Zusammenfassung Problematik

Zahlreiche positive Gedanken, viele neue Kontakte, ein paar gute Erlebnisse und meine neue Vorgehensweise mit meiner inneren Indoktrination, innerhalb diesen neuen Jahres führten zum ersten "Ich bin glücklich" seit Jahren. Am Dienstag Abend vor dem einschlafen und am Mittwoch nochmals, war ich doch wirklich für ein paar Minuten richtig glücklich.
Die Angst vor dem Rückfall oder der "Ehrenrunde" ist allgegenwärtig, doch wenn ich sie sehe, biete ich ihr einen Sitzplatz neben mir an, schließlich hat sie ihre Berechtigung hier zu sein. Es wird ein langer Weg, doch gewiss ohne Zwang. Ich biete auch keine Angriffsfläche, denn "Ich bin Nichts"

Das klingt gut Jascha und es freut mich sehr das du wieder sagen kannst: "Es gibt sie diese Glücksmomente."

Ich kenne mich mit dem Fliegen nicht aus, wünsche dir aber viel Glück bei deinen Vorhaben.

Grüsse von Juliette
 
Hallihallo, ich war am Wochenende wieder etwas unterwegs und habe gute und schlechte Erfahrungen gesammelt. Dank einem 24 Jährigen, den ich Samstag Nacht in einer Disco getroffen habe überwiegen die guten Erfahrungen! Er und seine Kollegen haben mir echt Hoffnung gemacht, genau in jenem Moment, in dem ich am Abgrund Stand und keine Rettung sah. Auch Hoffnung in die Gesellschaft! Es gibt Sie, die verwandten Seelen und Intellekte da draußen! Menschen die sich selbst treu sind und sich einen scheißdreck scheeren was andere darüber denken! Menschen die gegen den Strom schwimmen und der Torheit unserer Gesellschaft entgegen-wirken! "Sicher, verflucht wenige, aber es gibt sie. Und nur Die zählen" Zitat Nobody
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jascha,:)

das ist schön das du so gute Erfahrungen gemacht hast und Gleichgesinnte getroffen hast. Das stärkt und baut auf.

Es gibt Sie, die verwandten Seelen und Intellekte da draußen! Menschen die sich selbst treu sind und sich einen scheißdreck scheeren was andere darüber denken! Menschen die gegen den Strom schwimmen und der Torheit unserer Gesellschaft entgegen-wirken! "Sicher, verflucht wenige, aber es gibt sie. Und nur Die zählen" Zitat Nobody

Die verwandten Seelen die gibt es immer Jascha. Ich habe jedoch im Laufe meines Lebens die Erfahrung gemacht, das jeder Mensch etwas besonderes ist, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheinen mag.
Je offener man auf die Menschen zu gehen kann und sie annehmen kann wie sie sind, desto schneller merkt man wie einzigartig jeder ist und das man von jedem etwas lernen kann.

Grüsse von Juliette
 
Hallo Jascha! Hab' mal Deinen ersten Beitrag gelesen. Wurdest Du eigentlich jemals getröstet, dass Du damals Deine intakte Familie verloren hattest?Mit sechs? Das kannst Du jetzt noch tun, indem Du innerlich den kleinen, 6-jährigen Jungen in den Arm nimmst, ihm erklärst, was da abgelaufen ist, ihm Verständnis entgegenbringst, dass er traurig ist und ihn solange im Arm hältst, bis er wieder glücklich ist.

Das kannst Du Dir übrigens auch mit "geistigen" Eltern vorstellen, die jeder hat. Es sind dies z.T. nur "verschwommene" Darstellungen von Eltern oder Wesen. Aber das macht nichts. Wichtig ist das Gefühl!

Lg maus7
 
Liebe Maus da hast du sehr recht. Das habe ich schon oft gemacht. Sonst würde ich gar nicht mehr leben.

Nein ich wurde leider zu wenig getröstet, daher mussten das meine STofftiere übernehmen. Da besteht auch eine große verbindung zu der späteren Dunkelheit in die ich mit 11 gefallen bin. Aber ich kann das ganze einfach nicht richtig deuten...

Liebe Grüße, Jascha
 
Liebe Maus da hast du sehr recht. Das habe ich schon oft gemacht. Sonst würde ich gar nicht mehr leben.
Ach, das finde ich gut. Dann hast Du immerhin eine Verbindung zu Dir selbst, finde ich!

Nein ich wurde leider zu wenig getröstet, daher mussten das meine STofftiere übernehmen. Da besteht auch eine große verbindung zu der späteren Dunkelheit in die ich mit 11 gefallen bin. Aber ich kann das ganze einfach nicht richtig deuten...

Wo meinst Du, besteht eine grosse Verbindung zu der späteren Dunkelheit, in die Du gefallen bist? Weil Du zuwenig getröstet wurdest? (Sry, hab's nicht ganz kapiert) :)
 
Nein ich wurde leider zu wenig getröstet, daher mussten das meine STofftiere übernehmen. Da besteht auch eine große verbindung zu der späteren Dunkelheit in die ich mit 11 gefallen bin. Aber ich kann das ganze einfach nicht richtig deuten...
Hallo Jascha

Die Anthroposophie kennt für dieses Alter den Begriff "Rubikon".
www.steinerschule.ch/schulkreis/5_03/Salto.pdf kannst du den Bericht eines 10jährigen Mädchens dazu lesen und auch ein bisschen Theorie dazu. Vielleicht hilft dir das, deine damalige Situation zu deuten und auch, warum dir der "Salto" wohl weniger leicht fiel, als anderen.

Liebe Grüsse
pita
 
Hallo Maus,

Während dieser dunklen traurigen zeit die mit etwa 11 jahren begann wurde ein wesentlicher Teil der Traurigkeit durch meine Stofftiere hervorgerufen. Jedes mal wenn ich diese ansah... jetzt kann ich es besser beschreiben, es könnte wirklich mit dem zusammenhängen was pita gerade geschrieben hat... jedes mal wenn ich die stofftiere und alten spielsachen anschaute, überkam mich ein unglaublich starkes traurigkeits, mitleids oder schuldgefühl. Diese kleinen sachen taten mir so unglaublich leid. Verlgeichbar mit dem Mitleid dass man einem kleinen Vogel entgegen bringt wenn eine katze mit ihm spielt bis er tot ist. Ich bin nicht sicher, aber es könnte sein dass da eine Verbindung besteht zu Kindern, die ähnlich klein, unschuldig und hilflos sind wie stofftiere. Auf die Eltern oder größere Personen angewiesen.

hallo Pita, danke für die Anregung, ist sehr interessant. Mir viel der Salto wohl weniger leicht weil ich die vorherigen jahre sehr gelitten habe und früh verantwortung übernehmen musste. Und weil ich ein sehr mitfühlender sensibler Mensch bin, der die Welt und alles durch etwas andere Augen gesehen hat und immer schon stärker gefühlt und mitgefühlt hat als andere.

Danke, Liebe Grüße Jascha
 
Das ist ja interessant.. kenne ich übrigens auch, das Gefühl.. hast Du es jetzt überwunden? Vielleicht ist es ein ähnliches Gefühl, wie auch die Eltern zu der Zeit(oder früher?) einem entgegengebracht haben? Oder das Gefühl, das man selbst von sich hatte(Hilflosigkeit) und dann auf die Stofftiere projiziert hat.. nur so Ideen von mir bezüglich weil Du es noch nicht so einordnen kannst, wie Du sagst.. aber es ist ja Vergangenheit.. abänderbar also nicht mehr.. Vielleicht ist damals etwas passiert, dass heute immer noch nicht "verarbeitet" ist. (Bei Deinen Eltern)
 
Das ist ja interessant.. kenne ich übrigens auch, das Gefühl.. hast Du es jetzt überwunden? Vielleicht ist es ein ähnliches Gefühl, wie auch die Eltern zu der Zeit(oder früher?) einem entgegengebracht haben? Oder das Gefühl, das man selbst von sich hatte(Hilflosigkeit) und dann auf die Stofftiere projiziert hat.. nur so Ideen von mir bezüglich weil Du es noch nicht so einordnen kannst, wie Du sagst.. aber es ist ja Vergangenheit.. abänderbar also nicht mehr.. Vielleicht ist damals etwas passiert, dass heute immer noch nicht "verarbeitet" ist. (Bei Deinen Eltern)

DU hast das sehr gut erkannt Maus, genau das wollte ich damit sagen, ich habe es auf die Stofftiere oder Spielsachen projeziert. Mein Herz tat jedes mal unendlich weh, wenn ich sah wie jemand seine Spielsachen ohne den nötigen Respeckt und ohne Liebe behandelt hat. Ich habe immer das Spielzeug aufgenommen welches kapputt war und welches keiner haben wollte. Ich habe in den Urlaub immer abwechslungsweise 10 oder 20 meiner 100 Stofftiere mitgenommen. Jedes jahr andere bis sie alle mal mitdurften. Meine Schwester hat das genau so gemacht. Ich befürchte dass sie das selbe Gefühl hatte. Ich wollte ihr das immer erspaaren. Ich habe mir sorgen gemacht und wollte sie darauf ansprechen. Aber sie hat meistens abgebloch und ich glaube sie ist sich dessen nie bewusst geworden woher dieses schreckliche Gefühl stammte und wie es entstanden ist. Dank dir, Maus bin ich mir jetzt so sicher wie noch nie. Uns hat diese Liebe und dieses Vertrauen teilweise gefehlt und wir waren hilflos auf uns alleine gestellt, ich mit 6 und meine Schwester mit 3 Jahren. Weil ich wusste wie wichtig es ist, wollte ich den gleichen Fehler bei meinen Kindern, die damals meine Stofftiere und Puppen waren, nicht machen.

Die Intensität des Gefühles ist mit den Jahren schwächer geworden. Vor 1 min habe ich gerade die kleinen Spielsachen meiner Schwester angeschaut und versucht dieses Gefühl erneut hervorzurufen. Es klappt, aber nur wenn ich mich sehr anstrenge. Und es ist ein Bruchteil, ein Hundertstell von dem früheren. Aber wenn ich mich sehr konzentriere schaffe ich es sogar zu weinen.

Oh wie ich dafür gebetet habe zu Gott. Bitte, Bitte lieber Gott lass mich dieses Gefühl loswerden, ich halte es einfach nicht mehr aus. Bitte, bitte! Ich werde dich nie wieder um etwas bitten! Hilf mir nur dieses eine mal! Es muss gar nicht jetzt sein, wenn ich nur wüsste dass es irgendwann aufhört, dann hätte ich vielleicht die Kraft die nächsten Tage, Wochen, Monate oder gar JAhre bis dahin zu überstehen. Bitte mach dass es ihnen gut geht, bitte beschütze sie!

So viele Jahre wollte ich dieses Gefühl verlieren, und jetzt wünschte ich ich könnte mich besser daran erinnern! Ich war unendlich dankbar als ich gemerkt habe dass es weniger wird. So mit 14-15 Jahren. Es ist in der Zwischenzeit leider erneut viel schlechtes passiert und ich habe wieder um vieles gebeten. Ich hatte leider eine ziemlich einsame Jugend. Aber nie wieder seither habe ich so um etwas gebittet, und ich weiß es zum schätzen, was ich bekommen habe!

Ich bin so glücklich dass ich mich wieder daran erinnere

Danke Maus!

Danke dass du dieses Thema wiederbelebt hast, und angesprochen hast.

Einmal, kurz vor der Trennung meiner Eltern, als sie oft ziemlich heftigen Streit hatten, und meine Mutter manchmal abends wegging, bemerkte mein Vater nicht, dass sie nicht mehr zurück kam. Und am morgen darauf, ging mein Vater zur Arbeit. Ich wurde von meiner Schwester geweckt und sie war ganz entsetzt und fragte mich wo Mama und Papa wären. Ich stand auf und durchsuchte die ganze Wohnung, niemand war da. Meine Schwester fing an zu weinen und ich tröstete sie. Ich wollte in den Keller gehen um zu sehen ob da vielleicht jemand war, doch die Türe war abgeschlossen. Wir waren in der Wohnung gefangen. Ich sagte zu meiner Schwester sie solle warten, ich klettere den Balkon hinunter um in die Garage und den Keller zu gehen und nachzusehen. Unser Balkon war etwa 2 Meter hoch. Ich kletterte hinunter und ging zum Haupteingang und in den Keller. Das Auto war weg und niemand zu sehen. Ich ging zu meiner Schwester zurück und zog ihr Winterkleidung an, es hatte viel schnee draußen. Ich half ihr über den Balkon hinunter und fing sie dann beim letzten stück von unten auf. Ich zog sie mit dem Schlitten bis zum Haus unserer Oma etwa 1 1/2 Kilometer entfernt.

Meine Eltern schämen sich heute noch, dass sie uns einfach vergessen haben
 
Ja, ich denke, wenn man seine Kinder einfach allein und ohne was zu sagen zu Hause lässt, bzw. sie vergisst, kann irgendwas nicht ganz propper sein. Deine Eltern hatten wohl heftigen Streit(das hast Du ja schon gesagt), der sie selber bis ins Mark erschütterte. Das kann es geben, das hab' ich selbst schon erlebt. Es sind so Zwistigkeiten, die irgendwo entstehen, man erkennt nicht wo, und die sich bis ins Bodenlose hinaufschaukeln. "Man" möchte ein gutes Leben führen mit der anderen Person, in Liebe und Eintracht, und es geht einfach nicht. Man zweifelt am Schluss an sich selbst und an allem und fühlt sich eben, wie Du schon gesagt hast, hilflos. Echt hilflos.. weil man es nicht schafft, Frieden aufrechtzuerhalten. Weil es einfach nicht geht. Obwohl man die andere Person liebt. Ich weiss nicht, ob Du solches selbst auch schon erlebt hast und die Gefühle kennst, ob Du weisst, was ich meine, oder ob ich überhaupt recht hab'.. vielleicht waren es ja in diesem Falle auch ganz andere Dinge?..:keineahnung:
 
Es wurde nicht oft ausgesprochen und eher vor uns verheimlicht, ich glaube genau deswegen war es so schlimm. Wenn man es verstecken und verheimlichen will. Sie haben auch eher selten vor uns gestritten und sich eigentlich nur einmal geschlagen als ich dabei war. Aber diese schrecklich kranke verzweifelte Atmosphäre haben wir auch so mitbekommen. Ich glaube noch heftiger als wenn man offen darüber gesprochen hätte.

Ich kenne dieses Gefühl nicht, ich hatte noch keine Beziehung. Keine Ahnung wie sich das anfühlt. Ich glaube ich werds auch nie erfahren, hab ich so im Gefühl. Solche Probleme werde ich hoffentlich nicht haben

Liebe Grüße Jascha
 
So, habe jetzt Deinen ganzen Thread gelesen. Wie ich sehe, geht es Dir ja schon wieder gut! Das finde ich toll! Ich denke, mit Deinen Stärken kannst Du nur eine gute Zukunft vor Dir haben! Ich finde Dich übrigens ein sehr toller Typ Mensch, wenn ich das so durchlese. Wenn Dein Grossonkel (war das übrigens mütterlicherseits?) ein so schweres Schicksal hatte, war Deine ganze Familie halt vielleicht "verhindert", weil ja die Kinder meistens die Verantwortung für so etwas auf sich nehmen, wenn es nicht ausgesprochen und angenommen wurde, und Deine Eltern und Grosseltern ja auch mal Kinder waren!
 
Danke für das Kompliment Maus!
Gut erkannt, das mit meinem GroßOnkel hatte sicher seine Auswirkungen auch auf heute. Ich weiß nicht ob ich es schon erwähnt habe, aber meine Großtante, wie ich hörte, wollte keine Kinder weil sie fürchtete, dass jene dann die Krankheit ihres Bruders erben könnten. Also da wurde schon ziemlich viel Angst auf die Kinder projeziert und gebangt, weil einige Ärtzte damals sagten es sei vererbbar. Diese VollIdioten! omg...
naja

Da ich immer alles analysiert habe und mir meine Gedanken über die Welt sehr früh gemacht habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich nicht in diese Welt passe. Diese, sich negativ auswirkenden Gedanken, haben dazu geführt, dass ich mich immer mehr von der WElt und dem materiellen entfremdet habe. Meine eingefahrenen Vorstellungen beinhalteten unter anderem, dass so einen Menschen wie mich, in der Zukunft nur Leid und Tod erwarten. Und diese Vorstellung war nicht mal so abwegig. Ich sah die "Krankheit" der Menschheit nicht nur, ich fühlte sie auch. Ich schien eine Welt auf meinen Schultern zu tragen, wissend dass ich mich ihr nie stellen kann, wissend dass ich sie nie zu heilen vermag. Bei genau jenem Versuch zu sterben, oder den Druck des Leides nicht mehr aushalten zu können, war eine logische Schlussfolgerung. Was ich nicht sehen konnte war, dass es letztendlich genau diese Angst sein wird, welche die negative Spirale auslöst und nährt und mich beinahe in den Tot treibt. Das alles loszulassen bringt mir große Freiheit.

Doch ich komme wohl nicht umher wie ihr seht, jener Vergangenheit mit Melancholie zu gedenken.

In etwas übertriebenem Maße, um ehrlich zu sein :rolleyes:
 
Meine eingefahrenen Vorstellungen beinhalteten unter anderem, dass so einen Menschen wie mich, in der Zukunft nur Leid und Tod erwarten. Und diese Vorstellung war nicht mal so abwegig. Ich sah die "Krankheit" der Menschheit nicht nur, ich fühlte sie auch. Ich schien eine Welt auf meinen Schultern zu tragen, wissend dass ich mich ihr nie stellen kann, wissend dass ich sie nie zu heilen vermag. Bei genau jenem Versuch zu sterben, oder den Druck des Leides nicht mehr aushalten zu können, war eine logische Schlussfolgerung. Was ich nicht sehen konnte war, dass es letztendlich genau diese Angst sein wird, welche die negative Spirale auslöst und nährt und mich beinahe in den Tot treibt.

Es gibt auch positive Aufwärtsspiralen ;)

Willst du die Welt heilen, so heile das Land in dem du lebst.
Willst du das Land heilen, so heile die Gesellschaft in der du lebst.
Willst du die Gesellschaft heilen, so heile die Familie in die du geboren wurdest.
Willst du deine GeburtsFamilie heilen so heile dich selbst.
 
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