Wie soll ich nach einer Gehirnkrankheit neu starten?

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04.05.09
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Hey

Ich habe eine für mich persönlich wichtige Frage.

Ich bin gerade 19 geworden, und hatte vor exakt einem Jahr (12.Oktober 2010) eine drogeninduzierte Psychose.

Ich konnte meine Lehre als Informatik-Praktiker dennoch (nach einem Ein-Monatigen Klinik Aufenthalt) abschliessen.

Nun bin ich arbeitslos. Von der IV (Invaliden-versicherung) bin ich als "Intengrationsfähig" eingestuft worden, d.h. ich erhalte keine Rente mehr.

Ich weiss nicht, wo ich anfangen soll. Ich habe nicht mal die "Eier", um einem guten Bekannten diese Frage zu stellen. Ich sehe keine Ziele, keine Perspektive. Bin ich immer noch Psychisch krank, oder habe ich einfach meinen Lebenswillen verloren?

Sorry für die ganze Melancholie, aber es ist leider mein Ernst. Ich habe wirklich keine Ahnung von der Arbeitswelt. Wenn's sein muss, kann ich mir das Geld auch anders besorgen, aber so tief will ich nicht sinken.

Ich habe ausserdem Angst zu arbeiten. In meinem früheren Lehrbetrieb gab es Übergriffe, auch körperliche vom Chef persönlich. Offiziell ist es "geklärt", aber ich bin irgendwie immer noch nicht drüber hinweg. Ehrlich gesagt suche ich mir eine Arbeit, weil ich muss, nicht weil ich will. Und ich habe Angst, wegen meinen psychischen "Besondernheiten" (ADS, Depression, Autismus, noch nicht völlig ausgeheilte Psychose) in der Arbeitswelt durch die Hölle zu gehen.

Ich habe sogar wieder angefangen zu trinken. Und ich Rauche wie ein Loch, fast ein Päckchen pro Tag.

Meine Eltern meinen schon, dass ich faul und (was auch gewissermassen stimmt) unmotiviert bin.

Ach ja, dank Meditation habe die Psychose wieder einigermassen in den Griff bekommen. Danke an dieser Stelle an desperado, Tharekk, Zahira und co.

Ich will nur ein normales Leben. Das ist alles.

Wo soll ich anfangen?

Thx
 
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Hallo,

es gibt ja schon einige Threads von Dir, in denen sicher auch einige Ratschläge gegeben worden sind. Hast Du davon etwas umsetzen können?
Es tut mir leid, daß es Dir offensichtlich nicht gut geht und Du eher tiefer ins Tal gerätst als vorher noch. Daß Du die Ausbildung zu Ende gemacht hast, ist super. Und ich bin sicher, daß Übergriffe eher die AUsnahme sind als die Regel. Hast Du diese Übergriffe nach Abschluß der Lehre irgendwo gemeldet? Das fände ich schon wichtig, damit andere nicht in die gleiche Falle laufen.

Mein spontaner Gedanke war: ARbeit an der frischen Luft, körperliche Arbeit. Schade, daß das im Herbst nicht so einfach ist, aber vielleicht könntest Du doch darüber nachdenken? In meiner Gegend sind Gärtner und Leute, die Gärten herrichten, immer total überlastet und brauchen Hilfe. Dies nur so als Anregung.

In der Schweiz gibt es ja auch Möglichkeiten für Abhängige, z.B.:
Drogen Suchthilfe Drogenhilfe Therapie Schweiz aiuto tossicomania riabilitazione
Relinfo: Remar
https://archiv.soziologie.ch/texts/docs/Ursprung Betreuung im laendlichen Raum De.pdf

Ob da für Dich etwas dabei ist, weiß ich nicht. Aber es wären Stellen, die Dir vielleicht ein Stück weit weiterhelfen könnten?

Grüsse,
Oregano
 
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