Komische Gefühle ...

Unsteuerbar

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17.06.12
Beiträge
27
Bei manchen Leuten (ob ich sie nun aus meinem Freundeskreis sind, oder nicht)
kriege ich so ein merkwürdiges Gefühl. Es ist eine Form von Aufregung. Aber sehr enorm. Ich bezeichne es für schon nicht mehr normal! Wenn ich z.B im Einkaufsladen bin und eine Frau angucke, (ist nicht bei allen so!) dann will ich nur noch weg von hier. Es hat was mit der Ausstrahlung zu tun, es ist so, als würde ich durch Menschen gucken und sofort wissen, ob sie einen Mord, Verbrechen usw. begangen haben. Es ist so verdammt merkwürdig. Ich will einfach nur noch weg, mich krankstellen und nieee wieder zur Schule gehen. Am liebsten sterben ... das fällt mir dann nur ein.

Liebe Grüße, wer weitere Beschreibungen oder Details will, melden! Eure Unsteuerbar :wave:
 
Hallo Unsteuerbar,

es gibt Menschen, die die Gabe haben, sehr schnell irgendwie zu erfassen, was ihr Gegenüber für ein Mensch ist.
Nach meiner Erfahrung sind das oft Menschen, die selbst kein einfaches Leben haben und für die es notwendig ist, ständig zu "sichern", also wie z.B. ein Reh ständig aufzupassen, ob sich ein Feind nähert.
Hast Du denn dieses Gefühl zu wissen, wer da um Dich ist, nur mit Menschen, die Dir "schlimm" vorkommen oder auch mit Menschen, die Dir "lieb" vorkommen?
Hast Du schon einmal überprüft, ob die Gefühle, die in Dir aufkommen, auch mit der Realität übereinstimmen? - Das fände ich wichtig und auch interessant.

Anscheinend verbindest Du diese "komischen Gefühle" auch mit der Schule. Gehst Du denn gerne oder eher nicht gerne in die Schule?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Unsteuerbar,

bist Du evtl. etwas wortkarg? ---

Hast Du denn dieses Gefühl zu wissen, wer da um Dich ist, nur mit Menschen, die Dir "schlimm" vorkommen oder auch mit Menschen, die Dir "lieb" vorkommen?
Hast Du schon einmal überprüft, ob die Gefühle, die in Dir aufkommen, auch mit der Realität übereinstimmen? -

Grüsse,
Oregano
 
Im Unterricht rede ich - in Foren, im Chat zu Hause auf einem Fest ... ich bin ein Wasserfall! ;)
 
Manchmal wünschte ich, solch Grösse zu haben...

Email schrieb:
Hey Michelle,

über Traumata muß man im Wesentlichen folgende Dinge wissen:

Bei einem Trauma gibt es einen gesellschaftlich bedingten Fluchtreflex. Er ist begründet auf elementarem Vertrauensverlust, der oft, jedoch nicht immer im Zusammenhang mit Menschen oder ihrem Handeln steht. Die Illusion von Sicherheit zerplatzt von einem Moment zum Nächsten.

Betroffene sprechen nur selten über die Veränderungen, die sich durch ein Ereignis ergaben. Diese gibt es auf der Seite des Gebens (von innen nach außen) und Nehmens (von außen nach innen). Sie übersehen jedoch, daß ihr Körper in einen anderen Betriebsmodus gewechselt hat, der besondere Ressourcen aktiviert. Ihr Focus liegt in diesem Zustand nicht auf sich selbst, was sie oft glauben, sondern außerhalb, auf der Umgebung.

Eine überdurchschnittlich erhöhte Wahrnehmung von Parametern, die zum Auslöser oder in unmittelbarer Konsequenz mit dem Auslöser stehen, werden dabei vom Körper focussiert. Nur wem es gelingt, einen betroffenen Menschen zu berühren, vermag von außen ins Innere das Signal der Entschärfung zu senden.

Im Umfeld ihres Seins erfahren die Betroffenen oft Ablehnung. Die ist selten persönlich gemeint, wird jedoch als solche wahrgenommen. Das liegt daran, daß manche Menschen mit großem Herzen mit solchen Elementarerlebnissen und ihren Auswirkungen einfach nur überfordert sind im Moment der persönlichen Wahrnehmung. Manchmal schweigen sie (Nichts), manchmal relativieren sie (Du übertreibst), manchmal laufen sie weg (Du spinnst). Sie tun das, obwohl sie sonst für Gegenteiliges bekannt sind und darin auch ihr Schaffen stützen. Da entstehen mitunter extrem bittere und peinliche Situationen. Sie reagieren mit reflexartiger, nicht überdachter Selbstverteidigung, deren Handschrift skandalöser Himmelsschreie gleicht.


sonnige Grüße vom Ostseestrand
der Postbote

ps: Poste meine Antwort auf Deine Frage, von der ich weiß, daß Du sie nicht für Dich stelltest. Ich weiß, daß ich sagte, dort nichts mehr zu schreiben und habe Dir auch ehrlich gesagt, warum. Im entscheidenen Moment fehlt noch immer oft der Mut zur Wahrheit dort. Du hast meinen Segen, denn wisse:

Für traurige Kinderaugen gibt es eine Ursache.
Für glückliche Kinderaugen braucht es eine Antwort.
Für tote Kinderaugen jedoch, gibt es keine Entschuldigung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Willenskraft von Melody reicht locker, um das zu verstehen. Wir trauen Kindern oft zu wenig zu, weil wir uns selbst haben zu oft in die Irre führen lassen. Sie wird ihren Weg gehen und diese traurige Welt zu einem schöneren Ort machen.

Erwachsene Menschen scheinen verlernt zu haben, die Worte der Kinder zu verstehen. Vielleicht, weil sie vergessen haben, wie Kinder fühlen. Melody hat in ihrem Vorstellungsbeitrag schon durchklingen lassen, dass sie niemanden zutexten will und nur das Gespräch mit Menschen sucht, die es wirklich wissen wollen. Stattdessen die Frage nach Wortkargheit, obwohl sie es auch hier ausdrücklich dazu schrieb.
 
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