Guaifenesin-Therapie (Dr. Amand)

Hallo Wildaster,
ja, das ist genau richtig. Eine gute Vorbereitung ist bei dieser Therapie schon die halbe Miete, denn man muß erstmal Einiges verstehen lernen. Gesunde Skepsis finde ich auch in Ordnung, die hatte ich am Anfang auch. War auch ein Grund mit dafür, den Blog zu starten (so nach dem Motto: dann wird alle Welt sehen, ob es hilft oder nicht).

Wenn Du andere Therapiewege gefunden hast, die Dir Erleichterung gebracht haben/bringen ist es doch auch gut. Hauptsache, man kann diese furchtbare Krankheit behandeln und kommt aus dem Dilemma raus. Ich persönlich habe leider nichts anderes gefunden, was geholfen hat aber Vieles probiert. Wenn überhaupt, hat es nur kurzfristige Linderung gebracht.

Ich wünsche Dir alles Gute für Deinen Weg.

Und ebenfalls einen angenehmen Sonntag.
 
wundermittel
Hallo Barbara ,

Im Rahmen einer ärztlich begleiteten Mikronährstofftherapie im vergangenen Jahr habe ich u.a. auch L-Carnitin bekommen. Die Mikronährstofftherapie hat mir wieder zu mehr Energie verholfen (neben einer Ernährungsumstellung auf kh-arme Kost). Leider hat es in Bezug auf die Krämpfe nichts gebracht.

Grüße an euch, Barbara

Unverträglichkeitsreaktionen sorgen im weiteren Ablauf der Körperstressreaktionan deswegen für gestörte Elektrolyte.

Calzium EAP , ist eine Verbindung, die die Membranzellen stabilisieren soll und damit die Nervenerregung an den Muskeln auf normales Maß bringt. Damit keine oder weniger Krämpfe.

LG K.
 


Liebe Mitkämpfer,

ich habe eine tolle Nachricht, die allen Mut machen wird, die Guaifenesin einnehmen. Ich war am 08.02. mal wieder bei der Ärztin Margarita Frey.
Übrigens bin ich ihre erste Fibromyalgie-Patientin seit ihrer Praxiseröffnung.
Zum ersten Mal war ich am 25.01.2011 bei ihr zum Kartieren. Damals gab
es unzählige verhärtete Stellen, was auf die starke Ausprägung der Fibro
hindeutete. Dieses Mal gab es nur noch ganz wenige, vereinzelte Punkte
bei der Kartierung und somit wurde mein Eindruck bestätigt:

Ich bin schon eine große Strecke auf dem Weg der Besserung voran gekommen!:freu::freu::freu:

Ich wünsche Euch allen auch viel Erfolg und Mut zum Durchhalten !!!!!!
 
naturheilkunde
@Kullerkugel:
Danke für Deine Infos.
Zu den Salizylaten: bei der Guaifenesintherapie ist es unbedingt notwendig, die Salizylate, die man durch Pflegeprodukte wie Shampoo, Zahnpasta usw. über die Haut aufnimmt, zu meiden. Das hat in diesem Falle nichts damit zu tun, ob die Leber alles abbauen kann oder nicht. Das Problem liegt an den Nieren. Durch einen Gendefekt sind die Nieren nicht in der Lage, Phosphate in dem Maße auszuscheiden, wie es nötig ist. Das Guaifenesin öffnet sozusagen an den Nieren die "Tore" für die Phosphate. Die Salizylate jedoch "passen" besser an die Nierenrezeptoren als das Guaifenesin und werden sozusagen bevorzugt genommen. Dadurch blockieren sie dann das Guaifenesin in seiner Wirkung.

Das Wort "Erstverschlimmerung" passt auch nicht so richtig zur Guaifenesintherapie. Es ist so, daß es zu einer Symptomverschlechterung kommt, wenn man das Guaifenesin nimmt. Allerdings nur bei jemandem, der Fibro hat. Jemand, der keine Fibro hat und Guaifenesin z.B. als Schleimlöser nimmt (wofür es ja eigentlich gedacht ist) hat keine Verschlechterung. Die Symptomverschlechterung bei der Guaifenesintherapie ist sehr wichtig, da sie ein Index für die Höhe der Dosierung liefert. Man hat dann also bei Erreichen der richtigen Dosierung schlechte Phasen, die durchaus mehrere Wochen oder Monate anhalten können. Zwischendurch hat man mal gute Momente. Irgendwann nehmen die guten Momente zu und die schlechten werden immer weniger. Und irgendwann ist man dann beschwerdefrei. Dieser Vorgang kann mehrere Monate bis Jahre dauern.

Entweder es hilft mir, oder es hilft mir nicht. Für mich war das immer ganz einfach.

LG Kuku

Genau so ist es, mir hilft es wie nichts anderes vorher. Es hilft aber nur, wenn man sich zu 100% an die Vorgaben von Dr. St. Amand hält. Versuche, die Salizylate nicht 100%ig zu berücksichtigen (z.b. nicht mit dem Rauchen aufzuhören) oder die vorgegebene Diät nicht einzuhalten, wenn man sie eigentlich braucht, habe ich bisher nur scheitern sehen bzw. führen nicht zu einer stabilen Besserung.

Zu dem Calcium: es gibt viele Möglichkeiten für die Ursache von Krämpfen. Calciummangel ist eine Möglichkeit. Ebenso HIT oder Magnesiummangel. Eine weitere Ursache kann eine chronische Hypoglykämie/Kohlenhydratunverträglichkeit sein. Darauf bin ich durch das Buch von Dr. St. Amand gekommen. Seinen Beobachtungen nach haben an seinen mehr als über 10.000 Patienten 70% diese Begleiterkrankung.
Dieses Zitat, das Du da von mir eingefügt hast, ist vom 31.07.2012. Mittlerweile hat sich die Krampfproblematik (es geht übrigens nur um Fuß- und Beinkrämpfe) sehr verbessert. Es besteht bei mir ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen den Krämpfen und dem, was ich esse. Wenn ich mich strikt an die Vorgaben aus dem Buch halte, sind die Krämpfe zu 98% verschwunden. Allerdings auch erst seit ca. Nov/Dez. Immer, wenn ich mit den Regeln breche (z.B. wenn ich mal Alkohol trinke oder auf irgendeine Weise Zucker zu mir nehme) habe ich wieder Krämpfe.
Trotzdem danke für Deinen Hinweis!

@Mausebaerchen,
schön, daß Deine Kartierung schon so gute Veränderungen zeigt, Glückwunsch!
Mich würde interessieren, was sich denn bei Dir schon so an wahrnehmbaren Veränderungen getan hat. Denn die Kartierung sagt ja nichts über die Schmerzen/Beschwerden der Fibro aus. Geht es Dir schon besser? Wenn ja, in welchen Bereichen?

Der Vollständigkeit halber sei hier auch noch Frau Doktor Annette Johnson erwähnt, die ebenfalls die Fibromyalgie mit Guaifenesin behandelt.

Einen schönen Sonntag an alle, Barbara
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich habe ein Buch über Fibromyalgie und Guaifenisin Therapie gelesen und denke, dass ich davon auch betroffen bin.
Nicht nur, dass ich unter all den Symptomen leide (was sich bei mir natürlich auch mit Borreliose und CFS überschneidet), auch mein anorg. Phosphor ist seit Jahren stark erhöht.

Nun wollte ich mal mit dem Guaifenisin beginnen. Aber wenn ich lese, worin diese Salicylate alles enthalten sind, ist es für mich fast unmöglich.

Lebenslang kein Vit. C usw? Das halte ich für unmöglich umzusetzen.


LG Kerstin

Zitat:

Produkte, die natürliche und synthetische Salicylate enthalten können:

Medikamente:
Im Allgemeinen enthalten die meisten Medikamente keine Salicylate. Die Ausnahmen:
Schmerzmedikamente, die unter die Kategorie Salicylate oder Salicylsäure fallen, wie Aspirin, ASS, Acesal, Alka Seltzer Brausetabletten, Aspro, Santasal, Micristin, Miniasal
pflanzliche Medikamente wie Ginseng, Johanniskraut, Aloe Vera, Gingko Biloba, Sägerpalme, blau-grüne Algen, Echinacin, oder Nonisaft;
Vitaminpräparate mit Alfalfa, Petersilie und Vitamin E oder C, wenn es von Rosenblättern gewonnen ist oder Bioflavonoide enthält.mit Menthol, Minze oder Pfefferminze.

Warzen oder Hornhautentferner (Salizylatpflaster: Guttaplast) und viele Akneprodukte und Schuppenshampoos.
Schmerzcremes, Balsam und Lotionen wie Vertebralon N Salbe, Capsamol, Mobilat, Leukona Rheumasalbe, Mundisalgel, Dermical Schrundensalbe
 
Hallo Sonnenblume,
da hast Du vielleicht nicht das Buch von Dr. St. Amand gelesen? Ich kann Dir nur dringend empfehlen, Dich an das Original zu halten, falls Du mit der Therapie beginnen möchtest. Dr. St. Amand ist Professor für Endokrinologie, ist selbst betroffen und arbeitet seit über 50 Jahren daran, die Fibromyalgie zu behandeln. Er hat seine Beobachtungen an Zehntausenden von Patienten gesammelt. Alle anderen Bücher sind aus seinen Vorgaben entstanden und enthalten vielleicht auch Eigeninterpretationen? Ich habe keine anderen Bücher gelesen.

Nun zu den Salizylaten: ALLE Pflanzen enthalten Salizylate. Das heißt aber nicht, daß man nichts Pflanzliches mehr essen darf...
In normalen Mengen werden die über die Nahrung zu sich genommenen Salizylate verstoffwechselt. Problematisch wird es bei Konzentraten wie z.B. Tee oder pflanzl. Nahrungsergänzungen. Die werden nicht komplett verstoffwechselt und blockieren das Guaifenesin. Deshalb sind diese Dinge während der Therapie verboten. Aspirin usw. enthalten Salizylsäure und dürfen nicht genommen werden während der Therapie. Dafür gibt es aber genügend Ausweichprodukte.

Ein weiteres Problem bzgl. der Salizylate sind Pflegeprodukte wie Shampoo, Seife, Zahnpasta, usw.. Also sämtliche Dinge, die mit unserer Haut in Berührung kommen. Dabei landen die dort enthaltenen Salizylate direkt im Blutkreislauf und blockieren das Guai. Deshalb sind bei Pflegeprodukten sämtliche pflanzl. Gels, Extrakte und Öle verboten. Im Internet finden sich sehr gute Informationen darüber. Links darf ich hier nicht nennen, bei Interesse gebe ich gern per PN Auskunft darüber. Einfach melden.

Die Guai-Therapie ist kein einfacher und schneller Gang. Eine gute Vorbereitung ist enorm wichtig. Ich kann Dir nur nochmals das Buch von Dr. St. Amand empfehlen. An allererster Stelle allerdings sollte eine Diagnosestellung liegen. Es ist wichtig, daß alle anderen in Frage kommenden Krankheiten ausgeschlossen werden.

Es ist natürlich in Ordnung, wenn jemand nicht bereit ist, auf solche Sachen wie Lieblingscreme usw. zu verzichten. Jeder muß selbst wissen, in wie weit er Opfer bringen möchte/kann für diese Therapie. Eine Blockierung durch Salizylate jedoch kann sehr schmerzhaft sein. Deshalb rate ich dringend davon ab, diesen Punkt zu ignorieren.

LG, Barbara
 
Liebe Barbara,

danke für Deine Antwort.
Ich habe keine Probleme damit auf Lieblings Cremes zu verzichten, nur bei meiner Ernährung wird's vermutlich eng. Ich kann eh nur eine Handvoll Lebensmittel vertragen und wenn ich dann von dem wenigen auch noch einiges weg lassen muß, wird es schwierig.
Ja, ich hatte ein anderes Buch, nicht das von Amand. Das werde ich mir jetzt erst einmal besorgen.

Kann man die genetische Störung eigentlich auch durch einen speziellen Gentest feststellen lassen? Wenn ja, wie heißt dieser Test?

LG Kerstin
 
Hallo Kerstin,
ja, da warten wir natürlich alle drauf, daß es endlich möglich wird, die Fibromyalgie zu bestimmen!:) Aktuell gibt es keine Möglichkeit, einen Gendefekt nachzuweisen.
Den Nachweis, den Amand für die Fibromyalgie anwendet, ist die Kartierung. Darüber hast Du in dem Buch ja vielleicht auch etwas gelesen? In eine Körperkarte trägt ein Therapeut die Stellen ein, die geschwollen oder verhärtet sind (es geht nicht um schmerzende Stellen). Auf meinem Videoblog habe ich meine Kartierungen veröffentlicht, man kann die Veränderungen sehen. Sie wurden von einer Masseurin hier vor Ort angefertigt, die so etwas vorher noch nie gemacht hat und von Guaifenesin vorher nichts gehört hatte. Die Kartierung kann sehr hilfreich zur Dosisfindung sein.

Auf einem Vortrag über die Guaifenesintherapie in Hamburg im letzten Herbst wurde gesagt, daß diese Art Stellen nur bei Fibro-Betroffenen zu finden sind.

Hast Du schon von den neuesten Forschungsergebnissen gehört? Sie haben zwar (noch) nichts mit der Guaifenesintherapie zu tun, belegen aber, daß bei der Fibro die feinen Nervenfasern geschädigt sind https://www.symptome.ch/threads/forscher-finden-kaputte-nerven-bei-fibro.109566/


Zur Ernährung: ich habe seit ca. 30-35 Jahren Probleme mit dem Darm. Im Laufe der letzten Jahre gab es immer mehr Dinge, die ich nicht mehr vertragen habe. Ich habe mich sogar über ein Jahr glutenfrei ernährt, weil ich glutenhaltiges Essen plötzlich nicht mehr vertrug.
Aus Verzweiflung und auf Anraten eines Arztes habe ich dann meine Ernährung umgestellt auf wenig Kohlenhydrate. Das brachte schon Besserung. Richtig gut ist es aber erst, seitdem ich mich nach den Vorgaben von Amand ernähre.
Ich weiß, das hört sich jetzt vielleicht so an, als wollte ich hier propagieren, aber darum geht es mir nicht. Ich berichte lediglich von der Erfahrung, die ich gemacht habe. Mir haben auch diese Vorgaben bzgl. der Ernährung sehr geholfen und ich bleibe dabei. Seitdem kann ich wieder sämtliche Kohlsorten essen und auch glutenhaltiges Brot (bei Amand sind 3 Scheiben Brot/Tag erlaubt).
Wobei ich nicht abstreiten möchte, daß die Umstellung auf Amand's Vorgaben anfangs etwas hart sind. Vor allem, wenn man aufgrund von Unverträglichkeiten bestimmte Sachen erstmal weglassen muß. Aber ich habe relativ schnell eine Verbesserung meiner ganzen Darmproblematik erfahren ( Krämpfe, schmerzhafte Blähungen, Durchfall, Schmerzen und Kreislaufprobleme beim Stuhlgang), so daß ich mich seitdem nach seinen Anweisungen ernähre. Mittlerweile kann ich vieles wieder essen, was vorher ÜBERHAUPT nicht ging. Der Darm gesundet scheinbar von dieser Ernährungsform.

LG, Barbara
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
naturheilkunde
Hi Sonnenblume,

bei intrazellulären Erregern wie Borre, Chlamydien...etc. muß man mit Guaifenesin ein bißchen aufpassen, da es intrazellulär wirkt und somit die Erreger aus den Zellen scheucht.

Vielleicht kannst du etwas Antibiotisches aus der Alternativmedizin dazunehmen?

LG, Angie
 
Hi Sonnenblume,

bei intrazellulären Erregern wie Borre, Chlamydien...etc. muß man mit Guaifenesin ein bißchen aufpassen, da es intrazellulär wirkt und somit die Erreger aus den Zellen scheucht.

Vielleicht kannst du etwas Antibiotisches aus der Alternativmedizin dazunehmen?

LG, Angie

Danke für den Hinweis, Angie. Das wusste ich nicht. :freu:

LG Kerstin
 
Hallo Barbara,

das ist schade, dass es noch keinen sicheren Gentest gibt.

Aber ich bin mir schon ziemlich sicher, dass ich auch Fibromyalgie habe.
Zumindest habe ich ein Phosphat Problem, dass man in meinem Blutbild sehen kann.

Ich werde also das Buch von Amand lesen und schauen, inwieweit ich die Ernährung umsetzen kann.
Mit Hypoglykämie habe ich nämlich auch zu kämpfen.

LG Kerstin
 
Hallo zusammen,
heute möchte ich mich mal wieder melden, denn mein erstes Jahr mit Guaifenesin ist nun um.

Ich persönlich bin heilfroh, daß ich diesen Weg eingeschlagen habe und kann selbst gar nicht glauben, wie gut es mir mittlerweile schon wieder geht. Die Zeiten der Erschöpfung sind wirklich vorbei, gerade im Bereich Energie habe ich einen großen Sprung nach vorn gemacht.
Am Samstag war ich 2 Stunden im Garten, wir haben eine Hecke umgepflanzt. Nachmittags bin ich mit meinem Mann (nach einer gefühlten Ewigkeit) shoppen gefahren-wir waren 5(!)Stunden in einem Einkaufszentrum! Am nächsten Tag hatte ich nicht mehr Schmerzen dadurch, keinen Muskelkater, mir ging's weiter gut.
Auch der Sonntag war ein aktiver Tag!

Die Schmerzen sind noch nicht verschwunden, aber sind auf ein erträgliches Maß zurückgegangen.

Die zur Therapie gehörenden "schlechten Phasen" erlebe ich auch immer noch, aber sie sind weitaus erträglicher geworden. Meist kann ich meinen Alltag dann trotzdem meistern und die guten Zeiten überwiegen mittlerweile.

Nicht verschweigen möchte ich, daß ich häufig gezweifelt habe, ob diese Therapie wirklich funktioniert. Das liegt m.E. daran, daß die Fortschritte zum Teil wirklich nur im Schneckentempo voran gehen (jedenfalls bei mir). So fehlte mir manches Mal der lange Atem. Aber ich habe trotzdem weiter gemacht und einfach nur gehofft. Und nun kann ich sagen, daß die Therapie bei mir wirklich anschlägt. Vor einem Jahr gab es glaube ich keine Bewegung mehr, die ich schmerzfrei ausführen konnte, meine Energie war erschöpft, wenn ich Einkaufen mußte oder gestaubsaugt habe. Dann war der Tag eigentlich gelaufen. Es half nichts, sich auszuruhen. Ich erholte mich einfach nicht wieder. Wenn ich größere Aktionen zu bewältigen hatte, mußte ich im Anschluß zwei Tage einplanen, um mich so weit zu erholen, daß ich wieder das Nötigste beschicken konnte. Es war wirklich furchtbar, ich habe viel im Bett gelegen und war am Ende. Der Kopf fühlte sich immer an wie bei einer Grippe mit Fieber und alle Glieder taten weh. Keine Energie, Akku total leer. Ich verlor immer mehr meinen "Willen" und war sicherlich auch depressiv.

All das ist Vergangenheit und ist trotzdem noch ganz nah für mich.

Jeder, der sich für diese Therapie interessiert, sollte sich gut darüber informieren. Das Guaifenesin wird durch Salizylate blockiert, die man meiden muß. Es ist unabdingbar, sich mit dieser Problematik auseinander zu setzen-sonst ist der Versuch zum Scheitern verurteilt.

Jeder muß seinen Weg in die Beschwerdefreiheit finden-bei mir war es das Guaifenesin. Ich darf keinen Tee trinken, keine Minze essen, kein Kaugummi kauen, es gibt nur eine ekelige Zahncreme, die ich benutzen darf, ich mußte aufhören zu rauchen und es gibt noch weitere Kleinigkeiten, die ich beachten muß. Aber all das ist für mich kein großes Opfer gewesen, denn ich war am Ende.

Wenn es ein Gott war, der mir diesen Weg gezeigt hat, bin ich ihm einfach unendlich dankbar dafür.
 
Hallo liebe Barbara,

herzlichen Glückwunsch, dass Du bis jetzt durchgehalten hast und es Dir jetzt schon besser geht.
Ich kann das nur bestätigen. Ich mache die Therapie ja schon seit 2006 und ich kann nur sagen: Ich habe mein Leben wieder!!!!!!!!

Klar, auch bei mir gibt es immer wieder schmerzhaftere Zeiten, wenn wieder mal geklärt wird und nicht gleich alles über die Nieren ausgeschieden werden kann, aber hierbei handelt es sich nur um ein paar Tage, dann ist alles wieder im Lot.

Natürlich bringt die Krankheit es mit sich, dass ich nie das Energielevel eines Gesunden erreichen werde. Ich lege mich jeden Mittag für 1/2 Stunde hin und abends ab 8.00 Uhr ist auch nicht mehr so viel mit mir anzufangen (außer ich habe etwas tolles vor, dann halte ich auch weit bis in die Nacht aus), aber mein Schlaf ist sehr erholsam und ich stehe am nächsten Morgen wieder ganz munter auf.

Ich wünsche Die weiterhin alles Gute und "Hol Dir Dein Leben zurück"

Ganz liebe Grüße sendet Dir
Engelchen
 
naturheilkunde
Hallo Engelchen,
danke für Deine Wünsche!
Toll, auch mal den Verlauf eines "alten Hasen" kennenzulernen....

Auch Dir nur die besten Wünsche!

LG, Barbara
 
Hallo zusammen,

ich will es mit Guaifenesin probieren. Ich habe jedoch ein großes Problem: Ich nehme täglich 3 Kapseln Mexican Wild Yam, da ich ansonsten unter hormonellem Ungleichgewicht leide. Das war mir bis vor zwei Tagen noch gar nicht so sehr bewusst, da ich es ursprünglich angefangen hatte zur Empfängnisverhütung zu nehmen. Die positiven "Nebenwirkungen" auf mein Wohlbefinden habe ich gerne mitgenommen. Da man bei Guaifenesin keine Pflanzenpräparate nehmen darf, habe ich es ausschleichen wollen. Die Folge waren massive Schlafstörungen, innere Anspannung und schließlich sogar Hitzewallungen.

Da ich mit dem körperfremden Gestagen überhaupt nicht zurecht komme (ist ja auch nicht ganz ungefährlich), freute ich mich nun zu lesen, dass inzwischen auch bioidentisches Progesteron in Deutschland erhältlich ist (mal wieder in der Klösterl-Apotheke, die scheinen echt alles zu haben :) ). Mehr darüber steht hier: So kann euch körperidentisches Progesteron uns Frauen helfen..

Ich wüsste nun gern, wie ich herausfinden kann, ob dieses Progesteron frei von Salycylat ist? Hier und dort heißt es, es würde aus Yams hergestellt (also dasselbe, was ich schon als ganze gemahlene Wurzel nehme). Weiß hier irgendjemand mehr darüber, ob naturidentische Progesteron-Creme sich mit Guaifenesin verträgt?
 
Hallo Samuela,
ja, das geht. Du mußt aber darauf achten, daß es bioidentisches Progesteron ist. Das ist zwar auch aus der Yamswurzel, aber es ist ein isoliertes Hormon.
Quelle: Fibromyalgie-Guaifenesin-Forum (Beitrag #77)

Aber auch die anderen Inhaltsstoffe der Creme sollten auf eventuelle Blocker überprüft werden. Das ist wichtig!

Bereite Dich gut auf die Therapie vor, lies das Buch.
 
Vielen Dank Barbara für die schnelle Antwort! :)

Das Buch habe ich bereits gelesen. Aber für die Umsetzung ist guter Rat hie und da doch immer wieder willkommen.

Wenn ich vom Entgiften ausgehe, wo man aufpassen muss nicht mehr Gifte zu mobilisieren, als der Körper über Niere und Leber rausschaffen muss, frage ich mich, ob man beim Guaifenesin nicht Gleiches geltend machen könnte? Amand schreibt ja selbst, dass Verschlechterungen bei der Therapie durch Umlagerungsprozesse kommen, weil nicht alles von den Zellen ausgespuckte Phosphat direkt über die Nieren ausgeschieden werden kann. Könnte es in diesem Sinne nicht besser sein, mit der Dosis in einem Rahmen zu bleiben, welche die Nieren auch bewältigen können? Vielleicht wäre die Heilung mittels Guai dann einfacher für die Betroffenen?
 
Hallo Samuela,
St. Amand distanziert sich meines Wissens nach im Buch von der Annahme, daß es sich bei den Stoffen um "Gifte" handelt. Er beschreibt es als den Überschuß einer biochemischen Substanz. Also etwas, was der Körper durchaus braucht, dessen Überschuß jedoch aufgrund eines Gendefekts nicht ausgeschieden werden kann.

Die Dosisfindung ist eines der schwierigsten Themen bei der Guaifenesintherapie.
St. Amand hat an seinen -zig Tausenden von Patienten festgestellt, daß die Fortschritte u.a. dosisabhängig sind. Dabei ist es dann auch noch so, daß die erforderliche Dosis unter den einzelnen Patienten sehr stark schwankt. Manche brauchen viel, Andere wenig.
Nimmt man zuviel Guaifenesin, wird man solch starke Beschwerden bekommen, daß man es auf längere Zeit nicht tolerieren kann (natürlich nur, wenn man Fibro/CFS-Betroffener ist). Nimmt man zuwenig Guaifenesin, besteht die Gefahr, daß man erneut dauerhaft Phosphate einlagert, so daß man nie wirklich gesundet (wenn es denn Phosphate sind, was auch St. Amand nicht eindeutig sagen kann).
Wie also findet man sein persönliches Maß? St. Amand beschreibt im Buch die Methode, mit der er bei seinen Patienten den größten Erfolg hat.

Viele Betroffene, die vor der Therapie stehen, haben verständlicherweise Sorge wegen der beschriebenen Symptomverstärkung. Es ist aber so, daß man es selbst in der Hand hat! Ich für mich kann sagen, daß es mir mit dem Guai niemals schlimmer/schlechter ging als in der Zeit vor dem Guai.
Wir im Forum erleben alle Variationen: manche Betroffene sind fast enttäuscht, weil sie anfangen und "gar nichts" merken, andere spüren z.B. sofort ein Kribbeln im Körper und wieder andere reagieren so stark, daß die empfohlene Anfangsdosierung zu stark für sie ist. Alle müssen sehen, daß sie "ihre" individuelle Dosis finden.
Manche kommen mit dem Kurzzeitguaifenesin gut zurecht, für andere sind die Wirkspitzen einfach zu stark. Diese Personen haben zum Teil gute Erfahrungen mit dem Wechsel auf das Langzeitguaifenesin gemacht. (Im Buch wird nur die Dosissteigerung bei Langzeitguaifenesin beschrieben, bei Kurzzeitguaifenesin würde das so nicht ausreichen).

Also: es ist nicht so, daß man unendlich mehr leiden muß als sowieso schon. Im Gegenteil: in den meisten Fällen lassen die beschriebenen guten Phasen gar nicht so lange auf sich warten. Dann hat man nämlich etwas, was es vor dem Guai in den meisten Fällen nicht mehr gab: gute Momente. Die Zyklen (gute und schlechte Phasen wechseln sich ab, irgendwann überwiegen die guten Phasen) sind ein Zeichen für die richtige Dosierung. So wird es von St. Amand beschrieben und ich kann aufgrund meiner noch nicht ganz zweijährigen Therapiezeit bestätigen, daß es genauso abläuft. Nichtsdestotrotz können die schlechten Phasen auch wirklich mies sein, wenn gerade eine bestimmte Region des Körpers "dran" ist.

Manche Guai-Anwender bei uns im Forum haben eher Sorge, daß sie unterdosiert sind und nehmen zuviel Guai. Es gibt bei uns viel mehr Überdosierungen als Unterdosierungen. Manche denken auch, daß sie schneller vorankommen, wenn sie mehr nehmen. Dem ist nicht so, denn die Leistung der Niere fährt ja schon auf 100%.....

Zwei Dinge möchte ich noch nennen: auch, wenn es schon in den ersten Wochen oder Monaten die ersten guten Stunden/Tage gibt, hat man bei dieser Therapie doch einen sehr langen Weg zu gehen. Schlechte Phasen gibt es immer wieder, sie sind nicht mit Dosisveränderungen zu beeinflussen (wenn die Dosis stimmt), man muß da durch. Auch nach 2, 3 oder vier Jahren. Das Gute ist, daß sie immer weniger werden.

Weiter möchte ich den Rat geben, sich Unterstützung zu holen, wenn man nicht vorankommt. Entweder über Selbsthilfegruppen oder Gruppen, die sich regelmäßig treffen oder aber online. Gut abgedeckt in Deutschland ist das Bundesland Baden-Württemberg, dort gibt es schon eine ganze Reihe von Selbsthilfegruppen zur Guaifenesintherapie. Aber auch in Österreich stellen Betroffene gerade Einiges auf die Beine, in Wien gibt es schon regelmäßige Treffen und eine Online-Präsenz ist in Planung. In unserem Forum gibt es auch Betroffene aus der Schweiz, wenn auch nicht ganz so stark vertreten. In Deutschland finden sich regional immer wieder neue, kleine Gruppen zusammen, denen man sich anschließen kann (z.B. Mannheim, Berlin, NRW, Niedersachsen).
 
naturheilkunde
Ich bin ja aktives Mitglied in einem Forum für die Guaifenesintherapie und wir haben diese Seite auch schon gesehen.
Letztendlich freuen wir uns natürlich, wenn dieser Therapie Aufmerksamkeit geschenkt wird-ich möchte jedoch darauf hinweisen, daß diese Seite zum Teil fehlerhafte Informationen beinhaltet. Z.B. ist es NICHT RICHTIG, daß man sich bei der Guaifenesintherapie wegen den Phosphaten phosphatarm ernähren muß. Wir versuchen aktuell gerade, Kontakt mit den Betreibern dieser Website aufzunehmen, um dieses und weitere Details zu klären.

In Zusammenarbeit mit mehreren Betroffenen, die die Guaifenesintherapie erfolgreich durchführen und in Kontakt mit Dora Maier (der Begründerin der Therapie in Deutschland) stehen, ist im letzten Jahr unser Infoportal entstanden, deren Nutzung kostenlos und unverbindlich ist. Es ist ein Nachschlagewerk zur Therapie, begleitend zum Buch. Wer sich also vorab ein Bild über die Therapie machen möchte, kann sich dort gut informieren und abwägen, ob die Therapie für einen selbst was ist oder nicht.

In diesem Zusammenhang möchte ich noch auf eine relativ neue Doppelblindstudie aus den USA hinweisen, die mit einer Kombination zweier antiviraler Wirkstoffe sehr erfolgreich war. Der Studienleiter, Dr. William Pridgen, geht davon aus, daß die Auswirkungen der Fibromyalgie auf viralen Ursachen beruhen.
Wir berichten auf unserem Portal darüber Studie zeigt: Antivirale Präparate können bei Fibromyalgie helfen | Stand der schulmedizinischen Forschung | Guaifenesin-Therapie bei Fibromyalgie nach Dr. St. Amand
 
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