Sensibel?

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05.11.08
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56
Ich steh total auf Dramen.... so als würde ich es mögen wenn man leidet.
Durch leid erfährt man irgendwie das es eben das Leben ist. Ich mag so happy ends nie, weil ich einfach nicht daran glaube das man so glücklich werden kann.
Aber Glück habe ich eh schon lange nicht mehr gesehn, vielleicht will ich es auch nicht.
Andere schaffen ihr glück, ich bin nichtmal in der Lage ein schritt in die richtung zu gehn.
Ich weiss was ich alles dafür tun müsste, doch meine gefühle sind stärker.
Ich lebe durch sie, und kann sie einfach nicht zurück drängen.
Das merke ich auch daran, das ich mich wirklich emotional in viele Menschen hin versetzten kann obwohl ich so dinge niemals erlebt habe.... das klingt irgendwie komisch oder? Wer setzt sich hin und sagt ich kann mich freuen wie der Lotto spieler der die Millionen gewonnen hat. Ich kann trauern wie die Person die grade jemanden verloren hat..... Ist es ein Segen? ist es ein fluch? kann das jeder? das wäre mal ne frage an euch.
Bin ich Sensibel? ich kann das wort nichtmal definieren, ich wäre froh wenn mir jemand darauf ein paar antworten geben könnte, weil das kann ich nicht selber beantworten.
Ich merke es sofort wenn etwas nicht stimmt, zumindest wenn ich die person ein wenig kenne, manchmal reicht nur eine gehste und ich glaube ich weis bescheid das etwas nicht stimmt, das macht mir Angst.
Wie reagiert man auf sowas? ignoriert man es? geht man langsam drauf ein?.... ich für meinen teil versuch es einfach zu übersehn sonst explodiert einen der Kopf... oder es kommen dinge zutragen, die man lieber nicht wissen will. Ich bin manchmal einfach so direkt... ich sage aus meiner sicht normale dinge... und von den Leuten kommt ein lachen oder "Boah" nach dem Motto sowas sagt man nicht. Für mich waren die dinge aber alle normal(das meine ich echt ernst, das für mich alles normal war, da grenzt es manchmal daran das ich glauben muss das nicht jeder die dinge so versteht wie ich), manchmal verletz man so jemanden.

Ich finde das irgendwie abnormal um es so auszudrücken, aber das ist nur meine sicht, ich wäre froh mal ein paar andere zu hören

Kann man das irgendwie auch als krankheit sehn? aber wenn es eine wäre.... naja egal
 
Hallo keyc,

ich glaube, dass Du Deine Sensibilität nicht negativ bewerten solltest, sondern als positive Eigenschaft, die Dich sicher auch vorsichtig und offener durchs Leben gehen lässt. Weißt Du wie ich das meine? Ich kenne das auch. Ich kann Menschen unwahrscheinlich gut einschätzen. Wie oft habe ich zu meinem Mann gesagt:"Schatz, da ist was im Busch (wie man so schön sagt), oder die oder jene Person ist mit Vorsicht zu genießen. Interassenterweise hat mein Mann sonst immer gesagt:"Ach Du, Du siehst das immer gleich negativ." Im Nachhinein war es aber mein Gefühl, welches mich nicht getäuscht hat und der Verdacht hat sich bestätigt. Mitlerweile sagt mein Mann das weniger zu mir.

Woran das liegt weiß ich nicht. Es gibt einfach Menschen, die Leben einfach ohne sich groß Gedanken zu machen und andere, die ständig die Antennen ausgefahren haben und merken wem es gut oder schlecht geht. Ich weiß nicht ob es auch damit zusammenhängt, aber mich quatschen so oft fremde Menschen an und erzählen mir ihre halbe Lebensgeschichte. Mein Mann lacht sich immer schlapp, wenn ich Nachhause komme und ihm erzähle, dass mich irgendjemand zugetextet hat. Geht Dir das auch so?

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen. Vielleicht hilft es Dir, dass Du das alles als eine Gabe und Dein persönliches Wesen ansiehst.

Ach ja, was ich noch zum Thema Film schreiben wollte. Bei mir ist es eher umgekehrt. Ich mag traurige Filme gar nicht, weil die mich so richtig deprimieren. :mad: Ich mag lieber lustige Filme, aber auch keine "Schnulzen". Bei so genannten "Schnulzen" finde ich auch, dass die Filme einfach an der Realität vorbei sind und das, glaube ich, kann mehr deprimieren.

Liebe Grüße Manuela
 
Hallo keyc,:)

ich denke schon das du sensibel bist. Manuela hat dir einiges dazu geschrieben, das dir sicher vertraut ist.
Viele Menschen sind sensibel. In diesem Forum gibt es einige, wie du hier in diesem Tread lesen kannst.

https://www.symptome.ch/threads/seiten-zu-hochsensibilitaet.28361/

Es ist wie mit allem eine Begabung kann Fluch oder Segen sein. Wichtig ist, das man lernt damit umzugehen und sich bewusst macht worauf man seinen Fokus lenkt.
Wenn man sich für Dramen interessiert und darin ganz abtauchen kann, weil man die Gefühle fast genauso erlebt, wie die Darsteller in einem Buch oder Film, dann kann das für eine gewisse Zeit vielleicht ganz interessant sein.
Man sollte jedoch irgendwann die Notbremse ziehen und sich auch für andere Dinge interssieren, wie Manuela schreibt heitere und positive Aspekte des Lebens, denn auch da kann es einem gelingen abzutauchen und man sieht im Menschen bewusst nicht nur die negative Seite, sondern auch die positive. Das macht das Leben leichter.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das auch die Menschen ganz anders auf einen reagieren, wenn ich sie mit allem was sie sind annimmt und ihre positiven Seiten heraussstreicht. Dadurch ergeben sich ganz andere Gespräche.
Wenn es um eine ernste Sache geht und das Gefühl warnt einen, dann ist das eine gute Chance für einen darauf zu reagieren.
Vielleicht kannst du einmal spielerisch versuchen deinen Fokus ein wenig zu verschieben und vielleicht machst du auch die Erfahrung, das man genauso gut positive Gefühle empfinden kann.

Grüsse von Juliette
 
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Ich bin erstaunt.... das es soviel Infos gibt, für mich gabs bisher nur Sensibel.
Das ganze ins Positive zu lenken das ist bestimmt nicht leicht.
Ich hatte das nicht oft das mir fremde etwas von sich erzählen 2-3 mal hatte ich das bisher. Auf der Arbeit erzählte mir jemand den ich absolut nicht kannte... die geschichte von seinen Kindern. Aber ich dachte nur aha.... sozialekontakte und so. Im urlaub habe ich so auch jemanden kennengelernt....
Vor allem das Thema Graustufen ist für mich interessant, weil ich eigentlich fast nirgends die mitte finde.... bei Themen wo ich mir nicht sicher bin überlege ich immer die 2 verschiedenen sichtweise irgendwann entscheide ich mich für eine... so mitten zu finden das passte noch nie zu mir.

Das Problem ist aber auch.... das es wie fast alle vielschichtig ist, vielleicht ist das ganze ein teil einer Depression? oder umgekehrt.....

In meinem blog schreibe ich auch oft texte.... so in der art wenn ich mich irgendwo hinversetze, es ist ne gute ausdrucksweise, vom ganzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo keyc,:)

Vor allem das Thema Graustufen ist für mich interessant, weil ich eigentlich fast nirgends die mitte finde.... bei Themen wo ich mir nicht sicher bin überlege ich immer die 2 verschiedenen sichtweise irgendwann entscheide ich mich für eine... so mitten zu finden das passte noch nie zu mir.
Das denke ich ist eigentlich ein normaler Denkvorgang des Verstandes. Man bekommt fast immer die zwei Seiten präsentiert, genauso wie man an einer Wegbiegung, den einen oder den anderen Weg einschlagen kann.
Stellen sich bei den Entscheidungsfragen Gefühle ein, die einen runterziehen, dann ist es manchmal schwer die Richtung zu ändern, auch wenn man das gerne möchte.
Hilfreich ist es, wenn man sich einmal bewusst Zeit nimmt und in sich hineinhört. Man kann sich fragen was macht mir im Leben noch Freude, was ist wenn ich ein Tief habe und finde ich trotzdem wieder heraus, auch wenn es Tage dauern kann usw.
Wenn nur noch alles grau in grau ist, ohne einen kleinen Lichtblick, dann wäre vielleicht die Hilfe eines Psychologen gut, der eine entsprechende Verhaltenstherapie mit einem macht. Das kann dabei helfen trotz der sensiblen Begabung den Altag gut zu meistern und auch wieder Freude zu empfinden, weil man seine Stärken und Schwächen besser kennenlernt und sie für sich nutzt.

Grüsse von Juliette
 
Hmm um ehrlich zu sein weis ich garnicht was mir wirklich freude macht Wenn ein hund da ist der einen versucht die hände abzulecken... oder ein kleines kind. Aber sowas findet jeder toll. Du hast recht evtl muss man in sich hinein hören. Ich kann die meisten meiner gefühle logisch nachvollziehen. Um genau zu sein weis ich garnicht so recht damit etwas anzufangen.
Mit Graustufen meinte ich aber ehr meine sichtweisen. Wenn ich etwas mache also wirklich aus dem tiefsten inneren, dann mach ich das knallhart auch ohne rücksicht auf dinge die mir dabei selbst schaden. Ein gesundes Mittelmass wäre gut, aber sowas habe ich kaum.
Dadurch das ich zurück gezogen leben, entgehe ich auch vieler solchen unagenemehmen situationen, aber leider auch positiven.
Ich werde wohl erstmal eine Reha beantragen wenn ich die genhemigt bekommen sollte. Weil es sich eben auch körperlich auswirkt, schlaflosigkeit ect... was auch irgendwie mit einer form von depression zusammenhängt. Ich spüre heufig stress und son zeug, und wenn ich überfordert bin was oft der fall ist, will man eh am liebsten schreiend davon laufen.
Mir hat jemand gesagt das mein einfühlungsvermögen vielleicht eine art selbst Projektion ist.... ich denke sowas gehört auch in gewissen dingen dazu, aber oft ist es eben so... das ich so dinge niemals im ansatz erlebt habe. Es ist auch wirklich so das ich schnell merke wenn etwas nicht stimmt, nur ich spreche extrem selten einen darauf an, wenn ich es dann manchmal mache inerhalb meiner familie, dann wird man schon böse angegangen. Aber so reagiert man halt oft wenn man über etwas nicht reden will.
 
Ich werde wohl erstmal eine Reha beantragen wenn ich die genhemigt bekommen sollte. Weil es sich eben auch körperlich auswirkt, schlaflosigkeit ect..

Das ist eine gute Idee um ein wenig Abstand zu bekommen. :)
Vielleicht kannst du dort eher zu einer Entscheidung finden, als Zu Hause in den eigenen vier Wänden.
Trotzdem würde ich an deiner Stelle einmal ein Psychologisches Beratungsgespräch in Anspruch nehmen. Man kann auch mehrere Psychologen austesten und sehen ob der richtige für einen dabei ist.
Viele schlaflose Nächte und vor Stress davon laufen, sind Grund genug.

Grüsse von Juliette
 
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