Biofilm Syndrom

So ich hab meinen Hausarzt erreicht. Wegen der Schilddrüse: es wirde das TSH gemessen und das war 2,28. Ich solle nächste Woche nochmals anrufen wegen dem Quecksilber, der Doktor habe diese Woche zu viel zu tun und sei selber krank.
Ist 2,28 normal? Da hab ich leider gar keine Ahnung...
 
Hallo,

der Normwert des TSH ist bis ca. 2,0 - 2,5. Dein Wert könnte also möglicherweise schon eine latente Unterfunktion anzeigen. Allerdings, das ist das Problem und habe ich auch schon so vermutet :mad:, wird meist nur der TSH angesehen, der hat alleine aber nur wenig Aussagekraft.

Lies Dich mal im Wiki Thema "Schilddrüse" ein :).


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Heather

Danke, ich habe schon darüber gelesen. Hmm mir hat die Assistentin am Telefon gesagt, die Normwerte seien von 0,5 - 4,5 :confused:
 
Hallo m4Na,

ja, das mit den Normwerten ist so eine Sache :mad:. Heute geht man wie schon genannt von einer Norm bis zu 2,0 oder 2,5 aus. Leider gibt es aber noch viele Labors die auf die Senkung noch nicht reagiert haben :schlag:.

Wie gesagt, alle Werte wie im Wiki angegeben müssten kontrolliert werden und dazu ein Ultraschall :).


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Also dann sollte ich meine Schilddrüse röngen lassen? Ich habe noch gelesen, dass die Ursache auch Schwermetallvergiftung sein könnte... Ich ruf ja nächste Woche meinen Arzt an. Hoffe das klappt. Danke viel mals fürs weiterhelfen!
 
Hallo m4Na,

nein, die Schilddrüse muss nicht geröntgt werden...
Eine Sonographie (Ultraschall) hat nichts mit Röntgen zu tun
Ultraschall (Sonografie) | NetDoktor.de

Die Laboruntersuchung der Schilddrüse umfasst TSH, fT3, fT4; Antikörper TPO-AK, Tg-AK und TRAK. Ein Ultraschall sollte auf jeden Fall auch gemacht werden (möglichst beim Nuklearmediziner).

Liebe Grüße,
Malve
 
Hallo malve

ok ich notier mir das kurz und werde es meinem Arzt nächste Woche mitteilen.
 
Ist eigentlich an anderer Stelle schon prinzipiell über Biofilme geschrieben worden? - Ich habe beim Suchen nichts gefunden. Deshalb hier und jetzt ;):

...
Biofilme sind Lebensgemeinschaften von Bakterien, Pilzen oder Algen, die sich an Oberflächen anheften und dort aufwachsen. Sie sind an die jeweilige Umgebung angepasst und verfügen über eine höhere Resistenz gegenüber Umgebungsbedingungen als frei schwimmende Zellen. Der Stoffwechsel von in Biofilmen organisierten Individuen unterscheidet sich von dem planktonischer Zellen.

Biofilme sind charakterisiert dadurch, dass die Zellen von einer mikrobiell induzierten Matrix meist aus Polysacchariden umgeben sind, die von einer wässrigen Lösung durchströmt sind. Sie können aus Individuen einer einzigen Spezies oder aus Mischpopulationen verschiedener Organismenarten zusammengesetzt sein (Bild 1). Die in Biofilmen organisierten Mikroorganismen nutzen Stoffwechseleigenschaften der anderen Spezies oder deren Schutzmechanismen oder metabolisieren in Biofilmen Zellen oder Zellteile anderer Mikroorganismen. Die Biofilmbildung ist von genetischen Faktoren abhängig und reguliert. Dabei sind die Bildung und der Austausch sogenannter Signalmoleküle für die mikrobielle Kommunikation entscheidend.
...
. Bei der Entwicklung eines Biofilms heften sich zunächst die frei schwimmenden planktonischen Zellen an eine Oberfläche an. Bei diesem noch reversiblen Vorgang spielen Van-der-Waalsche Kräfte eine Rolle. Bei der darauf folgenden Entwicklung von Monolayern und Mikrokolonien vermitteln sogenannte Adhäsine die ersten Bindungen mit der Materialoberfläche. Dieser Vorgang ist nur bedingt reversibel. Der Schleim, der den Biofilm durchzieht und umgibt, basiert auf Polysacchariden, welche die Mikroorganismen selbst produzieren. Diese Struktur lässt sich auch durch kräftiges Spülen nicht mehr von der Oberfläche entfernen. Aus dem Biofilm werden einzelne Zellen freigesetzt, die sich wieder ansiedeln und einen neuen Biofilm bilden können.

In Biofilmen können Mikroorganismen nicht nur Nährstoffe akkumulieren. Sie bieten der Population auch Schutz vor chemischen und physikalischen Umwelteinflüssen wie Desinfektionslösungen oder Strahlung. Soll die Entwicklung von Biofilmen wirksam und nachhaltig vermieden werden, muss man bereits in einem sehr frühen Stadium der Biofilmbildung eingreifen oder sie von vorneherein, beispielsweise durch eine entsprechende antimikrobielle Ausrüstung der Oberfläche, unterbinden.
...
Was sind Biofilme - Fraunhofer IGB

Biofilme können nicht nur gesundheitliche Schäden bei Mensch und Tier verursachen. Auch die wirtschaftlichen Schäden können beträchtlich sein:

...
Allein in Deutschland werden die Kosten, die durch pilzbedingte Schäden in Altbauten verursacht werden, auf 210 Mio Euro pro Jahr geschätzt. Dazu kommen rund 1,5 Mrd Euro pro Jahr durch die Verschlechterung des Wirkungsgrades von Wärmetauschern und
12,5 Mrd Euro pro Jahr für Korrosionsschäden – von diesen sind ca. 20 Prozent mikrobiell bedingte Schäden. Auch im Gesundheitssektor werden enorme Anstrengungen unternommen, um das Wachstum von Biofilmen an natürlichen Oberflächen wie Zahnmaterial, aber auch an synthetischen Materialien wie Implantaten, Kathetern oder medizinischen Geräten zu verhindern – auch wegen enormer Folgekosten im Falle einer Schädigung des Menschen.
...
Gesundheitliche Schäden
Auslösen von Infektionen und Allergien
Produktion von Toxinen
Materialschäden
Biokorrosion
Biofilme in technischen Systemen

Ästhetische Beeinflussung
Verfärbung von Fassaden
Geruchsbildung
...
Wirtschaftliche Bedeutung - Schäden durch Mikroorganismen - Fraunhofer IGB

Die Oberfläche, auf der sich der Biofilm bildet, spielt eine große Rolle. Beispiel ist z.B. die Oberfläche von Endoprothesen, die zum Teil schon so beschichtet sind, daß es für den Biofilm fast unmöglich wird, sich da festzusetzen.

...
Haben sich Biofilme erst einmal an einer Oberfläche niedergelassen, ist ihnen meist schwer beizukommen. In dieser Lebensform sind sie deutlich resistenter als Einzelzellen und widerstehen in vielen Fällen selbst hoch dosierten Desinfektions- und Reinigungsmitteln.

Antimikrobielle Oberflächenmodifikationen
Um Biofilme schon an der Entstehung zu hindern, ist daher die Anwendung geeigneter antimikrobieller Oberflächenmodifikationen, beispielsweise durch Anbindung biozider Substanzen oder photokatalytische Ausrüstung, angezeigt. Eine entsprechende Oberflächengestaltung kann die mikrobielle Adhäsion an der Materialoberfläche oder die Vermehrung der Zellen von vorneherein unterbinden.

Am Fraunhofer IGB haben Grenzflächenforscher in Zusammenarbeit mit Mikrobiologen und Zellbiologen bereits verschiedene Oberflächenausrüstungen entwickelt. Ihre Charakterisierung kann mit Hilfe physikalischer und chemischer Verfahren erfolgen, ihre biologische Wirksamkeit lässt sich allerdings nur mit lebenden Systemen nachweisen.
...
Bekämpfung und Vermeidung - Fraunhofer IGB

Im Körper bietet z.B. der Darm eine grosse Oberfläche für Biofilme an.
Andere geeignete Stellen sind die Zähne, Blutgefäße und mehr.

Abhängig davon, wo sich Biofilme festsetzen und entsprechend eben "Besiedelungen mit Bakterien-Mixes" stattfinden, entstehen gesundheitliche Beschwerden, denen nicht leicht auf den Grund zu gehen ist. Auch die Therapie/Bekämpfung/Auflösung der Biofilme ist alles andere als einfach .

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier bildhaft, wie ein Biofilm entsteht. Offensichtlich macht es keinen oder kaum einen Unterschried, ob sich der Biofilm in Wasserrohren oder eben menschlichen "Rohren" bildet:

biofilm-diagram-sml.jpeg
https://www.bestwaterfilters.com.au/about-biofilm/

Grüsse,
Oregano
 
Oben