Schmerzempfindung

ory

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Schmerz ist eine subjektive Empfindung.

Aussenstehende erfahren nicht, wie er sich für den Betroffenen anfühlt – ausser dieser spricht darüber.

Das ist wichtig.

Denn wenn die Dosis eines Schmerzmittels etwa während eines Eingriffs nicht ausreichend ist, kann das negative Folgen wie eine Chronifizierung der Schmerzen haben.

dies ist/wäre etwas , was jeder arzt/heilpraktiker für sich sichtbar im sprechzimmer eingerahmt aufgehängt haben sollte .

wie oft wird der schmerz eines betroffenen nicht für „voll“ genommen ..

sätze mit : na ja dann nehmen sie mal etwas gegen den schmerz , hört man immer wieder , aber wirkliche mühe den schmerz einzuordnen nehmen sich die wenigsten ärzte/hp .

sollte es dieses enzym wirklich schaffen auf den markt zu kommen ,können nicht nur säuglinge, demenzkranke oder künstlich beatmete patienten davon profitieren , sonder jeder patient dem "nicht geglaubt wird "wie stark die empfundenen schmerzen sind kann /sollte diesen test machen lassen (dürfen).

Wie stark ist der Schmerz? Ein neues Messverfahren könnte es zeigen.

Wer seine Schmerzen nicht beschreiben kann, läuft Gefahr, falsch behandelt zu werden. Zürcher Forscher lösen das Problem mit einem neuen Messverfahren

....... manche Menschen wie beispielsweise Säuglinge, Demenzkranke oder künstlich beatmete Patienten können ihr Leiden nicht beschreiben.

Die behandelnden Ärzte und Pfleger können nur vermuten, wie stark dieses ist.
Die Mitarbeiter des Zentrums für Klinische Pflegewissenschaft am Unispital Zürich interpretieren dafür die von den Patienten unbewusst geäusserten Verhaltensmerkmale wie beispielsweise Stöhnen.
Nun hat Amrei Wittwer vom Collegium Helveticum von Uni und ETH Zürich mit ihrem Team eine Substanz gefunden, mit der man Schmerz nicht nur schätzen, sondern messen kann.

«Schmerz ist eine Form von Stress», sagt Wittwer.

Tritt er auf, schüttet der menschliche Körper bestimmte Stoffe aus.

Die Forscherin konnte nun in einer Studie ein Enzym identifizieren, das akuten Schmerz unmittelbar anzeigt.

Die so genannte Alpha-Amylase lässt sich im menschlichen Speichel nachweisen.
Nicht nur das, so Wittwer: Je grösser der Schmerz, desto grösser ist auch die Menge an nachweisbarem Enzym. «Subjektives Empfinden lässt sich auf diese Weise mit objektiven Laborwerten belegen.»

Die Forscher werden die Ergebnisse der Studie demnächst zur Veröffentlichung einreichen.
20 Minuten Online - Den Schmerz objektiv messen - Gesundheit

lg ory
 
Hallo ory,

das ist ein interessanter Artikel, und für manchen Schmerzgeplagten wäre das sicher eine gute Methode, um glaubhaft zu machen, daß er/sie Schmerzen hat.

Da im allgemeinen gesagt wird, daß Männer weniger Schmerzen empfinden als Frauen, würde mich interessieren, ob sich das auch in der Höhe der alpha-Amylase ausdrückt?

An und für sich steigt die alpha-Amylase ja an, wenn mit der Bauchspeicheldrüse etwas nicht stimmt:

Wissenswertes über der Alpha-Amylase-Bestimmung

Fünf bis zehn Stunden nach Einsetzen der Schmerzen bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung ist die Konzentration der Alpha-Amylase im Blutserum am höchsten. Sie bleibt maximal fünf Tage im Blut erhöht.
Neben der Alpha-Amylase wird zusätzlich die pankreasspezifische Lipase bestimmt.

Was kann ein erhöhter Alpha-Amylase-Wert bedeuten?

Der Wert kann in folgenden Fällen erhöht sein:

- akute Bauchspeicheldrüsenentzündung oder akuter Schub einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis);
- akutes Oberbauchsyndrom oder akutem Abdomen: bei Durchbruch eines Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwürs, Darmverschluss (Ileus), Bauchfellentzündung (Peritonitis), Milzveneneinriss oder Eileiterdrehung oder -einriss;
- bösartige Tumoren des Pankreas (Bauchspeicheldrüse) oder anderer Organe (bsp. Darm, Eierstock, Lunge, Schilddrüse);
- Verletzungen der Pankreas oder ein Pankreasabszess;
- diagnostische Untersuchungen der Bauchspeicheldrüsen- und Gallengänge.

Die Enzymwerte sind weiterhin erhöht bei:


- Alkoholismus;
- Erkrankungen der Ohrspeicheldrüsen (Parotitis, Mumps);
- AIDS, Colitis ulcerosa, Eileiterentzündungen (gelegentlicher Anstieg);
- eingeschränkter Nierenfunktion (Niereninsuffizienz).
Amylase (Alpha-Amylase)

Ich habe leider nichts darüber gefunden, wie nun "nur" der Schmerz gemessen wird (der ja auch von ganzen anderen Auslösern ausgelöst werden kann als den hier genannten) bzw. ob immer auch geschaut werden muß, ob eine der obigen Ursachen für den Schmerz in Frage kommt?

Grüsse,
Oregano
 
hallo oregano ,

Da im allgemeinen gesagt wird, daß Männer weniger Schmerzen empfinden als Frauen, würde mich interessieren, ob sich das auch in der Höhe der alpha-Amylase ausdrückt?

Ich bin mir da nicht so ganz sicher ob männer wirklich weniger schmerz empfinden als frauen ,eher glaube ich das frauen schneller und öfters zugeben schmerzen zu haben .

gut kann ich mir vorstellen das es unterschiedliche schmerz-empfindungen des menschen überhaupt gibt , unabhängig ob mann oder frau.

Ich habe leider nichts darüber gefunden, wie nun "nur" der Schmerz gemessen wird

schau mal hier :
UZH News - Wie man Schmerzen messen kann

lg ory
 
Hallo ory,

ich hatte das vor kurzem irgendwo gelesen, daß eben Männer weniger schmerzempfindlich seien als Frauen, aber das kann genauso gut nicht stimmen. Ich finde die Seite nicht mehr.

Diese neue Methode, über die alpha-Amylase den Schmerz meßbar zu machen, halte ich vor allem bei Menschen für ganz wichtig, die sich nicht ausdrücken können. Da könnte das sehr dazu verhelfen, sie dennoch medikamentös gut zu behandeln.

Grüsse,
Oregano
 
hallo oregano ,

vielleicht meinst du dies:
Frauen sind generell schmerzempfindlicher als Männer:

Ihre Schmerz- und Toleranzschwelle ist niedriger und sie leiden häufiger unter chronischen oder wiederkehrenden Schmerzen als Männer.

Und nicht nur das Geschlecht beeinflusst die Schmerzwahrnehmung, auch der Hormonstatus spielt eine Rolle.

So variiert die Schmerzempfindlichkeit bei Frauen im Zyklusverlauf.

Wie die zugrunde liegenden Mechanismen aussehen, haben Schmerzforscher in Studien ergründet.
Sie berichten darüber beim Deutschen Schmerzkongress 2006 in Berlin.

"Für viele klinische Schmerzsyndrome wird derzeit untersucht, ob hormonelle Einflüsse eine Rolle spielen und wie diese Einflussnahme aussieht",

erklärt Prof. Dr. Esther Pogatzki-Zahn (Universitätsklinikum Münster). "Das kann für die Therapie von Schmerzen in Zukunft sicher relevant sein, ist aber nicht so einfach, wie es anfangs einmal erschien."

Männer und Frauen empfinden Schmerz unterschiedlich: Kliniker müssen Geschlechtsunterschiede berücksichtigen


das männer und frauen ein anderes/unterschiedliches schmerzempfinden habe kann ich mir gut vorstellen ,denke so bei mir das der schmerz vielleicht schon in der kindheit von den eltern anders bewertet und dadurch geprägt wird wenn ein junge oder ein mädchen über schmerzen klagen .

jungens bekommen auch heute noch den satz zu hören „jungs weinen nicht und ein indianer kennt keinen schmerz „zusätzlich ein schulterklopfen vom vater und ein kopfstreicheln der mutter .
mädchen werden meistens sofort in den arm genommen und mit pusten oder streicheln beruhigt .
man sagt nicht umsonst die kindheit prägt das spätere leben und somit sicher auch die „erlernte“oftmals unterdrückte schmerz-empfindung .

jedenfalls wäre es tasächlich angebracht unterschiede zwischen mann und frau endlich in der medikation vorzunehmen .


lg ory
 
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