Gefährliche, teils tödliche Pillen

Hallo Windpferd,

ich freue mich, daß Du Dich hier als Mann ebenfalls beteiligst, denn wir sind alle ein Teil des Ganzen, besonders bei diesem Thema.

Desweiteren freue ich mich, daß Du die Diskussion auf eine höhere Ebene katapultiert hast, was ich nicht gewagt hatte. Kommentieren möchte ich insoweit nur, daß das Gesagte meinem Empfinden entspricht.

Als ich die "Herren der Schöpfung" schrieb, war dies nicht abwertend gemeint, sondern zielte auf unsere patriarchalische Welt ab und hoffe daher, daß ich niemandes Gefühle damit verletzt habe.

Übrigens ist Emanzipation, so wie ich sie verstehe, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung für Mann und Frau, basierend auf gegenseitiger Achtung, Toleranz, Zuneigung, Verständnis und Liebe. Mit der "Pillen-Emanzipation" hat dies herzlich wenig zu tun.

Herzlichen Dank für Deinen Beitrag.

Liebe Grüße,
Clematis23
 
Hallo,

noch ein Hinweis an die Älteren unter uns: bei der Hormonersatztherapie für Frauen in der Menopause wird ebenso wie bei der Pille immer von Östrogenen gesprochen. Daß diese Therapie HRT genannt, Brustkrebs verursacht ist inzwischen mit vielen Studien bewiesen worden.

Durch die Verwendung des Begriffes Östrogen wird den Frauen vorgegaukelt es handele sich um einen natürlichen Ersatz für das Östrogen, dessen Herstellung der Körper in der Menopause einschränkt. Tatsächlich handelt es sich hier aber, wie bei der Pille, um chemische Ersatzstoffe. Desweiteren wird von Gestagenen gesprochen, auch dies sind chemische Ersatzstoffe. Bei Progesteron wird sogar von natürlichem Progesteron gesprochen, das aber keineswegs natürlich ist, sondern bestenfalls naturidentisch, was einer chemischen Nachbildung entspricht.

Es verwundert dann auch, daß bezüglich der HRT reichlich Studien vorliegen, die deren Schädlichkeit belegen, so daß selbst die Ärztekammern inzwischen davon abraten, aber ähnliche Studien zur Pille, die teils ebenfalls vorliegen und die Nebenwirkungen deutlich belegen, in der Öffentlichkeit kaum oder gar nicht erwähnt werden.

Bei den Nebenwirkungen ähneln sich die Pille und HRT-Mittel sehr. Daher kann man das Verschweigen der Studien zur Pille nur als wissentlich und absichtlich durchgeführte Desinformation werten.

Gäbe es das Internet nicht -hier liegen teilweise ausgezeichnete Informationen vor-, die Links wurden hier schon genannt, stünde es um die erforderliche Aufklärung, die Bergeversetzer angesprochen hat noch schlechter.

Grüße,
Clematis23
 
Hallo,

habe noch einen recht interessanten Artikel gefunden, den ich zur Information einfach mal einstelle:

Das Ende der sexuellen Enthaltsamkeit
Donnerstag, 03. Februar 2011 um 18:09 Uhr
Beziehungsprobleme als Chance zur persönlichen Entwicklung – über neue Wege in der Paartherapie

Von ROBERT COORDES

Das rasant wachsende Angebot paartherapeutischer Ratgeberliteratur dokumentiert, dass der Bedarf an Know-how zur Gestaltung einer glücklichen und erfüllenden Partnerschaft in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Die meisten Titel allerdings berufen sich auf Althergebrachtes oder verlieren sich in oberflächlichen Tipps. Erfrischend anders dagegen wirken die kontroversen Ansätze des amerikanischen Beziehungs- und Sexualforschers David Schnarch, dargelegt in seinem Bestseller "Die Psychologie der sexuellen Leidenschaft" (Klett Cotta, 2007), die ihn quasi über Nacht zu einer über Fachkreise hinausreichenden Autorität werden ließen. Hier seine wichtigsten Aussagen in Kürze.

„Das Freisein von Angst und Zwang
mag das Kennzeichen einer guten Partnerschaft sein –
aber es ist nicht ihr Wegbereiter.“


Dr. David Schnarch

Die relativ junge wissenschaftlich orientierte Disziplin der Paartherapie widmet sich dem Themenkomplex Beziehung und ihren Problemfeldern aus teilweise sehr unterschiedlichen und manchmal auch widersprüchlichen Richtungen. Zu den führenden Schulen, die sich der Materie angenommen haben, zählen vor allem die systemische Familientherapie, die sich aus der Individuum zentrierten Psychoanalyse heraus entwickelt hat, sowie Ansätze der Kommunikationspsychologie, die das Heil von Paarbeziehungen vor allem der Qualität der verbalen und nonverbalen Verständigung zuschreiben.

Als Stiefkind fast aller paartherapeutischen Schulen galt lange Zeit die partnerschaftliche Sexualität. Obwohl es in der kurzen Geschichte Versuche der Integration gab, wurde die konkret praktizierte Sexualität von Paaren zumeist den Sexualtherapeuten überlassen, die sich überwiegend mit deren gestörten Formen beschäftigten. In der Sexualtherapie spricht man auch heute noch von "sexuellen Funktionsstörungen", also davon, dass das Sexuelle entweder außer Funktion geraten ist oder in seiner "normalen" Funktion beeinträchtigt ist.

Die partnerschaftliche Sexualität galt lange Zeit als Stiefkind fast aller paartherapeutischen Schulen

Lange Zeit war also die Paartherapie überwiegend und intensiv um die Kommunikation bemüht, während die Domäne der Sexualtherapie sich der Funktion widmete. Darüber, woher die Trennung rührte, lässt sich rätseln. Es mag sein, dass Sexualität als von der "übrigen Beziehung" losgelöst konzipiert wurde. Auch heute noch wird sie häufig als Triebfunktion im Freudschen Sinne verstanden, welcher man von Zeit zu Zeit – ähnlich einem Dampfdrucktopf – Abfuhr gewähren lassen muss. Ein anderer Grund könnte sein, dass viele Therapeuten sich davor schützen wollten, schwer übersichtliches Terrain zu betreten.

Dies verwundert umso mehr, wenn man sich vor Augen führt, dass das häufigste Einstiegsthema der Paare, die eine Beratungspraxis aufsuchen, folgendermaßen formuliert wird: "Wir lieben uns und unsere Beziehung ist glücklich, aber wir haben seit einigen Monaten (oder auch Jahren) keinen Sex mehr." Trotz (oder vielleicht auch gerade wegen) einer guten und harmonischen Beziehung erlischt das sexuelle Verlangen oder macht Platz für Lustlosigkeit, Erektionsprobleme oder Orgasmusschwierigkeiten der Frau. Für diese Art Problemstellung hat die bunte Landschaft der Paar- und Sexualtherapeuten bisher kaum Lösungen anzubieten gehabt.

Liebe und Lustlosigkeit scheinen in unserer romantisch verklärten Vorstellungswelt nur schwer vereinbar zu sein. Die Erforschung genau dieser "Schnittstelle" hat sich der amerikanische Paar- und Sexualtherapeut David Schnarch auf die Fahne geschrieben. Nach "Die Psychologie der sexuellen Leidenschaft" sorgt er mit seinem Folgewerk "Intimacy & Desire" (erscheint 2011 auch auf Deutsch) erneut für Aufsehen Es ist allem voran sein "Crucible"-Ansatz, der auf breites öffentliches Interesse stößt.. "Crucible" lässt sich am ehesten mit "Schmelztiegel" oder auch "Feuerprobe" übersetzen, wodurch die Haltung Schnarchs gegenüber Beziehungen zum Ausdruck kommt.

Beziehungen im Allgemeinen, aber eben auch sexuelle und andere partnerschaftliche Konflikte sind Chancen zur persönlichen Entwicklung für beide Partner. Es geht nicht darum, wie in vielen paartherapeutischen Richtungen praktiziert, mit seinem Partner stetig (faule) Kompromisse zu schließen und daran zu arbeiten, in zunehmendem Maße das "wir" anzustreben, sondern zu sich zu kommen und gleichzeitig mit dem Liebsten in Beziehung zu treten. Schnarch bezeichnet diesen Prozess als Differenzierung. Kernpunkt seines Ansatzes ist sein Konzept von Intimität, dass sehr bezeichnend für den paradigmatischen Wandel in der Paar- und Sexualtherapie steht, indem es mit vielen üblichen Vorstellungen bricht.

Es geht nicht darum, mit seinem Partner stetig (faule) Kompromisse zu schließen und daran zu arbeiten, in zunehmendem Maße das „wir“ anzustreben

Häufig neigen Beziehungspartner dazu, sich gegenseitig ihre Bedeutung zu bekräftigen; das Ergebnis dessen wird dann als harmonisch und intim erlebt. Damit stärken sie allerdings unwillkürlich die Abhängigkeit von der Bestätigung durch Andere. Diese Form der fremdbestätigten Intimität stützt nach Schnarch ein reflektiertes Selbstgefühl, ein Selbstgefühl also, das dem anderen und seinen Reaktionen entlehnt ist: "Solange wir unser Selbstgefühl von anderen beziehen, wird uns nie die Freude zuteil, ganz wir selbst zu sein."

Dem gegenüber steht die selbstreflektierte Intimität, die entsteht, wenn man beginnt, sich auch mit seinen Widersprüchen dem Partner zu offenbaren und sich dadurch auch bereit zeigt, mit Tabubereichen der partnerschaftlichen und sexuellen Routine zu brechen. Dies fördert ein stabiles, da selbstbestätigtes Selbstgefühl der Partner, welches Grundlage wahrhaftiger und tiefer Begegnung ist. Schnarch weiter: "Menschen mit einem hohen Differenzierungsgrad kümmern sich weder darum, wie sie wirken, noch suchen sie Anerkennung für ihr differenziertes Verhalten. Es geht ihnen allein darum, wer sie sind und wie sie sein wollen." Nicht das Streben nach Kompromissen also, sondern das kompromisslose "Sich-selbst-treu-bleiben", das Streben nach Differenzierung, sorgt für dauerhafte und wahrhaftige partnerschaftliche Bindung. Differenzierung findet auch im Sexuellen statt, indem die Partner ihre Sexualität nutzen können, um sich selbst besser kennen zu lernen und sich dem anderen zu offenbaren. "Das sexuelle Repertoire eines Paares erweitert sich eher durch Konflikte als durch Kompromisse."

Die Sexualität wird demnach mit steigender persönlicher Reife (und damit meist auch mit dem Alter) zunehmend tiefer, verbindender und berührender. Schnarch kritisiert den Jugend- und Körperwahn und betont die seelische Qualität sexueller Vereinigung. Scherzhaft weißt er in diesem Zusammenhang auf eine hohe Korrelation zwischen "gutem Sex und Zellulitis" hin. Im Bereich der Sexualtherapie stellt der "Crucible"-Ansatz einen kompletten Paradigmenwechsel im Hinblick auf die Arbeiten der Sexualforscher William Howell Masters und Virginia Johnson dar, die mit ihrem Sensualitätstraining ("Sensate Focus") ein Programm entwickelt hatten, das durch Übungen den Stress und Druck in der sexuellen Begegnung reduzieren soll. Diese Anspannung verhindert, auch nach heutiger Meinung vieler Therapeuten, das normale "Funktionieren" im Rahmen des von Masters und Johnson erarbeiteten sexuellen Reaktionszyklus. Schnarch hingegen geht davon aus, dass sich besonders in sogenannten sexuellen "Störungen" tabuisierte (d. h. nicht offene) Kommunikation zeigt – also das, was Paare zumeist hinter dem Mantel vermeintlicher Harmonie verborgen halten: So etwa "ein ,nein‘ zu einem Geben, um zu bekommen, ein ,nein‘ zu Benutztwerden und Abkapselung, ein ,nein‘ zu Missbrauchserfahrungen in der Vergangenheit."

Auf Kongressen gewinnt man den Eindruck, dass selbst eine Vielzahl von Sexualtherapeuten sexuellen Gesprächsinhalten sehr distanziert gegenübersteht

Auf therapeutischen Fortbildungen und Kongressen gewinnt man den Eindruck, dass selbst eine Vielzahl von Sexualtherapeuten sexuellen Gesprächsinhalten sehr distanziert gegenübersteht oder sich ihnen nur indirekt zu nähern scheint. Wenn es darum geht, Klienten zu unterstützen, zu mehr Lust und Erotik zurückzufinden, ist solch eine Haltung fatal. David Schnarch lädt Therapeuten daher ein, sich sexuell zunächst mit sich selbst auseinanderzusetzen und in den eigenen Beziehungen einen höheren Differenzierungsgrad anzustreben. Mit Aussagen wie "Niemand ,fickt‘ sein Unterstützungssystem" bricht Schnarch mit der vermeintlichen Gesetztheit üblicher therapeutischer Aussagen. Er regt dazu an, sexuelle Themen "saftig" und unverblümt kraftvoll zu besprechen, indem er in seinen Seminaren und Büchern offen und direkt Modell steht.

Der Ansatz, mit dem Schnarch derzeit die Therapielandschaft inspiriert, ist nicht unbedingt revolutionär. Es gibt viele andere und durchaus hilfreiche Versuche, neue paar- und sexualtherapeutische Perspektiven zu begründen (wie etwa den hypno-systemischen Ansatz von Gunther Schmidt aus Heidelberg oder den der systemischen Sexualtherapie von Ulrich Clement) und auch Schnarch macht Anleihen aus dem Bereich der systemischen Therapie sowie der modernen Hirn- und Resilienzforschung1. Und doch versteht er es wie kein anderer, seine Gedanken zu illustrieren und auf diese Weise sein Gegenüber zu erreichen. Durch seinen Zugang fühlen sich Menschen angesprochen, die nicht mehr nur dem Kreis eingeweihter Therapeuten entstammen. In einer Zeit, die "als oversexed but underfucked" beschrieben werden kann, scheint nunmehr möglich, die Paar- und Sexualtherapie vom Vorurteil zu befreien, nur für kranke und gestörte Paare von Nutzen zu sein.

Mit unserer Idealvorstellung von Liebe und Beziehung stehen wir uns nicht selten selbst im Weg. Wer kennt schon Paare, die dauerhaft im siebten Himmel schweben? Und wer hat das Glück, auf Beziehungsvorbilder zurückgreifen zu können, an denen es sich wirklich zu orientieren lohnt?

In Beziehungen und in der Sexualität können wir lernen, über uns, unsere Tabus und Beschränkungen hinauszuwachsen

Es ist an der Zeit, die rosarote Brille abzulegen. Zu wünschen wäre ein offenerer, verständnisvollerer Umgang mit unseren Sehnsüchten und Ängsten, aber auch, diese Themen aus der Grauzone therapeutisch-pathologieorientierter Praxis herauszulösen. Beziehungen sind nicht nur dazu da, stets und immer zu funktionieren; sie eröffnen uns auch Entwicklungsfelder. In Beziehungen und in der Sexualität können wir uns spiegeln und kennenlernen. Wir können lernen, über uns, unsere Tabus und Beschränkungen hinauszuwachsen. Moderne Paar- und Sexualtherapie sollte mutig in Richtung Lebendigkeit und Erotik voranschreiten und so zur alltäglichen Auseinandersetzung mit uns selbst und unseren Beziehungen anregen.

Für alle weitergehend Interessierten: David Schnarch hat einen kostenfreien Schnelltest entwickelt, mit dem Sie Ihre eigen Sexualität reflektieren können. Das Ausfüllen dauert etwa fünf Minuten. Zum Schluss können Sie die Ergebnisse sowie eine kurze Interpretation einsehen, aus der Sie für sich auch die eine oder andere Anregung zur Wiedererwecken der Leidenschaft entnehmen können. Den Test finden Sie hier (Anm: siehe Webseite).

Quelle: Das Ende der sexuellen Enthaltsamkeit

Gruß,
Clematis23
 
ich wollt auch einfach mal mein senf dazu geben.. was die pille angeht ...
ich hab früh angefangen sie zu nehmen ... ich glaub ich war 15... mir hat der arzt zwar erklärt wie ich sie einnehmen muss .. das wars aber auch ... mit knapp 18 bekam ich dann mein kind ... und jeder wunderte sich wieso ... da ich doch zuverlässig meine pille eingenommen hatte... das problem was sich raus gestellt hatte ... ich hatte eine schwere grippe und hab antibotikum bekommen... die natürlich meine pille außer kraft setzte... super als kleines naives jungs ding... wusste ich das nicht...
nun leb ich mit den konsequenzen (was mich aber nicht unglücklich macht ... im gegenteil)
jedoch hab ich mir nach der schwangerschaft wieder die pille geholt... und musste feststellen ... ich hab die selben beschwerden wie vorher auch schon...ich hatte mich wieder komplett verändert vom ganzen wesen...
also bin ich zum arzt und hatte sie gewechselt.... mit der neuen pille kam ich auch nicht besser zurecht .. diese war sogar noch schlimmer ...
und meine ärtzin meinte damals zu mir ... ich hätte einer der niedrigsten homonen ...woran ich heute natürlich nicht mehr glaube ...
fazit ist ... das ich 4 verschiedene pillen hatte die mich immer wieder verändert hatten vom wesen her ...
also kam nur eine konsequenz in frage ... ich setze sie ab!!!
und seit knapp 2 jahren leb ich ohne pille und verhüte mit kondome ... und ich bin einfach ich!!!
 
Ich habe sie nie vertragen und habe bis jetzt darauf verzichtet. Selbst eine pflanzliche Progesteronsalbe machte bei mir Nebenwirkungen (alles schwillte an, brannte, juckte und dann kam noch eine Infektion dazu). Seitdem plagen mich immer noch die Nebenwirkungen davon.

Jeder Körper ist anders. Die einen fühlen sich besser damit, andere schlechter.

Ein Risiko ist bei jeder Tablette verbunden.

Von einigen Freunden weiß ich von Krebserkrankungen, andere starben an einer Embolie und dann gibt es welche, die haben nichts - null - und fühlen sich super.

Es gibt keine Garantie. Jeder sollte für sich selbst entscheiden bzw. der Körper zeigt es ihm - früher oder später, mal positiv, mal negativ.

Ich weiß nicht, ob die Pille wirklich die Revolution für die Frau war, denn bis jetzt gibt es keine Pille ohne Nebenwirkungen.
 
Ein Risiko ist bei jeder Tablette verbunden.

Hallo NewYorki,

deshalb wird jeder GUTE Arzt genau abwägen, ob die Krankheit ein höheres oder niedrigeres Risiko als ein Medikament darstellt, also den Nutzen dem Risiko gegenüber stellen.

Die Pille ist aber kein Medikament im eigentlichen Sinne, denn sie soll ja keine Krankheit vermeiden oder heilen. In diesem Sinne hat sie keinerlei Nutzen.

Bei der Pille, ja oder nein, stellt sich die Frage, ob das Risiko den Nutzen im Auge des Verbrauchers, lohnt. Die Antwort betrifft jedoch ethische, moralische, soziale, Bequemlichkeitsfragen u.v.m., was aber mit Krankheit im eigentlichen Sinne nichts zu tun hat.

Bei der individuellen Bewertung ist wichtig zu wissen, daß sich die Nebenwirkungen erst nach 10, 20 oder gar 30 Jahren zeigen können, auch dann wenn man die Pille "heute" verträgt. Wenn man jung ist schlägt man dieses Risiko leicht in den Wind, denn das ist ja noch sooooo lange weit weg und kümmert einen heute nicht. Darin liegt aber insbesondere bei der irreführenden Werbung eine große Gefahr, man nimmt die Pille ohne sich wirklich der Tragweite dieser Entscheidung bewußt zu sein.

Ganz krass gegenüber gestellt: heute ein uneheliches Kind (es gibt aber noch andere Verhütungsmethoden, muß also auch ohne Pille nicht sein) mit allen Problemen, die das aufwirft, oder im Alter von 40, 50 Jahren womöglich Krebs bekommen und frühzeitig daran sterben, oder innerhalb weniger Monate/Jahre womöglich Thrombose, Schlaganfall u.ä. und lebenslange teilweise oder totale Invalidität.

Doch des Menschen Wille ist sein Himmelreich! Jeder kann und soll selbst entscheiden. Doch dazu muß man informiert sein und die Ärzte sind da leider keinerlei Hilfe, ebensowenig wie bei anderen Medikamenten, deren Nebenwirkungen sie nur allzu häufig kleinreden oder schlichtweg in Abrede stellen.

Gruß,
Clematis23
 
Hallo NewYorki,

deshalb wird jeder GUTE Arzt genau abwägen, ob die Krankheit ein höheres oder niedrigeres Risiko als ein Medikament darstellt, also den Nutzen dem Risiko gegenüber stellen.

Die Pille ist aber kein Medikament im eigentlichen Sinne, denn sie soll ja keine Krankheit vermeiden oder heilen. In diesem Sinne hat sie keinerlei Nutzen.

Bei der Pille, ja oder nein, stellt sich die Frage, ob das Risiko den Nutzen im Auge des Verbrauchers, lohnt. Die Antwort betrifft jedoch ethische, moralische, soziale, Bequemlichkeitsfragen u.v.m., was aber mit Krankheit im eigentlichen Sinne nichts zu tun hat.

Bei der individuellen Bewertung ist wichtig zu wissen, daß sich die Nebenwirkungen erst nach 10, 20 oder gar 30 Jahren zeigen können, auch dann wenn man die Pille "heute" verträgt. Wenn man jung ist schlägt man dieses Risiko leicht in den Wind, denn das ist ja noch sooooo lange weit weg und kümmert einen heute nicht. Darin liegt aber insbesondere bei der irreführenden Werbung eine große Gefahr, man nimmt die Pille ohne sich wirklich der Tragweite dieser Entscheidung bewußt zu sein.

Ganz krass gegenüber gestellt: heute ein uneheliches Kind (es gibt aber noch andere Verhütungsmethoden, muß also auch ohne Pille nicht sein) mit allen Problemen, die das aufwirft, oder im Alter von 40, 50 Jahren womöglich Krebs bekommen und frühzeitig daran sterben, oder innerhalb weniger Monate/Jahre womöglich Thrombose, Schlaganfall u.ä. und lebenslange teilweise oder totale Invalidität.

Doch des Menschen Wille ist sein Himmelreich! Jeder kann und soll selbst entscheiden. Doch dazu muß man informiert sein und die Ärzte sind da leider keinerlei Hilfe, ebensowenig wie bei anderen Medikamenten, deren Nebenwirkungen sie nur allzu häufig kleinreden oder schlichtweg in Abrede stellen.

Gruß,
Clematis23

Das lasse ich bei der Frage weg, denn es geht doch nur rein darum, dass es noch keine Pille gibt, die ohne Nebenwirkungen ist. Ob sie jemand aus Bequemlichkeit nimmt oder anderen diversen privaten Gründen muss jeder selber wissen. Auch die Ethik lasse ich dabei weg, es sind hier rein medizinische Punkte sonst diskutieren wir noch in 10 Jahren darüber.

Mir ist es wurscht, ob jemand bewusst verhütet oder nicht. Leben und leben lassen!

Ich bin kein Fan davon aber nur wg. den Nebenwirkungen.
 
Hallo Clematis,

freu mich über Deinen Beitrag vom 20. 6. (#43), auf den ich eben erst stieß. Der Vortrag von Robert Coordes über David Schnarch's "Existentielle Paartherapie", den Du eingestellt hast, ist kurz aber sehr gut. Dieser Ansatz ist originell, nachhaltig atemberaubend :schock: und verdient viel mehr Beachtung.

Das wäre ein weites Feld, aber vermutlich für diesen Thread allzu :eek:fftopic: Nicht ganz - denn diese anscheinend so überwältigenden Verhütungsprobleme haben ja viel mit der Phantasielosigkeit und sexuellen Faulheit zu tun, die in Schnarchs Ansatz ein wichtiges Thema sind. (Z.B. mit der Fixierung auf sog. "GV", nämlich Penetration & Ejakulation - nicht das Non-plus-ultra von Kreativität.) So also nur ein paar Ergänzungen.

Das erste Buch von D. Schnarch, "Constructing the Sexual Crucible. An Integration of Sexual and Marital Therapy", 1992, ist eine wichtige Lektüre für alle, die's genau wisssen wollen und sich für die (biologischen, soziobiologischen, systemischen, psychologischen, spirituellen) Grundlagen interessieren. :idee: DAS Gegenmittel gegen das gängige - ja sehr bequeme - triebtheoretische Konzept von Sexualität. - Das vorletzte Buch ("Die Psychologie sexueller Leidenschaft") ist nach meinem Empfinden mehr zu empfehlen als das letzte ("Intimität und Verlangen"):es ist frischer, hat die spannenderen Fallbeschreibungen. (Manche ergreifen schon an dieser Stelle die Flucht-). In Jürg Willis "Wenn die Liebe schwindet. Möglichkeiten und Grenzen der Paartherapie", 2007, ist u.a. ein Aufsatz von Schnarch (hab den Titel vergessen), der klar macht, was bei ihm "existentiell" heißt; nebenbei wird durch Vergleich der Beiträge deutlich, wie verlegen, betulich, verklemmt, pseudoweise der Großteil der Paartherapeuten "arbeitet", d.h. sich in sexualibus aus der Afäre zieht.

In Deutschland gibt es (mindestens) 1 Therapeuten, der bei Schnarch "studiert" hat (ohne von ihm "autorisiert" zu sein): Ulrich Clement (Startseite - Ulrich Clement - Sexualtherapeut, Coach, Autor), Arzt und Psycholog, Leiter des Instituts für Systemische Therapie, Prof. an der Uni Heidelberg. Von ihm: "Systemische Sexualtherapie", 2006; "Guter Sex trotz Liebe. Wege aus der verkehrsberuhigten Zone", 2008 (schon der Titel typischer Schnarch-Sound); "Wenn Liebe fremd geht. Vom richtigen Umgang mit Affären", 2010. Vermutlich gibt es mehrere.

Ein paar grundlegende Ideen des Ansatzes: Sexualität ist bei den meisten Menschen das beste "Fenster" auf ihre gesamte Existenz (in dem sich der Umgang mit anderen Bereichen getrau abbildet.) - Sog. "sexuelle Störungen" sind IMMER eine Entwicklungschance für das Paar. - Niemals werden Ratschläge gegeben, "Techniken" vermittelt. - "Mikroskopischer" Stil der Interviews, Aufmerksamkeit auf subtile Details der sexuellen Interaktion. - Integrität als zentraler Faktor der Beziehung (also keine Kompromisse). - Verwandt: "Differenzierung", d.h. die Fähigkeit, man selbst zu sein im engen Kontakt. - "Intimität": einseitige, rückhaltlose Selbstoffenbarung gegenüber dem Partner. - Erforschung der - vielfach geleugneten, fast immer unausgesprochenen Fantasien der Partner während des Zusammenseins. (Ermutigung der Inszenierung der Fantasien in der Wirklichkeit.) - "Passionate Marriage", der Titel des vorletzten Buchs und der Name der Website (Passionate Marriage | PassionateMarriage), ist so gemeint: Leidenschaft nimmt zu mit den Jahren (wenn man nicht ausweicht, wozu es viele Möglichkeiten gibt). - Die Entwicklung einer Beziehung geht immer über Krisen, die manchmal ihre Aufrechterhaltung in Frage stellen können.

Schnarch selber: Außerordentlich respektvoll, mit unglaublich wachem Gespür für die wunden Punkte, herausfordernd, manchmal verschmitzt, Freiheit lassend aber Konsequenzen deutlich machend, Zuversicht vermittelnd (wenn jeder sein Bestes tut).

Na, vielleicht kann ich ja jemandem hier Lust machen auf ein Abenteuer . Zu empfehlen: Teilnahme (möglichst zu zweit) an einem "Intensive" (6 Tage hintereinander, je 3 volle Stunden). Wirklich ein "Crucible", Schmelztigel. In Evergreen, CO - leider nicht der nächste Weg. Aber auch seine Bücher haben therapeutische Wirkungen.

Alles Liebe,
Windpferd
 
Hallo,

hier eine Mail, die ich von www.risiko-pille.de erhielt. Einige Mitglieder dort erhielten Post von BAYER und anderen Antibaby-Pillen Herstellern:

Liebe Mitglieder,
wir möchten euch folgende Information zur Verfügung stellen. In letzter Zeit haben wir einige Anfragen erhalten von verunsicherten Betroffenen, da sie Briefe von Bayer und anderen Pharmakonzernen erhalten haben mit der Bitte Details zu ihrem jeweiligen Schicksal anzugeben. Die Argumentation der Pharmakonzerne beruht meistens darauf, dass jeder Fall gemeldet werden muss.

Wir möchten euch daher darauf hinweisen, dass eine Meldung zwar sehr sinnvoll ist, um die Arzneimittelhersteller und das Bundesinstitut darauf hinzuweisen, jedoch sollten diese DIREKT an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erfolgen.

Die gemeldeten Daten werden dort anonymisiert in einer Datenbank gespeichert und die Vorfälle werden ebenfalls anonymisiert an die Hersteller (also z.B. Bayer) gemeldet. Es gibt folgendes Formblatt zur Meldung von Nebenwirkungen unter: www.bfarm.de/SharedDocs/1_Downloads/DE/Pharmakovigilanz/form/aa-uaw-melde-bogen.pdf?__blob=publicationFile

Die beste Vorgehensweise bzgl. Meldungen ist daher, die Nebenwirkungen entweder über den Arzt (sinnvollste Variante, da die Dokumentation für das BfArM wichtig ist, Berichte, Atteste etc. werden ebenfalls anonymisiert) oder selbst direkt an das BfArM zu melden.

Eine direkte Meldung an die Pharmafirmen ist unserer Meinung nach nicht notwendig.

Vielen Dank für eure Mithilfe.
Eure SDG Selbsthilfegruppe Drospirenon Geschädigter (SDG)
vertreten durch : Susan Tabbach, Felicitas Rohrer, Nana Greiner, Kathrin Weigele
Kontakt: [email protected] Homepage: www.risiko-pille.de
Da der Vorwand für die Anforderung dieser Daten sehr fragwürdig ist - Pharmafirmen sorgen sich um ihre Patienten? Wohl kaum. Eher sollen Daten gesammelt werden, die dann dazu verwendet werden, die Pille als nicht verantwortlich für die Misere dieser Frauen zu bezeichnen. Lücken in der Argumentation, besonders wenn von den Frauen selbst verfaßt, dürfte es genug geben.

So wollen sich BAYER und andere Hersteller schon mal Material beschaffen, das bei einer evtl. Schadensersatzklage gegen die Klägerinnen verwendet werden kann. Also den Rat von Risiko Pille befolgen, am besten über den eigenen Arzt an das BfArM, denn Patientenberichte finden dort kaum Beachtung - ich meldete auch mal ein Medikament selbst direkt, bekam nicht mal eine Antwort!

Gruß,
Clematis23
 
In diesem Zusammenhang sei aus einem wahrhaftig unverdächtigen Titel zitiert:
Paul Joannides (Hrsg.): Wild Thing - Sex Tips for Boys and Girls / Deusche Erstausgabe München: Wilhelm Goldmann, 1998, S. 425:

"Wenn die Empfängnisverhütung versagt: Eine ernüchternde Anmerkung.
Ein großer Prozentsatz der Frauen, die abtreiben, haben zum Zeitpunkt des Geschlechtsverkehrs Verhütungsmittel eingenommen. Es liegt also daran, daß selbst die besten Verhütungsmittel gelegentlich versagen. Wenn Sie nicht bereit sind, Babys zu machen, Babys großzuziehen oder sich den Problemen der Abtreibung oder Adoption zu stellen, sollten Sie keinen Geschlechtsverkehr haben."
 
In den USA wird die Gruppe Yasmin, Yasminelle und Yaz von BAYER weiter untersucht. BAYER hat in den USA bereits Zahlungen in großer Höhe an Frauen geleistet, die geklagt hatten. Allerdings hat BAYER die Ursächlichkeit nicht anerkannt. Die mögen halt Frauen :schock::)))?

... Der Wirkstoff Drospirenon steht unter dem Verdacht, Blutgerinnsel auszulösen oder zu begünstigen. Auf der in der Farbe rosa gehaltenen Internetseite namens Risiko-Pille (Risiko-Pille) beschreiben viele Frauen ihre Leidensgeschichten. Rechtsanwalt Martin Jensch vertritt inzwischen sieben Mandantinnen, aber die Manager des Pharmakonzerns Bayer machen es ihm nicht leicht. "Deren Strategie ist klar, die mauern", behauptet der Jurist.

"Mit einem freiwilligen Einlenken von Bayer ist nicht zu rechnen"

Bayer selbst hält sich zu den aktuellen Entwicklungen bedeckt. Zwar seien Nebenwirkungen bekannt, heißt es in einer Stellungnahme, aber selten. "Mythos Einzelfall", kontern Rohrer und die Geschädigten und verweisen auf die Schicksale, die die Geschädigten selbst im Internet preisgeben. Philipp Mimkes von den Bayer-Kritikern CBGnetwork nennt das Verhalten des Pharmaunternehmens zynisch. "Mit einem freiwilligen Einlenken von Bayer ist nicht zu rechnen, solange die Entschädigungen nicht die Gewinne durch den Verkauf übersteigen", glaubt er.

Diane-35, ein Verhütungsmittel des deutschen Pharmakonzerns Bayer, ist ins Visier französischer Behörden geraten. Vier Todesfälle werden mit dem Medikament in Verbindung gebracht.
Im Geschäftsbericht des Pharmaunternehmens ist nachzulesen, dass mit den Pillen Yaz, Yasmin und Yasminelle im Jahr 2011 ein Umsatz von 1,1 Milliarden Euro erzielt wurde. Die Pillen dürfen noch bis 2020 unter Patentschutz, also zum frei gesetzten hohen Preis, vermarktet werden. Höhere Schadensersatzforderungen müssen die Pharmaunternehmen generell in den USA befürchten, wo Sammelklagen fast die Regel sind. Dort stellten bis Mitte Oktober 13.500 Frauen Ansprüche. Mit 3490 Klägerinnen hatte sich Bayer verglichen und eine Gesamtsumme von 750 Millionen Dollar gezahlt. Im dritten Quartal hat das Unternehmen dafür 205 Millionen Euro in seiner Bilanz berücksichtigt.

Die Rechtsrisiken der Pharmaunternehmen werden auch von Fachleuten vor allem in den USA als hoch eingestuft. Dort gab es bisher zehn Fälle jenseits der Grenze von einer Milliarde Dollar (siehe Tabelle). In den wenigsten Fällen ging es dabei um medizinische Ursachen, sondern meist um illegale Verkaufspraktiken. Matthias Schell, Analyst der Landesbank Baden-Württemberg, sieht zwar in der gesamten Pharmabranche ein zunehmendes Rechtsrisiko. Im Verhältnis zur Größe der Konzerne sei dieses trotz teilweise hoher Summen auch künftig beherrschbar. Mit anderen Worten: Die Medikamentenhersteller verdienen so viel, dass sie Rechtsansprüche gut wegstecken.
...
Pharmakonzern Bayer droht Klagewelle wegen Antibabypille - Wirtschaft - Süddeutsche.de

In der Schweiz wird der Beipackzettel von Yasmin geändert:
Schweiz: Antibabypille Yasmin - Neu bewertet - Panorama - Süddeutsche.de

Mehr zu BAYER und die Yasmin-Pillen: https://suche.sueddeutsche.de/

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vermute Bayer macht mit seinen drosperinonhaltigen Pillen mehr Umsatz als sie Ausgaben wegen Schadenersatzklagen hätten; insofern kann ich Bayer rein marktwirtschaftlich (nicht moralisch) verstehen. Die Pillen machen oft eine recht reine Haut und verkaufen sich sehr gut...allerdings machen dies aber andere Präparate auch, die weniger gefährliche Gestagentypen enthalten. Dafür hat Bayer aber auch wahnsinnig viel Geld für Marketing und Promotion am Start, und wenn in der nächsten Praxis mal wieder die Dame von Bayer Türklinken putzt,
5 Packungen der Yasmin- Reihe und ein nettes Geschenk mit Präparatelogo dalässt, schickt der Arzt sie sicher nicht weg.
Und wenn dann die nächste junge Patientin mit Akneproblemen vor ihm sitzt und sich doch so gerne schöne Haut wünscht, holt er mal eben mit einem Handgriff solch eine hübsche Packung aus dem Regal und gibt es ihr zum testen mit...

Also ich kann es nachvollziehen dass junge Mädchen die Pille bekommen; ich habe sie selber ab dem 14. LJ eingenommen und muss sagen dass ich sie als Fluch und Segen sehe. Ich glaube kaum ein junges Mädchen ist imstande wenn sie verliebt ist und der Himmel voller Geigen hängt ihren Freund wegzustoßen und zu ihm zu sagen "Nein, ich hab zwar auch total Lust auf dich, aber das Risiko mit einem Baby ist mir zu groß...was ist wenn das Kondom platzt? Dann hab ich lieber keinen Sex bis ich alt genug bin ein Kind zu wollen." Kann mir ehrlich keiner erzählen. Und wenn dich dann noch die Gynäkologen mit großen Augen terrorisieren, wie du selbst als erwachsene Frau nur ohne den "allumfassenden Schutz" der Pille Sex haben kannst, ist es kein Wunder dass die Pille Verhütungsmittel Nummer 1 ist.

Dass sie einem nicht bekommt merkt man erst viele Jahre später, wenn man reifer ist und sich besser kennt, vllt auch weil der Körper sich umstellt. Ich fand es schade dass ich die Pille nicht mehr vertrage, allerdings habe ich auch erst jetzt wirklich NW davon; die hatte ich damals nicht (und wenn dann niemals in diesem Ausmaß).

Wenn ich mir überlege mit welchen gesundheitlichen Wehwehchen ich mich jetzt rumschlagen muss seitdem ich keine Pille mehr vertrage (z.B. PMS; Zwischenblutungen, Hautunreinheiten, unregelmäßige Periode, verstärkter Haarwuchs, trockene, juckende schuppige Haut...) dann war das unter der Pille echt noch eine doch recht gute Zeit. Allerdings hätte ich auch nie zur Yasmin- Reihe gegriffen (hab ich übrigens trotzdem schon ausprobiert und nach 5 Tagen wegen ständig starkem Durst und Schmerzen im Brustkorb abgesetzt; war auch nur ein Testlauf von meinem Gyn ob ich sie eventuell vertragen könnte).

Inzwischen verhütete ich halt mit nfp und mein Partner ist nun sterilisiert weil er mit Kondomen tatsächlich nichts spürte und wir deswegen regelmäßig den Sexualkontakt abbrechen mussten bzw. uns anders behelfen mussten.
Aber nichtsdestotrotz war es auch kein Problem für uns einfach mal auf Sex zu verzichten wenn wir wussten dass ich meine fruchtbare Zeit habe. Da war das Verantwortungsgefühl gegenüber einer ungewollten Schwangerschaft dann doch größer als die Lust. Und das finde ich auch echt gut. Wir sind halt der Meinung dass Sex eine Partnerschaft bereichern sollte und nicht der Zweck einer Partnerschaft darstellen soll; auch wenn wir dann ab und zu mal zurückstecken müssen. Aber besser so, als nachher 500 Euro in eine Abtreibung stecken zu müssen.
Sex macht nun mal Spaß, aber Sex zeugt auch neues Leben; ich finde es immer wieder ätzend wenn dann so getan wird als wäre Sex ein Grundrecht des Menschen, dessen Natur der Zeugung wir einen Riegel vorschieben müssen. Böse Natur. Aber den Spass wollen alle haben.
Und sich dann vielleicht noch beschweren dass man unter der Pille keine Libido mehr hat. Oder Orgasmusprobleme. Oder dass die Brüste nicht prall genug werden oder Haarausfall/ Pilze/ Harnwegsinfekte/ Ödeme bekommt/ die Frau schlecht gelaunt ist/ jetzt doch noch Gummis nehmen muss...(oder was man alles so in der Praxis mitbekommt) :eek:.
 
Wenn ich mir überlege mit welchen gesundheitlichen Wehwehchen ich mich jetzt rumschlagen muss seitdem ich keine Pille mehr vertrage (z.B. PMS; Zwischenblutungen, Hautunreinheiten, unregelmäßige Periode, verstärkter Haarwuchs, trockene, juckende schuppige Haut...) dann war das unter der Pille echt noch eine doch recht gute Zeit.

Die Ursachen dafür sind nicht mit dem Absetzen der Pille in Verbindung zu bringen, sondern haben anderen Ursprung. Es gibt zahlreiche Ursachenmöglichkeiten für diese Probleme- und diese sind nicht durch Pilleneinnahme zu lösen- die Pille unterdrückt nur einige dieser Beschwerden- bei den Ursachen setzt die Pille nicht an!

LG
Nana

PS: Man darf nicht vergessen, dass es um die 7 Jahre dauert nach der ersten Periode, bis der Köper sich eingestellt hat- diese Zeit bekommt der Körper meistens nicht, weil die Pille meist sehr zeitnah zur ersten Mens genommen wird. Den normalen Ablauf und das weibliche "Lebensgefühl" lernen die meisten Mädchen also gar nicht erst kennen.
 
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Die Ursachen dafür sind nicht mit dem Absetzen der Pille in Verbindung zu bringen, sondern haben anderen Ursprung. Es gibt zahlreiche Ursachenmöglichkeiten für diese Probleme- und diese sind nicht durch Pilleneinnahme zu lösen- die Pille unterdrückt nur einige dieser Beschwerden- bei den Ursachen setzt die Pille nicht an!

Hallo Nana,

das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich bekam die Pille wegen Akne verschrieben und 14 Tage später wurde ich schwer krank. Bis dahin war ich kerngesund - außer der Akne eben. Die Pille nahm ich nie wieder, schlug mich mit der Akne viele Jahre herum. Zwischendurch war sie auch mal weg, warum wußte ich nicht. Als ich dann in eine Stadt am Meer zog, auch sehr windig, war die Akne schlagartig verschwunden und kam nicht wieder! Meeresluft scheint mir einiges zu bieten zu haben, was in der normalen und verschmutzten Stadtluft nicht drin ist, der Schmutz kann auch zu Akne beitragen. Ich fand dann auch heraus, daß ich kein gebratenes Fett essen darf, das von Schweinefleisch kommt. Seitdem ist Ruhe und ich habe eine reine Haut! Dies ist nur als Beispiel gedacht, denn bei jedem kann die Ursache eine andere sein.

Es lohnt sich zu beobachten, wann ein Akneschub entstanden ist und sich dann zu fragen, etwa 1-2 Wochen zurückdenken - was hat man gegessen? Was getan, z.B. Chlorwasser im Schwimmbad, oder, oder... Mit etwas Geduld findet man die Ursache sehr bald, auch Ursachen für weitere Beschwerden. Schweinefleisch ist für den Menschen im übrigen einfach ungesund, vielleicht haben manche Religionen es deshalb als verboten in ihre Lehre aufgenommen? ;)

Gruß,
Clematis23
 
Die Ursachen dafür sind nicht mit dem Absetzen der Pille in Verbindung zu bringen, sondern haben anderen Ursprung. Es gibt zahlreiche Ursachenmöglichkeiten für diese Probleme- und diese sind nicht durch Pilleneinnahme zu lösen- die Pille unterdrückt nur einige dieser Beschwerden- bei den Ursachen setzt die Pille nicht an!

Hey nana85, so hatte ich das doch auch gar nicht gemeint ;).
Natürlich behebt ein chemisches Präparat nicht die Ursache einer Symptomatik, aber es lindert mitunter manche Beschwerden, die nach Absetzen wieder auftreten. Ist ja ganz normal. Ich wollte damit nur meine eigene Trägheit zum Ausdruck bringen, damals gemütlich eine Pille zu schlucken und keinerlei weiteren Stress mit ungewollten Schwangerschaften oder Zyklusproblemen ausgesetzt zu sein, denen ich mich doch zu diesem Zeitpunkt wieder stellen muss. Nur mit dem Unterschied dass ich jetzt alt genug bin um dies zu verstehen und auch nach Ursachen zu forschen.
 
alizea: so hatte ich das doch auch gar nicht gemeint

das dachte ich mir schon. bin bei dem thema sehr genau-weil häufig eine ungemeine abhängikeit der frauen besteht und vorteile oft keine langfristigen vorteile bedeuten. eine oberflächlich gesehen "gute zeit" kann auch beitrag leisten, dass langfristige wirkliche probleme entstehen. leider sehen da viele frauen nicht genau hin und übergehen ihre bedürfnisse. gut wenn frauen sich entschließen abzusetzen=)

@ clematis und oregano:

falls interesse besteht. der link ist recht interessant hinsichtlich meerwasser. könnte mir vorstellen, dass durch feinste tröpfchen und darin enthaltene partikel auch mineralien an die haut kommen:

Notwendigkeit und Bedeutung von Salz

@clematis: schön, dass du dein akneproblem in den griff bekommen hast =) bin auch recht froh, dass meine pms beschwerden fast verschwunden sind. prima und wichtiger themenstart!

lg
nana
 
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Hallo,

zu den Pillen hier noch einige neuere Informationen:
Diane35 wurde im Januar in Frankreich verboten, als Anti-Akne-Pille zugelassen aber hauptsächlich als Antibabypille verschrieben (ebenso in A, D, CH), kostete dies 4 Frauen das Leben und viele mehr wurden schwer krank.

Frankreich hat bei der EU beantragt, daß alle Antibabypillen der 3. und 4. Generation erneut überprüft werden. Gegenüber den Pillen der 2. Generation ist das Thromboserisiko/Lungenembolie/Schlaganfall hier um etwa 2,3% höher, bei jungen Frauen sogar um 4,9% höher!!! Das hört sich nicht nach viel an, die Betroffenen sehen das aber mit Sicherheit anders bzw. wenn sie daran sterben, sehen sie gar nichts mehr und ein junges Leben endete dann nur allzu früh.

Da die Pillen der 2. Generation weiterhin auf dem Markt sind besteht eigentlich kein Grund, ein solch hohes Risiko einzugehen und schon gar nicht wenn es um Akne geht. Stellt Euren Ärzten Fragen und noch mehr Fragen, auch bezüglich Alternativen zur Pille, bevor Ihr Euch entscheidet.

Presseinformationen:
France halts sale of 'Diane 35' pill over health risks - FRANCE - FRANCE 24
Deutsches Ärzteblatt: Akne-Medikament Diane 35 wird in Frankreich vom Markt genommen
Deutsches Ärzteblatt: Europische Arzneimittelbehrde prft Diane 35 erneut

Diane 35 wird in Frankreich auf Geheiß der EMA-EU (fest im Griff der Pharma) wieder zugelassen: junge Tote Frauen zählen dort nicht! :mad: Gegen Akne soll es wieder verschrieben werden können, nach dem Motto, wer dran stirbt ist selber Schuld? :mad:
Deutsches Ärzteblatt: Diane 35 in Frankreich wieder auf dem Markt
Mit der häufigen Verordnung von Diane 35 sind in Frankreich die Berichte über venöse Thromboembolien gestiegen. Bis Januar 2013 wurden 113 Fälle bekannt, darunter 65 Lungenembolien.
Die vier Todesfälle werden in diesem Bericht verschwiegen! :mad:
Deutsches Ärzteblatt: EMA gegen ein Verbot von Diane 35
Auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte folgt natürlich der gefährlichen EMA-Logik: :rolleyes:
www.bfarm.de/DE/Pharmakovigilanz/risikoinfo/2013/RI-diane35-2.html

Seiten mit mehreren weiterführenden Links:
Deutsches Ärzteblatt: EMA: Sicherheitsprfung zu Kontrazeptiva der dritten und vierten Generation

Aber es gibt Alternativen zur Pille:
Deutsches Ärzteblatt: Weniger Schwangerschafts*abbrche durch kostenfreie Kontrazeptiva
Deutsches Ärzteblatt: Wissenschaftler empfehlen Intrauterinpessare als sinnvolle Verhtung

Gefahren:
Deutsches Ärzteblatt: „Pille“ verdoppelt Thromboserisko bei polyzystischen Ovarien
Deutsches Ärzteblatt: Junge Frau in Frankreich klagt wegen Anti-Baby-Pille gegen Bayer
Pharmakonzern Bayer droht Klagewelle wegen Antibabypille - Wirtschaft - Süddeutsche.de
Ärger mit Verhütungspillen: Steigendes Klagerisiko bei Bayer - Industrie - Unternehmen - Wirtschaftswoche

Natürlich schadet die riesige Klagewelle dem "aaaarmen" BAYER-Konzern: :) :p)
Klageflut: Der Bayer-Chef und die Anti-Baby-Pille - Industrie - Unternehmen - Wirtschaftswoche
Bayer: Rekordjahr mit Nebenwirkungen - Industrie - Unternehmen - Wirtschaftswoche
Aber der Tod und Invalidität junger Frauen, die irgendwann mal gerne Kinder gehabt hätten, kratzt die Herren in den oberen Etagen des Konzerns nicht. :mad:
US-Gerichte verweigern Patentschutz für Yaz-Pille von BAYER:
Patentschutz: Niederlage für Bayer im Streit um Antibabypille - Industrie - Unternehmen - Wirtschaftswoche

Gruß,
Clematis
 
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