Fühle mich im Stich gelassen - Eierstockentzündung

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22.05.09
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Hallo!

Ich kämpfe seit über 3 Monaten mit immer wiederkehrenden Infekten, die mich mittlerweile nicht nur körperlich, sondern auch seelisch belasten, da ich mein Alltagsleben alleine nicht mehr bewältigen kann.

Es begann Mitte April 09 mit einem Harnwegsinfekt, der mit Antibiotika (Selexid) behandelt wurde.

Danach hatte ich sozusagen "unerhebliche", "beiläufige" Schmerzen im Unterleib, im Gebärmutterbereich, die ich aufgrund ihrer "Harmlosigkeit" erst nicht beachtete. Die Schmerzen wurden über Tage, Wochen immer heftiger, und irgendwann hatte ich große Schmerzen in den Eileitern/Eierstöcken - und ging zum Gynäkologen.

Dieser behandelte mich mit Antibiotika "Metronidazol", Breitbandantibiotikum, 4 Tage. Er stellte einen Infekt fest, erhob aber keinen Befund, das heißt er machte zwar den regulären Krebsabstrich, aber keinen bakteriologischen Abstrich.

Die Metronidazol wirkten, ich war 2 Wochen beschwerdefrei, dann kamen die Schmerzen wieder.

Da mein Gynäkologe keine Ordination hatte, ging ich in die gynäkologische Ambulanz des nächst gelegenen Krankenhauses. Dort nahm man mir Blut ab, machte einen bakteriologischen Abstrich, und ich wurde auf "bakterielle Vaginose" behandelt. Wieder Antibioitika "Dalacin" und "Cephalobene", 5 Tage lang. (Die Befunderstellung dauerte über 10 Tage.)

Kaum, dass ich die letzte Tablette geschluckt hatte, kamen die Schmerzen auch schon wieder. Ich marschierte, da mein Gynäkologe wieder keine Ordination hatte, wieder in die Ambulanz. Das war am Wochenende, und diesmal wurde ich gar nicht richtig angehört. Einfach wieder Antibiotika für nochmal 5 Tage, Cephalobene und Metrodinazol.

Bis dahin oftmals gehört: "Sie müssen die Antibiotika länger nehmen.", "Sie wurden zu kurz behandelt.", "Das ist nichts Gefährliches.", "Sie haben einen eingebluteten Follikel, eine Zyste.", "Sie haben eine beginnende Eierstockentzündung" ...

Diesesmal ging es mir sehr schlecht, obwohl ich die Antibiotika nahm. Ich hatte Fieber, mir war übel, und die Schmerzen wurden vor allem in der Nacht so schlimm, dass ich einmal dachte, die Rettung verständigen zu müssen.

Metrodinazol zeigten aber allmählich Wirkung, obwohl ich das Gefühl hatte, dass meine Eierstöcke/Eileiter wie heiße, schwere Steine waren. Mein Unterleib "kochte" förmlich. Hinzu kamen Atemnotsbeschwerden, Sodbrennen und eine Art "Herzstechen".

Ein ad-hoc-Termin bei meinem Frauenarzt ergab nichts Besonderes, er gab mir auch das Gefühl, sich nicht mehr weiter um mich kümmern zu wollen, und untersagte mir einen weiteren bakteriologischen Abstrich, da dies in seiner Praxis 45 Euro kosten würde und, laut Eigenaussage, eh nichts bringen würde ... Keine Hilfe. Keine Aufklärung.

Wieder in der Ambulanz. Diesesmal jemand Kompetenter. Ich wurde auf Chlamydien getestet, aber der Befund war negativ.

Nach 12 Tagen Antibiotika nun eine erste Besserung, aber zurück blieben diese scheinbare Atemnotsbeschwerden. Als das Gefühl, wie unter einem Ziegelstein zu atmen, immer schlimmer wurde, ging ich wieder in die Ambulanz. Es wurde ein EKG gemacht, mir wurde Blut abgenommen, ich wurde auch auf Lungenembolie untersucht, aber man fand nichts Besorgniserregendes und so attestierte man mir eine Panikattacke.

Dies alles war vor einer Woche. Mittlerweile schlucke ich Wob-Enzym und Schmerztabletten gegen die Schwellung. Döderlein-Med, Bioflorin und ich behandelte mich prophylaktisch gegen einen Pilz. Die Unterleibsschmerzen sind nach wie vor vorhanden, aber ich wurde gestern, bei meinem letzten Termin in der Ambulanz, wegen "Besserung" nicht mehr weiterbehandelt. Ich weiß zur Zeit nicht, ob ich gesund bin, also wirklich auf dem Weg der Besserung bin, oder ob ich noch krank bin, und ob alles allmählich wieder schlimmer wird.

Ich fühle mich zur Zeit, nach einer Woche OHNE Antibiotika, nicht gesund. Das Atmen schmerzt/sticht nach wie vor, manchmal habe ich das Gefühl, mein Herz würde "holpern". Die Unterleibsschmerzen sind noch verhanden, aber mit weniger Schmerzen. Nur ein Schweregefühl und ein Ziehen in die hinteren Oberschenkel, ein Schmerz wenn ich lache oder niese, Schmerzen auch, wenn ich mich zuviel betätige, beim Haushalt, beim Staubsaugen, beim Bügeln ... Wärme lindert alles ein bisschen. Wenn ich mich ganz ruhig halte, sind die Schmerzen nur sporadisch fühlbar.

Meinem Gynäkologen habe ich mein Vertrauen entzogen. Ich wurde allerdings auch von der Ambulanz ständig auf "irgendwas" behandelt, den genauen Erreger kenne ich bis heute nicht.

Ich habe große Angst davor, wieder Antibiotika schlucken zu müssen, weil ich die Nebenwirkungen nicht mehr auf mich nehmen möchte. Ich konnte über 10 Tage lang mein Leben nicht bewerkstelligen und war auf Hilfe angewiesen.

Meine Frage: Wie finde ich heraus, welchen Erreger ich hatte? Wie weiß ich, ob ich GESUND bin? Warum behandelt mich niemand "fertig"? An wen müsste ich mich wenden, um endlich mal angehört und ordentlich therapiert zu werden?

Ich möchte endlich mal gesund werden, möchte mich auch wegen den Atembeschwerden nicht als psychosomatisch abstempeln lassen. Ich habe oft große Angst, dass mir niemand wirklich hilft, sondern dass die Ärzte alles noch schlimmer machen. Ich fühle mich sehr im Stich gelassen.

LG, WilderMohn
 
Hi,

ich habe leider keine Zeit um viel zu schreiben, und auch nur eine Vermutung...
Parasiten könnten die Ursache für deine Probleme sein. Stichwort Hulda Clark.
Wenn du aus Norddeutschland kommst könnte ich dir jemanden empfehlen, der wirklich nach der Ursache guckt.

Lieben Gruß,
Nadesha
 
Danke Nadesha! Aber ich bin aus Wien, bräuchte DRINGEST auch eine Empfehlung für einen GUTEN Gynäkologen.
 
Hallo WilderMohn,

das ist ja wieder mal ein starkes Stück :mad:!

Ich möchte Dir raten Dich in Deinem Freudes- u. Bekanntenkreis nach einem netten Gyn umzuhören. Denn da wo Du bis jetzt warst würde ich auch nicht mehr hingehen.

Da die Antibiotika nicht "richtig" wirken stellt sich die Frage ob Du überhaupt eine bakterielle Infektion hast. Und ob die Eierstock-Entzündung die richtige Diagnose ist - naja, ich weiß nicht.

Hattest Du denn schon öfter Probleme in diese Richtung? - vielleicht magst Du Dir auch mal diese Themen ansehen:
https://www.symptome.ch/vbboard/gesundheit-frauen/9232-endometriose.html
https://www.symptome.ch/vbboard/gesundheit-frauen/7211-endometriose-geschichte.html
und hier noch:
https://www.symptome.ch/vbboard/gesundheit-frauen/49533-entzuendung-unterleib.html
https://www.symptome.ch/vbboard/koennte-problem/28106-schmerzen-unterleib-harnroehre-blase.html

Hilft Dir das denn ein bisschen weiter :rolleyes:?


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Erst gestern hörte ich aus zuverlässiger Quelle, dass Endometriose IMMER mit Parasitenbefall einher geht. Die Parasiten nisten sich in der Gebärmutter ein und tragen wenn sie sich bewegen Gebämutterschleimhaut nach aussen.

Dr. Hulda Clark: Endometriose

Frequenzdiagnose nach Dr. Hulda Clark

Ich würde dir empfehlen auf jegliche Art von Chemikalien, Cremes und sonstiges im Genitalbereich zu verzichten und auf Öko-Tampons und Binden umzusteigen.

Ein paar allgemeine Tipps, die ich noch hätte:
Viel stilles Wasser trinken, raus an die Luft, gesunde Ernährung. Das übliche halt.
Und zum Wiederaufbau der Darmflora nach dieser Hammer-Antibiotika-Kur: Vita Biosa, gibts im Reformhaus.

Gute Besserung und Liebe Grüße,
Nadesha
 
Ich kenne eine Bekannte die dasselbe hatte :

Eine 3fach-Tetanus-Impfung sorgte - begleitet von einer vergehenden
Impfkomplikation, die wohl durch die Abwehr eines Erregers im Gewebe
hervorgerufen wurde - für eine verbesserte Immunabwehr der Symptome -
evtl. als Mitnahmeeffekt. Man sollte am Tag danach nicht Auto fahren.

Auch sorgte der tägliche Verzehr von 500 ml (fettarmer) H-Milch für starke
Symptomverringerung
 
Hallo Wilder Mohn,
bitte keine Milch trinken, schon gar nicht in der Menge und bitte auch nicht mit Yoghurt den Darm versuchen zu therapieren!
Milchprodukte verschleimen den Darm und Deiner ist gerade mal sicher nicht in bester Form!
Ausserdem las ich vor einiger Zeit in einem Buch über die Darmsanierung, man solle nicht die immer wieder gern empfohlenen Yoghurts während der Darmsanierung essen, diewären nämlich schlecht für den Darm.

Milch ein Irrtum der Menschheit......

https://www.diagnostica-helvetica.ch/Naturheilzentrum/Pdf/Milch Kopie.pdf

Wenn Du ständig mit Infekten zu tun hast, sollte der Darm im Fokus stehen, denn dort sind 80 des Immunsystems ansässig.
Neben den hier schon erwähnten Parasiten (kenne ich mich nicht mit aus) würde ich mal austesten lassen, ob Du ein Problem mit Nahrungsmitteln hast, denn sowas kann auch alles Mögliche auslösen und vom Gluten weiss ich, auch aus eigener Erfahrung dass es auch das Immunsystem schwächt.

Ich bin übringes viele Jahre vergebens zu meiner Gyn wegen Regelunregelmässigkeiten, wiederholten Zystem am Eierstock, PMS und vermeintlichem Genitalherpes (war keiner) und bin auch nicht einen Schritt vorangekommen.
Am Ende stellte sich heraus, die Symptome kommen scheinbar sämtlich von Nahrungsmittelintoleranzen und hier hauptsächlich durch die Histaminintoleranz, die wohl kaum ein Arzt zu kennen scheint....

Es ist gut, dass Du weitersuchts, auf die Ärzte kann man sich nicht verlassen . Ich bin nach 40 Jahren engmaschiger Betreuung auf Grund meiner Nierenerkrankung immer mehr enttäuscht. Dies um so mehr, um so mehr ich mich weitergebildet habe in medizinischen Belangen.
Erst dann erkennt man, was alles leider nicht geleistet wird oder auch schief läuft beim Arzt.

Alles Gute.

PS: Lass Dich nicht erpressen, Antibiotika zu nehmen, wenn Du sie nicht verträgst! Das hat mal vor langer Zeit ein Gyn mit mir versucht, ich habe da damals nicht mitgespielt und es gab kein Probelm.
Damit will ich nicht sagen, dass im Notfall Antibiotika nicht Leben retten können.
 
Hallo Baldur und bestnews,

danke Euch beiden für Eure Hinweise :).

Dieser Thread ist schon etwas älter ;), die Threadstarterin liest möglicherweise nicht mehr mit. Sicher schaut aber irgendwann eine andere Userin hier rein die sich über Eure Tipps freut :rolleyes:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Milch ein Irrtum der Menschheit......????

https://www.diagnostica-helvetica.ch/Naturheilzentrum/Pdf/Milch Kopie.pdf

Achtung ! Ich sprach von fettarmer H-Milch, die den Magen durch das erhitzte Eiweiß nicht belastet und ziemlich keimfrei ist - auch frei von resistenten Keimen. Sie beinhaltet vieles was das neugeborene Kalb an Stoffen braucht - das hat mit Darmsanierung nichts zu tun. Die Milch wird - sofern sie ohne anderes eingenommen wird - schnell im Körper aufgenommen ohne weit in den Darm zu gelangen. Milch ist auch kein Irrtum der Menschheit - das ist eine Anschauung, genauso wie das Bioyoghurts schlecht für den Darm seien. Auch ist der Zapper von Hulda (s.o.) nicht das Wundermittel...
 
Also erst einmal,ich bin kein Kalb und brauche sicher auch nicht seine Wachstumshormone etc. und halte es sogar für besser mich von diesen fernzuhalten.
Und zweitens belegt der Link, den Du gepostet hast, meine These von der ungesunden Milch....

Fettarme Milch ist schwerer verdaulich als die Variante mit normalem Fettgehalt, weil durch die Entfettung die Struktur der Milch beschädigt wird


Ich frage mich, wenn die Milchprodukte nicht so lecker wären, ob dann diese auch so ein grosse Lobby hätten? Wohl eher nicht.

Alles Gute.

PS: Woher willst Du wissen, wer die Milch überhaupt verdauen kann?
Das geht gar nicht, da nämlich die, bei denen dies nicht klappt im
Magen das Caseimorphin bilden und also sie nicht merken, dass ihnen
die Milch nicht bekommt. Also denkt fast jeder, er kommt mit der Milch
klar und das ist schlicht nicht wahr.
Du gehörst möglicherweise auch dazu.

Lass es gut sein, wir kommen doch nicht überein.
Mir geht es jedenfalls ohne Milch viel besser und ich dachte immer, ich käme gut mit Milchrodukten klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Heather,

ich bin die andere Userin, die in diesen älteren Thread schaut und sich über die Tips freut... Mir erging es genauso wie WilderMohn... und auch herzlichen Dank für die Mühe und Informationen von bestnews... es ist tröstlich, wenn sich hier Leute zusammenfinden, welche die Entmündigung, Unwissenheit gepaart mit Ignoranz mancher Mediziner auch nicht mehr mitmachen wollen...

Nun, ich suche mal weiter in puncto Eierstockentzündung...
Grüße dalassend...
 
Hallo thyma,

ist denn überhaupt eindeutig klar, daß es sich um eine Eierstockentzündung handelt?
Ist das c-reaktive Protein bestimmt worden,wodurch man sehen könnte, ob tatsächlich eine Entzündung im Körper ist? Wie sehen die Leukozyten aus?

https://www.jameda.de/krankheiten-lexikon/eierstockentzuendung/

Bevor wieder das gleiche Antibiotikum verschrieben wird, wäre ein Antibiogramm nützlich um festzustellen, welche Antibiotika auf die bestimmten Bakterien (!) anschlagen und welche nicht.

Grüsse,
Oregano
 
Liebe Oregano,

sehe Deine Antwort erst heute,- vielen Dank, freue mich:

Also: CRP ist sehr gut, fast 0, Leukozyten grenznah hoch, was aber auf das Rauchen geschoben wird.

Eine Eierstockentzündung wollte mir niemand "zugestehen", obwohl ich mir den Mund fusslig geredet habe und vieles darauf hinweist, dass es nur das sein kann. Weil: Magen sehr ok, Darm sehr ok, und eben 1,5 Jahre nach einer Ansteckung mit u. a. E-coli-Bakterien, die nur lokal behandelt wurde, veränderliche (mehr + weniger) Schmerzen, Stechen hauptsache links, Zyklus extrem verlängert oder ganz früh (sonst immer exakt 26 Tage...) Ich habe eine Odysse hinter mir, beängstigend und demütigend, weil ich nicht ernst genommen wurde, obwohl ich sehr wohl fachlich bestens informiert mit den Medizinern rede... :-((
Mit noch stärkeren akuten Schmerzen und Betteln und warten habe ich jetzt ein AB bekommen, nach der nun 2. Tablette besser, es reicht für knapp 3 Wochen und bleibt wohl mir überlassen wie lange ich es nehme. Ich VERSTEHE NICHT, warum die ärztliche "Behandlung" derart abläuft,
:confused::schock: ...

Liebe Oregano, wenn Du Erfahrung damit hast, würde ich mich gerne mit Dir austauschen, ich schaue hier jetzt spätestens alle 2 Tage rein, auch ins Postfach.

Soweit liebe Grüße, thyma
 
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