Ich möchte leben

hallo ihr lieben,

danke, dass ihr alle schreibt! das freut mich total. erzählt doch einfach ein bisschen und so. ich mag die letzten tage fast nicht tippen. es macht auch immer mehr weh.

viele liebe grüsse von shelley :wave:

Es war einmal.... Es war ein Wesen mit zwiespältigem Sinn. Es fühlte sich voller Kraft und Bereitschaft zum Leben und wünschte sich nichts so sehr, als seinem Umfeld zu dienen und womöglich Freude zu verbreiten, und doch steckte es ständig im Dreck, manchmal bis zum Hals. "Wozu bin ich hier?" fragte es sich. "Alle meine Kräfte habe ich verausgabt, um endlich einmal aus dem Sumpf herauszukommen, und doch fruchtet keine Anstrengung für bleibend. Selbst wenn ich ab und zu meine Füsse aus dem Schlamm bekomme und für einige Zeit mich etwas freier fühle, so empfinde ich es dennoch, dass ich wie an schweren Ketten hänge und bloss als ein Anhängsel und eine Nebensächlichkeit gelte. Wozu bin ich also hier?" Und die Verzweiflung übermannte dies Wesen regelmässig.

Es wusste nicht, dass es ein mächtiger Anker war. Seine ruhende Lage im Dreck ankerte das Gleichgewicht tausend fröhlicher Menschen auf der Plattform eines Kreuzfahrtschiffes, zu dem er gehörte. Und wenn der Anker an der Kette hochgezogen wurde, ging die fröhliche Gesellschaft auf Fahrt.

Als der Anker einst zur Reparatur aus dem Wasser gehieft wurde, bekam er Einblick in sein Wesen und begriff. Von nun an fiel ihm seine auf-Gabe leichter, denn er erkannte seinen eigenen Wert, den Wert des Schlammes, wenn er darin steckte und den Wert der Ketten und aller Umstände, gegen die er bisher ankämpfte. Denn alles hatte seine Richtigkeit, wenn er sich nur hingab und einliess auf die Umstände, die sich zeigten. Und immer war da die Gewissheit, dass sein Ausharren Teil eines Grösseren war, das das Gleichgewicht der Plattform darstellte, worauf viele sich in Fröhlichkeit und Liebe begegneten und dabei neue Kräfte tankten.

Und nun zum Ende der Geschicht':
verzage nicht, auch du bist Licht!
 
Liebe Shelley :D
Danke für diesen Stimmungsaufheller. Ein bisschen Fröhlichkeit tut besonders gut an einem so trüben und regnerischen Tag wie heute. Während man in einer anderen Ecke des Forums auf erregte Gemüter trifft, fand ich hier bei dir eine Quelle der Freude und der liebevollen Belehrung. Die Geschichte der Schwestern spornt an, sich in Geduld, Verständnis und Sanftmut zu üben.

Wie gehts dir wohl jetzt? Ich wünsche, dass dir viele und anhaltende "Lichtblicke" und "Farbtupfer" zuteil werden, die ermutigen und weitertragen.

Mit lieben Grüssen
Frieda
 
also das ist hammerlustig - habs leider nur in englisch gefunden:





viel spass damit!

:wave:
 
:sleep::kiss::sleep::kiss::sleep::kiss::sleep: :wave:

syrian-hamster-0008.jpg
 
Liebe Shelley

auch ich wünsche dir wieder einmal mehr alles Liebe und Gute für dich, du reife Seele...

Mir geht es soweit gut, morgen findet die Überschreibung (Verkauf) des Grundstücks mit dem von mir projektierten und bewilligten Mehrfamilienhaus statt und so erhalte ich dann den Lohn für diese grosse Arbeit seit 1997.
Das werde ich dann Morgen in der Rubrik "was mich gerade freut" als meinen 1000 endsten Beitrag schreiben!
Am Abend geh ich dann noch ins Panflötenkonzert von Claudia de Franco Pan De Franco - Panflöte - Appenzell - Willkommen bei Pan DeFranco in Seewis. Sie spielt sehr gefühlvoll und wunderschön, so dass ihre Musik das Herz berührt.... da freu ich mich sehr drauf!

von mir für Dich :kiss:
herzlich Pius
 
liebe shelley,

ich hoffe, die wärme tut dir gut, die sonne freut dich und auch vogelgezwitscher.

ich war gestern im blockflötenkonzert von h-j. hufeisen Hans-Jürgen HUFEISEN
wenn du magst, geh mal auf siene seite, da kannst du auch in seine stücke reinhören. er ist sehr vielseitig, komponierte auch zu engeltexten, gestern ging es aber um vogelstimmen, es sollte ein sommerkonzert sein. er wurde von klavier, cello begleitet. er spielt ganz witzig, auf versch. flöten, zB la follia.
auch sammartini und vivaldi kamen zu gehör, abschluss ist immer ein abendlied, und dann gehen die flöten "schlafen", werden mit seinem jakett zugedeckt.
es gefiel mir wieder sehr gut, er verstehts eine großartige athmosphäre zu sachffen. ich freute mich sehr, dass er mal wieder in der nähe war.
es zeigte sich wieder einmal, wie musik guttut, nährt.

nun sind bei uns die pfingstferien zu ende, ich habe aber nur freitags noch unterricht, werde mit meinem spielkreis irgendwann noch abschied "feiern", mich auf mienen umzug konzentrieren, alles für die knieOP in die wege leiten. morgen diesbez. einen arzttermin.

dir viel mut, kraft und geduld
lg deine blockflötenmonika
 
Dichterliebe op. 48

Text: Heinrich Heine (1797-1856)


1. Im wunderschönen Monat Mai

Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die Liebe aufgegangen.

Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Vögel sangen,
Da hab' ich ihr gestanden
Mein Sehnen und Verlangen.


2. Aus meinen Tränen spriessen

Aus meinen Tränen sprießen
Viel blühende Blumen hervor,
Und meine Seufzer werden
Ein Nachtigallenchor.

Und wenn du mich lieb hast, Kindchen,
Schenk' ich dir die Blumen all',
Und vor deinem Fenster soll klingen
Das Lied der Nachtigall.


3. Die Rose, die Lilie, die Taube, die Sonne

Die Rose, die Lilie, die Taube, die Sonne,
Die liebt' ich einst alle in Liebeswonne.
Ich lieb' sie nicht mehr, ich liebe alleine
Die Kleine, die Feine, die Reine, die Eine;
Sie selber, aller Liebe Wonne,
Ist Rose und Lilie und Taube und Sonne.
Ich liebe alleine
Die Kleine, die Feine, die Reine, die Eine.


4. Wenn ich in deine Augen seh'

Wenn ich in deine Augen seh',
So schwindet all' mein Leid und Weh;
Doch wenn ich küße deinen Mund,
So werd' ich ganz und gar gesund

Wenn ich mich lehn' an deine Brust,
Kommt's über mich wie Himmelslust;
Doch wenn du sprichst: ich liebe dich!
So muß ich weinen bitterlich.


5. Ich will meine Seele tauchen

Ich will meine Seele tauchen
In den Kelch der Lilie hinein;
Die Lilie soll klingend hauchen
Ein Lied von der Liebsten mein.

Das Lied soll schauern und beben
Wie der Kuß von ihrem Mund,
Den sie mir einst gegeben
In wunderbar süßer Stund'.


6. Im Rhein, im schönen Strome

Im Rhein, im heiligen Strome,
Da spiegelt sich in den Wellen
Mit seinem großen Dome
Das große, heil'ge Köln.

Im Dom da steht ein Bildnis,
Auf goldnem Leder gemalt;
In meines Lebens Wildnis
Hat's freundlich hineingestrahlt.

Es schweben Blumen und Eng'lein
Um unsre liebe Frau;
Die Augen, die Lippen, die Wänglein,
Die gleichen der Liebsten genau.


7. Ich grolle nicht, und wenn das Herz auch bricht

Ich grolle nicht, und wenn das Herz auch bricht,
Ewig verlor'nes Lieb ! Ich grolle nicht.
Wie du auch strahlst in Diamantenpracht,
Es fällt kein Strahl in deines Herzens Nacht.
Das weiß ich längst.
Ich grolle nicht, und wenn das Herz auch bricht,
Ich sah dich ja im Traume,
Und sah die Nacht in deines Herzens Raume,
Und sah die Schlang', die dir am Herzen frißt,
Ich sah, mein Lieb, wie sehr du elend bist.
Ich grolle nicht.


8. Und wüßten's die Blumen, die kleinen

Und wüßten's die Blumen, die kleinen,
Wie tief verwundet mein Herz,
Sie würden mit mir weinen,
Zu heilen meinen Schmerz.

Und wüßten's die Nachtigallen,
Wie ich so traurig und krank,
Sie ließen fröhlich erschallen
Erquickenden Gesang.

Und wüßten sie mein Wehe,
Die goldenen Sternelein,
[Die]+ kämen aus ihrer Höhe,
Und sprächen Trost mir ein.

Sie alle können's nicht wissen,
Nur eine kennt meinen Schmerz;
Sie hat ja selbst zerrissen,
Zerrissen mir das Herz.


9. Das ist ein Flöten und Geigen

Das ist ein Flöten und Geigen,
Trompeten schmettern darein;
Da tanzt wohl den Hochzeitsreigen
Die Herzallerliebste mein.

Das ist ein Klingen und Dröhnen,
Ein Pauken und ein Schalmei'n;
Dazwischen schluchzen und stöhnen
Die lieblichen Engelein


10. Hör' ich das Liedchen klingen

Hör' ich das Liedchen klingen,
Das einst die Liebste sang,
So will mir die Brust zerspringen
Von wildem Schmerzendrang.

Es treibt mich ein dunkles Sehnen
Hinauf zur Waldeshöh',
Dort löst sich auf in Tränen
Mein übergroßes Weh'.


11. Ein Jüngling liebt ein Mädchen

Ein Jüngling liebt ein Mädchen,
Die hat einen andern erwählt;
Der andre liebt eine andre,
Und hat sich mit dieser vermählt.

Das Mädchen nimmt aus Ärger
Den ersten besten Mann,
Der ihr in den Weg gelaufen;
Der Jüngling ist übel dran.

Es ist eine alte Geschichte,
Doch bleibt sie immer neu;
Und wem sie just passieret,
Dem bricht das Herz entzwei.


12. Am leuchtenden Sommermorgen

Am leuchtenden Sommermorgen
Geh' ich im Garten herum
Es flüstern und sprechen die Blumen,
Ich aber wandle stumm.

Es flüstern und sprechen die Blumen
Und schaun mitleidig mich an:
Sei unsrer Schwester nicht böse,
Du trauriger blasser Mann.


13. Ich hab' im Traum geweinet

Ich hab' im Traum geweinet,
Mir träumte, du lägest im Grab.
Ich wachte auf, und die Träne
Floß noch von der Wange herab.
Ich hab' im Traum geweinet,
Mir träumt', du verließest mich.
Ich wachte auf, und ich weinte
Noch lange bitterlich.

Ich hab' im Traum geweinet,
Mir träumte, du wär'st mir noch gut
Ich wachte auf, und noch immer
Strömt meine Tränenflut.


14. Allnächtlich im Traume seh' ich dich

Allnächtlich im Traume seh' ich dich
Und sehe dich freundlich grüßen,
Und laut aufweinend stürz' ich mich
Zu deinen süßen Füßen.

Du siehest mich an wehmütiglich
Und schüttelst das blonde Köpfchen;
Aus deinen Augen schleichen sich
Die Perlentränentröpfchen.

Du sagst mir heimlich ein leises Wort
Und gibst mir den Strauß von Zypressen.
Ich wache auf, und der Strauß ist fort,
Und 's Wort hab' ich vergessen.


15. Aus alten Märchen winkt es

Aus alten Märchen winkt es
Hervor mit weißer Hand,
Da singt es und da klingt es
Von einem Zauberland;

Wo bunte Blumen blühen
Im gold'nen Abendlicht,
Und lieblich duftend glühen,
Mit bräutlichem Gesicht;

Und grüne Bäume singen
Uralte Melodei'n,
Die Lüfte heimlich klingen,
Und Vögel schmettern drein;

Und Nebelbilder steigen
Wohl aus der Erd' hervor,
Und tanzen luft'gen Reigen
Im wunderlichen Chor

Und blaue Funken brennen
An jedem Blatt und Reis,
Und rote Lichter rennen
Im irren, wirren Kreis;

Und laute Quellen brechen
Aus wildem Marmorstein.
Und seltsam in den Bächen
Strahlt fort der Widerschein.
Ach, könnt' ich dorthin kommen,
Und dort mein Herz erfreu'n,
Und aller Qual entnommen,
Und frei und selig sein!

Ach! jenes Land der Wonne,
Das seh' ich oft im Traum,
Doch kommt die Morgensonne,
Zerfließt's wie eitel Schaum.


16. Die alten, bösen Lieder

Die alten, bösen Lieder,
Die Träume bös' und arg,
Die laßt uns jetzt begraben,
Holt einen großen Sarg.

Hinein leg' ich gar manches,
Doch sag' ich noch nicht, was;
Der Sarg muß sein noch größer,
Wie's Heidelberger Faß.

Und holt eine Totenbahre
Und Bretter fest und dick;
Auch muß sie sein noch länger,
Als wie zu Mainz die Brück'.

Und holt mir auch zwölf Riesen,
Die müssen noch stärker sein
Als wie der starke Christoph
Im Dom zu Köln am Rhein.

Die sollen den Sarg forttragen,
Und senken ins Meer hinab;
Denn solchem großen Sarge
Gebührt ein großes Grab.

Wißt ihr, warum der Sarg wohl
So groß und schwer mag sein?
Ich senkt' auch meine Liebe
Und meinen Schmerz hinein.
 
:danke: hallo lieber pius,

danke vielmals für dass du mal wieder vorbeitgekommen bist zum schreiben! das freut mich total sehr!
ich denke, dass panflötenkonzert war schön wie alle von ihr?

alles liebe für dich und es ist schön, dass es dich gibt! du weisst schon, warum... :)


:danke: dankeschön liebe blockflötenmonika,

ich freue mich echt darüber, dass du mir wieder mal erzählt hast. sorry aber, dass ich dir erst jetzt schreibe. ich wollte mir eine passende mussestunde dazu nehmen.

auf deinem link kann ich leider nichts hören, doch ich denke, dass der mann das schon gut macht.

wie geht es mit deinem knie udn was ist weiter geplant?

total viele grüsse von deiner shelley :wave:
 
békés, egy nagyon szép helyszínen ezen a földön ...





Hungary,Békés 2006, French Horn Quartet:1:Dániel Molnár,2:Tamás Farkas,3:Bálint Tóth,4:péter Fekete
 


Zögernd leise
In des Dunkels nächt'ger Stille
Sind wir hier;
Und den Finger sanft gekrümmt,
Leise, leise,
Pochen wir
An des Liebchens Kammerthür.
Doch nun steigend,
Schwellend, schwellend, hebend,
Mit vereinter Stimme, Laut
Rufen aus wir hochvertraut;
Schlaf du nicht,
Wenn der Neigung Stimme spricht!
 
Oben