Sorgen im Bezug auf Schwangerschaft und eingeschränkte Emotionalität

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08.10.10
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Hallo liebe Forumianer,
nachdem ich ein bisschen hier im Forum gestöbert habe und es so scheint, als ob einem die Leute hier tatsächlich versuchen zu helfen, habe ich mich dazu druchgerungen mich anzumelden und diesen Beitrag zu verfassen.

Es geht um ein Thema, dass mich schon mein ganzes bewusstes Leben beschäftigt und mir jetzt, da ich schwanger bin, einige Sorgen bereitet.

Ich bin schon mein ganzes Leben lang nur eingeschränkt zu bestimmten Emotionen, allen voran Liebe, fähig. Ich hatte bis vor einiger Zeit sogar angenommen gar nicht Liebesfähig zu sein, habe aber in meinem Partner einen Menschen gefunden, zu dem ich tatsächlich Liebe empfinde, was für mich ein Wunder ist und mich immer wieder aufs neue freut.

Grundsätzlich bin ich kein unemotionaler Mensch, ich freue mich und lache viel und gerne, ich kann zornig sein und auch Trauer ist möglich.
Auch habe ich keine Abneigung gegen Menschen. Ich bringe den meisten Menschen Wertschätzung entgegen und einige Menschen, wie zB. meine Eltern, meine Schwester, meine Familie generell und meine Freunde bedeuten mir auch viel, nur empfinde ich halt nicht für sie.
Bislang habe ich mich damit abgefunden, dass ich einfach so bin und fänd es zwar manchmal schön, wenn da mehr wäre, aber es soll halt nicht sein.

Jetzt bin ich aber schwanger, worauf ich lange Zeit warten musste, es wird also ein absolutes Wunschkind, nur habe ich jetzt furchtbare Angst davor nichts für mein eigenes Kind empfinden zu können. Bei anderen Menschen mag das angehen, aber bei einem Kind/ meinem Kind? Es vergeht kaum ein Tag wo ich nicht darüber nachgrübel, was wird. Und ich warte darauf, dass ich anfange irgendetwas für den Menschen, der da in mir wächst und den ich auch schon spüren kann, zu fühlen, aber bislang warte ich vergebens.

Zunächst mal Danke allen die sich die Mühe gemacht haben, dass hier zu lesen. Ich wollte mich einfach auch mal mitteilen, denn außer meinem Mann weiß keiner um dieses Problem und er kann mir auch nicht wirklich helfen. Zum anderen bin ich offen für guten Rat, oder was euch sonst dazu einfällt.
 
hallo Sternenma

erstnal herzlichen Glückwunsch:)

ich würde mich an deiner Stelle nicht verrückt machen, um das zu beurteilen wie es im Endefekt ist , kannst du eben erst sehen wenn du dein Kind im Armen hälst..

genieße noch deine Restschwangerschaft..es gibt so Viele die denken sie könnten ihr Kind nicht lieben und genau da war es dann mit der Liebe ganz groß..

sollte sich das nicht einstellen, gibt es immer noch Hilfe die man in Aspruch nehmen kann...denn so selten ist dieses Phänomen eben nicht....also bist du nicht allein..

liebe grüße darleen:wave:..und alles gute für euch 2..
 
Hallo,
ich empfehle das Buch Das Seelenleben des Ungeborenen.:)

Ich kenne das Gefühl aber von meiner 2.ten Schwangerschaft. Da ich sehr stark auf unser erstes gemeinsames Kind fixiert war, war es mir damals nicht vorstellbar ein zweites Kind auch noch lieben zu können.
Heute kann ich da nur drüber lachen.:)))

Wichtiger als dir unbegründete Gedanken zu machen;) finde ich, dass Du dich gut auf die Geburt vorbereitest.:)
Nicht nur einen Vorbereitungskurs machst, sondern dich auch damit beschäftigst, wo Du hin gehst. Eine möglichst natürliche Geburt mit einer guten und liebevollen Hebamme ohne vermeidbare Eingriffe sollte mMn. das Ziel sein.

Die Vereinigung zur Verbesserung des Umgangs mit Müttern in der Geburtshilfe (CIMS), eine von der UNO anerkannte Nicht-Regierungsorganisation, ist eine Zusammenarbeit von unzähligen Einzelpersonen, führenden Forschern und mehr als 50 Organisationen mit über 90.000 Mitgliedern. CIMS entwickelte die Mütterfreundliche-Geburt-Initiative (Mother-Friendly Childbirth Initiative) in 1996, um ein Gesundheits- und Wohlfühl-Modell für Geburtshilfe zu fördern, das die Geburtsergebnisse verbessert und die Kosten wesentlich reduziert. Die Mother-Friendly Childbirth Initiative wurde in mehrere Sprachen übersetzt und gewinnt weltweit an Unterstützung.
www.motherfriendly.org/Downloads/induct-fact-sheet-german.doc ist ein übereinstimmendes Dokument, das als eine wichtige Vorgabe zur Verbesserung der Gesundheitsvorsorge und des Wohls der Kinder von Geburt an anerkannt wurde.

Denn leider sind eine Menge der angebotenen Eingriffe in den natürlichen Geburtsvorgang, wie Wehentropf, Periduralanästhesie, Wunschkaiserschnitt nicht so unbedenklich für das Kind, wie getan wird und auch nicht immer nebenwirkungsfrei für die Mutter und tatsächlich geburtserleichternd.

Die WHO hat dazu schon 2000 einen Leitfaden namens sichere Mutterschaft herausgebracht, in dem es eine Klassifikation aller Maßnahmen während der Geburt gibt.
www.burgenland.hebammen.at/WHO.htm

Hatte da in der Vergangenheit mal einiges zusammengestellt, wo man sich etwas informieren kann, da ich weiß, dass es ist vor allem das erste Mal nicht einfach, da man als Frau keine Ahnung hat, was wirklich auf Frau zukommt.

Damit Du weißt warum der Schmerz für eine Geburt genau so wichtig ist wie das Loslassen, die Entspannung und die Atmung habe ich hier einen wirklich sehr guten Vortrag, der genau erklärt, was während der Geburt passiert.

Die Bedeutung des Schmerzes für einen natürlichen Geburtsverlauf
- Informationen für Hebammen und für schwangere Frauen -
NATRLICHE GEBURT: Der Schmerz und seine Bedeutungen

Und einen Artikel warum weniger Technik für die natürliche Geburt mehr ist
Geburtshilfe-Unfug im Kreißsaal
www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/936/139645/5/

Und 2 Berichte zur PDA, die die Nachteile auch von anderer Seite erläutern.
Die versteckten Risiken der Periduralanästhesie
www.afs-stillen.de/cms/cms/front_content.php?idart=450
Die PDA und ihr Einfluss auf die Mutter-Kind-Beziehung
zeitung.hebammen.at/2000/2_00.htm

Ich wünsche dir eine schöne Schwangerschaft und Geburt und das alles super klappt.:)
 
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