Bitte um Anregungen und Antworten bez. Fruktoseintoleranz!

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sh. FI will nicht weg! Hilfe!

Liebe Leserinnen und Leser,

Seit 2 Jahren kämpfe ich mit meiner Fruchtzuckerunverträglichkeit / Magen-Darm Beschwerden. Die Diät fällt mir sehr schwer und bringt nicht den langfristigen beschwerdefreien Effekt, zudem ich viele andere Nahrungsmittel, wie frisches Brot, Teigwaren, Kaffee, Salat usw… auch subjektiv sehr schlecht vertrage und sich Blähungen, Völlegefühl, Darmgeräusche, Aufstoßen, Magen-Darmschmerzen, Depressionen!!!, Müdigkeit!!!, Abgeschlagenheit!!!, Konzentrationsprobleme!!! (KEIN Durchfall, ansonsten alle Konsistenzen) … stark bemerkbar machen. Ich habe im Zuge der Diät sämtliche Lebensmittel, die bei mir Beschwerden hervorrufen,(v.a. Obst), so gut ich konnte gemieden. Es kam zu vermeidlich längeren Hungerphasen und 10 kg Gewichtsverlust (Status quo 73kg bei 1,90 cm). Es gab schon die ein oder anderen beschwerdefreien Momente, in denen ich mich wie früher gefühlt habe. Nach einem kurzen Diätstopp nach 3-4 Wochen, als ich wieder alles rücksichtslos aß, holte ich den Gewichtsverlust wieder auf, mit vermehrt starken Beschwerden wohlgemerkt. Reizmagen und Reizdarm sind wahrscheinlich auch in Folge entstanden, was die ganze Sache noch verschlimmert. Zwangsweise wird natürlich durch die Erkrankung der Essensplan sehr eintönig (Früh: Rührei mit Schinken, Kartoffeln oder Toast m , Butter + Käse, Reiswaffeln ; Mittag: Fleisch/Fisch , wenig Salat , Reis ; Abend.: Suppe). Die Essenszusammenstellung fällt mir sehr schwer, weil ich nicht wirklich langfristige Erfolge wahrnehme. Für mich wäre eine art strenge Schonkost oder Leichte Vollkost von Interesse. Jedoch weiß ich nicht genau, was darunter fällt. Ich bräuchte szs. eine Kost, die allgemein für jeden bekömmlich ist, der beinahe alles sehr schlecht verträgt, jedoch kein großes Nährstoffdefizit entstehen lässt. (!V. a. Mahlzeiten, die ich zwischendurch essen könnte.!)

Derzeit rät mir mein Gastroe. zu einer Hypnosetherapie, die für Jänner 2011 geplant ist, aufgrund des vermuteten psychosomatisch bedingten RDS, nachdem ich mit Gesprächs.- u. Gruppentherapie keine großen Erfolge verzeichnete. [Teilnahme: am FIPs-Programm (fokussiert internistisch/psychosomatisches Behandlungsprogramm), stationär für 3 Wochen mit Ernährungstherapie (Leichte Vollkost), -- Privat Gesprächstherapie 6 Sitzungen]
Bin ja grundsätzlich öffen für alles nur 650 Euro für 5 Sitzungen Hypnosetherapie gehen ganz schön ins Geld.
Ich denke immer noch an die beschwerdefreie Zeit zurück und wünsche mir sehnlichst wieder in den Zustand zurückzukehren. Ich fühle mich so stark durch die ständigen Beschwerden eingeschränkt, dass ich mich WEDER für Studium, Arbeit, Freundschaften, Familie, Freundin oder Hobbys belastbar fühle. Wenn ich an die Zukunft denke, und das alles nicht bald ein Ende oder Besserung findet, dann wird das nicht sehr rosig aussehen.

Fragen:

I)Wenn man in google : „Fruktoseintoleranz unheilbar“ eingibt, dann erscheint an
1.Stelle: Die Fructose-Intoleranz ist nicht heilbar (sh. Auch wikipedia  Intestinale Fructoseintoleranz)
2.Stelle: Fructoseintoleranz ist heilbar

Kann man sie nun durch die Ernährungstherapie „heilen“, oder nicht? (erworben)

II)Wie könnte ein Ernährungsplan (Früh, Mittag, Abend) in der Schonphase aussehen, der mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Besserung führen sollte? (strenge Schon – Leichte Vollkost)

III)Was haltet ihr von einem psychosomatischen Ursprung von funktionellen Darmerkrankungen?


[Lak.:Neg, Zöli: Neg., Fruk.: Pos., Hist.: Neg., Reflux, Magenentleerungsstörung verzögert, RDS]

Danke im Voraus für eure Antworten und Anregungen!

Mfg. Strebsi

„Zurück zur Natur“
 
Ich denke immer noch an die beschwerdefreie Zeit zurück und wünsche mir sehnlichst wieder in den Zustand zurückzukehren.

Das ist zwar nicht deine Frage, aber der Satz hat mir doch zu denken gegeben.
In diesem Sinne eine Rückfrage: Was ist denn passiert, bevor die Beschwerden begonnen haben?
Akuter Infekt, Wohnungwechsel, Zahnarztbesuch, Schock und Trauma, ...
Ich gehöre eigentlich auch zu den Menschen, die du bei Punkt 2 anführst - FI ist heilbar. Immerhin hast du das ja nicht immer gehabt, was ich so in deinem Post lese. Also sollte auch eine Rückkehr zum "gesunden" Zustand möglich sein.

LG, Esther.
 
Hallo Strebsi!

Deine Fragen sind nicht so einfach zu beantworten.
Erstmal hast du sicher keine FI(Fructoseintoleranz),denn die hat man von Geburt an.Was du hast nennt man Fructoseunverträglichkeit oder Fructosemalabsorption.Der "Name FI" hat mir damals Angst gemacht,als ich darüber gelesen habe.
Die Ärzte nennen eine Unverträglichkeit selber oft FI (da viele selber garnicht die Unterschiede kennen oder keine Zeit für große Erklärungen haben;)).
Da die Toleranzgrenze der Menge an Fructose von Mensch zu Mensch sehr verschieden ist,kann man dir schlecht mit Vorschlägen zu Diäten helfen.
Ich gebe dir dafür kurz ein Beispiel-es kann sein,das du verschiedene Obst/Gemüsemengen tolerieren kannst,die andere mit Unverträglichkeiten nicht vertragen.
Wie gut kennst du dich mit Fructose aus?Liest du beim Einkauf ALLE Zutatenlisten von ALLEN Lebensmitteln?Weißt du das verschiedene Zuckerarten,Haushaltszucker,einige Süssstoffe usw auch gemieden werden müssen?Sorbit zB sorgt dafür,dass noch weniger Fructose verstoffwechselt wird.(Sorbit ist in vielen Medikamenten,Zahncreme usw).
Unsere Ärztin hat uns zu Anfang geraten bei Obst/Gemüse besser zu "Grün" greifen(zB Salat,Schlangengurke...).Hier gibt es Ausnahmen(zB Äpfel,Birnen,Wassermelone usw).Hierfür hilfreich sind die Listen die es im Internet gibt,die den Gehalt an Fructose/Sorbit/Glucose=Traubenzucker von Obst/Gemüse angibt.
Das Verhältnis von Fructose zu Glucose sollte idealerweise 1:1 betragen,um es besser zu vertragen.Aber achte darauf,ob Sorbit auch vorhanden ist(=sorgt dafür das der Körper weniger Fructose verstoffwechselt).Bei Obst zB kann man etwas Traubenzucker drüber geben,dann kann der Körper die Fructose besser Verstoffwechseln.
Weißt du genau wo Fructose überall drin ist.Ich spreche nicht von Obst/Gemüse.Alle Süssigkeiten,Eis,Brot;Gebäck,Fleisch=Marinaden,Wurst,Fertigprodukte usw.

Es gibt zB auch Kapseln,die Fructosin,die dafür Sorgen sollen,das der Körper mehr Fructose verstoffwechseln kann.Darüber gibt es verschiedene Meinungen.Manche sagen die helfen andere wiedersprechen dem.
Wie schon gesagt,jeder Mensch ist anders.Vielleicht hilft dir auch die Seite von Frusano weiter, Frusano - Lebensmittel bei Fructose-Intoleranz - Fit ohne Fructose
Die sind zwar sehr teuer,haben aber immer aktuelle Infos und Lebensmittel sehr fructosearm.(Soll hier keine Werbung sein).

Mit den psychischen Problemen,Konzentrationsprobleme kann evtl. auch von der Unverträglichkeit her kommen.War bei unserem Sohn auch so.Bin mir nur nicht sicher,ob es daher oder durch seine KPU/HPU kam.
Mein Sohn hat ca.10Jahre Fructoseunverträglichkeit "gehabt".Die Diagnose hieß damals auch FI(Schwachsinn,hat mir eine Menge Angst gemacht-bestand aber nicht von Geburt an,also eine Unverträglichkeit).
Wir haben viele Bücher gelesen,Ernährungsberatung(leider schlechte Erfahrung gemacht) aufgesucht und immer selber informiert.
Fructose so gut es geht gemieden(10Jahre lang).Weißt du was das für ein Kind heißt-fast nie Süssigkeiten,Eis usw.Immer Nein sagen zu müssen,wo andere alles dies gegessen haben:mad:.Ich glaube da leidet die Psyche stark!

Jetzt haben wir herausgefunden,dass wir HPU/KPU haben.Ganz einfach gesagt,eine "Stoffwechselerkrankung" wobei den Körper bestimmte "Vitamine" fehlen.
Und nun kommt es!Seit dem er Nahrungsergänzungsmittel(Nems) für die HPU bekommt,isst der fast vegetarisch(war schon immer sein Ding,ging aber nicht).
Ich habe gelesen,dass bei HPU verschiedene Unverträglichkeiten maskiert auftreten können.Bei mir waren die Tests FI,HI,LI... alle NEGATIV,obwohl ich alle diese Lebensmittel nicht vertragen habe(Diagnose=RDS).Seitdem ich die Nems für HPU nehme,ist das alles weg.
Ich will hier nicht von "Heilung" sprechen,wonach du gefragt hast,da ich immer sehr vorsichtig bin,weil wir schon soviel NEGATIVES erlebt haben.Ich wünsche es mir unbedingt,für meinen Sohn,dass es so bleibt,aber sagen kann dir das keiner.

Ich habe schon öfter gelesen,dass viele Menschen Fructose nicht vertragen.Du hast zB einen "kranken" Darm(ausgelöst zB durch Antibiotika,Parasieten,Pilze,...).Kannst du dann die Ursache finden und diese behandeln,geht die Unverträglichkeit auch weg.

Ich glaube nicht(meine Meinung!) dass eine Fructoseunverträglichkeit nur von der Psyche ausgelöst wird.Ich habe die Vermutung,dass Ärzte wenn sie nicht weiter wissen,sehr schnell auf die"psychische Schiene" zurückgreifen.Hat sich weder bei mir noch bei meinem Sohn bestätigt,obwohl uns das Ärzte auch einreden wollten.Und was für ein Zufall,wenn dann noch eine (teure) Therapie zum ausprobieren vorhanden ist.Jeder greift da zum evtl. rettenden Ausweg und bezahlt die teuren Therapien.Wenn diese helfen,wäre man ja auch gerne dazu bereit!Ich bin da misstrauisch und frage erst immer nach mehreren Meinungen,oder Betroffene nach Behandlungserfolge.
Die Psyche kann sicher aber Einfluss auf die bestehende Unverträglichkeit haben.

Warst du schonmal bei einem Heilpraktiker/Homöopathen?Aber vorsicht,auch hier gibt es gute und weniger gute(Empfehlungen von Freunden und Familie können hier viel Geld sparen).Die Therapie die du im Januar bekommen sollst,kenne ich nicht.Ist ja sehr teuer.Vielleicht kann dir dazu hier ein anderer mehr sagen.

Ich kann verstehen,dass du lieber den "Zustand" vor deiner Unverträglichkeit zurück haben möchtest.Jeder der Krank ist möchte Gesund sein.
Wenn du die Ursache für deine Unverträglichkeit finden kannst, könntest du deine Situation stark verbessern.Hilfreich können hier Antworten auf Esthers Fragen sein.Hat man bei dir auch Glutenunverträglichkeit,Milchunverträglichkeit(Keine LI) getestet?

Ich wünsche dir viel Kraft:kraft:

Viele Grüsse:wave:
Maya3
 
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