Meine Tochter...

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17.08.07
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Hallo meine Lieben!
Ich bin schon sehr lange Zeit ein fleißiger Leser dieses Forums. Vieles hat mir schon weitergeholfen. Jedoch habe ich mich nie getraut, einen Beitrag zu veröffentlichen. Vielleicht falsche Scham, oder ich brauchte Zeit, um mir einzugestehen, dass es mir nicht sehr gut geht.
Doch darum soll es in diesem Eintrag nicht gehen.
Durch das häufige Lesen der Beiträge, habe ich die "Forumgemeinschaft" als sehr einfühlsam und hilfsbereit erlebt.
Nun möchte ich mit ein paar Sätzen mein Problem schildern, bei welchem ich einen Rat gut gebrauche könnte.

Erst einmal die Erklärung, warum ich zu so später Stunde schreibe. Ich lag schon lang im Bett, doch fand keinen Schlaf. In einer Stunde hätte ich eh mein Bett verlassen müssen, um mich für die Arbeit fertig zu machen.
Meine Tochter, sie ist 16 , scheint momentan in einer schwierigen Phase zu sein. Eigentlich dachte ich, die Zeit der Widerstände sei vorbei. Doch weit gefehlt. Das Problem lässt sich sehr schlecht in Worte fassen. Sie entzieht sich mir immer mehr. Egal was ich mache, es scheint kein Rankommen zu geben. Oft habe ich das Gefühl, sie würde mich nicht mehr lieben.
Sobald ich mit ihr rede, entfliehen ihrem Mund 1000 Vorwürfe, welche ich nicht verstehen kann. Andererseits weiß ich auch, dass ich keine "normale" Mutter bin. Gesundheitlich bin ich schon viele Jahre angeschlagen.
Mein Ältester ist schon lange ausgezogen, meine Tochter war eine Nachzüglerin. Kann es sein, dass ich nicht mehr die gleiche Kraft habe, wie bei meinem Sohn?
Es macht mich verrückt zu wissen, dass ich mich manchmal unfair meiner Tochter gegenüber verhalte. Sie für Dinge beschuldige, mit denen sie nicht das Geringste zu tun hat.

Kann mir vielleicht irgendjemand hier weiterhelfen? Hat jemand schon einmal eine ähnliche Situation erlebt, oder befindet sich momentan in der gleichen?Für jeden Rat wäre ich sehr dankbar. Ich schaff das einfach nicht mehr allein. Vielen Dank schon Im Voraus!
Viele Grüße
Donna
 
hallo donna,

du schreibst:

Es macht mich verrückt zu wissen, dass ich mich manchmal unfair meiner Tochter gegenüber verhalte. Sie für Dinge beschuldige, mit denen sie nicht das Geringste zu tun hat.

ich muss gestehen, dass ich in dem falle als deine tochter mich auch wie folgt verhalten:


Sie entzieht sich mir immer mehr. Egal was ich mache, es scheint kein Rankommen zu geben. Oft habe ich das Gefühl, sie würde mich nicht mehr lieben.
Sobald ich mit ihr rede, entfliehen ihrem Mund 1000 Vorwürfe, welche ich nicht verstehen kann.

zu unrecht besculdigt zu werden ist echt keine tolle sache!

schlimmer fände ich noch, wenn ich was sage und das dann falsch gedeutet wird, so dass ich wegen der falschen deutung zu unrecht beschuldigt wurde.

könnte es sein, dass du ihre worte einfach in den falschen hals kriegst?

schau dir mal das da an:

www.schulz-von-thun.de/mod-komquad.html

vielleicht bekommst du worte aus der sachebene in "den falschen hals" ("das falsche ohr") und interpretierst es als beziehungshinweis oder gar als apell.
wäre dies so und es würde länger andauern, könnte es sein, dass deine tochter von der sachebene wegkommt und wirklich so spricht, wie du es vorher nur interpretiert hast.
wie wird denken oder unterbewusst automatisch den gedanken fassen: "für was überhaupt noch "normal" mit der frau reden? sie fasst es eh wieder falsch auf." und so wird sie müffelig und eben so, wie du es beschreibst.

natürlich kann das ganze auch andere ursachen haben:
hat deine tochter liebe freundinnen, kollegen, etc.?
wurde oder wird deine tochter in der schule gemobbt?
wurde sie sogar mal überfallen?
hat sie sonst ein traumatisches erlebnis, welches jetzt hoch kommt?

denk einfach mal an alles.

und vergesse nicht: andere menschen kann man nicht ändern.
aber dich selbst kannst du ändern.

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
Liebe Donna.
Meine Töchter sind 14 und 15 Jahre alt.
Auch meine Gesundheit war nicht immer die beste und ich war bestimmt oft launisch, wenn ich Schmerzen hatte und erschöpft war.
Wenn man bemerkt, dass man nicht so belastbar ist, wie man möchte, sollte man das den Kindern gegenüber ansprechen.
Gut für das Kind zu wissen, es gibt Gründe, warum Mama manchmal gereizt ist.
Nun, bei Teenagern scheint manchmal gar nichts mehr anzukommen, man könnte genausogut mit einem Stein vor der Haustüre sprechen...
Eine meiner Töchter hatte vor einiger Zeit auch ein seltsames Verhalten an den Tag gelegt.
Sie zog sich zurück, war nicht mehr ansprechbar und hat auch keine Auskunft geben wollen, was sie bedrückt.
Schlussendlich hat ein einmaliges Gespräch auf der Erziehungsberatung ( wir hatten das Glück, an eine wirklich gute Fachperson zu geraten ) die Fronten wieder aufgeweicht. Nach und nach hat sich alles gebessert.
Meine Tochter hatte damals grosse Probleme in der Schule, die bis heute nicht wirklich geklärt sind.
Diese Geschichte ist Vergangenheit und ich denke, irgendwann wird sie mir auch erzählen wollen, was damals los war.
Auf jeden Fall haben wir beide in dieser Zeit dazugelernt und können heute lockerer als zuvor miteinander umgehen.
Langer Rede kurzer Sinn:
Ich würde eine Drittperson, die du zusammen mit deiner Tochter auswählst, für ein Gespräch zuziehen.
Lass deiner Tochter Mitspracherecht bei der Personenwahl, jedoch nicht beim Umstand, dass ein Gespräch notwendig ist!
So viel aus meiner Erfahrung, ich wünsche dir und deiner Tochter alles Gute!
Sine
 
Hallo donna,

die Mutter-Tochter-Beziehung wird in der Pubertät (und auch noch im Alter von 16 Jahren) auf eine nicht immer einfache Probe gestellt.
Die Tochter möchte sich abnabeln, sie möchte ihren eigenen Weg finden und deshalb auf Distanz zu ihrer Mutter gehen. Im Kindesalter identifiziert sich ein Mädchen häufig mit seiner Mutter; es möchte sein wie die Mutter, es möchte können, was die Mutter kann - und in der Pubertät schlägt das Ganze ins Gegenteil um; man möchte nicht so sein wie die Mutter und sich neu definieren. Dieser Vorgang geht oft mit schwierigen Phasen vonstatten; die Kommunikation leidet genau so darunter wie die Gefühlsebene.

Die Beziehung Mutter-Tochter ist anders als die Beziehung Mutter-Sohn, insofern ist es schon möglich, dass die Pubertät Deines Sohnes einen ganz anderen und möglicherweise "leichteren" Verlauf genommen hat.

Liebe Donna, wichtig ist, dass Du Dir keine Vorwürfe machst, möglicherweise etwas "falsch gemacht" zu haben. Es ist schwer, wenn man als Mutter das Gefühl hat, an die Tochter nicht mehr heranzukommen, man fühlt sich nicht mehr geliebt und hat andererseits den Eindruck, dass die Tochter sich nicht mehr geliebt fühlen könnte. Diese Entwicklung ist im Grunde "normal", sie gehört zum Erwachsenwerden eines Kindes, und sie geht auch vorbei.

Versuche Deine Tochter freundschaftlich zu begleiten, ihr beizustehen auf dem Weg in die Unabhängigkeit, auch mal "Fünfe gerade sein" zu lassen, wenn man als Mutter das Gefühl hat, ungerecht behandelt zu werden. Die Jugendlichen sind in diesem Alter schon genug mit sich selbst im Zwiespalt, insofern ist es nicht verwunderlich, dass es auch in der Beziehung zu den Eltern Auseinandersetzungen gibt.

Vielleicht tröstet es Dich zu wissen, dass diese Phasen nur vorübergehend sind - auch wenn sie Jahre andauern können. Es gibt Bücher, die das Thema beleuchten, möglicherweise könnten sie für Dich eine Hilfe sein:



Verlag: Ullstein Hc (März 2006)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3550078749
ISBN-13: 978-3550078743





Verlag: Centaurus; Auflage: 1 (2005)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3825504999
ISBN-13: 978-3825504991

Liebe Grüsse,
uma
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Donna,
ich bin eine "Söhne-Mutter" und habe die Pubertät einer Tochter deshalb nicht miterlebt. Aber meine Söhne haben sich auch abgenabelt. Der eine auf eine gut verträgliche Art. Der andere dagegen war fast von einem Tag auf den anderen ein Anderer: er erzählte nichts mehr von der Schule, von seinen Freundin, geschweige denn von Freundinnen. Je mehr ich versuchte, da etwas zu erfahren, desto verschlossener war er. Er war superempfindlich, wenn es um seine Privatsphäre ging, konnte aber sehr gut austeilen, wenn es darum ging, andere anzugreifen, weil sie seiner Meinung nach ihm Unrecht taten . Mit seinem Vater hat er sich nur noch angegiftet, und das ganze war wirklich schlimm, verletztend, traurig machend und manchmal kaum zu ertragen. Es war eine Erleichterung, als er dann auszog (mit 19). Und siehe da: das Verhältnis wurde wieder besser, allerdings nie mehr so eng, wie es einstens mit ihm als Kind gewesen war.
Auch heute noch ist er eher eine verschlossene Auster als ein Plappermaul. Aber immerhin können wir wieder halbwegs normal miteinander umgehen.

Du wirst sehen: das ganze normalisiert sich wieder. Mir hat damals am besten geholfen, daß ich mir sagte: ich bleibe freundlich, ich lasse mich nicht in ein solches Verhalten auch noch hineinziehen! Ich sehe diese schwierige Zeit als eine Art Krankheit an, die auch wieder vorbeigeht mit der Therapie Geduld und Freundlichkeit (wenn irgend möglich).

Alles wird gut, würde jetzt Nina Ruge sagen...

Grüsse,
Uta
 
Hallo Donna

Willkommen im Forum :wave: .

Meine Tochter, sie ist 16 , scheint momentan in einer schwierigen Phase zu sein. Eigentlich dachte ich, die Zeit der Widerstände sei vorbei. Doch weit gefehlt. Das Problem lässt sich sehr schlecht in Worte fassen. Sie entzieht sich mir immer mehr. Egal was ich mache, es scheint kein Rankommen zu geben. Oft habe ich das Gefühl, sie würde mich nicht mehr lieben.
Sobald ich mit ihr rede, entfliehen ihrem Mund 1000 Vorwürfe, welche ich nicht verstehen kann. Andererseits weiß ich auch, dass ich keine "normale" Mutter bin. Gesundheitlich bin ich schon viele Jahre angeschlagen.
Mein Ältester ist schon lange ausgezogen, meine Tochter war eine Nachzüglerin. Kann es sein, dass ich nicht mehr die gleiche Kraft habe, wie bei meinem Sohn?
Es macht mich verrückt zu wissen, dass ich mich manchmal unfair meiner Tochter gegenüber verhalte. Sie für Dinge beschuldige, mit denen sie nicht das Geringste zu tun hat.
Meine Tochter ist 20 und hatte kürzlich auch wieder mal pubertäre Anwandlungen ;) . Die körperliche Reife ist ja nur der eine Aspekt, die geistige Reife hinkt da klar hinterher... Dass Du "nicht mehr an sie rankommst, sie Dich nicht mehr liebt" sind wohl Empfindungen, die zum Ablösungsprozess einfach dazu gehören. Oft ist es eine Gratwanderung - loslassen und doch Halt geben! Versuchen, mit einer gewissen Gelassenheit, nicht alles persönlich zu nehmen...

Die Kommunikation gestaltet sich oftmals schwierig und kann sich leicht zu einer Spirale mit Abwärtstendenz entwickeln. Ein Versuch dies zu durchbrechen ist z.B. sich mal möglichst "neutral" damit auseinander zu setzen, wie das gewöhlich abläuft. Der Tipp von Shelley kann da ganz hilfreich sein. "Verlange" von ihr, dass sie ihre 1000 Vorwürfe reduziert, konkretisiert und mit Dir zusammen an möglichen Lösungen arbeitet. Dass Du ihr gegenüber manchmal unfair bist und sie falsch beschuldigst, kann ich mir so erklären (und falls es für Dich zutrifft, kannst Du es ev. auch ihr so erklären...), dass Du sie "suchst", sie aber für Dich irgendwie nicht mehr "greifbar" ist - so kann man auf die abenteuerlichsten Gedanken kommen...:rolleyes: .

Gibt oder gab es ein gemeinsame Interessen, über welche ihr gelegentlich ungezwungen plaudern könntet? Noch besser wäre wohl gemeinsames Tun. So, dass man den Faden zueinander nicht gänzlich verliert und nicht alles nur problembehaftet ist.

Ich wünsche euch beiden alles Gute!
Liebe Grüsse
pita
 
@ Shelly:
Erstmal vielen Dank für deine Antwort. Ja, ich kann meine Tochter wirklich verstehen. Doch es fällt mir sehr schwer, hinterher einen Fehler zuzugeben. Manchmal habe ich das Gefühl, es exsestiert ein Prinzip in einer Familie, welches man nicht versteht. Man ist immer von vornherein gegen alles, was der andere sagt.
Danke auch für den Link


@ Sine: Danke für deine Offenheit. Wahrscheinlich ist es wirklich ein "lösungsweg", den ich in Betracht ziehen sollte.

@ Uma: Hab Dank für die Ermutigungen. Leider denke ich oft, ich wäre eine schlechte Mutter. Auch vielen Dank für die Buchtipps!

@ Uta: Daran habe ich auch schon gedacht. Vielleicht würde sich Einiges bessern, wenn sie nicht mehr bei mir wohnt. Dann würden Kleinigkeiten z. B im Haushalt wegfallen.

@ Pita: Wir interessieren und beide sehr für Gedichte. Vielleicht sollten wir mal wieder einen Abend planen, welcher auch einen Austausch jener ermöglicht. und du hast Recht, ich sollte nicht alles persönlich nehmen. In der Zukunft werde ich mir wohl ein "dickeres Fell" anlegen müssen.
 
Hallo Donna,

toll, dass du Deine Frage so formulieren konntest! Meine Tochter ist vierzehn Jahre alt.
Ich habe beruflich sehr oft mit solchen Situationen zu tun, wie Du sie beschreibst. Es ist, finde ich, genau wie Uma es sagt. Mütter wie Töchter haben in der Pubertät einen ganz schweren "Job" zu leisten. Beide müssen sich voneinander ablösen und dennoch die Beziehung beibehalten und auf neue "erwachsene Füße" stellen. Das ist ganz harte Arbeit und oft - gerade für die Mütter von Töchtern - sehr verletzend. Denn obwohl sie permanent die Grenzen dehnen und "brechen" wollen (und dies entwicklungsgemäß auch müssen), fordern sie gleichzeitig neue Klarheiten und Grenzziehungen der Mutter... .

Ich wünsche Dir sehr das Vertrauen und die Zuversicht, dass die (pubertären Selbstfindungs)phasen, wie Uta ja geschrieben hat, einmal vorbei sein werden! Denn das werden sie und es wird wieder leichter für Euch beide!

Die Idee von Pita, auf Dinge, die noch gut klappen zwischen Euch beiden, bzw. die Ihr gerne zusammen gemacht habt, zurückzugreifen finde ich toll und ich freue mich, dass Dir gleich etwas eingefallen ist! (Vielleicht könnt Ihr ja in einem der Gedichte - Threads hier unter "Nachdenken" auch mal zusammen was schreiben?;) )
Nach meiner Erfahrung wollen Jugendliche durchaus gerne noch etwas mit ihren Eltern zu tun haben und gemeinsam machen, nur gibt es oft was die zeitlichen und inhaltlichen Vorstellungen betrifft, Realisierungsprobleme... .

Ich möchte Sines Rat, - gemeinsam mit Deiner Tochter - eine "neutrale" Fachperson zu suchen, sehr unterstützen. Wenn Du bei Google das Stichwort "Erziehungsberatung" und Deinen Ort oder Landkreis eingibst, wirst du vermutlich erste Kontakt- und Beratungsmöglichkeiten finden.

Ich wünsche dir und auch Deiner Tochter ganz viel Kraft und alles gute!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Ich möchte Sines Rat, - gemeinsam mit Deiner Tochter - eine "neutrale" Fachperson zu suchen, sehr unterstützen. Wenn Du bei Google das Stichwort "Erziehungsberatung" und Deinen Ort oder Landkreis eingibst, wirst du vermutlich erste Kontakt- und Beratungsmöglichkeiten finden.
Sollte Deine Tochter meinen, SIE hätte sicher kein Problem, es läge alles allein an DIR (Achtung, ich spreche jetzt aus der möglichen Sicht einer pubertären 16-jährigen ;) ), macht es wohl nicht gross Sinn, sie mit zu schleppen. Dann wird sie so ein Gespräch höchstens unmotiviert über sich ergehen lassen. Wenn Du aber das Bedürfnis hast, Dich von einer neutralen Fachperson beraten zu lassen, ist es sicher auch sinnvoll, wenn Du alleine hin gehst!

Liebe Grüsse
pita
 
hallo donna,

sorry, wenn ich ein wenig böse zu dir geschrieben habe.
es ist eben so, dass ich keine tochter und auch keine in deinem alter habe.
also eigentlich kann ich da gar nicht wirklich so mitreden.
doch ich bin eine tochter.
und ich versuchte aus der sicht der tochter zu schreiben.
um andere zu verstehen, versuche ich immer, mich in ihre lage hineinzuversetzen.
es geht halt nicht immer ganz gut...

nochmals alles gute; und ach ja; den tipp, eine drittperson hinzuzuziehen könnte eventuell gut sein.
ich wäre froh, wenn meine mutter in einem gespräch, an dem auch der priester dabei ist, mit mir reden könnte.
oft sind es nämlich nur so blöde eingefahrene miissverständnisse, an denen man fest hängen bleibt.
wenn dann eine drittperson erklärt, dass es so und so, oder wie es eigentlich ist, dann könnte das wirklich helfen.
gut ist, wenn diese person auch erfahrung mit der sache hat und neutral ist.
also deine tochter darf nicht denken, dass du einen vorteil bei der person hast.
sie darf auch nicht zu jung sein, weil es könnte sein, dass du sie dann nicht mehr für voll nimmst, wenn du älter bist als sie.

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
p.s.: also ich schreibe das irgendwie wieder undeutlich. was ich sagen will: ich finde dich nicht doof oder blöd oder so. und ich verstehe dich auch. ich weiss, wie es ist, wenn man wegen krankheit nicht mehr mag und grantig wird. also ich kann wirklich verstehen, wenn du zu deiner tochter manchmal ungerecht bist. redest du mit ihr darüber? sagst du ihr, dass du wegen der krankheit oft grantik bist und es gar nicht willst? ich weiss; es ist sehr schwer, sowas zu sagen. aber vielleicht kannst du die krankheit soweit verbessern, dass du nicht mehr so bist zu deiner tochter?
 
Das finde ich eine wichtige Frage. Und das entsprechende Verhalten erfordert meiner Meinung nach viel Selbsterkenntnis und Mühe.

Eine Freundin von mir hatte eine tiefe Depression. Ihre Tochter - damals 16 - lebte mit der Mutter zusammen. Sie sollte ständig Rücksicht nehmen und tat das zunächst auch. Aber mit der Zeit wurde sie immer unwirscher, zog sich total zurück und wollte der Mutter nicht mehr zuhören.(Kein Wunder: sie ist die Tochter und nicht die Therapeutin!).
Letztlich ging es der Tochter so schlecht, daß sie selbst eine Psychotherapie anfing und dort darin bestärkt wurde, daß sie ihre Mutter zwar freundlich behandeln sollte, aber eben nicht als Anlaufpartnerin für deren Probleme da war.
Die Depression der Mutter ist überwunden, die Tochter aus dem Haus und heute verstehen sich die beide wieder sehr gut.

Gruss,
Uta
 
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