Epigenetik: Pestizide schädigen mehrere Generationen(Tierversuch)

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Pestizide: Noch die Urenkel werden krank - bild der wissenschaft

Analysen des Erbguts der Ratten zeigten auch, wie dies geschieht: An der DNA der Kinder und auch Urenkel der Rattenweibchen fanden sich vermehrt Anlagerungen, die das Ablesen einiger Gene verhinderten. Bei Kontrolltieren traten diese epigenetischen Veränderungen dagegen nicht auf. Umweltschadstoffe wie Methoxychlor, aber auch andere, können über diesen Mechanismus ihre krankmachende Wirkung noch an mehrere folgende Generationen vererben, betonen die Forscher. "Wenn ihre Urgroßmutter einem Schadstoff wie dem Pestizid Methoxychlor ausgesetzt war, dann kann das Ihre Anfälligkeit gegenüber Krankheiten dramatisch erhöhen – und Sie geben dies ebenfalls an ihre Nachkommen weiter, selbst wenn Sie niemals mit dem Schadstoff in Berührung gekommen sind", sagt Seniorautor Michael Skinner von der Washington State University.

(Hervorhebungen von malk)
link zur Originalstudie: PLOS ONE: Pesticide Methoxychlor Promotes the Epigenetic Transgenerational Inheritance of Adult-Onset Disease through the Female Germline

PS: Eigentlich gehört dieser Thread auch unter Gifte, ich hab in subjetiv mal unter Genetik eingestellt.
 
Das gleiche ist auch für andere Gifte schon untersucht worden:

Ähnliche generationsübergreifende Wirkungen seien zuvor auch schon für Umweltschadstoffe wie Bisphenol A, Weichmacher, Flugzeugtreibstoff und DDT nachgewiesen worden. "Unsere Ergebnisse haben daher eine erhebliche Bedeutung auch für die menschliche Bevölkerung", konstatieren Manikkam und seine Kollegen.

(Hervorhebungen von malk) gleiche Quelle wie Post darüber
 
Hallo malk,

danke für die interessante Infos!

Hat Klinghardt das nicht auch in einem der aktuellen Vorträge über die psychischen Traumata und anderes gesagt?

LG

hitti
 
Ich überlege gerade: der 1. Weltkrieg, in dem ja auch Giftgase eingesetzt wurden, ist gerade mal 100 Jahre her. Da sind unsere Groß- und Urgroßväter in den Krieg gezogen.
Vielleicht haben die den Grundstein gelegt zu der heutigen Empfindlichkeit auf weitere Gifte? - Und nicht nur die Empfindlichkeit auf Gifte mag dort einen Ursprung haben sondern auch traumatische Erlebnisse.
Wenn man Kriegserlebnisse von der Warte aus ansieht, finde ich Klinghardts Vorgehen mit der Behandlung auf körperlicher und geistiger Ebene erst recht sinnvoll.

Der erste Einsatz von Giftgas als Kriegswaffe | Geschichte | DW.DE | 15.04.2014

Grüsse,
Oregano
 
Ich mag mir immer gar nicht ausmalen, wie sehr die Traumata (psychisch wie physisch- Uranmunition) durch Kriege die Völker beeinträchtigen, ob das in Mitteleuropa (Weltkrieg) oder im nahen Osten (da besonders) ist. Auch Beeinträchtigung in Bezug auf auf friedliche KOnfliktlösungen (Irak, Syrien, diese Gewalttätigkeit der neuen Taliban- alles Ausdrucke von Traumatisierungen, die sich natürlich direkt im Gehirn niederschlagen.

Sehr interessant fände ich, zu überlegen, was die Mitteleuropäer anders gemacht haben, neuerliche Kriege zu verhindern (EWG, EU- man hat sich zusammengeschlossen).

Oder die in Russland und der Ukraine- 1986 Tschernobyl (ist das etwa nicht traumatisierend?), Kriege gegen Russland, schon mit den Napoleonfeldzügen angefangen - wer soll da psychisch gesund bleiben, frage ich mich.

Na ja, wir in Mitteleuropa waren auch gebeutelt durch die Einigungskriege von Bismarck, durch das pressen der armen Landbevölkerung in den Kriegsdienst- Wahnsinn, klinke mich wieder aus hier, macht mir zuviel aus.

Datura
 
Epigenetik: Pestizide schädigen mehrere Generationen(Tierversuch

Ich überlege gerade: der 1. Weltkrieg, in dem ja auch Giftgase eingesetzt wurden,

Tja, wenn es "nur" das wäre, mir fällt da noch einiges ein:
zweiter Weltkrieg - bestimmt auch psychische Traumata und chemische Waffen?
Ternobyl
Fukushima
Atomversuche in den 60zigern (z.B. Bikini Atoll)
Sellafield
Giftige Kampfstoffe der Amerikanier in ex Yogoslawien und in den Golfkriegen (die finden sicher irgendwie durch Luft oder Staub den Weg zu uns)
Diverse Chemieunfälle wie Phopal und sicher auch noch einige vertuschte

und nicht zu vergessen:
Hunderttausende Chemikalien, wie eben zum Beispiel Pestizide, Nahrungsmittelzusatzstoffe, Medikamente, Abgase (Industrie, Auto, Flugzeug, Hausbrand), sämtliche Kunststoffe (inkl. Weichmacher & Co) egal ob für Wasserflaschen, Autoamaturen, Couchbezüge, Pfannenbeschichtungen, Flugzeugbauteile, petrochemische Polymere im Kaugummi, Getränkekarton Beschichtungen, Yoghurtbecher, Infusionsschläuche usw. - das ist eine unendliche Liste und wir haben keine Ahnung womit wir hier seit Generationen bombardiert werden, wenn nur ein Teil davon auf die Epigenetik wirkt, na dann Prost.
 
Wir sind mittlerweile bei über einer Billion Umweltgiften anbelangt, wie ich neulich gelesen habe!!! Das kann man nur noch als den hellen Wahnsinn bezeichnen. Die chemische Industrie richtet uns völlig zugrunde! Wie sieht das erst in 100 oder 200 Jahren aus?

Zum Glück habe ich mit meiner Pestizid-Vergiftung keine Kinder!

LG Gini
 
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