Clematis

"Pille der ersten Generation"
Bis jetzt habe ich noch gar keine Studien oder ähnliche Erkenntnise im Internet gefunden, die sich mit dem Thema "Pille der ersten Generation" befaßt. Evtl. ein neues Thema?

Hallo,

ich greife hier eine Anregung von Oregano auf.
Auf den ersten Blick mag eine Diskussion über die Erfahrungen, die etwas ältere von uns mit den frühen Pillen machten als überholt angesehen werden. Doch gerade so kann über die erst langfristig auftretenden Folgen der Nebenwirkungen berichtet werden.

Mir erscheint es daher aufschlußreich, denn Nebenwirkungen, die mit diesen Pillen auftraten, könnten Frauen, die spätere Pillen einnehmen, Hinweise darauf geben, ob ihre eigenen Nebenwirkungen auf die Pille zurückzuführen sind.

Hauptproblem für die teils lebensgefährlichen Nebenwirkungen war früher offenbar die Dosis der enthaltenen Östrogene, meist Ethinylestradiol. Bei den Pillen der 1./2. Generation lag die Dosis bei weit über 0,05 mg, viel höher als heute. Als Gestagene kamen Norethisteron und Levonorgestrel zum Einsatz, die ein Thromboserisiko verursachten, jedoch weit seltener als die neuen Gestagene der 3. und 4. Generation.

Die ersten KOK hatten noch einen hohen Östrogengehalt von weit mehr als 0,05 mg und werden heute nur noch sehr selten verschrieben.
Alle zugelassenen Antibabypillen, Inhaltsstoffe und Preise
Allerdings unterscheiden sich diese sog. Östrogene und Gestagene sehr von den natürlicherweise vom eigenen Körper hergestellten. Die Chemischen wirken daher nicht nur anders, sondern können gehörigen Schaden anrichten. Hier ein Vergleich verschiedener Präparate 1. bis 4. Generation:

Kombinierte orale Kontrazeptive (KoK) mit dem Gestagen Levnonorgestrel oder Norethisteron haben nur ein halb so hohes Risiko an einer Thrombose zu erkranken als kombinierte Pillen mit den Gestagenen Desogestrel, Gestoden oder Drospirenon.
Nicht nur die Pille erhöht das Thromboserisiko!
Oregano nennt hier schon einiges:
https://www.symptome.ch/threads/risiko-pille-cbg-das-schicksal-von-felicitas-rohrer.126698/
Schering, heute Teil von BAYER, brachte Eugynon auf den Markt.
The name of your medicine is: Eugynon 30
What does Eugynon 30 contain?

Each pack of Eugynon 30 contains 21 white sugar-coated tablets containing 250 micrograms of the progestogen levonorgestrel and 30 micrograms of the oestrogen ethinyloestradiol. Progestogen and oestrogen are both female types of hormone.
Beipackzettel: Eugynon® 30
Bei einer typischen Antibabypille beträgt die täglich zugeführte Ethinylestradiol-Dosis heute 20 bis 35 Mikrogramm. In den 1960er Jahren waren noch Dosierungen von 50 bis 100 Mikrogramm üblich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ethinylestradiol
Bei Eugynon kam also bereits eine viel kleinere Dosis von Ethinylestradiol zum Einsatz. Das könnte der Grund sein, warum hier Nebenwirkungen ausblieben.

Ich selbst weiß nicht mehr, welche Pille ich seinerzeit verschrieben bekam. Die schnellen und heftigen Nebenwirkungen, Aufenthalt im Ausland, lassen die Annahme zu, daß ich eine weit höhere Dosierung erwischte. Knapp 14 Tage später: Rippenfellentzündung, Thrombose und Lungenembolie waren die Folge.

Diese künstlichen Hormone bringen den gesamten Hormonhaushalt durcheinander und mir wurde von Ärzten danach immer wieder gesagt: nie wieder Hormone einnehmen, egal welche. Bei meiner Geschichte macht mich stutzig, daß ich auch ohne größere weitere Risikofaktoren für Thrombosen, Venenentzündung anfällig blieb. Daher frage ich mich bis heute: hat die Pille dauerhaft eine Veränderung im Blut und am Hormonhaushalt verursacht, die der Körper nicht mehr rückgängig machen kann? Und inwieweit wurde das Immunsystem geschädigt? Vor der Pille war ich kerngesund - woher also von einem Tag auf den anderen, ohne vorherige Anzeichen eine Rippenfellentzündung?

Eine enge Freundin nahm viele Jahre die Pille. Nachdem sie sie für ca. 3 Jahre abgesetzt hatte, bekam sie Brustkrebs. Krebs braucht lange bis er sich entwickelt hat. War wahrscheinlich schon während der Einnahme im Anfangsstadium und kam später zum Ausbruch. Dieser Zusammenhang mit der Pille wird kaum thematisiert.

Eine ältere Dame bekam die Hormonersatztherapie während der Menopause. Drei Jahre später erkrankte sie an Brustkrebs, mußte drei höchst entstellende Operationen über sich ergehen lassen, Bestrahlungen mit massiven Verbrennung. Aus einer energiegeladenen, fröhlichen und unternehmenslustigen Dame wurde ein abgemagertes, demprimiertes Menschenkind.

Meines Erachtens gehört auch die Hormonersatztherapie, die Erfahrungen, die damit gemacht wurden und deren Nebenwirkungen, Folgen hierher. Es sind ebenfalls künstliche, chemische Hormone, die hier eingesetzt werden. Und immer wieder wird versucht diese Therapie als harmlos darzustellen, obwohl das Gegenteil auch wissenschaftlich als erwiesen gelten kann. Zu dieser Therapie gehört ebenfalls Ethinylestradiol - wie in der Pille!
Ethinylestradiol + Levonorgestrel: Wirkung - Onmeda: Medizin & Gesundheit
Viele Hormonpräparate verschiedenster Zusammensetzung gibt es:
Wechseljahresbeschwerden: Rezeptpflichtige Medikamente - Onmeda: Medizin & Gesundheit

Hier wird beschrieben, daß Ethinylestradiol die Gebärmutterschleimhaut daran hindert sich zu verdicken. Welche Wirkung hat es dabei auf weitere Schleimhäute im Körper, derer gibt es viele? Levonorgestrel verdickt den Schleim am Gebärmuttereingang. Das geschieht über Wasserentzug und wirkt sich insbesondere auf das Blut aus, fördert so die Gerinnselbildung -> Thrombosen.

Erfahrungen jener, die frühere Pillen einnahmen und jener, die eine Hormonersatztherapie verschrieben bekamen, können eine Hilfe für jene sein, die vor der Entscheidung stehen, ob sie das Eine oder das Andere in Anspruch nehmen wollen oder nicht. Hoffentlich kommen viele Beiträge zusammen, eine Sammlung an einer Stelle kann nützlicher sein, als viele überall verstreute und schwer zu findende Hinweise. Die Forscher lassen uns da komplett im Regen stehen, also müssen wir uns selbst helfen.

Gruß,
Clematis

PS: An die Herren, die hier mitlesen: die Folgen von Hormontherapien aufgrund fragwürdiger Diagnosen sind auch für Euch relevant, will man Euch doch ebenfalls Wechseljahre andichten und mit Hormonen behandeln. Die weibliche Menopause ist eine physische Veränderung des Hormonhaushalts, die es so im männlichen Bereich nicht gibt. Ihr sollt die Umsatzlücke stopfen, die durch von der Hormonersatztherapie abgesprungene Damen hinterlassen wird. Wer mit 40 oder 50 eine Lebenssinnkrise durchmacht, braucht keine Hormongaben, eher etwas Beratung und Selbstreflexion ;) 💋.

Gruß,
Clematis
 
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Pillen 1./2. Generation: Erfahrungen-Nebenwirkungen - Diskuss

Hallo Clematis,

danke für diesen Thread :).
Du hast ja schon sehr viel Informations-Material gesammelt. Da fällt mir im Moment gar nicht mehr dazu ein.

Was ich wirklich ziemlich seltsam finde: ich finde im Netz so gut wie gar keine Seiten, in denen auf Langzeitwirkungen der frühen Pille eingegangen wird. Wenigstens nicht, was körperliche und evtl. psychische Folgen negativer Art angeht.

Über die "befreiende " Wirkung der Pille ist ja schon oft genug berichtet worden.
Diesen Artikel von Alice Schwarzer zum 50-jährigen Geburtstag der Pille finde ich lesenswert:
Die Pille - was für eine Befreiung! | ALICE SCHWARZER

Auch DER SPIEGEL äußert sich kritisch:
Das Unbehagen an der Pille - DER SPIEGEL 6/1977

https://www.risiko-pille.de/index.php/zahlen-a-fakten/144-zugelassene-antibabypillen.html

Grüsse,
Oregano
 
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Pillen 1./2. Generation: Erfahrungen-Nebenwirkungen - Diskuss

Was ich wirklich ziemlich seltsam finde: ich finde im Netz so gut wie gar keine Seiten, in denen auf Langzeitwirkungen der frühen Pille eingegangen wird. Wenigstens nicht, was körperliche und evtl. psychische Folgen negativer Art angeht.
Die Pille - was für eine Befreiung! | ALICE SCHWARZER
Das Unbehagen an der Pille - DER SPIEGEL 6/1977

Hallo Oregano,

beide Artikel sind sogar sehr lesenswert, wobei der Spiegelartikel mit "Zuckerbrot und Peitsche" umschrieben werden könnte. Daraus geht u.a. hervor, daß die benannten Studien alle nur kurze Zeit dauerten.

Einiges wird erwähnt:
Depressionen: hier im Forum dürfte bekannt sein, daß Hormone das seelische Befinden sehr stark beeinflussen. Folglich geschieht dies bei der Pille ebenso und ist keine Einbildung, wenn es denn geschieht, was der Spiegel aber unterstellt.

Haarausfall, Libido gestört, Nervosität, Verfärbung der Haut, Gewichtszunahme, Kopfschmerzen, Übelkeit, Thrombose, Sehstörungen, Migräne, Schlaganfälle, Krebs, Unfruchtbarkeit, Herzinfarkte, Blugerinnsel - Angeblich alles Selbsttäuschung, Einbildung? Welch ein Schmarrn!!! Interessant aber, daß all dies schon 1977 ein Thema war.

Gewichtszunahme kann gewogen werden - ob Placebo oder Pille. Die Psyche dafür verantwortlich zu machen, statt die Pille? :rolleyes: Alles auf die Psychoschiene abschieben - kennen wir hier zur Genüge.
Und: "Frauen, die über Nebenwirkungen unter oraler Kontrazeption klagen, neigen auch sonst zu hypochondrischen neurotischen Symptombildungen und sind häufiger mit Ehekonflikten belastet." Aha, sind demnach alles Verrückte? :mad: Mitnichten ...

Brustkrebs hat seit Einführung der Pille stark zugenommen (Darüber berichtete der Spiegel einige Jahre später sogar selbst im Rahmen einer Diskussion zu Krebs - das war 2004). Langzeitforschung über 20-30 Jahre gibt es nicht, aber so lange kann es dauern bis Krebs akut wird. "Professor Karl Überla: "Da die bedeutenderen Nebenwirkungen der Pille erst im höheren Alter auftreten..." Weiter: "Sie (Pillen) können die Bildung sogenannter "gutartiger" Knoten in den Brüsten unterbinden" :confused::confused::confused:. Und was ist mit den bösartien Knoten, die eigenständig entstehen können?

Herzinfarkte häufen sich besonders bei der Hormonersatztherapie, sie hängen mit den Thrombosen zusammen. Aus dem Artikel: "Doch die einzige lebensgefährliche Erkrankung, die bei den Pillenbenutzerinnen wirklich zahlreicher (5,2 mal häufiger) auftrat, war der Herzinfarkt". Also keine Selbsttäuschung!

Scheidenflora: "Sie (Pille) ... verändert aber die Scheidenflora in einer Weise, daß sie ... eine lästige Infektion namens Trichomoniasis nach sich ziehen kann". Die Scheidenflora ist ebenso Teil unseres Immunsystems wie die Darmflora. D.h. die Pille macht für allerlei Infektionen anfällig, denn wenn sie Trichomoniasis nicht verhindern kann, dann kann sie es bei anderen Erregern auch nicht mehr. Ist das die Ursache für den inzwischen so weit verbreiteten Befall mit Candida und anderen Infektionen im Vaginalbereich?
Spiegel: "Flora-Veränderung und -Infektion sind nicht schwerwiegend". Wo kommt denn dieser Unfug her? :rolleyes: Genau das kann schwerwiegende Folgen haben. Eingangspforte Scheide, dann Verbreitung im ganzen Körper.

Unfruchtbarkeit: Nach dem Absetzen der Pille bei Kinderwunsch vergehen oft mehr als zwei Jahre bis eine Empfängnis erfolgreich ist. Manches Mal geht gar nichts mehr. Wird häufig in Foren thematisiert, geforscht wurde meines Wissens dazu nicht.

Junge Mädchen nehmen teilweise schon ab 12 Jahren die Pille, also fast ab erster Menstruation. Der Anteil der Pillenkonsumentinnen bei den Frauen/Mädchen unter 20 lag damals schon bei 80%. Zu der Zeit sind weder Wachstum noch die körperliche Reife abgeschlossen, ganz zu schweigen von der Seelischen. Das Hormongleichgewicht wurde noch nicht abschließend hergestellt. Die Pille verhindert dies erst recht. Was geschieht dann nach dem Absetzen? Können sie überhaupt noch Kinder bekommen, wenn sie es wollen? Kann der Körper das abgeblockte Ausreifen des Hormonsystems später wieder aufnehmen, fortsetzen und abschließen?
"Solche unvermeidlichen Umstellungsprobleme nach dem Absetzen haben denn auch bei vielen Frauen den ersten starken Eindruck hinterlassen, daß die Hormongaben "den Organismus völlig durcheinanderbringen".
Vorübergehende oder dauerhafte Unfruchtbarkeit belegen m.E., daß dieser Eindruck durchaus berechtigt ist.

Die "richtige" Pille? "...noch immer ist keine Methode entwickelt worden, wie der Arzt auf Anhieb für jede Frau die richtige Östrogen-Gestagen-Kombination bestimmen und so einer Verhütungswilligen den Überdruß beim Herumprobieren ersparen kann. Da sich Anfangsschwierigkeiten mit einer bestimmten Pillensorte erst nach Monaten legen -- oder nicht -, muß eine Frau bei zwei Dutzend Ovulationshemmern (plus Minipille), die es im Handel gibt, womöglich jahrelanges Unwohlsein durchleiden, bis ihre Sorte gefunden ist."
Dieses Problem wurde bis heute, 38 Jahre später, immer noch nicht gelöst -
wird es wohl schon deshalb nicht, weil Ärzte grundsätzlich JEDE Nebenwirkung der Pille bestreiten, die Frauen zu psychischen Hypochondern abqualifizieren. Da hat sich nichts geändert, ob 1977 oder heute. Aber die Nebenwirkungen wurden mit jeder weiteren Pillengeneration gefährlicher.

Die weiteren Probleme sind inzwischen sehr gut belegt und treten bei Pillen aller Generationen auf.
Die "Gegenbelege" des Spiegel sind wenig aussagekräftig, zuverlässige Langzeitstudien werden nicht genannt.

Die vielen Nebenwirkungen, deren Synergie im Körper, lassen aber meines Erachtens den Schluß zu, daß sehr langfristige körperliche Beeinträchtigungen unterschiedlichster Art erwartet werden müssen. Daher sind auf 20, besser 30/40 Jahre angelegte Studien mehr als überfällig.

Auf die psychologischen, ethischen, moralischen, seelischen, sozialen Fragen gehe ich hier nicht weiter ein. Das ist m.E. ein Bereich, der nur jede Frau selbst etwas angeht. Da darf ihr niemand reinreden.

Obwohl päpstliches nicht gerade mein Ding ist, vielleicht stellt sich die Pillen-Enzyklika in ferner Zukunft doch noch als eine weise Entscheidung heraus? Damit meine ich ausschließlich die körperliche Ebene, krank oder gesund!

Gruß,
Clematis
 
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Pillen 1./2. Generation: Erfahrungen-Nebenwirkungen - Diskuss

Ich verstehe nicht, warum immer die Frauen verhüten sollen, für den Mann wäre das doch viel einfacher und nebenwirkungsfreier.
Natürliche Verhütung für den Mann

Hallo Ullika,

bei dem Warum spielt wohl die Psychologie eine große Rolle ...
Es ist sicherlich nicht fair, daß nur die Frauen die Verantwortung für die Verhütung übernehmen sollen, trotz der Risiken.
Vielleicht "emanzipieren" sich bald immer mehr Männer dahingehend, sich daran zu beteiligen. In den USA scheint dieser Trend schon eingesetzt zu haben ;).

Gruß,
Clematis
 
Pillen 1./2. Generation: Erfahrungen-Nebenwirkungen - Diskuss

Hallo Clematis

Interessant ist auch, dass Frauen vieler Naturvölker schon lange wissen, wie man mit Pfanzen wie z.B. der Yamswurzel verhütet. Forscher reisen deshalb oft in solche Länder um sich diese Dinge abzuschauen. Da Pflanzen aber nicht patentierbar sind, wird uns dieses Wissen vorenthalten.

1942 entwickelte der amerikanische Forscher Russell Marker ein chemisches Verfahren, mit dem sich im Labor aus dem Diosgenin der Yamswurzel das Hormon Progesteron herstellen ließ.

Zum Unterschied zur natürlichen Yamswurzel, die ein Heil- und Verjüngungspflanze ist, hatte die Pille immer schon viele Nebenwirkungen.

Man erfährt über die Medien so gut wie nichts, wie man mit dieser Pflanze selber verhüten und jung und gesund bleiben kann.
 
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Pillen 1./2. Generation: Erfahrungen-Nebenwirkungen - Diskuss

Interessant ist auch, dass Frauen vieler Naturvölker schon lange wissen, wie man mit Pfanzen wie z.B. der Yamswurzel verhütet.

Hallo Ullika,

warum eröffnest Du nicht einen neuen Thread - etwa "Naturheilmittel statt Pille und Hormonersatztherapie" oder so ähnlich. Da gehören auch die Papayasamen dann hin. Hier soll es um die Nebenwirkungen der Pillen der 1. und 2. Generation gehen, die selbst im Netz nicht zu finden sind.

1942 entwickelte der amerikanische Forscher Russell Marker ein chemisches Verfahren, mit dem sich im Labor aus dem Diosgenin der Yamswurzel das Hormon Progesteron herstellen ließ.
Dieses letztlich WIEDER künstliche Hormon hätte ebenfalls Nebenwirkungen.

Zum Unterschied zur natürlichen Yamswurzel, die ein Heil- und Verjüngungspflanze ist
Das kann sie nur bleiben, wenn sie unverändert bleibt und Chemiker nicht daran herumpfuschen und ihre Synergien zerstören.

Gruß,
Clematis
 
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Pillen 1./2. Generation: Erfahrungen-Nebenwirkungen - Diskuss

Der "Erfinder" der Pille, Carl Djerassi, hat auch Bücher geschrieben, in denen er seine Gedanken über die Pille äußert.

...
Die Pille erblickte am 15. Oktober 1951 das Licht der Welt. An diesem Tag schloß das Forscherteam um Carl Djerassi in einem kleinen Labor an der mexikanischen Grenze die allererste Synthese eines Stereoids ab. Eine Kohlenstoffverbindung, die die Welt verändern sollte. Norethindrone, wie der kostbare Stoff hieß, war zunächst nur in wenigen Milligramm da. Heute ist die Pille, die daraus hergestellt wurde, das wohl weitverbreitetste Pharmazeutikum der Welt.
...
Das Mittel, das Djerassi damals in dem kleinen mexikanischen Labor herstellte, trat seinen Siegeszug um die Welt an.

Und über genau diesen Siegeszug, den viele auch für eine Katastrophe halten, nicht nur weil er, wie die katholische Kirche meint, die Sexualität entwerte, weil er den Akt der Zeugung vom Sex trennt, sondern auch weil er den Körper der Frau einem Eingriff unterzieht, der mal als Befreiung, mal als Belastung empfunden wird - über diesen Siegeszug macht sich Djerassi nun im neuen Buch mehr Gedanken als zuvor. Die Pille hält er nach wie vor für einen Gewinn für die Frau. Weil sie die Hoheit über ihre Fortpflanzung bekam, negative Folgen wie täglicher Druck, Hormonveränderungen interessieren Djerassi kaum. Großes Interesse findet er jedoch an den heutigen Veränderungen in der Reproduktionsmedizin. Für die die Pille quasi die Tür geöffnet hat: Djerassi plädiert für die frühzeitige Sterilisierung von Mann und Frau. Die ihre Eier und Spermien einfrieren lassen sollten, wie es heute ja bereits geschieht, um ungehemmt und unbeschwert Sex haben zu können, wenn sie ein Kind haben wollen, gehen sie zur Bank und lassen im Labor im Reagenzglas eines zeugen. Das ist die schöne neue Zukunft unserer Welt!
...
"This man's pill" (Archiv)

Bücher von Amazon
ISBN: 3852183669


und

...
"Ich bin die Mutter der Pille", schreibt Carl Djerassi in seiner Autobiografie. Die Mutter und nicht auch der Vater, weil er sich selbst ausschließlich als der chemische Erfinder des weltweit verbreiteten Verhütungsmittels sieht: 1951 synthetisierte er das Schwangerschaftshormon Gestagen. Damit schuf er die Grundlage für die Antibabypille.

Carl Djerassi der Erfinder der Antibabypille ist gestorben.
"Antibabypille - ich hasse dieses Wort, weil es nicht eine Pille gegen Babys ist", sagte Djerassi selbst. "Das ist eine Pille gegen unerwünschte Babys, das ist etwas ganz anderes als eine Antibabypille." Seine Verhütungspille ebnete den Weg zur sexuellen Revolution. Doch Djerassi stellte auch die These auf, dass Frauen von den historischen "drei K" - Kirche, Kinder, Küche - in die neuen "drei K" - Karriere, Kind, Kochen - rasen.

Wie sein Verhütungswunder die Welt verändert hat, das könne nur eine Frau einschätzen: "Männer schmunzeln manchmal und sagen: Das ist ja auch bequem für mich." Aber das sei natürlich nicht der Zweck der Pille: "Der Zweck ist, dass Frauen selbst entscheiden, ob und wann sie schwanger werden wollen", sagte Djerassi. Er müsse aber auch sagen, dass die Pille nicht für alle ideal sei: "Die Pille kann natürlich nicht die Antwort für alle Probleme sein. Es gibt überhaupt kein Verhütungsmittel, das für jeden passend ist. Das meine ich nicht nur medizinisch, sondern auch kulturell, religiös und ökonomisch."
...
https://www.tagesschau.de/ausland/djerassi-mutter-der-pille-101.html

Grüsse,
Oregano
 
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In dem Artikel auf S. 1-3 dieses Links wird äußerst kritisch mit der männlichen Haltung in Bezug auf die weibliche Verhütung und deren Folgen eingegangen:

...
Die erste Pille Enovid kam 1960 zwar mit der Empfehlung auf den Markt, sie nicht länger als zwei Jahre hintereinander inzunehmen. Doch wie ungewiß das Risiko für die weibliche Gesundheit tatsächlich gewesen war, formulierte John Guillebaud in seinem 1982 erschienenen Propillen-Buch : "Es bestand stets die Möglichketi, daß die synthetischen Hormone der Pille eine völlig neue Krankheit verursachten". Natürlich wurde ihnen dieses extrem hohe Risiko- klammheimlich - von den Forschern als Preis für eine "sichere" Empfängnis [Fehler?: gemeint Empfängnis? - Oregano] auferlegt. Wenn es männlicher Selbstschutz ist, die Gefahr der Unfruchbarkeit, die erwiesenermaßen durch Hormone herbei geführt werden kann, bei sich als größere Menschheitskatastrophe zu bewerten, so ist es Gewalt gegen Frauen, wenn sie weiterhin einer chemischen Folter - mit Krankheits- und Todesfolge - ausgesetzt bleiben.
An Frauen wird ausprobiert.
Nebenwirkungen und Verstümmelungen, die auftreten, werden von Wissenschaftlern nicht auf die Einnahme von Hormonen zurück geführt. Vielmehr bemühen sie sich, diese den Pillenbenutzerinnen anzulasten.
...
https://library.fes.de/courage/pdf/sh07.pdf

Die Zeitschrift "Courage", aus der dieser Artikel stammt, erschien 1976 zum ersten Mal und war wohl eine hochinteressante Zeitschrift.
Mutig und feministisch: Vor genau 35 Jahren erschien die Zeitschrift Courage zum ersten Mal | Missy Magazine
Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung - Online Edition der Courage

Bücher von Amazon
ISBN: 3499176572

(nicht sein einziges Buch).

Grüsse,
Oregano
 
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Pillen 1./2. Generation: Erfahrungen-Nebenwirkungen - Diskuss

Aus einem Bericht der Barmer ab Seite 89:
https://www.barmer-gek.de/barmer/we...PDF-Arzneimittelreport-2011,property=Data.pdf

3.3 „Antibabypille“
Stanislava Dicheva
Einführung
Im Jahr 2010 feierte die hormonelle Kontrazeption ein rundes Jubiläum:
Sie wurde 50 Jahre alt. 1960 kam in den USA Enovid® als erste „Antibaby-pille“ auf den Markt. Ein Jahr später begann Schering AG den Vertrieb von Anovlar® zunächst in Australien, dann auch in Deutschland und läutete damit eine neue Ära der hormonellen Verhütung ein (Bayer, 2011).

Auch in der DDR wurde die Antibabypille in den 60er Jahren unter dem Namen Ovosiston® produziert und ab 1965 kostenlos verteilt. Mit der hormonellen Kontrazeption kam aber auch eine starke gesellschaftliche Debatte auf. So veröffentlichte der Vatikan 1968 die siebte Enzyklika des Papstes Paul VI. mit dem Titel „Humanae Vitae“ und lehnte darin jegliche Art der direkten Verhütung ab. ...

Frauen konnten nun Geschlechtsverkehr haben, ohne Angst vor einer Schwangerschaft haben zu müssen, und Männer fürchteten um die Treue ihrer Frauen oder Freundinnen. Schering führte die erste Antibabypille daher als „Mittel zur Behebung von Menstruationsstörungen“ ein. ...
(mit Schering begann also schon die Werbung mit verfälschenden Argumenten, das zieht sich bis heute durch alle Versprechungen bezüglich der Pille, wurde immer schlimmer und irreführender, führte selbst die Ärzteschaft derart in die Irre, daß sie Nebenwirkungen anderen Ursachen zuschreiben, aber nie der Pille.)
Bis vor kurzem enthielten praktisch alle Ovulationshemmer Ethinylestradiol als Östrogenkomponente. Seit 2009 vertreibt die Firma Bayer Schering AG die erste Antibabypille mit dem Östrogen Estradiolvalerat (Qlaira®). Dieses Präparat wurde in den Medien als „erste Antibabypille mit natürlichen Hormonen“ und sogar als „erste Pille komplett ohne Chemie“ und „Alternative zur hormonellen Verhütung“ gefeiert. Keine der drei Zulassungsstudien für Qlaira® wurde jedoch vollständig veröffentlicht, so dass die Zuverlässigkeit der Zykluskontrolle und der verhütenden Wirkung nicht abschließend beurteilt werden kann (Bayer, 2009; a-t ,2009).
(1. Natürlich? Nein, es ist ein chemisch hergestelltes Estradiolvalerat. In der Chemie wird viel Irreführung mit dem Begriff "Naturidentisch" betrieben. Das kann schon deshalb nicht stimmen, weil diese Chemikalien Nebenwirkungen erzeugen, die von echten und natürlichen NICHT verursacht werden.
2. Bei Qlaira spielt Bayer wieder mal mit gezinkten Karten. Was steht in den Abschnitten der Studien die NICHT veröffentlicht wurden? Wurden negative Ergebnisse herausgenommen? Wenn ja, wie schwerwiegend sind dann die unveröffentlichten Nebenwirkungen?)
Risiken und unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Da hormonelle Kontrazeptiva vorwiegend nicht zur Heilung von Erkrankungen, sondern zur Beeinflussung physiologischer Prozesse bei gesunden Frauen angewendet werden, gilt dem Risiko-Nutzen-Profil dieser Mittel besondere Aufmerksamkeit. Während der Östrogenanteil unerwünschte Wirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Gewichtszunahme (v.a. durch Wassereinlagerungen), depressive Verstimmungen und Zwischenblutungen auslösen kann, führt das Gestagen zu Appetitsteigerung, Müdigkeit, Libidoverlust und Akne. Bei Verhütung mit hormonellen Kontrazeptiva wurden auch schwere UAW wie Thrombosen in den Beinvenen, Lungenembolien, Herz-Kreislauferkrankungen, Krebserkrankungen und Gewebewucherungen in der Leber beobachtet.
(Gewebewucherung in der Leber - davon habe ich im Zusammenhang mit der Pille noch nie gehört. Die Leber ist unser wichtigstes Entgiftungsorgan!!! Wenn ihre Funktion durch Wucherungen beeinträchtigt wird, hat das auf den gesamten Organismus verheerende Auswirkungen. Die Entgiftung, die heutzutage mit den zahlreichen Belastungen besonders wichtig ist, erfolgt nur noch unzureichend. Haben die Unverträglichkeiten, Vergiftungserscheinungen usw. unter anderem wegen der Pille so stark zugenommen? Männer wären insoweit betroffen als Östrogene und Gestagene inzwischen auch im Trinkwasser vorliegen.)
Der mögliche Einfluss der „Pille“ auf das Risiko, an Krebs zu erkranken,
wird seit Jahren immer wieder sehr kontrovers diskutiert. Schon in den 90er Jahren wurde über ein erhöhtes Risiko für Brustkrebserkrankungen im Zusammenhang mit der Einnahme hormoneller Kontrazeptiva spekuliert, sowohl während der Einnahme als auch noch zehn Jahre danach. Dieses schien v.a. dann sehr hoch, wenn die erste Einnahme in einem Alter unter 25 Jahren erfolgte, dann jahrelang fortgesetzt wurde und die letzte Einnahme mit über 35 erfolgte. 2009 stufte die International Agency for Research on Cancer (IARC) bei der WHO synthetische Gestagene als potentiell karzinogen für Frauen ein, v.a. in Hinblick auf Brustkrebserkrankungen (Smith et al., 2003; a-t, 1992).

Eine von der WHO in Auftrag gegebene systematische Übersicht der Studiendaten zeigte im Vergleich zur Nichteinnahme einen geringfügigen Risikoanstieg bei einer Einnahmedauer von weniger als fünf Jahren und eine Risikoverdopplung bei Einnahme über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken (Mueck et al., 2010)
(Gebärmutterhalskrebs entsteht durch die Pille. Da mußte dann eine Impfung her, die inzwischen in Verruf geriet, weil es deswegen Todesfälle gab, insbesondere bei sehr jungen Mädchen. Nebenwirkungen der Pille erschufen den Bedarf für eine HPV-Impfung :confused: - Marketing?)
Gleichzeitig zeigten neuere Studiendaten mögliche protektive Effekte der Gestagenkomponente, die bei langjähriger Anwendung vor gutartigen Brustkrebserkrankungen, Eierstock- und Gebärmutterschleimhautkrebs schützte. Diese ließen sich unabhängig von Östrogenmenge, Dosis und Typ der Gestagenkomponente ableiten (Sitruk-Ware et al., 2010).
(wenn einerseits Krebs als Risiko genannt wird, wie lassen sich dann diese angeblichen, positiven Wirkungen erklären? Propaganda mit herstellerfinanzierten und manipulierten Studien wie bei Qlaira? Oder "rein in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln"?)
Noch vielfältiger wird das Bild, wenn die venösen thromboembolischen Ereignisse (VTE) betrachtet werden. Das Risiko für VTE ist bei Einnahme hormoneller Kontrazeptiva im Vergleich zur Nichteinnahme erhöht. Die Prävalenz der VTE bei Nichtanwenderinnen im Alter von 15 bis 44 Jahren beträgt fünf bis zehn VTE pro 100.000 Frauen und Jahr. Die Risikoerhöhung nach Einnahme der „Pille“ ist vom Präparatetyp abhängig. Mit steigender Östrogendosis steigt auch das Risiko. Zusätzlich ergeben sich verschiedene Risikoprofile für die verschiedenen synthetischen Gestagene. Während für die Gestagene der 2. Generation (Levonorgestrel) eine Inzidenz von 20 VTE pro 100.000 Frauenjahre geschätzt wird, ergibt sich für die Gestagene der 3. Generation (Desogestrel und Gestoden) ein doppelt so großes Risiko mit 30 bis 40 VTE pro 100.000 Frauenjahre (EMA, 2009; Jick et al., 2000).
(demnach liegen doch Daten vor, die belegen, daß selbst die Pillen der 1. und 2. Generation ein erhöhtes Risiko für venöse thromboembolische Ereignisse beinhalten:
Keine Einnahme: 5 bis 10 bei 100.000/Jahr
Pille 2. Generation: 20 bei 100.000/Jahr
Das sind doppelt bzw. vier Mal so viele!!! :mad:
Meine eigene erste Thrombose und Lungenembolie mit 23 Jahren lassen grüßen.)
Wie die Thrombogenität der neuartigen Gestagene wie Dienogest, Drospirenon, Norgestimat einzuschätzen ist, war jahrelang unklar. Vom Hersteller finanzierte Studien suggerierten ein Risiko vergleichbar mit dem der 2. Generation (Dinger et al., 2007, Seeger et al., 2007). 2009 brachten eine Studie aus Dänemark (Lidegaard et al., 2009) und eine aus den Niederlanden (Van Hylckama et al., 2009) den Befund zumindest für Drospirenon: das Risiko für VTE entspricht dem der 3. Generation und ist somit um das 1,7-fache höher als bei Levonorgestrel. Daraufhin veranlasste die Pharmakovigilanzgruppe der Europäischen Arzneimittelagentur EMA die Änderung der bisherigen Angaben in der Fachinformation drospirenonhaltiger Präparate. Diese hatten nämlich darauf hingewiesen, dass die Inzidenz venöser Thromboembolien mit der unter levonorgestrelhaltigen Produkten vergleichbar sei (a-t, 2010). Im April 2011 erschienen zwei weitere Fall-Kontroll-Studien, in denen Abrechnungsdaten von britischen und amerikanischen Versicherten analsiert wurden (Dunn et al., 2011; Jick et al., 2011; Parkin et al., 2011). Die Ergebnisse dieser Analysen betonen für drospirenonhaltige Präparate ein mehr als dreifach erhöhtes Risiko für VTE im Vergleich zu „Pillen“ mit Levonorgestrel. Für Norgestimat, dessen aktive Metaboliten in den Eigenschaften Desogestrel gleichen, wird dasselbe Risiko angenommen, bei Dienogest fehlen ausreichende Daten zur abschließenden Bewertung.
(Ab Seite 93 eine relativ kritiklose Beschreibung der inzwischen 75 verfügbaren Pillen, sowie Pillen wie Diane, die in Frankreich verboten wurde, nicht als Kontrazeptiva zugelassen aber als solche verschrieben wurde, sie sollte gegen schwerste Akne wirken. Pflaster, Ringe usw. werden ebenfalls besprochen.)
Spezialfall Antiandrogene
Eine besondere „Pillen“-Gruppe stellen Arzneimittel mit dem antiandrogen wirksamen Gestagen Cyproteronacetat dar. Die neun momentan verfügbaren Produkte (u.a. Attempta®, Diane® 35, Bella®, Juliette®) sind allesamt Einphasenpräparate (Östrogenkomponente Ethinylestradiol), die zwar empfängnisverhütend wirken, aber dafür nicht zugelassen sind. Diese Medikamente tragen die Indikation „Androgenisierungserscheinungen bei der Frau“. Darunter versteht man ausgeprägte Akneformen mit Entzündungen und Knotenbildung, vermehrte Körperbehaarung und
Haarausfall, der durch zu hohe Testosteronspiegel bedingt ist. ...
Rechtlicher Hintergrund
Nach § 24a SGB V haben Versicherte Anspruch auf ärztliche Beratung über Fragen der Empfängnisregelung. Dazu gehören die erforderlichen Untersuchungen und die Verordnung von empfängnisregelnden Mitteln. Bis zur Vollendung des 20. Lebensjahres dürfen solche Präparate zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung verordnet werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer Verordnung von hormonellen Kontrazeptiva auf „Kassenrezept“, wenn diese für Zusatzindikationen wie Behandlung von Akne, Hirsutismus (vermehrte Körperbehaarung bei Frauen), Hypermenorrhoe (sehr starke Regelblutung) zugelassen sind.

Für die Altersuntergrenze einer Pillenverordnung bestehen keine gesetzlichen Bestimmungen. Die Verordnung hormoneller Kontrazeptiva für unter 14-Jährige liegt im "Grauzonenbereich“. Die Arbeitsgemeinschaft Medizinrecht beim Deutschen Anwaltverein empfiehlt bei Verordnung für unter 14-jährige Mädchen, die Einverständniserklärung wenigstens eines Elternteils einzuholen. Sollte dies von der jungen Frau abgelehnt werden, müssen sich die verordnenden Ärztinnen und Ärzte von der Handlungsfähigkeit der Jugendlichen überzeugen. Der Schutz der Gesundheit der
Jugendlichen ist das höhere Rechtsgut und der Aufklärungspflicht der Erziehungsberechtigten übergeordnet. Die Interessenabwägung sollte unbedingt in Anwesenheit eines Zeugen erfolgen und dokumentiert werden, damit den Ärztinnen und Ärzten nicht der Vorwurf gemacht werden kann, er leiste vorsätzliche Beihilfe zum strafbaren Sexualverkehr mit Kindern (§ 176 StGB) oder fördere sexuelle Handlungen Minderjähriger (§ 180 Abs. 1 StGB), (AG Medizinrecht, 2003). ...
(bei den rechtlichen Bestimmungen steht die "Rechtssicherheit" der Ärzte vor evtl. Vorwürfen im Vordergrund. Die medizinische Sicherheit der Minderjährigen bezüglich der weiteren Entwicklung ihres Hormonhaushaltes insgesamt spielt hier offenbar keine Rolle, wird mit keinem Wort erwähnt! :mad:. Beratung, Aufklärung, Verweis auf andere Verhütungsmethoden, erforderliche Voruntersuchungen werden zwar empfohlen, doch in der Praxis unterbleiben sie. Das Vorliegen von Leiden-V und anderer Gerinnungsstörungen müßte IMMER VORHER abgeklärt werden. Geschieht aber so gut wie nie.)
Auf Grund der momentan vorliegenden Daten sind solche Verordnungstrends (Anm.: überwiegend werden Pillen 3./4. Generation verschrieben) bei einem Patientenkollektiv, das vorwiegend aus gesunden Frauen besteht, besorgniserregend und sprechen nicht für ein rationales, evidenzbasiertes Verordnungsverhalten. Jede Arzneimittelverordnung hat sich an den verfügbaren Informationen für Nutzen und Risiken zu orientieren. Und wenn neue Pillenpräparate, die Frauen ja bekanntlich nicht zur Behandlung einer Krankheit einnehmen, sondern im Zusammenhang mit einer zuverlässigen Schwangerschaftsverhütung, nicht besser wirken als ältere Pillenpräparate, möglicherweise aber ein ungünstigeres Risikoprofil aufweisen, sind solche Produkte wenig geeignet. Ärztinnen und Ärzte sollten nicht den Werbeaktionen und dem „Marketinggeklingel“ pharmazeutischer Unternehmer folgen – allen voran die Bayer AG, sondern der Frau gut verträgliche und bewährte Mittel ohne neue Risiken anbieten. Die BARMER GEK wird sich als „Frauen-Kasse“ für eine solche Verordnungspraxis stark machen.
(da die Ärzteschaft überwiegend weiterhin den Werbeaktionen und dem Marketinggeklingel der Pharma erliegt, sind alle jungen Mädchen und Frauen gefordert - sie müssen sich, auch wenn das nicht ganz leicht ist, selbst informieren und viel, viel kritischer werden. Die Werbegadgets wie hübsche Verpackungen, Spiegel im Deckel usw. sollten zu noch größerer Skepsis anregen. Wenn ein Produkt nicht ohne diesen Firlefanz für sich spricht, dann ist es mit Firlefanz auch nicht besser, sondern eher schlechter als angenommen wird, sonst wäre diese Aufhübschung nicht nötig.)

Gruß,
Clematis
 
Pillen 1./2. Generation: Erfahrungen-Nebenwirkungen - Diskuss

In dem Artikel auf S. 1-3 dieses Links wird äußerst kritisch mit der männlichen Haltung in Bezug auf die weibliche Verhütung und deren Folgen eingegangen:
https://library.fes.de/courage/pdf/sh07.pdf

Hallo Oregano,

da hast Du etwas sehr Nützliches eingestellt :)

und an allle:
Hier mindestens das Inhaltsverzeichnis auf Seite 5 ansehen... ;)

Dieses PDF ist noch weit mehr - habe einige Berichte gelesen, anderes überflogen:

Viele persönliche Geschichten zeigen die Nebenwirkungen auf, die es damals schon gab und heute immer noch. Depressionen bis zum Selbstmord von der Pille ausgelöst! 1970er/1980er, alt und doch aktuell. Würde gut in die Rubrik Depressionen passen.

Dies ist eine Fundgrube für alternative Verhütungsmethoden für Frau und Mann. Zum gemeinsam Verantwortung übernehmen.

Selbst für Empfängnisprobleme gibt es Ratschläge - wer kommt da schon drauf, daß eine Massage helfen könnte?

Gruß,
Clematis
 
Ich habe noch etwas gefunden, was - denke ich - nicht nur für die ersten Pillen gegolten hat sondern auch heute wichtig sein könnte:

https://books.google.de/books?id=Jo...AF#v=onepage&q=beipackzettel neogynon&f=false :

...
Interessant ist das Verhalten der Insulinausschüttung bei Eugynon und Neogynon, die beide Norgestrel als 19-Nor-Tetosteronderivat enthalten. Unter Eugynon, einem Gemisch aus 0,05 mg Äthinyl-Östradiol und 0,5 mg Norgestrel, liegen die Insulinwerte signifikant höher als bei Neogynon mit einer um die Hälfte niedrigeren Norgestrelkomponente. Die Höhe des jeweiligen Anteils an Norgestrel scheint also die unterschiedliche Insulin-Sekretion unter Eugynon und Neogynon zu erklären.
Erhöhte Blutglucosespigel finden sich insbes. unter Anwendung von **Anayclin.
Die Ab weichung der Einzelwerte vom Mittelwert ist hier jedoch so groß, daß signifikante Unterschiede nicht zu beobachten sind. Die Blutglucose wird also durch antikonzeptionelle Steroide nur unwesentlich beeinflußt.

Zusammenfassung:
...

Hier wir gesprochen von "antikonzeptionelle Steroide vom Kombinationstyp" = 19-Nor-Testosteron wie Norgestrel oder Lynegestrol als Gestagenkomponente...

Ich frage jetzt einfach mal ganz dumm: sind denn diese Gestrole und dieses Testosteron tatsächlich Steroide wie auch Cortison?
Das könnte ja dann zur Folge (gehabt) haben, daß durch die ständige Zuführung dieser Steroide und ihre Wirkung auf die Insulinausschüttung (erhöht) die Bauchsspeicheldrüse sich in der Insulinausschüttung völlig erschöpft hat und damit ein Diabetes entstanden ist?

** Anacyclin: frühere Pille: Anacyclin - Drugs.com

Grüsse,
Oregano
 
Pillen 1./2. Generation: Erfahrungen-Nebenwirkungen - Diskuss


Dazu noch ein weiterer Link:
Insulin- und Proinsulin-Sekretion bei Anwendung antikonzeptioneller Steroide - Springer

Das Gestagen Norgestrel ist demnach für die erhöhte Insulinausschüttung verantwortlich - laut erstem Abschnitt. Es ist mit dem Levonorgestrel verwandt und auch dieses wird immer noch eingesetzt.
Ende des Zitats aber dieser Satz:
"Die Blutglucose wird also durch antikonzeptionelle Steroide nur unwesentlich beeinflußt!"
Das würde bedeuten, daß heftig Insulin ausgeschüttet wird, OHNE daß der Blutzucker erhöht wäre. Logischerweise müßte der Blutzucker dann viel zu stark gesenkt werden und krankmachend sein. Der Pankreas würde bald schlapp machen!

Das könnte ja dann zur Folge (gehabt) haben, daß durch die ständige Zuführung dieser Steroide und ihre Wirkung auf die Insulinausschüttung (erhöht) die Bauchsspeicheldrüse sich in der Insulinausschüttung völlig erschöpft hat und damit ein Diabetes entstanden ist?
Ja, genau so sieht das m.E. aus. Die Pille schädigt die Bauchspeicheldrüse durch Überlastung und erzeugt dazu noch künstlich Diabetes.

Bei der Suche nach Steroiden und ihren Wirkungen lande ich fast nur bei Seiten für Bodybuilder! Da bin ich wohl falsch ;)?

Anacyclin enthielt Ethinylestradiol, das auch heute noch in den Pillen vorliegt.

Dafür fand ich etwas anderes. Auf dieser Seite wird eine Lobeshymne zu einer der neusten und gefährlichsten Pillen gesungen. Eher versteckt und so nebenbei wird folgendes erwähnt:

2.3.2 Aktivität am Endometrium, Seite 5
Bei langfristiger Einwirkung führen Gestagene dagegen zu einer Atrophie des Endometriums.
https://www.jmdrev.com/fileadmin/user_upload/Medien-Dateien/JMDR_Dienogest_2015.pdf
Im Endometrium nisten sich die befruchteten Eier ein. Wird es geschädigt kann dies nicht geschehen und darauf basiert offensichtlich die Wirkung der Gestagene. Die Schädigung des Endometriums wird hier absichtlich herbeigeführt und führt letztlich dazu, daß eine Empfängnis nicht möglich ist, bis es sich nach Absetzen der Pille vollständig erholt hat. Gestagene sind also auch die Ursache von einer später ungewollten Empfängnis-Unfähigkeit.

Doch es kommt noch schlimmer: diese Atrophie des Endometriums kann zu Krebs im Uterus führen. Das alles ist sehr wohl bekannt und wird ebenfalls in Kauf genommen. Daß Frauen bezüglich dieser enormen Risiken nicht aufgeklärt werden ist m.E. kriminell.
Dazu die folgenden Links:
https://de.wikibooks.org/wiki/Pathologie:_Uterus (siehe Abschnitt Endometrium)
Verschiedenes zu Endometrium:
Endometrium - DocCheck Flexikon
Share & Find Medical KnowHow - DocCheck Flexikon
/de/Endometriumhyperplasie?utm_source=www.doccheck.flexikon&utm_medium=web&utm_campaign=DC%2BSearch
Endometriumkarzinom - DocCheck Flexikon
Endometriumpolyp - DocCheck Flexikon
Endometriose - DocCheck Flexikon

Hinzu kommen allergische Reaktionen auf Kontrazeptiva:
[Allergic side effects of anticonceptional steroids] | POPLINE.org

Siehe hier höher dosierte Pillen mit partieller antiandrogener Wirkung:
Wirkstoffe

Ich frage jetzt einfach mal ganz dumm: sind denn diese Gestrole und dieses Testosteron tatsächlich Steroide wie auch Cortison?
Die Antwort ist nicht ganz einfach. Der Ausgangsstoff für Steroidhormone ist lt. Wikipedia Cholesterin. In mehreren Stufen bilden sich dann weitere Formen, was von der Hypophyse und Hypothalamus gesteuert wird, dabei dürfte alles betroffen werden, was im Körper auch ansonsten über Hormone läuft.
Jedes Steroidhormon erfüllt unterschiedliche Aufgaben innerhalb verschiedener Regelkreise.
Wer also Anti-Cholesterin-Statine einsetzt bringt all diese Vorgänge im Körper durcheinander!

Steroidhormone sind Steroide, die als Hormone wirken. Zu ihnen gehören die Sexualhormone der Keimdrüsen und die Corticosteroide der Nebennierenrinde. Die Steroidhormone der Säugetiere können in sechs Gruppen eingeteilt werden, nach den Steroidrezeptoren an denen sie binden: Glucocorticoide, Mineralocorticoide, Androgene, Estrogene, Gestagene und Vitamin D (Cholecalciferol). ...
Die männlichen Geschlechtshormone werden auch als Androgene bezeichnet. In der Laiensprache und Boulevardpresse werden mit "Steroiden" häufig fälschlicherweise nur Androgene gemeint. Der wichtigste physiologische Vertreter der Androgene ist das Testosteron,
https://de.wikipedia.org/wiki/Steroidhormon
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Steroidogenesis.svg
Gestrol bzw. Megestrol ist ebenfalls ein Steroidhormon bzw. die synthetische Variante von Progesteron:
Gestrol - Drugs.com
Megestrol - FDA prescribing information, side effects and uses

Verwirrend sind die unterschiedlichen Begriffe: Cortison - Cortisol - Hydrocortison, ob vom Körper in der Nebennierenrinde erzeugt oder als Medikament.
https://de.wikipedia.org/wiki/Cortison
https://de.wikipedia.org/wiki/Cortisol

Hier einige Nebenwirkungen von Steroiden - bei weitem nicht vollständig, wenn man die o.g. Links berücksichtigt:
Risiken und Nebenwirkungen von Steroiden

Steroide in Form von Glucocorticoiden können eine Vielzahl von Nebenwirkungen haben. Je nach Stärke und Ort der Anwendung kann es bei langfristiger Anwendung über Wochen oder Monate von auf der Haut aufgetragenem Cortison zu Hautabbau (Atrophie)und zu verzögerter Wundheilung kommen. Bei langfristiger "systemischer" (also nicht örtlicher) Anwendung können weitere Risiken auftreten. Hierbei kann es zur Erhöhung des Blutzuckers sowie zu Wasserspeicherung im Gewebe kommen, was wiederum eine Gewichtszunahme bedeutet. Die Immunabwehr kann geschwächt werden, und es können Magengeschwüre entstehen. Es besteht auch das Risiko, dass Diabetes mellitus oder Osteoporose entsteht oder, falls bereits vorhanden, diese Erkrankungen durch Steroide verstärkt werden.
Die Präparate können weiterhin das Thromboserisiko erhöhen. Daher sollten Steroide als Langzeittherapie unbedingt nur unter strenger ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden.
Steroide - Medikamente, Arzneimittel, Medizin, Apotheke, Rezeptfrei
Aus diesem letzten Abschnitt geht m.E. deutlich hervor, daß die von Dir in die Runde geworfene Frage, so gar nicht dumm :), mit einem lauten JA zu beantworten ist. Wie sich diese Nebenwirkungen und die der Pille doch ähneln! :mad:

Die Pille bringt den gesamten Hormonhaushalt durcheinander und je länger man sie nimmt, desto geringer ist die Chance, daß sich diese Prozesse nach Absetzen der Pille wieder normalisieren können. Wenn es denn doch geschieht, dann sind der betreffenden Dame viele Glücksschweinchen hold gesinnt ;)!

Gruß,
Clematis
 
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Pillen 1./2. Generation: Erfahrungen-Nebenwirkungen - Diskuss

...
Die Nebenwirkungen der Antibabypille
Die Antibabypille, umgangssprachlich auch kurz "Die Pille" genannt, ist das von Frauen in den westlichen und östlichen Industrienationen seit 1960 am häufigsten verwendete Verhütungsmittel zur Verhütung einer ungewollten Schwangerschaft. Es handelt sich dabei um ein regelmäßig oral einzunehmendes Hormonpräparat, das die weiblichen Hormone Östrogen und Gestagen in unterschiedlicher Zusammensetzung und Dosierung enthält.
Die Antibabypille - über längere Zeiträume eingenommen - hat allerdings erhebliche Nebenwirkungen. Die folgenden Aussagen stammen aus dem Buch "Das Kontrazeptions-Syndrom: Gesundheitsschädigung durch die Anti-Baby-Pille ; unter dem Aspekt der Beeinträchtigung der Monatsblutung durch die Pille / Manfred van Treek. - 2. Auflage Abtsteinach/Odw. : Derscheider, 1997 - ISBN 3-930533-02-2
Bücher von Amazon
ISBN: 3930533022

https://www.aktion-leben.de/abtreibung/sexualitaet/verhuetung/das-kontrazeptions-syndrom/

Von der Verhütungspille verursachte Erkrankungen
Die im Folgenden kursiv gedruckten Passagen entstammen dem bekannten Standardwerk über Arzneimittelnebenwirkungen im englischsprachigen Raum "MEYLER´S SIDE EFFECTS OF DRUGS", abgekürzt MSED [https://www.sciencedirect.com/science/referenceworks/9780444510051]
...
1. Stoffwechselstörungen
1.1 Körpergewichtsveränderungen
1.2 STörungen des Kohlenhydrat-Stoffwechsels
1.3 Störungen des Fettstoffwechsels
1.4 Störungen des Vitaminstoffwechsels
1.5 Störungen des Mineralhaushaltes
1.6 Störungen des Blutstoffwechsels
1.7 Störungen des Leberstoffwechsels
1.8 Störungen des Verdauungssystems
1.9 Störungen des Hautstoffwechsels

2. Herz-Kreislauf-Störngen
2.1 Bluthochdruck
2.2 "Pillenherz"
2.3 Gerinnungsstörungen
2.4 Durchblutungsstörungen des Auges

3. Hormonstörungen
3.1 Schilddrüse
3.2. Nebennierenrinde
3.3 Hypophyse (= Hirnanhangdrüse)
3.4 Veränderungen der Muttermilchzusammensetzung
3.5. Weitere unter und nach Pilleneinnahme beobachtete Hormonstörungen

4. Immunstörungen
4.1 Auftreten gehäufter Infekte
4.2 nterdrückung der Immunantwort
4.3 Entstehung von Krebs
4.4 Weitere Immunstörungen

5. Neurologische Störungen
6. Psychische Störungen
Die Nebenwirkungen der Antibabypille - Vitalstoff Journal

(Das hier ist quasi das Inhaltsverzeichnis des ARtikels. Mehr zu den einzelnen Punkten : s. Artikel)

In der Zeit, in der die Pille auf den Markt kam, war es ja "normal" in Zahnlöcher Amalgam zu stopfen. Wenn man die möglichen Wirkungen von Quecksilber im Amalgam kennt, sieht man, daß sie denen der Antibabypille durchaus ähnlich sind oder sogar gleichen.
Also doppelte Belastung durch Pille und Amalgam für die gleichen Frauen, und zwar in Bezug auf unmittelbare Wirkungen wie auch Spätwirkungen :mad::mad::mad:!
Und keiner machte darauf aufmerksam ...

Grüsse,
Oregano
 
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Pillen 1./2. Generation: Erfahrungen-Nebenwirkungen - Diskuss

Die Nebenwirkungen der Antibabypille - Vitalstoff Journal (Das hier ist quasi das Inhaltsverzeichnis des ARtikels. Mehr zu den einzelnen Punkten : s. Artikel)
Also doppelte Belastung durch Pille und Amalgam für die gleichen Frauen, und zwar in Bezug auf unmittelbare Wirkungen wie auch Spätwirkungen :mad::mad::mad:! Und keiner machte darauf aufmerksam ...

Hallo Oregano,

ich wollte nach ausführlichen Nebenwirkungen suchen und bin dankbar, daß Du sie schon gefunden hast! :) Das Verzeichnis und die Details sind gruselig und grausam :mad:. Dennoch sozusagen Pflichtlektüre ;)

Auch ich finde die Pille immer bedenklicher! Waren frühe Pillen wegen zu hoher Dosierungen gefährlich, sind die Neuen trotz niedrigerer Dosierungen dennoch noch gefährlicher, denn das Thromboserisiko allein ist um das 3-4fach höher als damals. Die neu entwickelten Chemikalien könnten noch weitere Nebenwirkungen verursachen, die bislang noch nicht festgestellt wurden.

Mir kam der Gedanke, daß zahlreiche Krankheitskomplexe, die hier im Forum den Hauptteil ausmachen, deren Ursache nicht gefunden werden kann, von der Pille mindestens mit verursacht werden. Solange Ärzte die Pille als Ursache weiterhin bestreiten und ausklammern, wird es darauf auch von medizinischer Seite keine Antwort geben. Dann heißt es Autoimmunkrankheit oder psychosomatisch, die gängigen Ausreden der Ärzteschaft, wenn sie nicht mehr weiter weiß.

Bin an Deinem gestrigen Beitrag hängengeblieben und mußte viel lesen. Einiges davon bereitet weiteres Kopfzerbrechen und führte in die Vergangenheit zurück. Vielleicht sollte dies ein Exkurs sein. Die Einführung der Pille war damals keineswegs unumstritten, dabei ging es u.a. um die gesellschaftlichen Folgen, die Hypersexualisierung von Mädchen, die Freiheit der Frau zur Selbstbestimmung, Veränderung der Beziehung zwischen Mann und Frau, Bevölkerungswachstum u.v.m. Daher hier einige Hinweise auf lesenswerte Texte.
"Ulmer Denkschrift"
Ärzteprotest gegen die Propagierung der "Anti-Baby-Pille"
Denkschrift an das Bundesministerium für Gesundheitswesen zur Frage der derzeitigen öffentlichen Propaganda für Geburtenbeschränkung

A. Anlass und Auswirkung dieser Ulmer Denkschrift
Ernste, persönlichste Sorge und Verantwortung spricht aus den deutlichen Worten dieser "Ulmer Denkschrift". Über 400 Ärzte haben 1964 darin protestierend "gegen die derzeitige öffentliche Propaganda für Geburtenbeschränkung und die wachsende Sexualisierung unseres öffentlichen Lebens" Stellung genommen.

Die Beobachtung und Beurteilung einer der "fundamentalsten Lebensfragen unserer Nation und unserer ganzen Welt" trägt die Unterschrift von 45 Professoren von denen 25 eine Professur für Frauenheilkunde innehaben, darunter die Leiter der Universitätsfrauenkliniken von Freiburg, Heidelberg, Kiel und Tübingen.

Die Verfasser des Memorandums weisen ausdrücklich darauf hin, dass "zwischen körperlichen, geistig-seelischen, wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Vorgängen unlösbare Wechselwirkungen bestehen, auch da, wo der Fragenkomplex nicht unmittelbar medizinischen Charakter hat ..." Ulmer Denkschrift


Die hier gestellten Forderungen mögen uns heute als extrem vorkommen, nimmt man die Extreme jedoch heraus, werden die Einwände gegen die Pille wieder vernünftig.
Medialisierung und Sexualisierung als Assemblagen gegenwärtiger Kultur - Herausforderungen für eine (Medien)-Pädagogik jenseits der "moral panic"

Ausgehend von aktuellen Diskussionen über die Sexualisierung von Mädchen wird die binäre Konstruktion von Mädchen problematisiert, der zufolge Mädchen einerseits als Akteurinnen der gegenwärtigen Hypersexualisierung problematisiert, andererseits als unschuldige Opfer sexualisierter sozio-kultureller Praktiken, die es zu schützen gilt, verstanden werden. Die gegewärtige postfeministische Medienkultur, in der Sexy-Sein zentraler Bestandteil des Geschlechtervertrags ist, fungiert als Kontext von Alltagspraktiken wie Sexting, die durch Geschlechterungleichheit und Doppelmoral gekennzeichnet sind. ...
Unter "Sexting" wird das Herstellen von sexuell konnotierten Bildern, auf denen Menschen nackt oder fast nackt zu sehen sind, sowie das Weiterleiten und Teilen dieser Bilder mit anderen bezeichnet. Bei diesen sozialen Praktiken ist die Interdependenz von Mediatisierung und Sexualisierung besonders offensichtlich.
www.springer.com/cda/content/document/cda_downloaddocument/9783658064266-c1.pdf?SGWID=0-0-45-1483606-p176976668
Vielleicht sollten die alten moralischen Vorstellungen doch wieder etwas in den Vordergrund gerückt werden. Sexy-Sein, Sex und Lust, so schön das auch sein mag, verliert mit der Zeit seinen Reiz und führt als alleinige Grundlage in einer Ehe, Partnerschaft leicht zur Scheidung. Liebe, Freude am Zusammensein, gegenseitiges Verständnis und Austausch, echte Partnerschaft, sich aufeinander verlassen können u.v.m. gehören mindestens auch dazu.

Die Pille verleitet besonders junge Mädchen gelegentlich dazu Sex als allein seelig machend zu sehen und weiteres nicht zu berücksichtigen. Die Tendenz bei jungen Mädchen und Jungen, die seit einiger Zeit beobachtet wird, daß sie feste Partnerschaften und Ehe anstreben, zeigt aber, daß hier ein Umdenken eingetreten ist. Viele haben schon verstanden, daß Sex allein nicht glücklich macht. Die extremen Positionen: totale Sexfreiheit einerseits - völlige Verklemmtheit andererseits, wandeln sich zu einem realistischeren und mehr Glück versprechendem Mittelweg.
Die Pille: Traum von der Liebe ohne Angst (1996) Quacksalberei, Aberglaube oder der Weg zur Engelmacherin - noch vor 35 Jahren hatten Frauen kaum eine andere Möglichkeit, um unerwünschten Kindersegen zu verhindern. Dann kam die Pille. Doch der Traum von einer selbstbestimmten Sexualität ohne Angst vor den Folgen hat sich bis heute nicht erfüllt.

Noch 1964 polemisierten 140 Ärzte und 45 Professoren in der "Ulmer Denkschrift" gegen die "Entwicklung, die durch die öffentliche Propaganda für Geburtenverhütung ... und durch die zunehmende Sexualisierung unseres öffentlichen Lebens die biologische und die charakterliche Substanz unseres Volkes bedroht". Die Pille: Traum von der Liebe ohne Angst |*ZEIT ONLINE
Eine kritische Betrachtung von Pro-Familia, Zusammenhang mit der Pille - historisch. Biographisches über Professor Hans Harmsen, Mitbegründer und langjähriger Präsident, später Ehrenpräsident von Pro Familia
Entwicklungen: Problematik ungewollte Schwangerschaft, Abtreibungen, Sexualverhalten, Bevölkerungswachstum, Familienplanung u.v.m.
Mißt man heute - rund ein viertel Jahrhundert später - beide Aussagen an der aktuellen Diskussion um die Notwendigkeit einer Rentenreform wegen des starken Geburtenrückganges, hält man sich dabei das Bild von sexuellem Verhalten und Familie vor Augen, was Medien Tag für Tag vermitteln und betrachtet die Zahlen über Abtreibung, insbesondere den kontinuierlichen Anstieg sogenannter „Notlagenindikatioinen - (1976 = 44,9%, 1977 = 57,7% und 1987 = 86,8% der gesamten Abtreibungen nach offiziellen Zahlen)" - , dann wird man zugeben müssen, daß jene Ulmer Ärzte mit ihrer Prognose der zu erwartenden Entwicklungen die Wirklichkeit zutreffender beschrieben, als dies Harmsen tat.

Harmsens Sorge, „die Gesellschaft gesund und leistungsfähig zu erhalten" (s.o.), ist auch in seinem Einsatz für ein Sterilisationsgesetz erkennbar. Zwanzig Jahre nach dem Zusammenbruch der nationalsozialistischen Diktatur verfaßt er im Mai 1965 in den „Mitteilungen der Pro Familia" einen Artikel, worin er unter anderem fordert: „Der Eingriff der freiwilligen Unfruchtbarmachung sollte nicht nur unter medizinisch-therapeutischen und medizinisch-prophylaktischen (vorbeugenden, Anm.d.V.) Gesichtspunkten zulässig sein. Pro Familia fordert, daß auch die soziale Indikation im sinne des Gesundheitsbegriffes der Weltgesundheitsorganisation - die nicht nur ein Freisein von Krankheit, sondern ein völliges körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden fordert - gleichberechtigt neben der medizinischen Indikation anerkannt wird."(9)

Und wieder lassen wir uns von Pro Familia selbst über den Hintergrund dieser Benennung informieren: „Übrigens ist die Nominierung von Prof. v. Manger-König als Vertreter der IPPF von großer Wichtigkeit für die Pro Fmailia. Sie bedeutet endlich Unterstützung des Bundesverbandes durch das Gesundheitsministerium."(20) Nur kurze Zeit später wird dann die neue, sozialliberale Bundesregierung dafür eintreten, daß „allen Bürgern...der Zugang zu den Mitteln der Familienplanung und Geburtenregelung ermöglicht werden (muß)",(21) was „Musik in den Ohren der Pro Familia"(Ziff.21) ist; schließlich „herrscht Einigkeit, daß Moralbegriffe überholt sind...Eine sexuell emanzipierte Jugend werde sich zwangsläufig auch politisch emanzipieren, aber gerade das wolle die Gesellschaft nicht, weil sie die sexuelle Unterdrückung wirtschaftlich auszunutzen gedenkt."(22) Man ist letzlich trotz aller Erfolge noch weit entfernt von der über „neue Verhaltensnormen" zu errichtenden „neuen Gesellschaftsordnung". Und so ist Professor Hans Harmsen - in Anerkennung seiner Verdienste für den Verband inzwischen Ehrenpräsident - unermüdlich im Einsatz und wirbt für die „Zukunftsaufgaben der Familienplanung."(Ziff.20)
Der Vater dieser "schrecklichen Gesellschaft"
60 Jahre für selbstbestimmte Sexualität - Zeittafel 1952 - 2011
https://www.profamilia.de/fileadmin/profamilia/Zeittafel.pdf

Die Einführung und kostenlose Abgabe der Pille stand in der DDR im Zusammenhang mit dem vermehrten Einsatz von Frauen als Arbeitskraft:
Gemessen wird das vor allem an der gestiegenen Frauenerwerbsquote, am Einsatz von Frauen in Leitungsfunktionen und in sogenannten Männerberufen, an dem Versorgungsgrad mit Kindereinrichtungen und an der Gesundheitsfürsorge für Mutter und Kind. Als künftige Aufgaben sieht der DFD nun die Bewusstseinsbildung bei beiden Geschlechtern:

"1. ist der ständige Kampf gegen rückständige Auffassungen der Männer zu führen,
2. müssen wir den Frauen die ihnen gegebenen Möglichkeiten vor Augen führen und begreiflich machen und sie dazu mobilisieren, dass sie sich selbst, für ihre eigenen Interessen, für ihre ureigensten Angelegenheiten einsetzen.“

Freiwillige, aber auch unfreiwillige Erwerbstätigkeit, die Erfahrung, juristisch gleichgestellt und finanziell unabhängig zu sein, doch gleichzeitig verantwortlich für Familienarbeit und Kindererziehung zu bleiben, begleiten ganze Frauengenerationen in der DDR und werden noch heute vehement verteidigt und ebenso vehement verdammt.
https://www.frauenrat.de/fileadmin/user_upload/infopool/aktionen_kampagnen/IFT_2011/Text_3_RP.pdf
Aus dem Schindele PDF:
Hübsche Döschen im Rosenlook und süße Schlüsselanhänger sollen die Mädchen und jungen Frauen ködern und führen zu einer Art „Verniedlichung“ des Medikaments. Die Pillenhersteller scheinen damit auch Erfolg zu haben.
Laut Arte nehmen 79% der 14 bis 17-Jährigen die Pille. Sie ebnet schon in sehr jungen Jahren den Weg für einen unhinterfragten und unkritischen Konsum von Tabletten.
https://www.arbeitskreis-frauengesundheit.de/wp-content/uploads/2015/07/6_Schindele.pdf
So werden junge Mädchen auf's Glatteis und in chronische Krankheiten getrieben - oder 79% aller künftigen Mütter!
Das unreflektierte Pillenschlucken führt dann zur psychologischen Bereitschaft alles zu schlucken, was ihnen von irgenwoher -Arzt oder Werbung- suggeriert wird, inkl. gefährlicher Psychopharmaka. Die Eltern haben diese Programmierung vielfach schon verinnerlicht und sind nicht mehr in der Lage die Gefahr für ihre eigenen Kinder zu erkennen, geschweige denn, ihre Kinder vom Schlucken diverser Pillen abzuhalten. Da denke man nur an die Ritalin schluckenden Kinder.

Bezüglich Hormonen allgemein ist anzumerken, daß sie an der Kontrolle der Enzymaktivität beteiligt sind, andererseits benötigen Hormone wiederum Enzyme für ihre eigenen Funktionen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hormon
"Die Aktivierung und Deaktivierung der Träger der Information, also der Hormone geschehen durch Enzyme."
Enzym
Diese Abhängigkeit voneinander hat dazu geführt, daß die Beschreibung beider immer wieder angepaßt werden muß, denn nicht immer läßt sich eindeutig zuordnen, ob eine Reaktion von Enzymen oder Hormonen ausgelöst wird. Das geht so weit, daß man teilweise nicht weiß ob ein Hormon eher als Enzym oder ein Enzym eher als Hormon zu betrachten ist. Dies las ich vor einiger Zeit, trotz Suche finde ich den Link nicht mehr.

Endokrinologie - Kurs: Eine übersichtliche Darstellung des Hormonsystems, wo entstehen Hormone, welche gibt es, was machen sie, welche Vorgänge kontrollieren sie. Kann bei der Suche nach Krankheitsursachen helfen.
https://web.archive.org/web/2016050...essen.de:80/karl/teach/Allg/Allg-09-homeo.pdf

Gruß,
Clematis
 
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Hallo Clematis, auch ich mache mir Gedanken wegen der Pille Eugynon. Ich hatte sie 1974 oder 1975 verschrieben bekommen, weil ich damals um die Welt gereist bin. Aus Angst, schwanger zu werden, hatte ich sie ohne Pause genommen! 1977 in Italien bekam ich hohes Fieber und musste ins Spital. 1 Woche wurde ich durchuntersucht und man fand die Ursache nicht. Bis mich eine Ärztin fragte, ob ich die Pille nähme. Als ich bejahte, sagte sie: "Sofort absetzen!". Ich erfuhr, dass meine Leber angegriffen war und daher das Fieber kam. Ich musste 3 Monate lang je 1 Woche eine Tablette nehmen als Kur. Dann war alles vorbei. Ich nahm nie wieder Hormone ein, bemerkte aber, dass ich nicht schwanger wurde. Eine Nebenwirkung? Außerdem hatte ich mein Leben lang das Problem einer trockenen Scheide, was beim Sex sehr unangenehm bis schmerzhaft ist. Auch eine Nebenwirkung? Heute bin ich 62 Jahre alt und kinderlos, aber zum Glück kerngesund. Ich wusste gar nicht, in welcher Gefahr ich war, die Ärzte hatten überhaupt nicht über Nebenwirkungen gesprochen. Rückblickend bin ich meinem Körper dankbar, weil er mir durch das Fieber ein deutliches Zeichen der Abwehr gegeben hatte, was mir vielleicht das Leben gerettet hat...:)
 
Pillen 1./2. Generation: Erfahrungen-Nebenwirkungen - Diskuss

Hallo Jeanne,

ja, das war fast Glück zu nennen, daß Deine Leber gestreikt hat....

Auch bei mir hat nie ein Arzt über Risiken der Pille gesprochen. - Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob ich zugehört hätte. Denn Alternativen wurden ja auch nie genannt, und die Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft war gross! "Komm' Du mir ja nicht mit einem Kind daher ..." auf der einen Seite und "wer zweimal mit dem/der gleichen pennt, gehört schon zum Establishment" als Themen der Zeit.

Ich erinnere mich gut an einen Arztbesuch, als es mir immer schlechter ging nach langen Jahren der Pilleneinnahme. Der Arzt forderte mich immer wieder eindringlich auf, ihm doch zu gestehen, daß ich trinke (schlechte Leberwerte). Ich habe damals schon gar keinen Alkohol mehr getrunken und bin letztlich gegangen, weil er nicht aufhörte, mich als heimliche Trinkerin zu bezeichnen. Die Frage, ob ich die Pille nehme oder auch ein Blick in meinen Mund voller Amalgamfüllungen kam nicht :mad:...

Der Vorschlag, einen Test auf ein erhöhtes Thrombose-Risiko vor Verschreibung der Pille zu machen, ist wohl auch nie umgesetzt worden:

...
Mehr Aufklärung ist schon deshalb wichtig, weil viele Frauen ohne es zu wissen einen genetischen Risikofaktor in sich tragen. Die Mutation steigert die Gerinnungsneigung des Blutes, und das wiederum treibt das Thrombose-Risiko in die Höhe. In Europa sind rund zehn Prozent der Frauen von einer solchen Mutation betroffen. Doch fordert die DGGG keinen allgemein verbindlichen Bluttest vor der Verschreibung der Pille. "Ein generelles Screening auf erbliche Vorbelastungen hört sich erst einmal gut an", sagt die Ärztin Toth. Die meisten Frauen mit einem erhöhten Thrombose-Risiko aber erlitten nie eine Thrombose. Bei einer Diagnose in jungen Jahren, sagt Toth, werde die Patientin "zumeist unnötig in Angst und Schrecken versetzt".

Der Französin Marion Larat und der Aachenerin Susan Tabbach hätte ein Gentest viel Leid erspart. Beide trugen eine Genmutation in sich und damit ein erhöhtes Risiko.
...
Mit der höheren Aufmerksamkeit könnten rückwirkend auch viele rätselhafte Erkrankungen von jungen Frauen erklärt werden: Die französische Tageszeitung Le Figaro zitiert aus einem vertraulichen Bericht, dass in einem Krankenhaus 47 Thrombose-Fälle von Frauen zwischen 15 und 25 Jahren im Zusammenhang mit der Pille auftraten, zwei Frauen starben sogar an den Folgen. Aber nur drei von ihnen wurden den Gesundheitsbehörden gemeldet, die eigentlich bei jeder gravierenden Nebenwirkung eines Medikamentes hätte informiert werden müssen. In Deutschland wurden dem BfArM im vergangenen Jahr 45 "thromboembolische Ereignisse" im Zusammenhang mit Drospirenon-haltigen Medikamenten gemeldet. In Wahrheit könnten es sehr viel mehr gewesen sein.
Thrombose-Risiko: Die Pille der Unvernunft |*ZEIT ONLINE

Grüsse,
Oregano
 
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Pillen 1./2. Generation: Erfahrungen-Nebenwirkungen - Diskuss

Bis mich eine Ärztin fragte, ob ich die Pille nähme. Als ich bejahte, sagte sie: "Sofort absetzen!". Ich erfuhr, dass meine Leber angegriffen war und daher das Fieber kam. Ich musste 3 Monate lang je 1 Woche eine Tablette nehmen als Kur. Dann war alles vorbei. Ich nahm nie wieder Hormone ein, bemerkte aber, dass ich nicht schwanger wurde. Eine Nebenwirkung? Außerdem hatte ich mein Leben lang das Problem einer trockenen Scheide, was beim Sex sehr unangenehm bis schmerzhaft ist. Auch eine Nebenwirkung?

Hallo Jeanne,

danke für Deinen Bericht.

Erst lange nachdem ich selbst geschädigt war, erfuhr und recherchierte ich zu den "Nebenwirkungen" der Pille. In Anbetracht der Tatsache, daß sie das gesamte Hormonsystem durcheinander bringt, das unendlich viele Funktionen im Körper am Laufen hält und steuert, bin ich inzwischen zu der Auffassung gelangt, daß etwa Thrombosen, Gerinnsel, Embolien nur die schlimmsten Folgen darstellen. Vieles weitere wird gar nicht thematisiert - etwa ein lebenslang gestörtes Hormon-UNgleichgewicht, insbesondere dann, wenn die Pille bereits genommen wird, bevor die Entwicklung des Menschen noch gar nicht abgeschlossen ist.

Bekannt ist, daß nach längerer Pilleneinnahme, vielfach 2 oder mehr Jahre keine Empfängnis möglich ist. So lange dauert es mindestens, bis sich der Hormonhaushalt wieder auf "normal" eingestellt hat. Daher erscheint die Möglichkeit, daß diese Umstellung oft gar nicht stattfinden kann und eine lebenslange Kinderlosigkeit die Folge ist, als wahrscheinlich. Wenn man sich Kinder wünscht, ist diese Folge ein harter Schlag.

Trockenheit/Feuchtigkeit/"Schmierung" gehört ebenfalls zu von Hormonen und Enzymen gesteuerten Funktionen, nicht nur im Reproduktionsapparat, sondern im gesamten Körper, etwa in allen Gelenken.

Wenn dann noch Leberschäden dazu kommen, ist etwa die Ausscheidung von Giften beeinträchtigt, was wiederum zu weiteren Problemen führen kann.

Du hast Glück gehabt an eine Ärztin zu geraten, die das Problem erkannte, die richtige Behandlung folgen ließ und Dir so dazu verhalf gesund zu bleiben :).

Liebe Grüße,
Clematis
 
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