Krankheit meines Vaters macht mich kaputt

Lieber Schulle,

Ja das ist mehr als genug.
Schön, dass du mit deiner "Schwester" reden kannst, mit ihr im Kontakt bist...wahrscheinlich ist das wichtiger, als dass sie tatsächlich Deine Schwester ist.
Ich wünsche Dir alles Gute, mb
 
Hallo Schulle,

ja, Du hast viel zu verarbeiten! Ob Dein Vater wieder gesund geworden wäre, wenn...? Das kann man so nicht sagen. Nicht immer hilft, was die Mediziner vorschlagen. Vielleicht mochte Dein Vater auch nicht mehr wirklich leben? Das ist jetzt alles nur Spekulation und führt zu nichts.

Deine Mutter versucht es eben auf alte Art und Weise: Intrigieren, Menschen schlecht machen, um sie emotional zu erpressen usw. - Gut, wenn Du da nicht mehr mitspielst.

Und gut, wenn Deine Schwester und Du reden könnt. Inzwischen finde ich es ziemlich gleichgültig, ob sie Deine leibliche Schwester ist oder nicht - nach so vielen Jahren und nach so vielen gemeinsamen Erfahrungen in Bezug auf die Eltern.

Ich wünsche Dir auch alles Gute!

Grüsse,
Oregano
 
Gerade jetzt wo Du diese Dinge erfahren hast ist es dann wichtig jemanden zu finden der mit Dir daran arbeitet. Wie sollst Du sonst die ganze Verwirrung bewältigen? Neben den ganzen Gefühlen und was da noch alles dran hängt.

Es ist schlimm mitzubekommen dass man jahrelang seelisch kaputt gemacht wurde. Wenn einem das einmal bewußt wird dann ist der Schrecken darüber noch schlimmer. Musst Dir auch keine Schuld dafür geben weil erstens kanntest Du es nicht anders und hast es somit als "normal" angesehen bis zu dem Zeitpunkt wo Du gemerkt hast dass es eben nicht normal ist, und zweitens bist Du das Opfer.

Warum solltest Du es auch vorher alles mitbekommen haben dass selbst Deine Geschwister gelitten haben? Wird doch alles verschwiegen, unter dem Tisch gekehrt oder in den Tatsachen solange verdreht bis es passt.

Nun hast Du aber die Erkenntnis das das was Du jahrelang erlebt hast eben der reinste Sch... war. Leider musst Du diese Tatsache akzeptieren und daran arbeiten dass Du es verknusen kannst.

Und was erwartest Du von Deiner Mutter? Sie hat ja wohl ihr ganzes Leben lang auf Intriegen und Manipulation gelebt und wieso sollte sie sich jetzt plötzlich ändern? Nur weil Dein Vater und ihr Ehemann gestorben ist? Menschen fahren sich ziemlich schnell in eine Masche ein, vor allem dann wenn sie für sie funktioniert und meist kann man sie dann auch nicht ändern. Zumindest würde ich die Erwartung einer Veränderung sehr weit zurück schrauben.

Ich denk mal wenigstens so einige Deiner Geschwister werden ja auch wissen wie Deine Mutter so tickt und denen geht es stramm am Hintern vorbei was sie über wen erzählt.

Warum legst Du großen Wert darauf was Deine Mutter über Dich erzählt? Was hast Du davon? Fürchtest Du ein negatives Ansehen des Umfeldes Deiner Mutter? Da kann ich Dir sagen man kann nicht bei allen Menschen beliebt sein. Sollen die doch denken was sie wollen, das machen sie eh. Soll doch jemand anderes Deine Mutter bemitleiden und in ihr Horn stoßen.

Der einzige der sich ändern kann und an sich arbeiten kann bist Du. Also mach was draus.

Ein Profi kann zwar nicht die Gedanken von Schulle aus dem Hirn löschen, er kann aber Schulle darin begleiten indem dieser nämlich Ansätze anspricht die Schulle dazu "zwingt" es mal von einer anderen Seite zu betrachten und das dann bearbeiten kann.

Alleine hängt man da, mit dem Kopf vor der Wand, unfähig mal nach rechts oder links zu blicken und steckt dann fest. Dann kommt die Verzweiflung und die verzweifelten Fragen nach dem "Warum" und "Wieso" und man trampelt immer noch auf der selben Stelle. Ein Profi nimmt ihn dann und dreht ihn dann einmal nach rechts und nach links und zeigt ihm dann neue Wege.

Um das aber zu schaffen sollte man Vertrauen in den Profi haben. Und genau dafür gibt es die probatorischen Sitzungen. Sie dienen dazu selbst zu prüfen ob man mit dem Gegenüber reden und sich öffnen kann. Weil nur wenn man ehrlich zum Gegenüber in der Sitzung ist, nur dann kann dieser einem auch die alternativen Wege zeigen die zu einem passen.
 
@ Kayen,

Hallo,
ich finde eine "professionelle" Hilfe wichtig aus verschiedenen Gründen.
Es kann schon sehr entlastend sein mit jemand "Kompetentem" zu sprechen; Anregungen zu bekommen...(ich finde auch, dass wir das hier schön machen, aber im direkten Gespräch ,im direkten Kontakt kommt noch eine Qualität dazu...)
Auch finde ich wie Shorty, dass das die Freundin und die Frau entlasten könnte...auf Dauer gehören solche schwerwiegenden Probleme nicht ausschließlich in Beziehungen. (Es soll ja niemand zum hilflosen Helfer mutieren)

Liebe Kayen, Therapeuten sind natürlich auch nur Menschen, aber sie haben auch eine Verpflichtung. Wir können uns, wenn es uns passt, hier z.B. rausziehen...
Eine "Therapie würde eine regelmäßige Begleitung bieten....

Im Endeffekt bleibt es Schulles Entscheidung!

Hier Allen alles Gute :)mb




Hallo liebes monsterbird,

die Entscheidung einer regelmäßigen Begleitung, die ja meist 1 x ein Gepräch in der Woche beinhaltet, liegt an jedem selbst.

Bitte nur hier zu bedenken, dass es einer psychischen F-Diagnose bedingt, auf Krankenkasse einen Therapeuten in Anspruch zu nehmen.

Und da Schulle noch verhältnismäszig jung ist, könnte so eine psychische F-Diagnose manchmal hinderlich sein, wenn berufliche Veränderungen geplant sind.

Z.B. wenn Schulle auf die Idee kommen sollte, die Heilpraktikerausbildung zu machen, ist eine psychische Diagnose in der Krankenakte zumindest hinderlich. Auch falls mal Umschulungen u.s.w. im sozialen Bereich geplant sind, könnnte sowas mal zum Stolperstein werden.

Naja und bei der elektronischen Krankencard, wo jetzt vieles offensichtlicher wird ist eine F-Diagnose, auch leider, leider bei manchen Ärzten nicht sonderlich förderlich.

Hier würde ich das Für und Wider unbedingt abwägen, falls dahingehend Planungen vorhanden sind und zur Not die Begleitung dann selbst zahlen.

Liebe Grüsse
Kayen
 
hey,
seit wann wird denn da in krankenakten geschaut ?
ich meine bei bewerbungen !
ich kenne ne ganzen menge leute ,die im gesundheitsbereich tätig sind und die kräftige F-diagnosen haben
2 machen grad ausbildung eine im jugenddorf und die andere wird krankenschwester .
LG
 
hey,
seit wann wird denn da in krankenakten geschaut ?
ich meine bei bewerbungen !
ich kenne ne ganzen menge leute ,die im gesundheitsbereich tätig sind und die kräftige F-diagnosen haben
2 machen grad ausbildung eine im jugenddorf und die andere wird krankenschwester .
LG

hey kopf,

selbstverständlich wird bei Bewerbungen nicht in die Krankenakte geschaut, gottseidank sind wir so weit noch nicht.

Es geht z.B. um Umschulungen die evtl. durch Arge, Arbeitsagentur und Rentenversicherungen finanziert werden müssen.

Die lassen sich allerdings die Krankenakten geben, um zu sehen, ob jemand psychisch in den sozialen Bereich passt und daraufhin wird geurteilt und die Bewilligung ausgestellt oder nicht.

Sehe das gerade bei einer Freundin, dessen Sohn mal Einzelhandelskaufmann gelernt hat, ist aber vom Typus her so ein richtiger Musiker, Künstler und geht kaputt in der Branche.

Er versucht jetzt aus gesundheitlichen Gründen in den sozialen Bereich umzuschulen, Krankenpfleger etc., aber keine Chance eine Umschulungs- Bewilligung vom Amt mit einer F-Diagnose zu bekommen.
Gottseidank hat er jetzt etwas im anderen Bereich gefunden, da sehen die Chancen schon besser aus :):wave:
 
Zuletzt bearbeitet:
aber eine krankenakte gibt es doch nur ,wenn ich sage es gibt eine .
was meinst du bei was für ärzten ich schon war und welche krankheiten ich schon hatte , aus dem f-bereich .
das kann man gar nicht mehr nachvollziehen ,selbst ich nicht ,als beteiligter.
ist ja auch egal ,mir jedenfalls.
ich kann immer nur sagen , ehrlichkeit ist manchmal nicht gut , schon gar nicht in dieser gessellschaft .da kann man auch schon mal eifrig mitspielen bei solch spiel !!Liebe Grüsse ;)
 
Ich bezweifle ob es rechtmäßig ist dass eine Arbeitsagentur oder ein anderes Amt das Recht hat sich die Krankenakte von jemanden kommen zu lassen. Selbst der Arbeitgeber hat nicht das Recht einen Einblick in die Krankenakte zu bekommen. Nicht umsonst gibt es die tollen Formulare wo man die Ärzte von der Schweigepflicht entbindet. Selbst das "alte" Versorgungsamt braucht dieses Formular der Schweigepflichtentbindung ansonsten bekommen die auch keinen Einblick in irgendwelchen Krankengeschichten. Nur da gibt Patient "gerne" die Einwilligung weil es da um den Schwerbehindertenausweis geht.
 
Hatte viel zu tun in letzter zeit und wollte mich mal wieder Blicken lassen.
Noch immer ist der Kontakt zu meiner Mutter stillgelegt.
Aber ich habe mich mit meinen einen Bruder nach 34 Jahren getroffen bei mir zu Hause,es war total schön....es war auf einmal als wären alle Jahre verschwunden.
Wir haben viele geredet,zusammen gegessen usw.
Wir Telefonieren regelmäßig.
Vor 2 Wochen hatte ich ein Fußballspiel,wo ich auch nen Tor geschossen habe was mich echt aufgebaut hat.Doch danach eskalierte die Situation mit den Gegner und es kam fast zu einer Prügelei....ich bin total ausgeflippt....boa das war echt der Hammer obwohl wir im recht waren war ich doch über mich selbst erschrocken....aber ich glaube das war alles angestaute.....5 leute mußten mich echt festhalten.
Ich bin über mich selbst enttäuscht gewesen,aber meine Leute haben es verstanden nach der zeit die ich durchmache.Am letzten Samstag bin ich mit meiner besten Freundin zum Friedhof gefahren um mein Vater zu Besuchen.Leider wurde er ja nun unter der Wiese Beerdigt, nach Bilder meines Handys konnte ich das Grab doch finden,obwohl es echt mist ist.Ich habe geweint....und alles kam wieder in mir hoch.
 
Hy Schulle,

insgesamt klingt das doch nach einem "etwas überspannten, normalen Lebens-Auf-und-Ab".
Finde ich gut. Schön, dass du Leute hast, die dich verstehen, die dich zurückhalten, wenn die Pferde mit Dir durchgehen, die Dich zum Friedhof begleiten, die mit Dir essen und telefonieren....

Liest sich schön. Alle Achtung. Und weiterhin alle :kraft: und auch wieder viel :freu:. Ciaociao
 
jaa irgendwann war es nur eine Frage der Zeit wann du "durchknallst".... Aber wie Du siehst hast Du noch so einiges vor Dir. Es wird noch eine lange Zeit werden wo Höhen und Tiefen sehr nah zusammen liegen, Freude und Trauer zugleich und auch alles zusammen.

Wichtig ist, dass Du Personen hast die Dich etwas im Auge behalten und immer bei Dir sind wenn es notwendig ist.
 
Hallo Schulle,

ich habe es vorher schon einmal gefragt: um was genau trauerst Du? Um den gestorbenen Vater, um die intrigante Mutter oder um die verlorene Beziehung, die ganz anders hätte sein können?
Ich frage deshalb, weil - denke ich - die Gefahr besteht, daß man über Ideale/Vorstellungen trauert, die nie so sein konnten, weil eben die Verhältnisse so waren wie sie waren.
Wenn Du es schaffst, das zu akzeptieren und ad acta zu legen (so ganz schafft man das nie), dann steht Dir das Leben offen. "Heute ist der erste Tag in meinem (neuen) Leben".
Bücher von Amazon
ISBN: 3579069578


In dem Sinne empfinde ich die Prügelei als einmalig positiv: Du hast Dich wacker geschlagen, und die Wut, der Frust sind umgesetzt worden. Solange das nicht zur Gewohnheit wird, ist das eine gute Sache.

Grüsse,
Oregano
 
Wie gesagt ich lenke mich mit vielen dingen ab...rede viel mit meiner Freundin...maile oft mit meiner Schwester....
Ja im Moment gehe ich bei jedem kleinen Ding hoch wie ne Kanone,das finde ich irgendwie schlimm.......
Es ist echt nur ein auf und ab.......diese Gefühlswelt.......macht mich fix und fertig.......
 
Wollte mal wieder was von mir hören lassen.....naja Weihnachtszeit und so...ist alles noch ziemlich schwer....bin gerad viel an Arbeiten und hatte wenig zeit hier zu schreiben.....leider geht es mir noch immer nicht wirklich gut,gerad wie gesagt jetzt zu Weihnachten..der Tod meines Vaters steht mir noch sehr nah...ich war 2 mal bei ihm am Grab....war echt schlimm.....bin sehr oft Traurig und kann irgendwie immer noch nicht glauben das er nicht mehr da ist?Den Kontakt zu meiner Mutter ist zwar wieder da aber nur wenn ich das Bedürfnis habe meld ich mich bei ihr....sie ist auch nicht drüber hinweg......das merke ich immer wieder wenn wir mal Telefonieren....
 
Hallo Schulle,

es freut mich, dass Du den Kontakt zu Deiner Mutter nicht ganz abgebrochen hast.

Das war eine gute Entscheidung.

Lg
sonneundregen
 
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