Erziehung von Mädchen und Jungen - Unterschiede?

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Hallo, einen Gruß an Alle;

geschlechtsspezifische Erziehung, das ist natürlich ein "ganz weites Feld" und ich weiß´gar nicht, wo ich da anfangen soll.

Es hängt, so denke ich, auch mit der Frage nach Gleichberechtigung zusammen. Mit (alten) Rollenmustern. Mit persönlichen und gesellschaftlichen Erziehungszielen. Mit hormonellen und genetischen Grunddispositionen. Und so weiter.

Mich beschäftigt unter anderem die Frage, inwieweit Mädchen heute noch anders erzogen werden als Jungen. Oder umgekehrt. Und das ist natürlich nicht nur an den klassischen Farben - rosa für weibliche und blau für männliche Babys - festzumachen :D!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo Leon

An einer untersuchung hat man festgestellt, dass auch völlig (rollen)ungeprägte Knaben mehr mit Autos und so spielen und Mädchen mehr mit Puppen und so. Dies konnte man teilweise auch mit gewissen Gehirnaktivitäten und Entwicklungen erklären.

Was ich damit sagen will ist, dass man mit dem Ziel dem Kind von gewissen angeblichen geschlechterspezifischen Spielen abzubringen, dem Kind kein gefallen tut.
Anders egsagt, dem Mädchen keine Puppen aufzwängen, aber auch keine Verweigern wenn es damit spielen will. dito Knaben.
Daselbe gilt später für andere Sachen sinngemäss.

Damit meine ich nicht, dass Knaben nicht WC putzen und Mädchen nicht Wagenrad wechseln lernen sollen, im Gegenteil.

Gleichmacherei hat auch nichts mit Gleichberechtigung zu tun. Denke kaum eine Frau möchte einen Mann, der aussieht und sich anzieht wie eine Frau. Denke das umgekehrte gilt auch. Also warum nicht Mädchen rosarot und den Buben blau anziehen (oder andere im Kulturkreis als weiblich bzw männlich wahrgenommene Farben)?

Erziehung selbstständig zu werden, inkl kochen, Putzen, Radwechsel, Fahradkette einhängen können, etc für beide, ja.
Anders gesagt, Gleichberechtigung ja, Gleichmacherei nein. WEs lebe der klaine Unterschied der ja nicht so klain ist, was ja auch schön ist. :)
 
Kürzlich las ich in "Der Cinderella Komplex" von Colette Dowling noch einige andere Aspekte, die meiner Meinung nach durchaus noch immer auffällig sind:

"Vieles Jedoch von dem, was bei einem Mädchen als "brav" gilt, ist bei dem kleinen Jungen "unmöglich". Wenn Mädchen ängstlich, übervorsichtig...sind und Hilfe und Unterstützung brauchen, ist das ganz natürlich, wenn nicht sogar reizend. Die Jungen jedoch werden sehr energisch darauf hingewiesen, dass sich diese Formen von Abhängigkeit nicht schicken, dass sie mädchenhaft sind. Judith Badwick sagt: " Der Sohn wird allmählich zu unabhängigen Verhalten gedrängt und dafür belohnt..."
" Jungen erleben, wie man sich mit Restriktionen auseinander setzt und dass man nicht immer die Zustimmung der Erwachsenen hat. Diese Erfahrung hilft dem Jungen, den richtigen Weg einzuschlagen- selbst den Weg zu finden und nach eigenen Erkenntnissen zu leben."
"Die meisten Jungen haben diesen lebenswichtigen Reifeprozess vollzogen, noch ehe sie 6 Jahre alt sind"

In dem Buch geht es eigentlich eher um die Folgen für die erwachsene Frau durch diese Entwicklung. Warum lernen Frauen es nur so sehr schwer, ihr volles Potential zu entfalten und schrecken oftmal geradezu davor zurück.

Ich war beim Lesen eigentlich gerade verblüfft über manche Beschreibung. Es trifft durchaus die Realitäten. Erstaunlicherweise sind selbst 3 und 4-jährige Mädchen bereit, gleichaltrige Jungs als Anführer anzusehen, obwohl eigentlich die Mädchen in dem Alter deutlich weiter sind in ihren verbalen und kognitiven Fähigkeiten. Ich habe das sehr oft beobachtet, dass das wirklich sehr zutreffend ist.

Offenbar erfolgt da schon extrem früh eine Vorprägung zu mehr eigenständigen Handeln von Jungen als von Mädchen. Das geht deutlich über den Unterschied der Vorlieben für Puppen und Autos hinaus.
 
Hallo Anne und Beat, einen Gruß an alle;

die Frage ist ja offenbar, wo die "Gleichheit im Sosein" (nicht hinsichtlich der Rechte) aufhört. Und bedarf es tatsächlich einer unterschiedlichen Erziehung?

Gerade gestern habe ich im Radio erst wieder die Forderung nach getrenntem naturwissenschaftlichem Unterricht gehört. Ich glaube, in Hessen wird das jetzt als erstes tatsächlich umgesetzt. Macht das wirklich Sinn? Sind Mädchen da wirklich anders?

Dass mit der Gleichberechtigung in Deutschland nicht zum Besten gestellt ist, wird alleine daran deutlich, dass in diesem unserem Lande das Entlohnungsgefälle bei gleicher Arbeit, zwischen weiblichen und männlichen Arbeitnehmern besonders hoch ist. Deutschland steht da an "drittschlechtester" Stelle im europäischen Vergleich. Außerdem ist die Quote der Akademikerinnen, die über das mittlere Management hinauskommen, besonders gering.

Aber das liegt ja mit Sicherheit nicht an der ungleichen Leistungsfähigkeit!
Auch weiß ich aus der Erfahrung mit meiner eigenen Tochter, dass das naturwissenschaftliche Interesse von Mädchen durchaus sehr hoch sein kann.

Die Frage bleibt: werden Mädchen tatsächlich anders erzogen?

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo :wave:

Muss auch mal was schreiben zu :D ,

Also bei mir gibt es keine Unterschiede bei mir müssen die Jungs genauso ran wie das Mädchen , heisst sie müssen genauso abwaschen u.s.w. wie die grosse auch finde es schrecklich wenn es heute noch anders gehand habt wird *denk !

Das andere wie spielen mit Auto und spielen mit Puppe ist eine Entwicklungsache in meinen Augen hat nix mit Erziehung zutun jeder hat seine Intressen *ich bin auch lange mit den grossen gerannt bis wir das richtige für ihn gefunden haben , das wäre gerade Breakdance mal gucken wie lange .

Aber die grosse macht z.Bsp. auch wieder gerne Sport wie Fussball , also warum nicht ;)

Männer von heute finde ich müssen genauso im Haushalt helfen können ! Für mich gibt es da keine unterschiede .

LG :wave:
 
Ja Leon, das ist die entscgheidende Frage.

Finde da hessen Vorbildhaft, weil eine Studie den effekt klar gezeigt hat. Mädchen waren wesentlich besser in Physik, sofern der stoff weben anders unterrichtet wurde.

Knaben kommen in der grundschule immer mehr ins Hintertreffen, weil die Lehrereinnen fast immer weiblich sind und der Unterricht ebenso.

Aber das liegt ja mit Sicherheit nicht an der ungleichen Leistungsfähigkeit!Exakt, aber teilweise eben an anderen Stärken die je nach Unterrichtsmethode stark bzw fast nicht eingesetzt werden können.
Das Gegenteil gilt übrigens für die Grundschule.

Ich vertrete deshalb die Ansicht, dass eine Erziehungsbasis gleich, aber individuell sein muss. Deshalb ist es mehrheitlich so, dass mädchen und Knaben in gewissen Bereichen eine etwas andere Erziehungsart (nicht ziel) brauchen um das optimum aus Ihnen wecken zu können.
 
Hallo OoOMauOoO

Ja das sehe ich auch sop. Es geht nicht darum das Mädchen andere sachen machen müssen als Knaben, sonder das sie aandere sachen machen dürfen und vor allem, wie sie zu den gleixchen sachen angeleitet werden.
Kleines beispiel: Knaben lieben Mehrheitlich Wettbewerbe und toben/rennen. Also kann ein wettbewerb oder körperliche Aktivität Ihnen ein Thema etc näher bringen.
 
Hallo Beat :),

danke für Deine Antwort!

...Mädchen waren wesentlich besser in Physik, sofern der stoff weben anders unterrichtet wurde.
...

Sorry, aber das verstehe ich jetzt nicht: inwiefern wurde Stoffweben anders unterrichtet und wieso waren die Mädchen dann besser in Physik? :schock:

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry Leon und laut lach.

Meinte Stoff eben (nicht Stoffweben) anders unterrichtet. Der Physikstoff wurde anders unterrichtet. Wie weiss ich nicht genau, glaube weniger Abstrakt
 
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