Gefühle, Gedanken und alles was dazu gehört - ist manchmal einfach zu viel!

Gefühle, Gedanken und alles was dazu gehört - ist manchmal einfach zu viel!

Hallo Angel,

ich glaube du bist auf einem guten Weg.
Es ist schön das du Deine Erfahrungen hier postest.

Das Verhältnis zu deiner Mutter ist natürlich ein Problem.
Irgendeinen Grund wird es sicher dafür geben, vielleicht schaffst du es ja diesen für dich heraus zu finden.

Ansonsten mach so weiter, mit der richtigen Unterstützung schaffst du es sicherlich dein Leben hinzubekommen.

Liebe Grüße
magic
 
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Hallo Angel,

Es freut mich wieder von Dir zu lesen! Und dass die Behandlung gut war. :)
Und dass Du jetzt das SVV wieder unter Kontrolle hast!

Jetzt bin ich schon wieder knapp zwei Monate zurück und naja viel verändert hat sich nicht. Ein wenig, aber der Weg der mir bevor steht isst eben noch ziemlich lang.

Alles auf Einmal, das gibt's meistens ohnehin nicht ;) nur im Film, Roman oder Märchen, also Schritt für Schritt ist eher normal. :) Und Du hast ja schon einige wichtige Schritte gemacht! Kannst darüber schon mal Dich freuen, und das hilft Dir dann auch drann zu bleiben die nächsten Schritte zu machen.


Außerdem habe ich jetzt am Freitag einen Termin bei einer Psychotherapeutin, das ist auch schon ein Schritt nach vorne...denke ich.
Super, das finde ich eine wichtige Entscheidung/wichtiger Schritt, wollte schon fragen ob Du was in der Art machst, ansonsten dazu raten, aber hast es selber schon so geregelt!:) Super! :kraft:

Liebe Grüsse,
Kim
 
Gefühle, Gedanken und alles was dazu gehört - ist manchmal einfach zu viel!

Ich denke ich werde nun den Schritt wagen und den Kontakt abbrechen zu meiner Mutter. Sie tut mir nicht gut, tut eigentlich alles dafür das es mir auch nie besser gehen wird. Gerade vor einer Woche war ich für eine Woche bei ihr zu Besuch, es war nicht schön aber für sie war ich da. Jetzt hält sie mir vor das sie Geld für mich ausgeben musste etc. und sie nicht erwartet hätte das ich nicht meinen ganzen Urlaub bei ihr verbracht habe. Das findet sie nicht in Ordnung wo sie doch so viel für mich getan hat. Ihr würde es weh tun etc.
Ist das gerechtfertigt? Ich mache mir nun wieder Vorwürfe, wo ich eigentlich weiß das ich nichts falsch gemacht habe, aber sie schafft es immer wieder! Ich weiß nicht wie ich es anfangen soll den Kontakt abzubrechen. Ich kann ja nicht mit der Tür iins Haus fallen...wisst ihr wie ich das meine?
Kann mir vlt. jemand sagen wie ich das am besten anfange?

Liebe Grüße

Fallen
 
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Es tut mir leid das ich immer mit dem selben problem komm, langsam komme ich mir auch selber wirklich total blöd vor! Ich kann mir vorstellen das es langsam anfängt zu nerven, wenn es bei einigen zutrifft tut es mir leid!
 
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Ich weiß nicht wie ich es anfangen soll den Kontakt abzubrechen. Ich kann ja nicht mit der Tür iins Haus fallen...wisst ihr wie ich das meine?
Kann mir vlt. jemand sagen wie ich das am besten anfange?

Liebe Grüße

Fallen

Wie sieht denn euer Kontakt im Alltag überhaupt aus?
 
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wir telefonieren, sonst eigentlich nichts. sie ruft mich oft an...

und alle paar monate fahre ich sie besuchen
 
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wir telefonieren, sonst eigentlich nichts. sie ruft mich oft an...

und alle paar monate fahre ich sie besuchen

Wenn du den Kontakt erstmal nicht wünscht, dann würde ich zunächst nicht mehr ans Telefon gehen.
Wenn du dich in der Lage fühlst kannst du ihr ja sagen, das du erstmal keinen Kontakt möchtest, ansonsten einfach nicht ran gehen.
Das verhindert in jedem Fall vorerst einen Streit...

LG
magic
 
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hy magic,

ja klar, verständlich. aber sie will dann ja gründe wissen und ich hätte so viele. die würde sie allerdings nicht verstehen und naja ich weiß nicht wie ich es ihr nahebringen soll. vor allem glaube ich das sie momentan wieder trinkt und das macht das ganze noch komplizierter.:-(
 
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hy magic,

ja klar, verständlich. aber sie will dann ja gründe wissen und ich hätte so viele. die würde sie allerdings nicht verstehen und naja ich weiß nicht wie ich es ihr nahebringen soll. vor allem glaube ich das sie momentan wieder trinkt und das macht das ganze noch komplizierter.:-(

Ja das ganze ist bei dir wirklich kompliziert.
Einzig und allein hilft dann einfach nur gar nicht melden und erstmal auf Distanz gehen. Dann schaffst du es hoffentlich ein wenig zur Ruhe zu kommen.
Eine vielleicht etwas altmodische Alternative ihr das mitzuteilen was du denkst: schreibe ihr einen Brief. Dann musst du nicht reagieren wenn sie was sagt, aber trotzdem hast du ihr mitgeteilt was los ist.

Liebe Grüße :kiss:
 
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ich hatte in der psy einen brief geschrieben. ihn ihr allerdings nicht geschickt...ich werd ihn später mal hier rein stellen, dann kannst de mir ja vlt mal sagen ob das ok so is oder was fehlt oder so.
 
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Hallo Fallenangel

ich geb mal meinen Senf dazu ab.
Kontakt abzubrechen ist immer, für alle beteiligten schwierig und es gibt da auch keinen schonenden Weg.
Höchtens das ausschleichen. Also langsam immer weniger Kontakt. Aber jede Form wirft Fragen auf, die du dann wohl beantworten müßtest.
Vielleicht schreibst du dir das Szenario mal auf. Was würdest du deiner Mutter sagen, was würde sie deiner Meinung nach dazu sagen.
Du schreibst es gibt viele Gründe, schreib die dir auf und überleg dann welche du ihr angeben könntest, also wo sie am ehesten irgendwie zugänglich für wäre.
Ihr Alkoholproblem sollte dich nicht davon abhalten, das nützt nix.
Grundsätzlich mußt du dir aber gut überlegen ob ein Kontaktabbruch wirklich der richtige Weg ist.
Das muß man ja auch erstmal aushalten können.

LG Maumel
 
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ich hatte in der psy einen brief geschrieben. ihn ihr allerdings nicht geschickt...ich werd ihn später mal hier rein stellen, dann kannst de mir ja vlt mal sagen ob das ok so is oder was fehlt oder so.

kannst du gern machen.
Vielleicht hilft es ja.
Kopf hoch meine liebe, Gib dich nicht wegen dieser Probleme auf!
Du bist ein Mensch der wichtig ist.
 
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Hallo Maumel,

ausschlichen ist keine gute Idee. das geht nich gut...

das ist ja gerade das problem, ich kann es nicht aushalten. ich halte es nicht aus nicht zu wissen ob es ihr gut geht, ob sie noch lebt. etc...
aber ich würde es so gerne können!
 
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28.03.2010

Liebe Mama,

ich weiß gar nicht so recht wie ich anfangen soll, auf jeden Fall möchte ich dir noch einige Dinge sagen, die ich in einem Gespräch nicht ausdrücken könnte oder es nicht fertig bringen könnte aus Angst dir damit weh zu tun.
In der Vergangenheit ist vieles passiert was nicht sehr schön war. Oft haben wir uns gestritten und anschließend nicht darüber gesprochen. Oft haben wir Dinge gesagt oder getan die uns gegenseitig verletzt haben, doch haben wir uns immer iweder vertragen. Doch nun ist der Zeitpunkt gekommen an dem es so nicht mehr weiter gehen kann, zumindest nicht für mich.
Ich kann nicht mehr so tun als wäre alles in Ordnung. Ich kann nicht mehr einfach vergessen...ich muss all die Dinge verarbeiten, bearbeiten können. Dafür brauche ich Zeit und Abstand. Zeit um mich erholen zu können, zeit um verstehen zu können, Zeit zum nachdenken. Diese zeit werde ich mir nehmen und in dieser zeit werde ich alleine weiter gehen, ohne dich.
Ich kann so nicht mehr weiter machen.
Ich kann mir nicht mehr Gedanken um dich machen, statt um mich. Ich möchte mich nicht mehr täglich fragen müssen wie es dir geht, ob du dem Alkohol verfallen bist, ob du deine Tabletten ordnungsgemäß einnimmst, ob du mit deinem Leben zurecht kommst oder im schlimmsten Fall; ob du noch am leben bist.
Ich möchte keine Angst haben müssen wenn ich dich anrufe, Angst vor den Vorwürfen die du mir machst, Angst vor der Tatsache das du wieder trinkst, Angst das du mich anschreist, Angst das du mich beschimpfst. Angst davor für dich stark sein zu müssen, Angst davor die Wut aushalten zu müssen, Angst vor dem Satz:" Ich kann nicht mehr!", Angst vor einer Selbstmordandrohung.
Mama, damit komme ich nicht zurecht. Ich möchte dich nicht verlieren, ich würde nicht damit klar kommen nichts getan zu haben um es zu verhindern, nicht da gewesen zu sein.
Ich habe dir immer versucht zu helfen, so gut ich konnte.
Aber jetzt kann und will ich nicht mehr.
Ich möchte meinen eigenen Weg gehen und den erst ein mal ohne dich.
Wie lange das dauern wird weiß ich nicht, ich denke es braucht seine Zeit.
Außerdem möchte ich das du endlich dein Leben in den griff bekommst; ohne Alkohol und ohne Tabletten.
Ich wünsche mir, dass du irgendwann wieder stark sein kannst. Stark für dich und manchmal auch für mich.
Ich wünsche mir, dass ich dir irgendwann ein mal erzählen kann was mich bewegt, wie es in mir aussieht.
Dass möchte ich dir erzählen können ohne Angst zu haben dich zusätzlich zu belasten.
Ich wünsche mir, dass ich weiß das es dir gut geht und du mit deinem Leben klar kommst.
Ich wünsche mir meine "alte" Mama zurück.
Vielleicht kannst du sie ja irgendwwo in dir finden, vielleicht dann wenn du deine Probleme ver -und bearbeitet hast.
Mama, das wäre schön.
Letzte Nacht habe ich mir Gedanken um dich gemacht und angefangen belangloses aufzuschreiben. Dabei kam folgendes raus:

Mama,
warum machst du das?
Ich kann dich nicht mehr verstehen.
Erst ist alles okay, dann ist alles dahin.
Erst ist alles lustig, dann ist alles ernst.
Erst ist alles ruhig, doch dann schreist du und es ist laut.
Erst sagst du ich wär dein Schatz, dein Ein und Alles, doch dann sagst du ich wär das letzte und du wolltest nichts mehr von mir wissen.
Erst streichelst du mir über den Kopf,
doch dann schglägst du mir ins Gesicht.
Mama,
warum machst du das?
Ich kann dich nicht mehr verstehen.
Verletzen tust du mich, indem du mich wegstößt.
Mein Vertrauen missbrauchst du, indem du mich belügst.
Du möchtest das ich ehrlich bin, dir meine Sorgen verrate?
Im einen Moment bist du stark,
im nächsten liegst du am Boden.
ich kann dir mein Herz nicht ausschütten,
ich habe Angst dir weh zu tun, dich noch mehr zu belasten.
Mama,
was ist nur los mit dir?
_________________________________________________

Mama ist mal so und mal anders,
so gefällt sie mir besser.
_________________________________________________

Vielleicht sagt dir das geschriebene ja was.
Ich finde es schade das wir eine solch komplizierte Beziehung führen. Uns fehlt so vieles, so viel kleines jedoch sehr bedeutendes. Vertrauen...
Dinge die andere Mütter und Töchter haben, wir jedoch leider nicht. Ich denke wir werden es auch nie finden was uns fehlt, dafür ist zu viel geschehen. Wenn ich daran denke, tut es weh.
Ich weiß nicht was zwischen uns ist, mir reicht es leider nicht aus. Ich wünsche mir so vieles mehr.
Mama,
ich hoffe, wenn wir beide stark genug sind, einen Weg zu finden uns zu verstehen und gut miteinander umzugehen.
Die Di´stanz die ich möchte, wird uns sicher dabei helfen. Vielleicht sehen wir manche Dinge dann ganz anders, mit etwas Abstand.
Mama,
ich möchte das du weißt, dass ich aall das in keiner Weise böse meine.
Ich weiß das du immer dein bestes gegeben hast, soweit wie es dein körperlicher und psychischer Zustand zugelassen hat.
Es hat an materiellen Dingen nie gefehlt, in der Hinsicht ging es mir immer gut. Ich weiß, du hättest selbst dein letztes hemd gegeben, damit es mir gut geht.
Jedoch hat leider das wichtigste gefehlt; Liebe, Zuneigung, Geborgenheit, halt, Vertrauen...
All die Dinge fehlen zwischen uns und ich denke es ist zu spät sie aufzubauen.
Doch trotz allem sind wir Mutter und Tochter, irgendwie eins und doch nichts.
Ich hoffe du schaffst es irgendwann stark zu werden, zu bleiben; ja eigentlich zu leben.
Irgendwann vielleicht auch wieder mit mir!

Deine _________
 
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Ja sie lebt allein, eigentlich hat sie einen Freund; ab und zu ist er wohl auch da. Aber grob lebt sie allein!
 
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Vor etwas 2 Stunden habe ich noch ein mal mit ihr telefoniert. Das Ende des Telefonats bestand zum einen aus einer Beschimpfung und zum anderen aus dem Satz: "Wegen dir hab ich wieder angefangen zu saufen!"

Also gut, ich weiß nicht was ich dazu sagen soll, ich war erst ein mal baff. Ich werde mich jetzt mit ihrem Betreuer in Verbindung setzen und dann naja dann hoffe ich das ich so stark sein kann und mich von ihr abwende. Ich kann das nicht mehr!
 
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Liebe Fallenangel,

das ist ein sehr würdevoller, sensibler und empathischer Brief.
Du drückst dich wirklich gefühlvoll und auch sehr stilvoll aus.

Aber du kannst ihn deiner Mutter nicht geben?
Warum genau?
Da sind so gewisse Ängste, nicht?

Also ich meine, noch viel taktvoller geht es kaum.
 
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Hallo Maumel,

ja gewisse Ängste hab ich schon. Jetzt kann ich ihn ihr erst recht nicht mehr geben. Oh mann, ich weiß gerade im Moment gar nichts mehr, mir gehts gar nicht gut. Ich würde gerne weinen aber es geht nicht. Warum nicht, ich hab doch das Gefühl dazu. Ich bin so wütend, auf sie und auch auf mich. Auf sie weil sie es wieder geschafft hat das es mir so geht und auf mich weil ich es zulasse. Ich mag nicht mehr....
 
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Kann ich sehr gut nachvollziehen das Gefühl das du da grad hast.
Habe ich auch manchmal.
Mir hilft reden und Tassen an die Wand werfen.
Früher habe ich auch geritzt aber das ist lange her.
Ich wünschte ich könnte dir helfen, aber das ist schwierig.
Wieso kannst du ihn ihr nun erst recht nicht mehr geben?
Und was für Ängste?
 
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