Nitrit
kommt normalerweise im Urin nicht vor. Verschiedene Bakterien können das im vorkommende Nitrat zu Nitrit reduzieren. Zu den nitritbildenenden Bakterien gehören E. coli, Proteus, Klebsiellen, Aerobacter, Citrobacter, Salmonellen und teilweise Enterokokken, Staphylokokken und Pseudomonas.
Empfehlenswert ist eine nitratreiche Ernährung mit beispielsweise Spinat, grünen Bohnen, Kohlrabi, Karotten um einen genügenden Nitratgehalt des Urins sicherzustellen. Die diagnostische Ausbeute steigt auch mit steigender Verweildauer des Urins in der Harnblase.
Trichomonaden
Trichomonaden (Trichomonas vaginalis) fallen im Lichtmikroskop durch ihre Geisseln auf, die ständig in Bewegung sind. Trichomonaden sind etwas grösser, aber weniger granuliert als Leukozyten und weisen eine kleine Unterbrechung der Randkontur auf, wo die 4 fadenförmigen Geisseln ansetzen.
Trichomonaden findet man vor allem im Urin bei Frauen mit einer vaginalen Trichomonadeninfektion, seltener verursachen Trichomonaden eine Blasenentzündung.
Pilze
Pilze bzw. Pilzsporen sind farblos und weisen eine unterschiedlich grosse, ovale Form, häufig mit Sprossungen, auf. Nicht selten bilden sich Schläuche oder Fäden (Hyphen) mit gut erkennbaren Quersepten aus. Eine Anhäufung und Verzweigung solcher Hyphen wird als Myzel bezeichnet.
Abgrenzung gegenüber anderen geformten Elementen: im Gegensatz zu Erythrozyten lösen sich Pilze bei Zusatz von 5% Essigsäure nicht auf. Mit Eosin sind, ebenfalls im Gegensatz zu Erythrozyten, Hefezellen nicht anfärbar.
Bei einem Nachweis von Pilzen ist der Urin immer auf eine Glucosurie zu überprüfen.