Leberbiopsie
Hallo Sascha,
ich rate Dir, lasse Dich auf M. Wilson untersuchen. Du gibst in Deinen übrigen Beiträgen typische Symptome von MW an. Leberprobleme hast Du dazu auch noch. Es passt also alles auf diese Krankheit bei Dir.
Alkohol:
Leider gibt es viele Ärzte, die Leberprobleme nur dem Alkohol zuschieben.
Gehe in eine Ambulanz, die sich mit M. Wilson auskennt, falls die Leberbiopsie nicht die Diagnose bringt.
Es kann durchaus sein, dass man das Leberkupfer gar nicht mitbestimmt oder dass es nicht hoch genug ausfällt für einen M.W.
Oft wird nur die sog. Kupferfärbung bei einer Leberbiopsie gemacht (Kupferfärbung ist nicht das Leberkupfer!). Die kann, trotz eines MW aber negativ sein.
Wird das Leberkupfer bestimmt, kann es passieren, dass das Lebergewebe zu wenig Kupfer enthält. Je geschädigter die Leber nämlich ist und je länger man schon neurologische Symptome hat, ist es wahrscheinlich, dass die Leber das Kupfer schon nicht mehr speichern kann und das Kupfer über das Blut bereits aus der Leber ins Gehirn gewandert ist.
Es gibt Untersuchungen, wo eine bei einer Transplantation entnommenen Leber eines MW-Patienten auf deren Leberkupfer untersucht wurde. Man musste ca. 12 Proben untersuchen bis die erste Probe ein Leberkupfer von mehr als 250µg hatte. Das ist nämlich der Grenzwert in Europa, ab dem man von einem MW ausgeht. D. h. die vorher genommenen Proben lagen alle darunter!
Das höchste Leberkupfer haben in der Regel nur die MW-Patienten mit wenig oder keinen neurologischen Symptomen.
Gruß
margie