Empfehlungen für ein gesundes Wohnklima (heizen, lüften etc.)

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Herbst und Winter rücken näher. Entsprechend springen die Heizungen an, die Fenster bleiben eher geschlossen. Die Luft wird evtl. trockener, und wir versuchen, das Wohnklima in Wohnung oder Haus so angenehm wie möglich zu gestalten.
Eine Rolle können spielen:

- Zimmerpflanzen - weniger ist mehr .....
- Offene Feuerstätten - Luftholen .....
- Vorhänge und Co. - auf Abstand halten ...

Wenn in einer kühlen Außenecke ein Schrank steht, sinkt die Wandtemperatur umso stärker, je näher dieser an der Wand steht. Dadurch kann kritische Feuchte entstehen. Am besten ist es, keine großen Schränke oder Betten mit geschlossenen Bettkästen in Außenecken zu platzieren. Den richtigen Standort haben Ihre Möbel bei einem Abstand von 5-10 Zentimetern zur Wand. Mit Lüftungsgittern bzw. Schlitzen in Möbelsockeln und Wandleisten sorgen Sie für zusätzliche Hinterlüftung.
Wenn gar nichts hilft

Sie haben alle Tipps zum
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richtigen Lüften und Heizen (https://www.thema-energie.de/article/show_article.cfm?id=535) beachtet und trotzdem sind Schimmelpilz oder Feuchteschäden sichtbar? Dies kann auf Baumängel hindeuten.


Die Folgen eines undichten Daches, einer schadhaften Feuchtesperre oder einer ausgeprägten „Wärmebrücke“ können Sie nicht „weglüften“. Kontaktieren Sie Ihren Vermieter bzw. einen Bausachverständigen, damit die Ursachen umgehend beseitigt werden können.
Thema Energie: Wie lässt sich das Wohnklima verbessern?
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Die Werbung für "Luftbefeuchter" gerade in der Heizungsperiode wird jetzt massiver.
Solche Luftbefeuchter sind eine fragwürdige Sache, weil sie zum Teil richtige Dreck- und Bakterienschleudern sind, die man sich nicht unbedingt antun sollte.

Gruss,
Uta
 
Einflüsse auf das Wohnklima

Hallo Uta, Hallo an Alle,

Die Rauminnenluft in der eigene Wohnung kann nicht nur im Winter Probleme verursachen, sondern fast Jahrrund.

Vielleicht denkt man beim ungesunden Wohnklima vor allem an ältere Wohnungen, die nicht Renoviert wurden... uws. in der Glaube alles neue sei Gutes.

Ein nicht zu unterschätzendes Problem entsteht aber vor allem bei hochgradig isolierte Wohnungen. Da die "natürliche" Austausch mit der frischen Aussenluft eingeschränkt wird. Im Rahmen der bestrebten Energiesparmassnahmen werden die Wohnungen immer besser isoliert und luftdicht gemacht.

Vergisst man dabei regelmässig zu Luften, oder macht man dies nicht weil man damit Energie sparen zu glaubt, oder gar, dass dies Schwierig ist weil der Wohnung so gebaut wurde dass Luften "überflüssig" geworden sei und schlecht möglich oder fast unmöglich gemacht wurde (das gibt es tatsächlig, vor allem in bestimmte Neubauwohnungen) dann kann der Rauminnenluftsqualität so schlecht sein, dass dieser Krankheit verursacht.

Das könnte sein, erhöhter Anfälligkeit für Atemwegsbeschwerden, bis zu regelmässigen Lungenentzündungen, Atemnot, Schwindel, und chronisch Asthma und Allergieen.
Die Symptome wie Atemnot und Ohnmacht müssen dabei nichtmal mehr beim verbleib in der Wohnung auftreten, können aber auch auftreten ausserhalb des Hauses. (So kommt man vielleicht auch nicht auf die Idee das Problem liege in der Belüftung des eigenen Wohnraums).

In einer gut isolierten Wohnung ist es wirklich wichtig darauf zu achten dass die Rauminnenluft regelmässig und adequat "verfrischt" wird. Automatische ventilationsanlagen funktionieren oft nicht genügend, können sogar "Zuchtraum" und "Verbreiter" von Bakterien und Schimmelpilze sein.

Ausserdem man stelle sich die gut isolierte Wohnung vor wie ein riesiger Plastiktüte, es wird darin geatmet, gekocht, geschwitzt, usw.. und durch diese Plastiktute atmet man, steht man in Verbindung mit der Aussenluft vielleicht nur über einige Rohre (Ventilationsanlage) und einige (relativ wohl kleine) Ventilationsöffnungen. :schock: Wem würde es da auf dauer nicht schlecht gehen... wenn man nicht zusätzlich dafür sorgt, durch regelmässiges kurzes Stoßluften, dass es Luft zum Atmen gibt?

Also energiesparen ist eine gute Sache, aber es soll nicht soweit gehen dass dabei (ohne es sich bewusst zu sein) die Gesundheit geschädigt wird. Kurz stoßluften (5 - 10 minuten) mehrmals am Tag ist eine Effektive weise und wegen der kurzen Dauer (die Wände und Fussboden kühlen dabei nicht/kaum ab) relativ wenig Energiebelastend.
Ausserdem ist es noch mal so dass eine hohe Luftfeuchtigkeit (nach Duschen, Baden, Kochen, Wäschetrocknen) im Innenraum mehr Energie kostet beim Heizen, da liegt es auf der Hand gerade der Energiesparung öfters zu Lüften.

Der Link aus Utas Beitrag geht nicht mehr, hier die neue (zum gleichen Website): Thema Energie: Tipps zum richtigen Lüften

Herzliche Grüsse
Kim
 
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Leider ist dieser nasskalte Herbst mit seiner trüben Inversionswetterlage eine ziemliche Belastung für Leute mit empfindlichen Atemwegen. Da hilft auch Lüften nichts, im Gegenteil.
Mache ich das Fenster auf um zu lüften, drückt die Heizungsrauch geschwängerte feuchte Nebelluft mit den gesammelten Abgasen der ganzen Gegend rein. Das geht hier schon seit 2 Monaten so - die klaren Tage dazwischen kann man einer Hand abzählen. Da tauscht man bloß das eine Übel gegen ein anderes. Hoffentlich hat das bald mal ein Ende.

Normalerweise schlafe ich jahrein jahraus bei gekipptem Fenster, aber zur Zeit würde ich mir da eine Rauchvergiftung holen.
 
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Leider ist dieser nasskalte Herbst mit seiner trüben Inversionswetterlage eine ziemliche Belastung für Leute mit empfindlichen Atemwegen. Da hilft auch Lüften nichts, im Gegenteil. Leider ist dieser nasskalte Herbst mit seiner trüben Inversionswetterlage eine ziemliche Belastung für Leute mit empfindlichen Atemwegen

Normalerweise schlafe ich jahrein jahraus bei gekipptem Fenster, aber zur Zeit würde ich mir da eine Rauchvergiftung holen.
Tja, Zielkonflikt ...
insbesondere auch für MCS-Betroffene. Da hilft auch Lüften nichts, im Gegenteil - man holt sich noch mehr Dreck rein. Und trotzdem muss man lüften wegen dem CO2, der Feuchtigkeit, den Wohngiften und den Gerüchen.

Für mich sind diese Inversionslagen furchtbar. Bin jedesmal froh, wenn eine Kaltfront kommt und die Dreckluft rausspült. Oder ich geh wieder nach Lappland, wo die Luft eben immer sauber ist. Bisschen Kalt und dunkel im November/Dezember/Januar halt.
Einfacheres Mittel gegen die Dreckluft: Ein Feinstaubfilter, mindestens F7 oder noch besser HEPA, am besten kombiniert mit einem Aktivkohlefilter auf der Ausblasseite. Mobile Geräte wälzen einfach die Luft im Zimmer um. Wenn man wegen dem Dreck draussen gezwungen ist, das Fenster zu schliessen, lässt man nachts mit Vorteil die Schlafzimmertüre offen dann hat man mehr Luft zum Atmen. Vor dem Zubettgehen mal das Schlafzimmer lüften, also Sauerstoff und Dreck reinlassen, und dann die ausgetauschte Luft mit dem Filter "atembar" machen.

Eigenheimbesitzer können sich eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und HEPA/AK-Filter installieren. Dann bleiben die Fenster ganz einfach zu, ausser wenn man z. b. die Vögel im Frühjahr hören will. Trotzdem hat man immer saubere, frische Luft im Haus. Bei Abwesenheit reduziert man den Luftaustausch, bei Anwesenheit kann man bis auf mehrere Luftwechsel pro Stunde gehen. Ganz geräuschlos geht das leider nicht.

Kim schrieb:
Ein nicht zu unterschätzendes Problem entsteht aber vor allem bei hochgradig isolierte Wohnungen. Da die "natürliche" Austausch mit der frischen Aussenluft eingeschränkt wird. Im Rahmen der bestrebten Energiesparmassnahmen werden die Wohnungen immer besser isoliert und luftdicht gemacht.

Solche Häuser sind das beste, was man haben kann, vorausgesetzt, sie haben eben eine solche Komfortlüftung, was sich erst gerade durchzusetzen beginnt in D und CH. In FIN ist das seit 10 Jahren Standard. Aber auch ohne mechanische Lüftung sind wärmegedämmte Häuser mit dichten Fenstern immer noch besser als diese Schimmelbuden aus den 60ern, aus 32cm Backstein, in deren Aussenecken das Kondenswasser im Winter die Tapete ablöst. Bei beiden Bautypen muss für genügend Luftaustausch durch Stosslüften gesorgt werden, darum kommt man auch mit dem besten mobilen Filter nicht.
Dieser Link zum "Richtig Lüften" ist schon gut, für MCS-Betroffene und andere Dreckluft- oder Feinstaub-Empfindliche geht halt nix ohne Filter im Winter und auch bei Sommersmog.

Luftbefeuchter sind gefährlich in den alten Häusern, weil sie die Kondensation und damit die Schimmelbildung an den Aussenwänden fördern und damit wiederum Atemwegserkrankungen bis hin zu schwerem Asthma. In wärmegedämmten Häusern sind Luftbefeuchter weitgehend unnötig, weil der Feuchtigkeitsverlust durch Kondensation und Diffusion gering ist, manchmal auch zu gering, wasdann nur mit Lüften korrigiert werden kann. In Häusern mit mechanischer Lüftung ist eine vorsichtige Luftbefeuchtung bei tiefen Temperaturen angebracht, weil die viele Aussenluft durch die Erwärmung stark abtrocknet.

Eine relative Luftfeuchtigkeit von 40% ist meist genügend, wenn die Luft sauber ist. Je belasteter die Luft, desto höher muss die Feuchtigkeit sein, um die gereizten Bronchien nicht auch noch auszutrocknen. Also Filtern vor Befeuchten. In nicht wärmegedämmten Häusern ist 40% schon viel bei tiefen aussentemperaturen. Sobald Schimmel auftritt, runter mit der Feuchtigkeit, d.h. mehr Lüften und konsequent Dusch- und Kochfeuchtigkeit abführen.

Stets gute Luft wünscht
Puistola
 
Ich finde auch, daß es zum Teil richtig unangenehm ist, wenn man lüften will und dann ein Schwall von Rauch ins Zimmer dringt. Viele Haushalte haben ja auf die Heizung mit Holz umgestellt, und so ganz 100% trocken ist das selten, wenn es verheizt wird. Viele nehmen es auch mit der 3-jährigen Lagerung nicht ernst und verbrennen wesentlich frischeres Holz.

Aber vielleicht wird das ja alles mal besser:
Millionen private Kamin-Besitzer müssen ab 2014 ihre Öfen austauschen oder mit Filtern nachrüsten. Der Bund plant strenge Abgasgrenzwerte, um die Feinstaub-Belastung in der Luft zu senken. Nach dem Entwurf des Bundesumweltministeriums sind Kamine mit einer Leistung von vier bis 15 Kilowatt betroffen. Bis 2012 müssen Besitzer von Kaminen und Kachelöfen nachweisen, dass ihr Ofen nicht mehr als 100 Milligramm Staub pro Kubikmeter Abgas ausstößt. Liegt der Wert darüber, muss der Kamin je nach Baujahr zwischen 2014 und 2024 stillgelegt oder mit einem Filter nachgerüstet werden. Offene Kamine, die nur gelegentlich angeheizt werden, fallen nicht unter die Verordnung.
Millionen Kaminöfen brauchen neue Filter | Westfälische Nachrichten - Für Münster und das Münsterland - Bauen & Wohnen

Gruss,
Uta
 
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