Eltern-Kind-Probleme / Mutter-Tochter-Konflikt

Liebe Heather...
nun, da finde ich es doch schöner, dass ich mir nix mehr von meiner "Mutter" anhören muss, da ich eben diesen Kontakt nicht will. Ich glaube nicht, dass ein solcher sehr förderlich wäre. Aufgrund dieses Forums habe ich sehr oft darüber nachgedacht...und bin nun doch zu dem Entschluss gekommen: sie soll bleiben wo der....Pfeffer wächst. Als ich sie brauchte, war sie nie da...und jetzt - jetzt will ich net mehr (zumal sie für mich ja auch net mehr existiert)!
Lieben Gruß
Marina
 
liebe Marina,

ich finde es gut wenn man für sich selbst ganz klar erkennt was man will und was nicht.
Es ist deine Entscheidung mit wem du Kontakt möchtest, und mit wem nicht. Egal ob es nun Freunde oder eben die Eltern sind.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hallo Heather,
habe schon ein bisschen von Dir gelesen. Das ich der Meinung bin, dass jeder Mensch etwas nur so gut macht, wie er eben kann, sonst würde er es anders/besser machen, kann deine Einwendung nicht ändern.
Das Warum hat in der Regel Ursachen die nicht immer so offensichtlich sind und oft in der Kindheit des Betreffenden liegen.

Aufgefallen ist mir bei deinen Vorwürfen schon vorher, wie unterschiedlich Menschen Dinge wahrnehmen.
Bei uns gab es immer nur das Beste zu essen und der Kühlschrank war voll, worauf meine Eltern und insbesondere mein Vater sehr großen Wert legten. Meine Mutter hat jeden Mittag gekocht. Meine Eltern haben den Krieg, Hunger und Not erlebt.
Deshalb haben sie mir auch gesagt, Du hattest doch alles.
Meine Mutter hat ohne Zweifel gut gekocht und ich habe es bis auf Ausnahmen auch gerne gegessen. Aber der Preis für dieses Essen war manchmal hoch. So dass ich es oft nicht wirklich als positiv empfunden habe. So ist mir das Essen nicht wirklich viel wert gewesen.:cool:

Meine Mutter wurde/war Alkoholikerin. Ich habe einige Jahre nach meinem Auszug den Kontakt mit ihr wieder aufgenommen und regelmäßig bis zu ihrem Tod in Kontakt mit ihr gestanden, aber nicht in ihrer Nähe gewohnt. Ich habe sie genau gekannt und konnte gut unterscheiden zwischen ihrer Wahrnehmung und der Realität. Ich bin überzeugt davon, dass meine Eltern ein großes Unglück füreinander und deshalb auch für ihre Kindern waren.

Aber ich habe mich auch mehrfach von ihr abgegrenzt. Als ich schon ein paar Jahre ausgezogen war, sagte ich ihr, entweder sie akzeptiert mein Leben und hört auf sich einzumischen oder ich müsse den Kontakt abbrechen. Später habe ich auch einen Brief geschrieben. Es hat funktioniert.
Deshalb denke ich Du solltest versuchen dich ganz klar von deiner Mutter abzugrenzen und diese Grenzen zur Not auch mit der nötigen Härte deutlich machen.
Was andere Menschen reden, dass ist mir persönlich immer egal gewesen.:cool:

echterengel, ich habe mir gestern Gedanken über meinen letzten Beitrag gemacht und glaube, dass es die vielen Themen in diesem Board sind, die alle etwas mit meiner Kindheit zu tun haben, die diese zur Zeit etwas in mir hochkommen lassen.
Ich bin grad nicht so sicher, ob ich das so gut finde.:confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich versuche das Ganze mal völlig objektiv zu betrachten :D.

Heather, darf ich mal deine Schilderung als Beispiel nehmen? Danke dir. :)
ging es nicht nur darum sich nicht anders verhalten zu können, sondern zu WOLLEN, hier nur mal als ganz kleines Beispiel:
Zitat:
Zitat von Heather
Ich bekam seit ich ca. 10 J. war z.B. weder ein Mittagessen wenn ich von der Schule heimkam, noch ist sie morgens mit mir aufgestanden um mir Frühstück und Pausenbrot zu machen. Das waren aber weiß Gott nicht ihre einzigen "Fehlzeiten" als Mutter.

Und dies hat nun wirklich nichts mit "nicht können" zu tun sondern doch eher mit "keinem Bock aufzustehen...", verstehst Du was ich meine?
Ich bin mir nicht sicher, ob dies "nur" null Bock war. Oder besser gesagt, warum gab es diese NullBock haltung? Ich gehe mal von mir aus: wenn ich mich gut fühle, seelisch und körperlich okay, dann mag ich nicht meine Tage/Vormittage im Bett verbringen. Ich bin voller Elan und Tatendrang, mir ist es nicht zuviel für andere etwas zu tun. Schon gar nicht für Menschen die ich mag oder liebe.
Geht es mir schlecht, dann bleib ich lieber liegen, ziehe mir die Decke über den Kopf, mir wird alles zuviel. Gespräche, Kinder, die etwas von mir fordern, einkaufen, einfach alles ist lästig, zuviel, unangenehm.

Das heisst ja nicht, dass man alles gutheissen soll/muss. Natürlich sind Fehler einfach Fehler, und wenn man als Kind schlecht behandelt wurde, knabbert man unter Umständen sein Leben lang daran. Aber auch wenn man den Kontakt abbricht, was unter Umständen ganz wichtig sein kann, hilft es einem doch, wenn man verstehen kann, warum es so lief wie es lief. Wenn man sehen kann, dass der Verursacher oft selbst in seinen eigenen Mustern, Ansichten und Prägungen gefangen war und ist.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
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