Verhältnis zur Mutter

Oh mann, Mütter...

Manchmal frag ich mich, wieso immer alles gleich verläuft...
Eigentlich weiß ich immer schon vorher, wie irgendeine Situation verläuft, aber ich versuche es trotzdem..
Irgendwie habe ich so eine Wut im Bauch auf meine Mutter..wieso kann sie nicht mal über ihren Schatten springen???? Sich anders verhalten..ihren Horizont erweitern???
Es kann echt nicht wahr sein.

Hallo Kerstin!

Der Mensch, der Dein Leben beeinflussen kann, bist Du selber.
Hätte ich nur früher gewußt, dass man in erster Linie sich selber wenigstens mögen aber besser noch, lieben sollte, mir und meinen Kindern wäre viel Leid erspart geblieben.
Ich bin 62 und im vergangenen Jahr gings mit mir aufwärts und jetzt bin ich in einer Lebenssituation, die es mir möglich macht, Dinge, Worte oder Sonstiges hinzunehmen, ohne zutieftst gekränkt zu sein. Ich konnte Dinge und Menschen los lassen - nicht fallen lassen - und ihnen somit erlauben und ermöglichen, ihren eigenen Weg zu finden und ihre eigenen Lehren für ihr Leben zu ziehen.
Bücher von Matt Galan Abend, in denen ich mich 2008 noch angegriffen fühlte, verstehe ich nun und ich kann sagen, mein Leben hat eine Qualität, die ist einfach phantastisch.
Allerdings hätte ich das alles ohne die Menschen, die mir über den Weg geführt wurden, nie erreicht. Mein Therapeut, der darauf verzichtete, mich nach dem Lehrbuch zu 'behandeln', ist auch ziemlich glücklich über diesen Verlauf und anerkennt schon mein eigenes Zutun.
Sehr gerne wünsche ich jeden Menschen, dies für sich zu erleben, lieber früher als später, aber ich bin froh, mit 61 die Kurve gekriegt zu haben.

Alles, alles Gute und viel Kraft und die richtigen Menschen, die Deinen Weg kreuzen oder Dich auch ein Stück Deines Weges begleiten, wünsche ich Dir.

Liebe Grüße Brigitte
 
Danke, liebe Brigitte,
deine Worte machen mir Mut!
Ich versuche wirklich loszulassen, aber manchmal klappt es noch nicht und ich werde wieder verletzt.
Ich bin dann immer so vor den Kopf gestoßen und frage mich, was ich wieder falsch gemacht habe.
Irgendwie wünsche ich mir "nur" Liebe, die sie mir aber nicht geben kann.

Hätte ich nur früher gewußt, dass man in erster Linie sich selber wenigstens mögen aber besser noch, lieben sollte, mir und meinen Kindern wäre viel Leid erspart geblieben.

Hiermit hast du vollkommen recht und ich denke, da liegt auch mein Problem... es freut mich wirklich, dass du das für dich so gut hinbekommen hast :). Diese Bücher von denen du sprichst.. würdest du sie mir empfehlen?

Liebe Grüße an Dich :) ,
Kerstin
 
Danke, liebe Brigitte,
deine Worte machen mir Mut!
Ich versuche wirklich loszulassen, aber manchmal klappt es noch nicht und ich werde wieder verletzt.
Ich bin dann immer so vor den Kopf gestoßen und frage mich, was ich wieder falsch gemacht habe.
Irgendwie wünsche ich mir "nur" Liebe, die sie mir aber nicht geben kann.



Hiermit hast du vollkommen recht und ich denke, da liegt auch mein Problem... es freut mich wirklich, dass du das für dich so gut hinbekommen hast :). Diese Bücher von denen du sprichst.. würdest du sie mir empfehlen?

Liebe Grüße an Dich :) ,
Kerstin

Für mich hilfreich sind nach wie vor Louise Hays Bücher, CDs von Arnd Stein, die billiger geworden sind, das Buch zum täglich lesen "Carpe diem".
Wenn du beginnst, Dich selber zu lieben, ändert sich Dein Umfeld. Hätte ich es nicht erlebt - vor zwei Jahren hab ich das als 'unmöglich' abgetan und hätte jeden, der mir eine günstige Prognose gestellt hätte, für verrückt erklärt.
All das, auch das wirklich Schlimme, das ich erlebt habe, hat mich schlussendlich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin.
Versuche Dich zu schützen, z.B. stell Dich unter eine Pyramide aus Licht, das alles von Dir abhält. Je öfter Du die Sachen, die Dir gut tun, praktizierst, umso stärker wirst Du. Du kannst vor dem Einschlafen und beim Aufwachen Dir selber vorsagen
"es geht mir mit jedem Tag und in jeder Hinsicht immer besser und besser". Erwarte nicht, dass das gleich funktioniert aber! steter Tropfen höhlt den Stein.
Ich wünsche Dir alles Gute und die richtige Begegnung mit Menschen, die Dich weiterbringen.

Liebe Grüße
Brigitte
 
Eine Überlegung:
Solange man versucht, die Mutter zu ändern und von ihr verstanden zu werden, könnte das ein Zeichen dafür sein,d aß man selbst noch nicht wirklich erwachsen ist und die Verantwortung wie ein Kind bei der Mutter sieht...

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano

was aber ist, wenn man,- so traurig es ist-, nie von der Mutter verstanden und angenommen worden ist? Wie soll man es schaffen sein inneren Frieden zu finden?
Es ist als müsse man sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen

lg Suse
 
Ja, Susimoto, ich verstehe, was Du meinst.
Aber wie soll eine Mutter oder auch ein Vater denn ein Kind aus dem Sumpf ziehen, wenn sie/er selbst keine Kraft haben und selbst in einem Sumpf feststecken, aus dem sie auch nie jemand gezogen hat oder noch nicht einmal den Weg aus dem Dreck gezeigt hat?
Das ist dann einfach die falsche Adresse - denke ich.

Aber es gibt ja zum Glück außer Mutter und Vater noch andere Menschen, die Hilfen sein können.

Gruss,
Oregano
 
Hallo Kerstin,


meine Frau hat jahrelang versucht irgendeine Form von würdigem Umgang mit ihren Eltern zu finden. Hat hierzu einige Therapien gemacht, kam zu keinem tauglichen Ergebnis.
Wichtig ist die eigene Herangehensweise. Im Fall meiner Frau war es dann so das sie den Kontakt vollkommen gecancelt hat. Und sie merkt das es für sie richtig so ist.
Das muß bei dir nun nicht genauso sein. Aber vielleicht hilft dir ein äußerer Abstand, inneren Abstand zu gewinnen?

Du wirst nun deine Mutter nicht ändern können, nur deinen persönlichen Umgang mit ihrer Art. Das ist natürlich sehr schwierig, weil du ja vollkommen involviert bist, emotional.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft und das Glück einen geeigneten Weg zu finden.

LGB
 
was aber ist, wenn man,- so traurig es ist-, nie von der Mutter verstanden und angenommen worden ist? Wie soll man es schaffen sein inneren Frieden zu finden?
Es ist als müsse man sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen


Genau wie du es sagst Suse. Ich empfinde es auch so.

Brigitte, ich hatte deinen Bericht vor längerer Zeit mal gelesen. Da fand ich mich genauso wieder. Arbeite auch genauso daran, wie du es beschreibst.

Ich habe mich selber aus dem Sumpf gezogen, d.h., ich bin noch dabei.

Ich kann bzw. ich konnte mich nie mit meiner Mutter aussprechen. Weiß nicht, ob sie noch lebt oder wie es ihr geht. Ich hatte keine Möglichkeit. Bei meinem Vater das Gleiche. Ich war auch nicht auf seiner Beerdigung. Mache wie gesagt alles alleine aus.
Bis zu dem Punkt, wo ich sehr spät gemerkt habe, das ich nicht das bekomme was ich erwarte.
Dann habe ich eben nichts mehr erwartet. Dann ging es mir besser.

Ich bin sicher, das meinen Kindern auch einiges erspart worden wäre. Aber ich habe die Gelegenheit, weil ich was verändern will, es nicht genau so zu machen. Ich versuche so oft es geht Kontakt mit meinen Kindern aufzunehmen.
Meine Mutter hat sich immer mehr entfernt, weil sie mit den Problemen, die wir gemeinsam hatten lieber mit anderen gesprochen hat. Hinter meinem Rücken. Nie mit mir. Das entfernt eben und baut keine Nähe auf.
Meine Mutter sagte wenn mal ein Gespräche kam, sie hätte keine schöne Kindheit gehabt. Ich auch nicht. Das änderte sich aber, als meine Kinder kamen. Die konnte ich in den Arm nehmen. Annehmen und sagen, das ich froh bin, das sie da sind. Muttergefühle sind da oder nicht da.

Vor zwei Wochen habe ich zum erstenmal mit meiner Tochter (sie ist 26)richtig über meine Mutter gesprochen. Mußte sehr weinen,als ich ihr ein Bild von ihr zeigte. Es war aber glaube ich auch Erleichterung mit ihr darüber zu reden und sie auch zuhörte. Sie leidet auch darunter und ist sogar glaube ich wütender auf ihre Oma als ich es wohl je war.
Das fiel mir zum Thema Verhältnis zur Mutter ein.

Lg
inchiostra
 
Hallo,
danke, für eure Antworten.

@ Oregano
Das kann schon gut sein... zumindest "nicht erwachsen" in dem Sinne, dass man noch emotional zu sehr abhängig ist...

@ Brigitte
Danke für deine Tipps, die werde ich mir zu Herzen nehmen :).

@ Bergeversetzer
Ja, genau daran versuche ich zu arbeiten. Ich versuche, mehr die Dinge anzusprechen, die mich stören und auch mal nach einem Streit hart zu bleiben und nicht direkt wieder "angekrochen" zu kommen.
Das habe ich nämlich früher immer direkt getan, weil ich es nicht aushalten konnte, aus Angst sie zu verlieren. Was natürlich "alte" und übertriebene Ängste sind.
Seit ich das besser kann, scheint sie auch mal über sich nachzudenken und auch mal etwas einzusehen. Aber wir sind da noch ziemlich am Anfang ;).
Den Kontakt abzubrechen, käme für mich im moment nicht in Frage. Allerdings tut es mir gut, Abstand zu halten.

@inchiostra

Danke für deinen Bericht:).
Ich finde es schön, dass du (anders als deine Mutter) dich deinen Kindern öffnen kannst und Muttergefühle hast. Das zeigt, dass man nicht zwangsläufig so wird, wie die eigene Mutter. Wovor ich zugegebenermaßen aber immer noch Angst habe :eek:), dass mir das trotz Gegenarbeiten passiert...

Darf ich fragen, warum du nicht weißt, ob deine Mutter noch lebt? Hast du den Kontakt ganz abgebrochen?

Aber schön, dass du mit deiner Tochter darüber reden kannst.
Ich fürchte, man muß sich wirklich selber aus dem Sumpf ziehen.



Ich sag mir immer, dass meine Mutter sich ja nicht extra so verhält, sie hat auch ihre Erfahrungen gemacht, usw.
Das ist ja auch alles im Grunde okay. Was ich nicht okay finde ist, dass sie nicht auch versucht daran etwas zu ändern und ihr Verhalten mal hinterfragt. Auch sie wäre glücklicher, wenn sie sich mehr öffnen könnte, Liebe geben und empfangen könnte...

Liebe Grüße,
Kerstin
 
was aber ist, wenn man,- so traurig es ist-, nie von der Mutter verstanden und angenommen worden ist? Wie soll man es schaffen sein inneren Frieden zu finden?
Es ist als müsse man sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen


Genau wie du es sagst Suse. Ich empfinde es auch so.

Brigitte, ich hatte deinen Bericht vor längerer Zeit mal gelesen. Da fand ich mich genauso wieder. Arbeite auch genauso daran, wie du es beschreibst.

Ich habe mich selber aus dem Sumpf gezogen, d.h., ich bin noch dabei.

Ich kann bzw. ich konnte mich nie mit meiner Mutter aussprechen. Weiß nicht, ob sie noch lebt oder wie es ihr geht. Ich hatte keine Möglichkeit. Bei meinem Vater das Gleiche. Ich war auch nicht auf seiner Beerdigung. Mache wie gesagt alles alleine aus.
Bis zu dem Punkt, wo ich sehr spät gemerkt habe, das ich nicht das bekomme was ich erwarte.
Dann habe ich eben nichts mehr erwartet. Dann ging es mir besser.

Ich bin sicher, das meinen Kindern auch einiges erspart worden wäre. Aber ich habe die Gelegenheit, weil ich was verändern will, es nicht genau so zu machen. Ich versuche so oft es geht Kontakt mit meinen Kindern aufzunehmen.
Meine Mutter hat sich immer mehr entfernt, weil sie mit den Problemen, die wir gemeinsam hatten lieber mit anderen gesprochen hat. Hinter meinem Rücken. Nie mit mir. Das entfernt eben und baut keine Nähe auf.
Meine Mutter sagte wenn mal ein Gespräche kam, sie hätte keine schöne Kindheit gehabt. Ich auch nicht. Das änderte sich aber, als meine Kinder kamen. Die konnte ich in den Arm nehmen. Annehmen und sagen, das ich froh bin, das sie da sind. Muttergefühle sind da oder nicht da.

Vor zwei Wochen habe ich zum erstenmal mit meiner Tochter (sie ist 26)richtig über meine Mutter gesprochen. Mußte sehr weinen,als ich ihr ein Bild von ihr zeigte. Es war aber glaube ich auch Erleichterung mit ihr darüber zu reden und sie auch zuhörte. Sie leidet auch darunter und ist sogar glaube ich wütender auf ihre Oma als ich es wohl je war.
Das fiel mir zum Thema Verhältnis zur Mutter ein.

Lg
inchiostra

Leider vergingen 60 Jahre in Stagnation, Wut, Selbstmitleid, Verzweiflung. Struktur kann ich bis dato keine schaffen aber dann gings ruck zuck.
Meine Mutter ist seit 1987 tot und ich mußte aus Linz weg - gescheiterte Ehe und Verlust meiner ehelichen Kinder - um den Drang nicht nachzugeben, sie am Friedhof auszugraben und auf ihren Resten herumzuspringen. Dass ich diesen Hass überwunden habe, ist die größte Errungenschaft in diesem Wandel. Vielleicht half mir auch mein weltbester Hund, sie war 12 Jahre das Licht in meinem Leben und ich mußte sie am 18.10.09 gehen lassen (sie hatte Knochenkrebs). In diesen Jahren brauchte ich kein Netzwerk Menschen betreffend, ausser meinen Therapeuten und ganz wenigen Menschen, die mich so annahmen, wie ich war. meine jüngste Tochter (geb.1981) sagte einmal zu mir 'Mama, du gehst durch die Stadt wie ein Menschenfresser'.
Nach Ginis Tod vermied ich alle Wege, die ich vorher mit ihr gegangen bin und im Dezember brach ob der Bewegungslosigkeit mein Immunsystem zusammen.
Am 5.1.10 wurde ich dann mit dem richtigen Medikament behandelt und dann begann der Wandel. Im Feber räumte ich den Keller, Ende März gab ich jahrelang Gesammeltes zum Sperrmüll, im September entsorgte ich 775 Videokassetten und habe den Messiestatus verloren:)))
Wie glücklich und dankbar ich bin, das Leben noch so leben und erleben zu dürfen, kann ich in Worte kaum fassen. Es ist einfach nur schön.

Liebe Grüße und alles Gute Brigitte
 
Hallo Kerstin

Ich bin sicher, dass du einen Weg finden wirst, mit all diesen Dingen umzugehen. Im Grunde genommen sind wir selber durch unser Handeln auch Vorbilder (oder eben nicht) und Abbilder unseres eigenen Ichs und Vorstellungen, die mit ihrem Handeln etwas bewirken können.

Dort wo Menschen gegenüber Mitmenschen Erwartungen haben oder sogar für andere glauben mitdenken zu müssen, entstehen meistens Konflikte. Gibt man diesen Erwartungen nach, bewirkt man langfristig für sich selber ein Ungleichgewicht.

Ich selber habe die Erfahrung gemacht, dass es in solchen Situationen oft hilfreich ist, sich selber treu zu bleiben und auch mal völlig losgelöst von der einerseits von der anderen Person erwünschten Handlung und der von mir erwarteten Gegenreaktion zu handelt. Diese vom anderen nicht erwartete Handlung kann das Gegenüber ziemlich überraschen und oft auch noch eine langfristige Wirkung zeigen. So kann man einerseits Konflikte aus dem Weg räumen, sich andererseits von für andere fassbaren Denkmustern lösen und für sich selber neue Lösungsstretegien finden.

Vielleicht kannst du ja was damit anfangen.

www.animaatjes.de/bilder/l/liebel/25.gifWünsche dir alles Gute! Lg, Regenwurm
 
Hallo lieber Regenwurm :wave:,

ja, da kann ich sehr viel mit anfangen!
Genau das übe ich ;). Ich finde nämlich am Schlimmsten, wenn sich immer wieder dieselben Muster abspielen. Deshalb versuche ich öfter mal ganz anders zu handeln, entgegen den sonstigen Abläufen.

Ich wünsche mir nur, dass sich das langfristig auch auflöst, da ich keine Lust habe immer nur darüber nachzudenken, wie ich jetzt wieder am sinnvollsten handle, um die Energie zu ändern. Das ist doch recht verkrampft.
Aber das kann sicher dabei helfen
Ich selber habe die Erfahrung gemacht, dass es in solchen Situationen oft hilfreich ist, sich selber treu zu bleiben und auch mal völlig losgelöst von der einerseits von der anderen Person erwünschten Handlung und der von mir erwarteten Gegenreaktion zu handelt.

Und du hast sicher Recht mit der Vorbildfunktion und ich versuche so zu handeln, wie ich es mir von meiner Mutter (oder auch anderen Menschen) wünschen würde...

Liebe Grüße und danke,
Kerstin
 
Hallo Kerstin

Ich denke, es ist eine Gradwanderung, die von Erfolgen, aber vor allem auch von Misserfolgen geprägt ist. Da es ein ganz individueller, situationsabhängiger Weg ist, kann dir im Grunde genommen auch niemand einen Lösungsvorschlag geben, sondern nur Aspekte aufzeigen, die du vielleicht in deine hangestrickte Strategie einbauen kannst.

Meine Lösungswege bestanden mehrheitlich aus Misserfolgen und ich drehte mich oft im Kreis, was mich auf die Dauer sehr frustrierte. Um so mehr ich die Situation lösen wollte und anderen dabei helfen wollte, um so mehr entglitt mir das Ganze. Erfolg hatte ich, als ich es am wenigsten erwartete, am wenigsten plante und vermutlich auch am wenigsten darüber nachdachte...:) Aber es war irgendwie eine Strategie, die zum Erfolg führte. Sie entstand vermutlich daraus, dass ich genug von diesen endlosen Gesprächen und Machtspielen hatte. So grob gesagt, akzeptierte ich die Situation, Handlungen und Erwartungen meines Gegenübers und schlug spontan eine Lösungsstrategie vor, die diese Ausgangsituation berücksichtigte. Diese Lösungsstrategie zog ich von dortan durch, ohne wenn und aber. Irgendwie war das ganze irreal, jeder andere wäre in dieser Situation ausgerastet und ich im Grunde genommen auch, aber es war mir zu diesem Zeitpunkt egal. Die Ausgangsituation war nicht in Ordnung und ein Konflikt vorprogrammiert, das normale Verhaltensmuster wäre gewesen, der Konflikt wird ausgetragen. Ich wollte dies aber nicht, also war es mein Ziel mich nicht darauf einzulassen. Also reagierte ich überraschend damit, dass ich auf Grund der Situation eine Lösungsstrategie vorschlug, wo ich nicht auf die andere Person angewiesen war und dies alleine durchziehen konnte. Offentlich hatte ich dadurch mein Gegenüber nicht nur aus der gewohnten Rollensituation gedrängt, sondern das Verhaltensmuster so verändert, dass sie mein Verhalten zuerst, ohne es zugeben zu möchten, beobachtete und mir nach einen halben Jahr anstrengender Bemühungen meiner Vorgehensweise sogar überraschend Hilfe anbot.

Ich denke, du wirst sicher deinen eigenen Weg finden, um diese Konflikte mit deiner Mutter zu lösen. Drücke dir die Daumen, dass du irgendwann die richtige Strategie dafür finden wirst.

www.animaatjes.de/mini/m/mini_bilder/AF1Dogani034.gifLg, Regenwurm
 
Lieber Regenwurm,
danke für deine Erklärung. Sie ist zwar ein wenig abstrakt, aber ich glaube, ich kann mir vorstellen, was du meinst :).

Irgendwie kommt es darauf an, gewohnte Muster zu durchbrechen, damit man sich nicht ewig im Kreis dreht. Ich glaube, man muß sich selbst ein wenig dabei überlisten ;), bzw. seinen eigenen Schweinehund überwinden.

Offentlich hatte ich dadurch mein Gegenüber nicht nur aus der gewohnten Rollensituation gedrängt, sondern das Verhaltensmuster so verändert, dass sie mein Verhalten zuerst, ohne es zugeben zu möchten, beobachtete und mir nach einen halben Jahr anstrengender Bemühungen meiner Vorgehensweise sogar überraschend Hilfe anbot.

Im Grunde tut es beiden gut, wenn sich die alten Muster endlich auflösen...

Ich denke, du wirst sicher deinen eigenen Weg finden, um diese Konflikte mit deiner Mutter zu lösen. Drücke dir die Daumen, dass du irgendwann die richtige Strategie dafür finden wirst.
Vielen Dank :). Ich glaube, da muß ich schon in meinen Gedanken anfangen. Ich merke in letzter Zeit so eine Wut immer wieder in mir aufsteigen und wenn wir dann aufeinander treffen, ist das Problem ja quasi vorprogrammiert. Ich muß versuchen da loszulassen.

Liebe Grüße :kiss:,
Kerstin
 
Hier passt der Hinweis auf das Buch "Spiele der Erwachsenen" sehr gut hin:
Bücher von Amazon
ISBN: 3499613506


Eine besonders extreme Form von Spielen sind die sog. psychologischen Spiele, wie sie Eric Berne im Rahmen der Transaktionsanalyse in seinem Buch:
"Spiele der Erwachsenen" beschrieben hat.

Eric Berne vertritt die These, dass Menschen die Neigung haben, ihr Leben im privaten Bereich als ständiges Spiel zu leben. Die Grundlage für solche Spiele wird, wie oben angedeutet, durch soziale Verbindungen geschaffen.

Um Eric Bernes Spieltheorie zu verstehen, muss man sich kurz auf seine Auffassungen über den angestrebten Nutzen aus sozialen Verbindungen einlassen:

Ausgehend vom Kleinkind betrachtet Berne den Wunsch nach Streicheleinheiten als Motor des positiven Lebens auch im Erwachsenenalter. Er bezeichnet in Anlehnung an archaische Formen des sozialen Umgangs zwischen Mutter und Kind jede Anerkennung des Gegenübers als "Streicheln" und sagt, dass das Streben nach Anerkennung und positiver Annahme in sozialen Verbindungen der Menschen ein Streben nach Streicheleinheiten ist.
Sogar Auseinandersetzungen können als Streicheleinheiten gewertet werden, weil es immer noch besser ist, kritisiert zu werden, als gar nicht beachtet zu werden.
1.10 Spiele der Erwachsenen

Grüsse,
Oregano
 
@Kerstin

danke für deine Erklärung. Sie ist zwar ein wenig abstrakt...

:eek:) Ja, da hast du recht. Da ich es losgelöst von meiner konkret erlebten Situation geschrieben habe, standen die Gedanken ziemlich leer im Raum. :mad:

Im Grunde tut es beiden gut, wenn sich die alten Muster endlich auflösen...

Ja, neue Muster bringen Veränderung, können Gewohnheiten auflösen, neue Sichten aufzeigen und letztendlich neuen Schwung ins Beziehungsgefüge, aber auch eigene Leben und Verhalten bringen. Die Umsetzung ist aber leider nicht immer so einfach, da es Mut, eine gewisse Frusttoleranz und Ausdauer benötigt.

Huch, muss ich mir gerade selber wieder einmal hinter die Ohren schreiben (die ein Regenwurm ja gar nicht hat :eek:).


@Oregano

Hier passt der Hinweis auf das Buch "Spiele der Erwachsenen" sehr gut hin

Hast du dieses Buch selber gelesen und würdest du es als gutes, lesenswertes Buch weiterempfehlen?


Lg Regenwurm :wave:
 
Hallo Regenwürmer,

*toll, daß Regenwürmer Bücher lesen können :D*.

Ja, ich habe das Buch gelesen und immer mal wieder reingeschaut. Ich finde die Transaktionsanalyse überhaupt ein interessantes Gebiet.
Das Buch hat mir klar gemacht, daß Menschen tatsächlich oft Spiele miteinander spielen, die oft nach den gleichen Regeln ablaufen: ich motze jemand an, der motzt zurück, wir sind beide beleidigt. Ergebnis: Rückzug und Groll.
Das Spiel könnte auch anders ablaufen: ich motze jemand an, der grinst mich an und fragt, ob mir gerade nach Motzen zumute ist und sagt "laß uns erstmal einen Kaffee zusammen trinken!".
Die Regeln sind durchbrochen, das Ergebnis ist, daß es keinen Groll gibt - eher im Gegenteil.
Das ist nur ein Beispiel, und ich finde, wenn man das liest und versteht, kommt sogar ein gewisses spielerisches Element in solche Beziehungs-Spiele, was das ganze erleichtert.

https://www.symptome.ch/vbboard/nac...hes-denken-systemisches-denken.html#post82860

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Kerstin,

Ja, es ist ganz wichtig diese Spiele zu unterbrechen!

Auch meine Mutter hat mit mir immer "gespielt". Im Grunde genommen hatte ich keine schlechte Kindheit, doch meine Mutter war eine Meisterin der Manipulation. Sie hat uns (meinen Vater, Bruder und mich) immer mit ihrer permanenten Opferhaltung manipuliert.

Sei es mit Migräne, Muskel- oder Knochenschmerzen was auch immer. Immer verlangte sie von uns Rücksicht auf sie zu nehmen. Als Kind durfte ich nie Freunde mit nach Hause nehmen, denn was würden wohl deren Eltern denken, wenn sie erfahren würden, dass bei uns eine Zeitung nicht richtig gefaltet auf dem Tisch lag oder auf einem Türrahmen noch etwas Staub lag (Kinder achten ja vor allem auf solche Dinge...). Sie hat mir während der ganzen Kindheit gedroht, dass ich nach der Schule ein Jahr in eine Haushaltschule in die französische Schweiz muss um Sauberkeit zu lernen und auch um mich los zu sein, sie halte es mit mir nicht mehr aus. Ich glaube ich war ein normal pupertierender Teenager einfach mit einer grossen Unordnung als Trotzreaktion auf ihre übertriebene Pingeligkeit. Na ja, ich ging dann nach 9 Schuljahren freiwillig für ein Jahr von zu Hause weg. Da fühlte sie sich vor den Kopf gestossen und war sauer, dass ich das nicht mit ihr absprach. Es war ein Haushaltlehrjahr in einer arabischen Familie in Genf. Nach 7 Monaten hielt ich die Unterdrückung von dieser Familie nicht mehr aus, rief zu Hause an und teilte mit, dass ich Familie wechseln wollte. Ich weiss noch als wäre es heute gewesen, wie mir meine Mutter telefonisch mitteilte, dass ich Schande über unsere Familie gebracht hätte und ich nicht mit der Hilfe meiner Eltern rechnen dürfte. Ich habe dann mein ganzes Hab und Gut in drei Mülltüten gepackt und bin so umgezogen (ich war damals gerade mal 16 Jahre alt, hatte kein Geld und die Koffer waren bei meinen Eltern zu Hause).

Nun, nach einem Jahr war ich dann wieder zu Hause und alles war noch viel schlimmer als zuvor. Es gab kein Familienessen, ohne dass zwischen mir und meiner Mutter Streit ausbrach. Meine Mutter manipulierte, wo sie nur konnte, mein Vater und mein Bruder spielten da einfach mit. Sie meinten so sei es einfacher.

Eines Tages (ich war damals 34) war ich zu Besuch bei meinen Eltern. Meine Mutter wollte, dass ich ihr helfe ein schweres Pult zu verstellen, damit sie unter dem Pult feucht aufwischen konnte. Ich verweigerte meine Hilfe und sagte ihr dass sie damit warten solle bis mein Vater und mein Bruder am Abend zu Hause seien und dies für sie erledigen. Danach sagte ich folgenden Satz: "du weisst, dass du mit deiner Osteoporose keine schweren Sachen heben solltest, und ich möchte dir damit nicht die Gelegenheit geben, hinterher zu klagen und zu sagen, dass du jetzt Rückenschmerzen hättest, nur weil du für meinen Vater putzen musstest."

Auf diese Aussage schrie mich meine Mutter an, was mir in den Sinn käme, so was zu sagen, ich solle mich sofort bei ihr entschuldigen. Ich meinte nur. Das mache ich nicht, weil ich es genau so meinte wie ich es sagte und für die Wahrheit müsse ich mich nicht entschuldigen. Daraufhin jagte sie mich aus dem Haus und wollte mich nie mehr sehen. Was sie mir dabei alles an den Kopf warf möchte ich hier nicht wiederholen. Ich war sehr traurig, aber ich wollte mich nicht entschuldigen, weil ich das "Spiel" unterbrechen wollte. Ich wollte ihr die Möglichkeit geben einzusehen, was sie selbst falsch machte.

Mein Vater und mein Bruder riefen mich (im Geheimen) immer wieder an und baten mich, mich zu entschuldigen, sie würden es mit meiner Mutter nicht mehr aushalten, da vor ihr mein Name nicht mehr genannt werden durfte und sie noch viel unzufriedener war als sonst. Ich blieb hart, obwohl ich während dieser Zeit jeden Tag weinte und sehr unglücklich über die Situation war.

Nach ca. vier Monaten kam ein Brief von meiner Mutter. SIE entschuldigte SICH. Sie hätte sich von meiner Aussage extrem verletzt gefühlt, habe jetzt aber eingesehen, dass ich tatsächlich nur die Wahrheit gesagt habe. Ich weiss noch wie ich damals sofort nach Hause telefonierte... dieses Gespräch war völlig belanglos und wir haben das Thema seither nie mehr angesprochen. Doch wie durch ein Wunder hatten wir nie mehr Streit miteinander und sind eine total harmonische Familie geworden. Meine Eltern gehen seit daher auch viel liebevoller miteinander um und sind glücklicher zusammen als vorher.
....dies ist nun genau 10 Jahre her.


Nun Kerstin, dies ist nur eine Möglichkeit von Vielen. Vielleicht findest du irgend eine andere Möglichkeit wie du das "Spiel" zwischen dir und deiner Mutter unterbrechen kannst.

LG Stellaluna
 
Hallo stellaluna:),
dankeschön, dass du mir das alles geschrieben hast:).
Das Problem war wahrscheinlich, dass deine Mutter in ihrer Rolle unterstützt wurde, weil sich keiner getraut hat, dagegen vorzugehen.
Aber ich finde es toll, dass du es durchgehalten hast.
Ich übe das auch gerade;).
Besonders spannend finde ich, dass sich eure ganze familiäre Situation nach diesem einen Ereignis verändert hat.
Hat deine Mutter diese Opferhaltung komplett abgelegt?

Früher habe ich nach einem Streit immer direkt wieder angerufen, weil ich die Disharmonie nicht ausgehalten habe.
Nach der letzten Auseinandersetzung habe ich mich erst nach Tagen gemeldet, leide dann aber auch bis dahin so, wie du gelitten hast...
Aber bei dem nächsten Telefonat (ich musste natürlich anrufen), war sie überfreundlich, was mir zeigt, dass sie sich meine Worte zu Herzen genommen hat.

Bei meiner Mutter ist es auch eine Art Opferhaltung. Nicht so ausgeprägt, wie bei dir, aber meine Mutter ist grundsätzlich "die Ärmste" von uns.
Ihr fällt es auch ausgesprochen schwer, etwas für mich zu tun... aber ich kann und will dieses Verhalten nicht mehr akzeptieren, nur weil sie ja schon so viel mehr im Leben für mich getan hat, als ich für sie...
Ich finde das einfach unhöflich.

Ich versuche ihr vorzuleben, dass es auch anders geht und man gerne etwas für den anderen tut. Aber bisher hat es noch nicht gefruchtet ;).
Irgendwie hat sie immer Angst zu geben und ausgenutzt zu werden. Aber das kann ich mir nicht mehr anziehen.

@ Oregano
Hört sich wirklich spannend an das Buch! Danke. Wenn man Verhaltensmuster durchblickt ist es natürlich noch einfacher sie zu durchbrechen und das Verhalten des Gegenüber u.U. ad Absurdum zu führen oder die Situation zu entspannen...

Die Umsetzung ist aber leider nicht immer so einfach, da es Mut, eine gewisse Frusttoleranz und Ausdauer benötigt.

@ Regenwurm
Ja, so ist es. Andererseits braucht man auch eine Frusttoleranz, wenn sich nichts ändert;).

Liebe Grüße,
Kerstin
 
Zuletzt bearbeitet:
:wave:Kerstin :)
ich habe deine Frage nicht vergessen. Klar darfst du mich fragen, warum ich nicht weiß ob meine Mutter noch lebt.

Ich versuche es mal, vielleicht ist es ja gut, das ich doch nochmal darüber nachdenke. Ich habe mich nämlich seit 2 Jahren damit abgefunden, das es jetzt so ist.

Vor 10 Jahren, als mein Vater starb ist meine Mutter danach zu meiner Schwester gezogen. Wir wohnen ja im Norden und sie im Süden.
Irgendwie war ich eiffersüchtig und verstand es nicht, das meine Schwester das wollte. Ich war genau wie du Kerstin oft eiffersüchtig auf andere, die einfach mal mit ihrer Mutter nett zusammensitzen oder was unternehmen.
Ich zog mich zurück aus mehreren Gründen in dem Glauben sie leben jetzt alle glücklich zusammen.
Irgendwann habe ich bei mir selber etwas herausgefunden, warum ich nicht so gut zu Familienfeiern kommen konnte. Ich nahm nach Jahren wieder Kontakt zu meiner älteren Schwester auf die ich fast 20 Jahre nicht gesehen hatte. Zu meinem Bruder und meiner Schwester die mit meiner Mutter zusammenwohnte.
Zuerst freuten sich alle. Ich erfuhr, das meine Mutter inzwischen ins Altersheim bzw. Pflegeheim kam. Sie hat Parkinson bekommen. Die Freundin meiner Schwester die auch bei ihnen Wohnte ist inzwischen auch verstorben.War noch ziemlich jung.
Ich fuhr daraufhin einmal zu meiner Mutter die inzwischen im Rollstuhl saß. Reden konnte ich nicht viel mit ihr. Ich weinte viel und sie fragte meine Schwester manchmal warum ich weine.

Wieder zuhause schickte ich von da ab oft was zu meiner Mutter. Auch Briefe. Nie kam eine Antwort. Das hielt ich eben nicht mehr aus. Sagte das auch meiner Schwester, die mir oft ein schlechtes Gewissen machte, weil ich nichts für sie tat.

Na ja, seitdem habe ich nichts mehr gehört. Mit meiner anderen Schwester gab es Ärger (weiß nicht warum) die sich wieder zurückzog. Sie leidet ihr ganzes Leben schon unter unserer Mutter. Hat nur sie im Kopf.
Ich fand das auch von meiner Schwester nicht in Ordnung, das sie mir damals nicht Bescheid gesagt hatte, auch wenn wir keinen Kontakt mehr hatten, das meine Mutter ins Heim muß. In meinen Augen wäre das ihre Pflicht gewesen. Schließlich beschwerte sie sich schon manchmal, das sie alles alleine machen muß für sie. Als mein Vater im Sterben lag, wurde ich auch als Einzige nicht angerufen und erfuhr es erst hinterher. Das war das Schlimmste überhaupt für mich.

Jetzt weiß ich eben nicht was los ist. Traue mich auch nicht anzurufen.
Ich weiß auch nicht, wie ich mich damit jetzt fühle. Kann ja keine Trauer zulassen. Ich hatte keine so richtige Mutter. Kann mich nicht erinnern, wann sie mich überhaupt mal in den Arm genommen hat, oder ich sie. Ich kenne das nicht. Ich hasse sie auch nicht. Keine Ahnung.
Kann mich nur erinnern, kurz vor dem als mein Vater starb (ich hatte es gespürt) da hatte ich in einer Klink gesessen und plötzlich ein Foto von meiner Mutter und meinem Vater in der Hand. Ich nahm eine Schere und schnitt es in der Mitte durch. Habe meine Mutter von meinem Vater getrennt.Ohne viel nachzudenken. 2 Tage später war mein Vater gestorben.

Heute würde ich sagen, meine Mutter war sehr dominant. Wir hatten glaube ich alle richtig Angst vor ihr.

Als meine Oma starb, die Mutter meiner Mutter, war ich sehr erstaunt. Meine Mutter stand vor dem noch offenem Grab und sagte Entschuldigung Mutter. Ich fragte sie warum sie das sagt "Ach, das ist mir nur so rausgerutscht und ging weg. Ich fragte natürlich nicht weiter.
Für mich war das damals auch sehr komisch. Ich fuhr oft zu meiner Oma die Mutter meiner Mutter. Plötzlich durfte ich das nicht mehr. Sie hatten wohl Stress.

Ich weiß jetzt nicht, ob das gut war geschrieben zu haben. Ich sitze hier mit Bauchkrämpfen und friere. Ich habe glaube ich geschrieben, weil ich mit keinem darüber reden kann. Ich spüre viele Tränen in mir immer schon. Doch um meine Mutter weinen, das könnte ich mir jetzt nicht vorstellen, weil ich nicht weiß ob ich sie geliebt habe.

Liebe Brigitte.:kiss: Ich finde es so schön, das es dir jetzt so gut geht. Genieße dein Leben. Du hast es verdient.

Meine Therapeutin sagte einmal, wenn man nicht mit seiner Mutter abgeschlossen hat kann man sich nicht gut trennen. Vielleicht harre ich ja deswegen solange in meiner verkorksten Beziehung aus.

inchiostra
 
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