Parfumbelästigung am Arbeitsplatz

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25.04.07
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87
Hallo

Es ist echt der Wurm drin. Jetzt hatte ich meine gesundheitlichen Probleme grösstenteils ausgemerzt und im Griff, habe mir nen Job gesucht, weil endlich wieder genug Energie für ein paar Stunden Arbeit vorhanden (sogar für den ganzen, und das mehrere hintereinander).

Ja und dann dies: Ich arbeite seit 2 Wochen in dieser Firma auf 2 Etagen und besonders auf der einen legen die Leute viel Wert auf ihre Erscheinung und dazu gehört scheinbar auch in einer derben Nebelwolke aus Parfum zu stecken.
Anfangs dachte ich, mein Kopf sei so matschig weil ich mir so viel Neues merken muss und einiges an Konzentration gefordert war. Aber dann merkte ich, dass es besonders schlimm wurde, wenn ich auf der einen Etage bin.
Symptome sind vorallem Denkstörungen und auch Beeinträchtigung des Sprachvermögens, Konzentration geht kaum noch und in den letzen zwei Tagen kamen auch noch migräne-artig stechende Kopfschmerzen dazu. Dabei war ich heut nur 10 Minuten dort, aber das hat gereicht. Und jetzt bin ich so sensibilisiert, dass ich Abgase, parfümierte Leute auf der Straße und Klamottenläden kaum noch ertrage.
Ich sehe keine Chance dort dauerhaft zu arbeiten, und obwohl ich dort nur halbtags bin ist der Tag für mich gelaufen. Bin danach total müde, kann nicht denken, bin frustriert und würde das am liebsten mit Völlerei bekämpfen.

Die Symptome passen sehr gut zu dem was auch auf Wikipedia unter MCS zu finden ist: Multiple Chemikalienunverträglichkeit - Wikipedia

In den USA gibt es schon eine Bewegung gegen Parfum am Arbeitsplatz. Viele Parfums sind mittlerweile auch nur noch rein chemische Giftmischungen, die sich im Körper ansammeln... *grusel*

Das problem scheint auch kein kleines zu sein, angeblich leiden darunter schon 13 Millionen Deutsche.

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Ich denk ich werd mir erstmal ne Atemschutzmaske besorgen und da ich mit dem Ding wohl kaum telefonieren kann, werd ich den Job wieder aufgeben müssen.

Oh Mann, f*** Zivilisation..

Herzlichst
Nadesha
 
Hallo Nadesha

Ich kann dir nachfühlen. Nach einem Platzwechsel sass ich auch plötzlich neben so einer "Stinkmorchel". Matschbirne, Kopfschmerzen und Reizhusten waren die Folge. Normales Atmen war nicht mehr möglich, nur noch flach. Eine fast nicht beherrschbare Aggression machte sich breit.

Ich habe mich dann aber durchgerungen und die Kollegin angesprochen:
"Hör mal, ist mir schrecklich peinlich, aber von deinem starken Parfum wird mir total übel." Sie hat nicht sauer reagiert. Nun scheint sie das Parfum gewechselt zu haben und/oder weniger draufzuhauen. Seither ists besser. Wenns zuviel wird, sag ich ihr halt immer wieder, wenn mir von ihr übel wird.

Wir müssen versuchen, unseren Symptomen auszuweichen und wenn es gar nicht anders geht, unsere Mitmenschen um Hilfe bitten. Ist ganz schwierig. Aber den Job aufgeben wegen parfümierter Kolleginnen wäre für mich die letzte Lösung, zumal ich im Teilzeitbereich mit so kleinem Pensum so schnell nichts finde. Das würde ich erst machen, wenn meine Vorgesetzten auch kein Gehör für mein Leiden hätten. Aber gleich zum Chef rennen, ist auch nicht die Lösung. Damit setzt du dich der Mobbing-Gefahr aus. Versuche mit der Arbeitskollegin zu sprechen.
 
Hallo Mungg,

ja, ich habe die Kollegin mit der ich viel zu tun habe darauf angesprochen, und sie hat es gleich am nächsten Tag komplett weggelassen. Da ich aber hauptsächlich hin und her renne komme ich an allen Leuten vorbei und dann müsste ich alle bitten damit aufzuhören. Ich dachte ja auch, dass es nur ihr Parfum sei, doch die Menge in den relativ kleinen Räumen machts. Und da ich nun total sensibilisiert bin reicht schon ein kleiner Hauch und mir gehts schlecht :schlag: . Ausserdem kommen auch oft Leute von ausserhalb, "wichtige Leute", die das oft mit einer besonders großen Nebelwolke unterstreichen müssen. Keine Ahnung, wie ich weiter vorgehen werde.

Jetzt lese ich mir erstmal die Links von Uta durch, vielen Dank dafür, Uta :wave:

Nadesha
 
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