Zu sich selbst finden

dass er niemals einen Beitrag GEGEN jemanden geschrieben hat, sondern stets bestrebt war FÜR den Betroffenen zu schreiben.


Dieser Satz ist ein gefährlicher Satz. JEtzt mal ganz allgemein gesehen, ohne direkten Bezug zu Wolfgang:
Auch die Eltern, die ihr Kind fast totschlagen, werden evt. damit argumentieren, daß sie ja nur das beste für ihr Kind wollten. Oder: die Menschen, die durch Teufelsaustreibungen gestorben sind, wurden von den entsprechenden Geistlichen ganz bewußt so behandelt, um ihnen eben den "Teufel" auszutreiben.
Eine gute Absicht , die schlimme Folgen nach sich zieht, stimmt in ihrem Ansatz nicht und muss dringend überdacht und im Zweifelsfall auch verhindert werden.

Gruss,
Uta
 
der maßstab für mein denken und handeln ist meine verantwortung, mein gewissen vor gott, die richtschnur jesus, sein reden und handeln. mit gottes liebenden augen jeden menschen betrachtet, behandle ich ihn anders. dann bin ich in meiner mitte und habe frieden in mir, den ich auch weitergeben kann.
 
Uta völlig zustimme
Wo ist also die Richtschnur? Monika hat die Antwort gegeben
 
Hallo junge Schattendame,

ist der Name ein Programm? Ich habe den Thread erst jetzt durch aktuelle Beiträge registriert. Dein Einstieg hat mich beeindruckt. Ich hätte mit 18 einen so reifen Text nicht schreiben können ("als ob minus zu minus will").

Du hast viele Antworten erhalten, vielleicht genug. Deshalb zögere ich, mich nachträglich auch zu "mitten". Wenn Du Dich mit Deinen Gedanken hier weitertasten willst, dann könntest Du mit einem neuen Beitrag, 10 Wochen später, eine zweite Runde eröffnen. Dann würde ich gerne ein paar Funken beisteuern.

Je t`embrasse en esprit, Horaz

PS: Mir geht Wolfgang auch ab; ich weiß nicht, was er verbrochen hat. Möglicherweise kann er ja begnadigt werde. Ich werd`mal fragen.
 
Hey ihr Lieben!

Es freut mich sehr, dass ihr euch für mich interessiert. Danke, flowerpower, dass du meinen Beitrag wieder aufgenommen hast... (ehrlich gesagt, habe ich seit langem nicht mehr hier rein geschaut, aber lieber spät als gar nie!)
Auch ein grosses Dankeschön an Horaz, der mich ermutigt hat, ein wenig von meiner Geschichte weiterzuerzählen.

Hallo junge Schattendame,
ist der Name ein Programm?
Was hast du mit dem gemeint?

Als ich das Thema eröffnet hatte, war ich in einer kleinen Krise mit mir selbst. Ich hatte meinen damaligen Freund für einen anderen verlassen, ein extrem schlechtes Gewissen, weil ich mir gar nicht sicher war, ob ich richtig handelte. Und weil ich Angst hatte, dass ich meinen damaligen Freund mit meinem Handeln ins Unglück stürzen würde, ich übernahm Verantwortung, was ich nicht hätte tun sollen. (Das gleiche ist mir ungefähr vor einem Jahr passiert, und diesem Ex-Freund geht es heute immer noch extrem schlecht, und ich gebe mir die Schuld dafür...)
In dieser Krise suchte ich nach mir selbst. Was bin ich eigentlich? Oder... Was will ich? Was fühle ich? Einige Beiträge von euch haben mir wirklich geholfen, das Vertrauen zu mir selbst wieder zu finden.
Und jetzt: Ich bin glücklich verliebt, ich kann mir nichts schöneres vorstellen, als diese Beziehung mit --> Lukas <-- Er gibt mir extrem viel Kraft, er ist immer für mich da, und ich bin immer für ihn da. Es ist wie eine Symbiose!
Ich würde mal behaupten, ich weiss nun, was ich will, auf die eine Art habe ich meine Ruhe gefunden. Wenn ich mit ihm zusammen bin, kann ich so sein, wie ich bin, und das tut gut.

Dummerweise ist das nicht überall so. Dieses Jahr mache ich Abitur, d.h. ich gehe noch zur Schule. Aber ich habe zum Teil grosse Schwierigkeiten mit meiner Klasse. Oft habe ich das Gefühl, dass mich die meisten nicht so mögen.
Es hat sich zwar einiges geändert, im Vergleich zu früher... Vor etwa vier Jahren wurde ich ... naja, gemobbt hört sich übertrieben an... ausgegrenzt. Schulkollegen fanden es lustig, mir meine Sachen wegzunehmen und mein Etui durch die Lüfte zu schmeissen. Das ging etwa einen ganzen Monat so, oder noch länger, bis ich angefangen habe, den Schaden, der dabei entstand, aufzuschreiben und ihnen unter die Nase zu reiben, das sie das dann mal bezahlen müssen. Aber es hörte nicht wirklich auf. Man lachte über mich. Über mich und mein -Anderssein-. Oft wurde mir vorgeworfen, ich wäre zu hilfsbereit.
Wäre mir meine Familie damals nicht beigestanden, hätte ich das nicht wirklich überlebt. Oft hatte ich die Gedanken, wie leicht es doch wäre, sich einfach vor einen Zug zu werfen. Wie sehr sich die anderen von meiner Klasse freuen würden. Aber etwas hielt mich zurück. Irgendwie wollte ich ihnen diesen Gefallen nicht machen. Und ich wollte nicht, dass meine Familie wegen mir trauern muss. Oder, dass meine Mutter ihr schwer verdientes Geld umsonst wegen mir vergeudet hätte. Trotzdem stellte ich mir ab und zu meine Beerdigung vor...
Naja, irgendwann ging es dann wieder besser in der Klasse. Meistens waren wir dann zu fünft unterwegs. Ich verstand mich mit allen, aber mit niemandem so gut, dass wir "beste Freundinnen" gewesen wären. Obwohl ich das eigentlich gewollt hatte. Mit Angi kam ich besonders gut aus. Doch dann ging sie zusammen mit Rahel und anderen Typen aus der Schule nach Sambia für drei Wochen. Vor den Sommerferien war das Top Thema Nr. 1 bei ihnen, ich konnte nicht mitreden, ich war eifersüchtig.
Nach den Sommerferien interessierte sich Angi so gut wie nicht mehr für mich und meine Problemchen. Ich war ihr egal geworden. Von Rahel erfuhr ich, dass man mit mir halt leicht melancholisch würde, oder dass man mit mir schnell mal in eine Depression fällt, wenn man mit mir spricht oder so. Und dass man das halt nicht hat, wenn man mehr mit den Anderen zusammen ist.
Na toll...
Und dann war da eines schönen Herbstmorgens vor etwa drei Wochen ein Vorfall, der die ganze Mobbing-Geschichte wieder in die Gegenwart zurückbrachte.
An unserer Pin-Wand hing seit längerer Zeit ein Zettel "Wünsche für den Weihnachtsball". Doch niemand hatte etwas sinnvolles dazugeschrieben. "1 mio Geld", "Stripshow", oder sonst idiotisches Zeug.
An diesem Morgen hatte ich nicht so tolle Haare. Etwas fettig vielleicht? Aber ich fand, es ginge noch für einen Tag. Da hab ich mich wohl getäuscht.... Am Abend stand nämlich auf diesem Zettel:
"Lili soll sich die Haare waschen"
Ich war entsetzt. Am nächsten Morgen riss ich als erstes den Zettel weg. Ich hoffte, es hat niemand anderes gesehen. Ich überlegte mir lange, was ich nun tun sollte, ob ich zu einem Lehrer soll oder was auch immer. Dann hab ichs Angi gezeigt (Meine Banknachbarin). Sie erzählte es über den Mittag Rahel (Klassensprecherin) und die sagte dann nach der Schule der ganzen Klasse, dass so was nicht ginge.
Trotzdem, ich blieb meistens alleine. War gerade nicht Schule, sprach niemand wirklich mit mir. Dann hatte ich mit meiner Matura-Arbeit einen Preis gewonnen, den Theologiepreis, und ich kam damit in die Zeitung. Voller Freude hängte ich den Artikel im Gang, wo alle vorbeiliefen auf. Der Rektor selbst hatte Interesse gehabt, den Artikel aufzuhängen, deshalb hatte ich kein schlechtes Gewissen. (von wegen eingebildet oder so)
Drei Tage nach diesem "Haar-Wasch-Vorfall" war dann mein Bildchen von der Zeitung versaut. Irgend ein Idiot hatte Freude gehabt und einen "Hitler-Schnauz" hingezeichnet.
In der Physik wurde ich dann noch von der Lehrerin als faul bezeichnet, und ich solle endlich wieder etwas für die Schule machen. Ich brach in Tränen aus und ging darauf hin nach Hause.
Es war irgendwie nicht wegen der Lehrerin, sondern, weil ich ständig das Gefühl hatte, in der Schule nicht beachtet zu werden, nicht mehr wichtig zu sein für meine Kolleginnen. Ich habe nie was gesagt, und diese Aussage der Lehrerin hat dann das Fass zum überlaufen gebracht...

Was solls, eigentlich hat das gar nicht sehr viel mit dem Thema hier zu tun?
Auch egal, bin gerade in einen Schreibfluss geraten :)

Naja, wie ist es weitergegangen? Ich fühlte mich immer noch ignoriert und alleine gelassen. Ich konnte nicht verstehen, warum die anderen so gut miteinander auskommen und warum ich einfach nicht dazu passe.
Dann war letzten Sonntag ein Konzert unseres Schulchors. 6 Maturandinnen gehörten zum Solo-Chor und durften bei mehreren Stücken die Strophen singen. Ich nicht.
Ich hab mich gefragt, warum nicht? Was war besser an den anderen, als an mir? Ich versuchte mir einzureden, dass es besser so ist, dass meine Stimme nur alles verschlimmert hätte. Aber richtig einleuchtend war das nicht.

Mein Problem ist wahrscheinlich, dass ich mich immer mit den Anderen vergleiche. Wenn jemand etwas hat, was ich nicht habe, finde ich das unfair. Wenn sich Leute miteinander verstehen und ich nicht dazugehöre, möchte ich auch mitreden, trotz allem.
Gegen aussen hin habe ich resigniert, aber in mir drinnen kämpft es weiter. Ich will dazugehören und weiss nicht, wie ich das machen soll..

Ich hatte nach dem Vorfall in der Physik mit der Lehrerin gesprochen. Sie meinte, ich sei intelligenter als die meisten und ich sei anders. Und das können meine Klassenkollegen nicht akzeptieren oder verstehen.

Ich würde sagen, eigentlich habe ich meine Mitte längst gefunden, doch werfen mich meine Verlustängste oder das Gefühl "Weniger wert zu sein als die anderen" immer wieder aus der Bahn.
Eigentlich denke ich, dass ich ein gutes Selbstvertrauen habe? Aber es knackst einfach ziemlich, wenn man nicht in einem Solo-Chor dabei sein kann, alle anderen aber schon...

Für alle, die bis hier her gelesen haben: Vielen Dank. Es hat gut getan, sich den Frust einfach mal von der Seele zu schreiben.

Bald sind Ferien, diese drei Tage überleb ich noch in meiner Klasse ;) Und dann ist es auch nur noch ein halbes Jahr, bis endlich alles vorbei ist.

Einen lieben Gruss an alle, schöne Weihnachten und einen guten Start ins Neue Jahr, falls man sich nicht mehr schreibt
Liliane
 
Hallo ShadowLady,

ich weiß, dass ich dir sicher auch nicht helfen kann. Ich wollte nur sagen, dass ich den Beitrag durchaus von Anfang bis Ende gelesen habe.

Es ist bitter, immer Außenseiter zu sein und kann gut verstehen, dass du das Ende des halben Jahres herbeisehnst. Vor allem fragst du dich sicher auch, warum immer gerade du immer im Zentrum des Interesses stehst, wenn es Stänkereien gibt.

Du meinst, du hast deine Mitte gefunden. Ich gebe dir recht, dass die von dir beschriebenen Situationen sicher jeden sehr verletzt hätten.

Ich habe mir inzwischen ein etwas dickeres Fell zu gelegt durch Encouraging. Mir hat das jedenfalls sehr geholfen und ich bin sehr viel weniger angreifbar geworden für Sticheleien anderer. Ich sehe mich als was Besonderes, was andere vielleicht nicht immer teilen können. Aber wenn sie das nicht können , müssen sie es eben lassen.

Es ist sehr schön, dass du jetzt einen Freund hast. Da siehst du ja, dass du auch für andere ok bist, so wie du bist und nicht zum ewigen Alleinsein verdammt sein musst.

Vielleicht bist du auch (wie ich) dazu bestimmt, eben immer nur recht wenige aber dafür sehr gute Freunde zu haben. Auch ich gelte mit Sicherheit als Sonderling, bin in meiner Eigenschaft als Sonderling aber akzeptiert und ohnehin eben nicht gar so angreifbar für blöde Komentare, weil ich mich ok. finde, wie ich bin (von gesundheitl. Dingen mal abgesehen).

Vielleicht kann ich dir ja die Botschaft noch mal ein wenig ans Herz legen, auch wenn du meinst, deine Mitte gefunden zu haben, dich selbst zu mögen.

Alles Gute wünscht Anne
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin ja schon ein älteres Semester. Bei einem unserer Abiturstreffen (nach 15 Jahren) haben sich ein paar Klassenkameraden bzw. -innen zusammengesetzt und mal darüber gesprochen, wie sie sich selbst in der Klasse gesehen haben und wie andere sie gesehen haben. Es war wirklich sehr spannend!: fast alle haben sich nicht wirklich von "der Klasse" akzeptiert gefühlt - mich eingeschlossen. Ein "Mädchen", das ich immer sehr bewundert habe wegen ihres guten Geschmacks und ihrer netten Art erzählte, daß sie öfters zu Hause geweint hat, weil sie sich so häßlich vorkam und nicht akzeptiert. Es fiel ihr unheimlich schwer, zu diesem Klassentreffen überhaupt zu kommen, weil sie immer noch das GEfühl in sich hatte, nicht akzeptiert zu sein.
Auch einer der "Jungs" erzählte, daß er oft traurig war, weil er sich als Außenseiter fühlte. Er war neuapostolisch (das wußten wir alle überhaupt nicht) und fühlte sich deshalb "anders". Außerdem ist uns klar geworden, daß die sozialen Hintergründe von allen eine viel größere Rolle spielten als uns bewußt war. Wir haben einfach unkritisch und blöde die Bemerkungen und Beurteilungen der Eltern und auch der Lehrer übernommen, ohne darüber nachzudenken, ob da nun etwas dahintersteckte oder nicht. Die Vorurteile in einer Kleinstadt sind ja oft sehr stark...

Seit diesem Treffen hat sich einiges verändert. Wir haben noch öfters in kleinerer Runde miteinander gesprochen und haben festgestellt, daß wir damals richtig kleinkariert waren und doch noch ziemlich dümmlich, egal, wie nun unsere Mathe- und Physiknoten aussahen.

Vielleicht tröstet das ein bißchen.

Gruss,
Uta
 
Liebe Anne

Herzlichen Dank für deinen Beitrag. Und du irrst dich: jedes liebe Wort, jede noch so kleine Aufmerksamkeit kann helfen. Deswegen hast auch du mir geholfen.
Dieses Encouraging-Training hört sich spannend an. Seine eigene Freundin werden.. Dann hätte man mal auch ein liebes Wort für sich selbst...
Ich werde mir das noch einmal ganz genau ansehen!


In den unteren Klassen gibt es schon zwei/drei Leute, mit denen ich gut zurecht komme, und die mich mögen... Aber manchmal überwiegen die Geschichten in der Klasse, weil man jeden Tag sicher sechs Stunden im gleichen Zimmer mit ihnen sitzt.

Liebe Uta, Ich danke auch dir, für diese Geschichte. Und irgendwie fühle ich jetzt schon wie dieses Mädchen : Horror, wenn ich nur schon an die Klassenzusammenkunft in ein paar Jahren denke..
Aber wer weiss, vielleicht ändert sich in dem letzten halben Jahr noch etwas...
 
hallo shadowlady,

dein bericht berührte mich sehr, weil ich mich z. t. darin wiederfand, bzw. auhc an meine töchter dachte, die eine fand erst in einer anderen schule ab der 11.kl.echte freundinnen.

vielleicht bist du auch ein mensch wie ich, der lieber einige wenige richtige freundinnen hat, als in masse mitzulaufen.

kennst du das lied "sei ein lebendger fisch, schwimme doch gegen den strom...?

mögest du so ein lebendiger fisch werden, sein, "ja" zu sagen zu dir, dich zu akzeptieren und auhc deine positiven seiten sehen und leben.

viel kraft dazu und freude udn neugier auf neues.

lg monika
 
Hallo ShadowLady,

es freut mich, dass du meine Worte so gut angenommen hast.
Ich will mal noch einen kleinen Zusatz versuchen. Vielleicht gelingt es dir, dich etwas besser zu fühlen, wenn du dir darüber klar wirst, dass du nicht gezwungen bist, an der Schule zu sein.

-Du könntest vielleicht z.B. die Schule abbrechen. Das willst du nicht, um dir bessere Zukunftaussichten aufrecht zu erhalten. Also bist du freiwillig dort, weil die Alternative noch schlechter ist.
- Du könntest die Schule wechseln. Aber das willst du nicht, weil du dann vielleicht auswärts wohnen müsstest und das teuer ist, so dass du arbeiten müsstest o.ä..
- Vielleicht fällt dir noch mehr ein, weshalb du jetzt eigentlich freiwillig in der Schule ausharrst, auch wenn es dir so schwer fällt.

Sei mal bissel stolz auf dich, dass du weißt, warum du das tust. Viele wissen das nicht. Und auch darauf, dass du das durchhälst, auch wenn die anderen noch so blöd zu dir sind.

Anne

Du weißt, dass du dich dir jederzeit hier ausjammern kannst, wenn dir trotzdem der Kragen platzt.
 
Liebe Liliane

Anne schreibt:
Sei mal bissel stolz auf dich, dass du weißt, warum du das tust. Viele wissen das nicht. Und auch darauf, dass du das durchhälst, auch wenn die anderen noch so blöd zu dir sind.
dem schliesse ich mich an. Du bist OK. so wie du bist, Liliane.
Mann UND Frau kann es nicht allen recht machen, das wäre/ist eine totale Überforderung. Wenn man sich nur anpasst, um sich geliebt zu fühlen, kann mann sich selber dabei verlieren....und das ist auch nicht gesund und das Selbstwertgefühl sinkt dabei weiter ab....

Manchmal ist es ja schon schwierig, es sich selbst recht zu machen, sich selbst zu genügen. Eigentlich ist DAS sogar das Hauptthema und dann gehts einmal mehr darum, sich selbst anzunehmen, wie es andere auch schon geschrieben haben....:wave:
das sind wieder Hausaufgaben, was, phu:greis: aber der Vorteil daran ist, dass du dann nicht mehr von der Meinung anderer abhängig bist, weil du eben zu dir selber gefunden hast und dabei lernst ALLES bei dir gefundene anzunehmen und zu lieben :fans: andernfalls würdest du gegen DICH SELBST kämpfen und dafür solltest du dir selbst eigentlich zu schade sein :hexe::freu:

Liebe Grüsse Pius
 
Hallo Liliane,

na, das gefällt mir doch schon sehr viel besser!
Wer den Schatten in seinen Namen einbaut, der (die) muss ihn wohl überreich erlebt haben. Das war mein erster Eindruck und auch der Grund, Dir auf ein längst vergangenes Posting zu schreiben. ("Ist Dein Name ein Programm?" habe ich Dich gefragt, ein negatives war natürlich gemeint).

Der Schatten ist die dunkle Seite des Lichtes. Nach dem Licht streben alle Lebewesen. Wer steht schon gern im Schatten?

Dass Du verliebt bist, ist schön und löst viele Probleme. Aber nicht alle. Man sieht (an der Länge Deiner Zeilen), dass Deine Probleme einen größeren Platz einnehmen als Deine Freude.

Deine Reife, eine Jahr vor dem Abitur (der Matura), ist unglaublich und ungewöhnlich. Das spüren auch Deine Mitschülerinnen. Tatsächlich, Du bist anders! Deine Kolleginnen sind noch junge, dumme Gänse und Du bist schon auf dem Weg zum Schwan.

In der Jugend wird gnadenlos ausgegrenzt. Jede(r), die nicht so ist wie die Masse, wird gemobbt. Man hat Angst. "Glaubt sie, dass sie was Besseres ist?" Es wird als Angriff auf die eigene Position empfunden. Wer ausgegrenzt wird, leidet. Er oder Sie wissen ja gar nicht, warum sie ausgegrenzt werden. Bei aller Reife, da fehlt der Abstand und die Erfahrung, um solche Einschätzungen sich vorstellen zu können.

Aus Deinen Kolleginnen wird später einmal der große Durchschnitt werden, aus Menschen wir Dir werden unverwechselbare Persönlichkeiten. Ich glaube in der Tat, Du hast Deine Mitte bereits gefunden. Nur dass dies nicht die Mitte Deiner Mitschülerinnen ist. Du bist nicht weniger wert als sie, Du bist wertvoller. Das spüren die anderen intuitiv und lassen Dich spüren, dass Dir das gar nichts nützt.

Du hast guten Grund mit Vertrauen in die Zukunft zu blicken und wenn Dir wieder nach einem Gedankenaustausch der Sinn steht, dann schreibe wieder. Du siehst, wie viele Menschen Dir antworten.

Herzliche Grüße, Horaz
 
Junge Gänse werden zu alten Gänsen, junge Schwäne werden zu alten Schwänen, was aber nichts über ihre Qualität aussagt.

Wer in seiner Mitte ist, braucht sich nicht besser zu fühlen als andere. Er wird sich auch nicht schlechter fühlen als andere, sondern eben in sich selbst gut aufgehoben und gleichzeitig in der Mitte der Menschen um ihn herum ok.

Gruss,
Uta
 
Liebe Shadowlady,

Nach langen lesen und danach nochmaligem lesen dieses treads möchte auch ich noch einige worte dazu schrieben.

Erstens einmal find ich es gut das die ganze sachen nicht mehr so schlimm ist.
"Aussenseiter" zu sein ist nicht leicht ich weiss, ich hab das auch durchgemacht.
dein sogenanntes
behalte es. Richte dich nicht nur nach dem leben anderer sondern schau auch zu dir und zu deinem sein.
Wenn sie "anders" als du sind, dann lass sie doch in ihrer welt verfaulen und lebe dein leben mit deiner einstellung - in deiner eigenen welt.
Zudem vermute ich, dass sicher viele leute an deiner schule mit dir befreundet sein möchten, dies aber nicht zeigen können weil sie sonst genauso dastehen wie du und das können und wollen sie nichtweil sie zu schwach sind um soetwas durchzustehen - im gegensatzt zu dir...Mitläuferprinzip..ne schlimme sache aber naja...
Oft hatte ich die Gedanken, wie leicht es doch wäre, sich einfach vor einen Zug zu werfen. Wie sehr sich die anderen von meiner Klasse freuen würden.
Diesbezüglich muss ich sagen, das sich bestimmt niemand gefreut hätte, wenn du sizuid begangen hättest. Nungut geweint hätten nicht viele - aber das ist nicht der punkt.

Ich kann hier in deinen worten ziemlich viel deiner gedichte herauslesen und dies ist wunderbar wie das rüberkommt, kompliment!

Auch freut es mich für dich, dass du personen hast die dir Wirklich guttun und dies auch zeigen.

Liebe grüsse von "Rudi" und aufdass es immer bergaufwärts gehen möge.
 
Dieser Satz ist ein gefährlicher Satz. JEtzt mal ganz allgemein gesehen, ohne direkten Bezug zu Wolfgang:
Auch die Eltern, die ihr Kind fast totschlagen, werden evt. damit argumentieren, daß sie ja nur das beste für ihr Kind wollten. Oder: die Menschen, die durch Teufelsaustreibungen gestorben sind, wurden von den entsprechenden Geistlichen ganz bewußt so behandelt, um ihnen eben den "Teufel" auszutreiben.
Eine gute Absicht , die schlimme Folgen nach sich zieht, stimmt in ihrem Ansatz nicht und muss dringend überdacht und im Zweifelsfall auch verhindert werden.

Liebe Uta,

wenn Du keinen direkten Bezug zwischen Wolfgang und Deinen Ausführungen herstellen möchtest, warum tust Du es dann? Vielleicht hast Du ja ansonsten mal ein Beispiel parat an welcher Stelle seine Aktivitäten hier "schlimme Folgen" nach sich gezogen haben?

Licht und Liebe,

Sanne
 
Es ist immer so eine Sache zu sagen, dieser Mensch ist wertvoller, dieser weniger wertvoll. ABER: Wenn Du, liebe ShadowLady, denkst, Du seist anders, nicht okay, dann kann ich nur sagen: diejenigen, die mobben, hänseln, quälen, rücksichtslos auf anderen herumhacken, die sind doch offensichtlich nicht in Ordnung! Ihr "Wert" besteht doch allenfalls darin, dass andere die Möglichkeit haben, sich von solchem Verhalten zu distanzieren und sich bewußt anders zu verhalten. Und noch etwas: "Kinder können grausam sein", aber die Erwachsenen - in Deinem Fall die LehrerInnen Deiner Schule - dürfen nicht die Augen vor dieser Grausamkeit verschließen. Wenn sich diese Übergriffe auf Deine Person schon seit 4 Jahren hinziehen, dann läuft an Deiner Schule offensichtlich etwas schief. Wie so oft ist es dann auch noch das Opfer, dass sich mies fühlt, und das von den Verantwortlichen allein gelassen wird. Aber Du machst Dein Schicksal öffentlich und deshalb bist Du nicht allein. Wir stehen an Deiner Seite.

Lass Dich umarmen.

Licht und Liebe,

Sanne
 
Wie so oft ist es dann auch noch das Opfer, dass sich mies fühlt, und das von den Verantwortlichen allein gelassen wird. Aber Du machst Dein Schicksal öffentlich und deshalb bist Du nicht allein. Wir stehen an Deiner Seite.

Lass Dich umarmen.

Licht und Liebe,

Sanne

Ja, ShadowLady lass' es uns wissen, wenn du Unterstützung benötigst. Ich jedenfalls kann weit spucken, auch kratzen und beißen! Wirklich, ich würde zu dir kommen! Ich habe das auch schon einmal erfolgreich praktiziert :bang: .

Sag' mal deinen Eltern, dass sie unbedingt zum Schuldirektor oder zur Schuldirektorin gehen sollen! An der Schule meiner Tochter (14) wurden übrigens schon einmal 2 Schüler aufgefordert, sich für Beleidigungen gegenüber einer Mitschülerin öffentlich zu entschuldigen. Haben sie dann auch brav gemacht. Sowas ist also auch möglich, weil die meisten nämlich Beleidigungen, wie du sie geschildert hast, auch nicht schön finden.

Liebe Grüße
Flower:)
 
Ermutigt von Horaz wage ich mich an einen weiteren Text ;)

Zuerst einmal, vielen lieben Dank für all eure Antworten. Manchmal frage ich mich, ob ich beim Textschreiben vielleicht etwas übertrieben habe? Es gibt nicht nur schlechte Situationen in meiner Klasse, oft verstehe ich mich sogar sehr gut mir ihnen, nur überwiegt halt das schlechte oder die Vorbehalte, ob sie jetzt das ernst meinen und mich wirklich mögen oder ob das nur wieder ein dummer Trick ist.
Es gibt zwei Mädels in der Klasse, mit denen komme ich wirklich gut aus. Die haben noch nie einen dummen Spruch gerissen. Nur getraue ich mich oft gar nicht, etwas mit ihnen zu machen, weil ich ja nicht zwischen ihnen stehen möchte. Trotzdem fühle ich mich wohl bei ihnen, sie sind die einzigen in der Klasse, die mich so nehmen, wie ich bin, bei denen ich auch mal über meine Probleme reden kann, ohne dass es am nächsten Tag jeder weiss. Sie sind für mich da, auch wenn sie nie vor die ganze Klasse stehen würden und ihnen ihre Meinung sagen würden.

Danke für die liebe Unterstützung! Handgreiflich müsst ihr dabei nicht werden, es reicht wenn ihr so schöne Worte für mich habt ;) Das stärkt das Rückgrat... :kraft:
Mit meinen Eltern werde ich nicht zum Rektor gehen. Es waren nicht vier Jahre am Stück, es gab Hochs und Tiefs, manchmal wird es wieder etwas schlimmer, dann geht es wieder zurück. Ich will das nicht aufpuschen, es geht nur noch ein halbes Jahr, dann ist das alles vorbei. Eine öffentliche Entschuldigung wäre nicht möglich, weil niemand zu dem Blödsinn steht, den er macht... Es waren immer die anderen...

Lieber Horaz
Danke für die Aufmerksamkeit, die du mir zukommen lässt.
ShadowLady nenne ich mich eigentlich aus einem anderen Grund... Früher, als kleines Mädel *kicher*, ging ich oft in Chats um mit anderen Leuten zu kommunizieren. Damals faszinierte mich die TV-Serie Charmed und Magie an sich! Deshalb nannte ich mich zuerst einmal PhoebeHalliwell (So hiess die jüngste Schwester von Charmed :)) Irgendjemand fand dann, dass dieser Name kindisch sei... Und so überlegte ich mir, was sonst noch mit Magie zu tun haben könnte und sich gut anhört.. Da bin ich auf Schatten gekommen, Schatten ist etwas mystisches, dunkles... (Zumindest bei Charmed;)) Also nannte ich mich ShadowGirl, und als ich älter wurde, ShadowLady =) (Lady hört sich edel an, nicht? ^^) "Der Name wurde ein Programm", aber nicht unbedingt im negativen Sinn. Ich bin es mir einfach gewohnt, so zu heissen...

und flowerpower... Theoretisch sind alle Menschen gleich viel wert, ja... Aber praktisch sieht das meistens leider anders aus. Ich habe Horaz schon richtig verstanden und bilde mir jetzt nichts dabei ein ;) Keine Angst!

Ich fühle mich wohl in meiner Haut und nur schon durch das mache ich mir Teils Feinde... In meiner Klasse gibt es kaum jemanden, der mit sich selbst zufrieden ist.
--> Das gibt übrigens Selbstzweifel und wirft die Frage aus, ob ich nicht vielleicht eingebildet bin? Ich mag mich so, wie ich bin! Ich finde, ich sehe gut aus... Aber wenn alle anderen sagen, dass sie sich selbst hässlich finden, dann muss ich mich doch auch hässlich finden...? (Ist klar, eigentlich nicht, aber das wickelt sich so in meinem Kopf ab...)

Naja... =) Momentan geht es mir sehr gut, ich habe zwei Wochen Ferien (also jetzt noch diese Woche) und letzte Woche war ich am Snowboarden in Adelboden mit meinem Bruder, meinem liebsten Freund und seinen Kollegen.
Hat total Spass gemacht und war eine gute Erholung... Deshalb hab ich so lange nichts geschrieben, hoffe mal ihr habt euch keine Sorgen gemacht?

Liebe Grüsse
Liliane
 
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