Ototoxische Medikamente können das Ohr schädigen

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Als Ototoxizität bezeichnet man die Eigenschaft einer Substanz, schädigend auf das Innenohr beziehungsweise auf den Nervus vestibulocochlearis (Nervus VIII) zu wirken und den Gehör- beziehungsweise Gleichgewichtssinn zu beeinträchtigen.
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Die Ausprägung der Ototoxizität schwankt zwischen kaum bemerkbaren Einschränkungen und kompletter Taubheit nach Applikation bestimmter Substanzen. Während einige Schäden reversibel sind, führt die Wirkung anderer zur dauerhaften Schädigung des Gehörs und ggf. auch zum Verlust des Gleichgewichtssinns.
Ein Hörverlust unter Therapie mit einer ototoxischen Substanz bleibt häufig undiagnostiziert. Daher empfehlen sich während oder nach einer Behandlung mit ototoxischen Medikamenten regelmäßige Gehörprüfungen. Im Falle von Einschränkungen muss das Präparat abgesetzt werden oder darf in Notsituationen nur unter strenger Indikationsstellung weiter verabreicht werden.
Anmerkung: Bei Patienten mit Morbus Menière ist in einigen Fällen ein ototoxischer Effekt erwünscht. Sie werden daher mit solchen Substanzen behandelt, da die Schädigung geringer ausfällt als bei einer konventionellen Behandlung oder Operation.
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Ototoxizität - DocCheck Flexikon

Die Liste der hier aufgeführten Medikamente ist lang und umfaßt Antibiotika, Chemotherapeutika, Diuretika, NSAIDs, Anti-Malaria-Medikamente, Toxine (Blei, Kohlenmonoxid, Quecksilber, Schwefelkohlenstoff, Zinn).

Grüsse,
Oregano
 
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