Gewalttätige Spiele verbieten?

Gewalttätige Computerspiele verbieten?

  • Ich bin für ein generelles Verbot von solchen Spielen!

    Stimmen: 12 46.2%
  • Ich bin für eine Freigabe ab 18!

    Stimmen: 6 23.1%
  • Ich bin für eine bessere Kontrolle der Einhaltung der Altersgrenze!

    Stimmen: 4 15.4%
  • Ich habe eine andere Meinung, die ich unten erläutern werde!

    Stimmen: 4 15.4%
  • Ich habe mir noch keine Gedanken darüber gemacht!

    Stimmen: 0 0.0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    26
Hi Binnie.

Ein finanziell gut ausgestattetes Elternhaus ist ja - wie man am Fall von
Winnenden wieder mal erkennen kann - überhaupt kein Garant für "geordnete" Verhältnisse.

Ich schrieb von materiell und emotional - als Hinweis darauf,
dass Du generell die Vermutung der Kombination "Psychodroge/zerrüttetes
Elernhaus" als Ursache bezeichnetest, was eben nicht stimmt.

Bei den ganzen Aspekten, die Du richtiger Weise ansprichst, müssen wir
uns auch mit der offensichtlichen Wahrheit auseinander setzen, dass dieser
junge Mann psychisch schwer gestört war. Eine solche Störung muss nicht
zwingend durch äußere Begebenheiten verursacht sein, sondern ist recht
häufig auch endogener Genese - will heißen, dass die Umwelt nur einen
relativ begrenzten Einfluss auf das Kopfgeschehen des Betroffenen hat.





HGB
 
Hallo, einen Gruß an Alle, hallo Binnie und Bodo,
Ganz im Gegenteil fehlen hier sehr häufig neben den materiellen Werten eben auch, die viel wesentlicheren richtigen zwischenmenschlichen Beziehungen und Werte, und generell eben ideelle Werte. Und wenn diese so wichtigen Beziehungen und Werte fehlen, dann kann das eben auch dazu führen, dass junge Menschen völlig auf die falsche Spur geraten.
ich denke, dass Ihr beide da ganz wesentliche Themen angesprochen habt:
- emotionale Vereinsamung (eine Analogie zu Ego-Shooter - Spielen vielleicht)
- kommunikative Störungen (das Internet als Ersatz, nicht als Ergänzung)
- fehlende immatrielle Werte, Utopien, Ideale (die man dann in bestimmten Spielen wieder finden kann)

Interessant bleibt ja weiterhin, was man präventiv (in Familie und Gesellschaft) machen kann. Schön wäre es, finde ich, wenn sich - gerade auch nach den furchtbaren Ereignissen - die Erkenntnis durchsetzen würde, dass wieder mehr Eltern für ihre Kinder Verantwortung übernehmen und positive Aufmerksamkeit schenken würden. Na - und mehr Alternativen bieten könnten.

Eigentlich sollte man, nach den jüngsten Ereignissen, eine "Fortsetzung" des Themen - Chats planen ;)
https://www.symptome.ch/threads/zus...lienleben-computer-spiele-und-internet.44493/!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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Tach Bodo,

Erklärst Du etwas näher, was Dich speziell an den genannten Spielen fasziniert?
Dient es Dir auch zum Aggressionsabbau - was als solcher notwendig wie legitim ist?

Faszinieren tun mich andere Dinge, solche Spiele nicht. Für mich und die meisten die sowas spielen, ist das einfach Unterhaltung, Ablenkung, Zeitvertreib, eine Freizeitbeschäftigung. Genauso wie Film und Fernsehen. Aggressionen spielen dabei kaum eine Rolle. Meistens geht es da auch nicht einfach nur um rumballern. Atmosphäre, aktiv beeinflussbare Handlung/Hintergrundgeschichte, taktisches Vorgehen, Spielgefühl/-spaß, schöne Grafik, fallen jemandem nicht auf, der nur einzelne Bilder oder Szenen sieht.
Warum muss es gewalttätig sein? Muss es ja nicht. Es gibt Sportspiele, Rennspiele etc. Menschlich gestaltete Kontrahenten bieten sich aber nunmal an und da ist dann der Weg zu Pistolen und Maschinengewehren nicht mehr weit. Es geht nicht in erster Linie darum jemanden zu töten, das ist bloß "notwendige" Nebenhandlung. Genauso gut könnten es Rätsel sein, oft ist es eine Kombination aus beidem.
Gewalttätige Actionfilme gibt es schon länger als Spiele, m.M.n. besteht da kein so großer Unterschied.
Warum muss Bud Spencer in seinen Filmen immer Leute verhauen? Da sagt auch keiner, das beeinflusst die Zuschauer (im Kindesalter) negativ. ;)

Du bist bedeutend jünger als ich, aber mich hätten als jungen Burschen diese
Spiele angewidert, dass weiß ich.

Kann sein. Ich bin halt mit Amiga, SNES, Playstation in meinem Umfeld aufgewachsen und es war für jeden was ganz normales. Kann durchaus sein, dass "meine Generation" dadurch desensibilisiert wurde was virtuelle Gewaltdarstellung betrifft, das will ich nicht bestreiten. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass das keinen Einfluss aufs reale Leben hat.

Er beobachtet, wie sein geliebter Sohn sich zunehmend
zurückzieht und in die Welt der Killer-Spiele eintaucht.

Kommunikation ist regressiv, das vormals enge Vertrauensverhältnis gestört.

Frage: Würdest Du versuchen, mit Deinem Kind mindestens über seine
vordergründige Begeisterung reden zu wollen?

Ja das würde mich stören. Das so ein Szenario aber wirklich eintritt, ist die seltene Ausnahme. Ich würde dann primär aber nicht in den Spielen die Ursache der Verhaltensänderung sehen.
Es sei denn es ist wirklich eine erkennbare Sucht (Bekanntes Beispiel World of Warcraft).
 
Danke für die Antwort, Tobi! :)

Ich wünsche Dir, dass gerade die sehr gewalttätigen Games bei Dir keine
Albträume verursachen, was sie ja anscheinend nicht tun. Es wäre tatsächlich
sehr wünschenswert, wenn die "Kollegen" ähnlich souverän und gefestigt, mit
einer soliden, abgeklärten Reife und Distanz wie Du sie hast, an die Spiele gingen.

Da fürchte ich, dass das aber gerade bei den Kids (mir geht es also primär um Teens) anders aussieht.





Liebe Grüße, Bodo
 
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Sie sollten, die Gefühle der Menschen wieder aufarbeiten, anstatt ihnen ihre Hobbys zu nehmen.

Würden die Gefühle der Menschen nicht verkümmern, könnte es auch niemals zu einem Amoklauf kommen!

Das ist ein ewiger Kreislauf, anstatt die richtigen Hebel zu ziehen, verstrickt sich die Politik immer weiter und schürt die Unzufriedenheit der Menschen. Irgendwann ensteht daraus Hass, alles beginnt von vorne ........
 
Hallo Fehlbesiedelung,

ich danke Dir für Deine Antwort!

Ich persönlich sehe auch einen direkten Einfluss von diesen Spielen auf einzelne "gewalttätige Karrieren".

Andererseits gibt es ja auch das Argument "Amokläufe hat es schon viel früher gegeben". Offenbarsind diese Spiele ja nicht der einzige Einflussfaktor.

Was denkt Ihr Anderen dazu?

Herzliche Grüße von
Leòn

Hallo Leon,

ich meine nicht das Fokussieren auf Amokläufer und Gewaltspiele, darin zu agieren wäre so sinnreich wie eine Hundeverordnung.

Mir geht es generell um die Übermittlung des Vorgangs "Töten" in jeglicher Form, ob Video, Film, Audio oder im schlimmsten Fall, im Spiel.

Wer sich in der Natur umblickt, erkennt, dass "Rangeleien" unter Wesen, wenn auch mitunter sehr ruppig, dennoch ein Spiel bleibt und bei Wölfen z.B. die Rangordnungen in mehr oder weniger harten Spielen sondiert werden. Warum? Weil man genau weiß, wie gefährlich schwere Verletzungen sein könnten und dies der Gemeinschaft schlecht dienen kann. Man spielt also nicht "Töten".

Der Mensch aber meint im Zuge seiner doch anmaßenden Gedankenfreiheit, diese mißbrauchen zu dürfen. Warum nicht Bücher mit dem Vorgang "Töten" schreiben, warum nicht Töten zum Inhalt von Spielen zu wählen.

Es wird der Sinn des Tötens dahingehend vergewaltigt, in dem man künstliche Feindbilder generiert, statt dem Ursprung des "Überlebens" und die Ernährung. Es sind nicht die Spiele alleine die Attentäter generieren. Es sind die vielen Komponenten bestehend aus:

Massenhypnose - Schublade 1: richtig/falsch; gut/böse

Massenhypnose - Schublade 2: Frieden durch Krieg

Massenhypnose - Schublade 3: zwingende Feindbildsuggestion

Massenhypnose - Schublade 4: Vernichtung von elitärem Wissen

Massenhypnose - Schublade 5: Überflutung von Feindbild/Töten-Suggestionen

Nur soweit seine Gesinnung und Gedankengut zu ändern, das darf wahrhaftig von niemanden heute mehr erwartet werden. Wo kämen wir denn da hin!

Deshalb sage ich hart aber klar: Jeder der den Vorgang "Töten" vergewaltigt oder dies leise oder gar heuchelnd (gaggernd nichtstuend) toleriert ist Täter/Mittäter.


Herbert
 
Zuletzt bearbeitet:
Deshalb sage ich hart aber klar: Jeder der den Vorgang "Töten" vergewaltigt oder dies leise oder gar heuchelnd (gaggernd nichtstuend) toleriert ist Täter/Mittäter.

Herbert

Alles ist auf töten aufgebaut, sogar die Märchen der Kinder, Zeichentrickfilme usw. Ein Mensch sollte Unterscheiden können, ob er real oder virtuell tötet.

Wer glaubt virtuell und real is das selbe, der soll ich mal mit dem Wesen Mensch außeinandersetzen.
 
Morgen ..

Hmm sehe das so Verbot iss Reiz und will umbedingt probiert werden , ich denke die Eltern sollten drauf achten was die Kinder spielen ! Meine haben Zeitlimit im Computer und kommen nicht auf alle Seiten , aber fragen nach sonen spielen und wisst ihr wieso ? weil der grösste Teil der Schule sowas spielt *denk* ..

Aber ich denke nicht das jeder der sowas Spielt automat. zum Amokläufer wird , da spielen noch ganz andere Sachen eine Rolle !

LG
 
Ein Grossteil der heutigen (insbesondere männlichen) Jugendlichen spielt heute Computer- oder Videospiele. Die einen mögen diese, die anderen jene Art von Games. Preisfrage: Welche Sorte von Spielen werden wohl Menschen bevorzugen, die Amokgedanken haben?

A) Jump'n'Run-Spiele...? nö....
B) Denkspiele...? nö....
C) Sportspiele...? nö....
D) Strategiespiele...? nö....
E) Killerspiele...? Bingo!

Man wird aus diesem Grunde bei Amokläufern so gut wie immer Killerspiele auf ihrem Computer vorfinden. Die Gefühlswelt und die Charaktereigenschaften die sie zum Amokläufer macht lässt sie auch das Killerspiel bevorzugen.

Man könnte nach der selben Logik auch schwarze Kleidung verbieten, denn auch diese wird von Amokläufern tendeziell bevorzugt.
 
Nachdem wir hier so angeregt diskutieren hat sich die sog. freie Presse auch mal herabgelassen diesen Punkt zu hinterleuchten:

Debatte um Computerspiele: Einen Amoklauf lernt man nicht durch Counterstrike - Nachrichten Politik - WELT ONLINE

Killerspiele-Verbot: Zu schnell geschossen | Deutschland | Nachrichten auf ZEIT ONLINE

TP: Von der körperlichen zur verbalen Gewaltdarstellung

Ich denke das Gewalt zu unserer Spezies gehört. Ohne Gewalt hätten wir nicht so eine Population erreicht. Ohne Gewalt wüssten wir nicht was Frieden bedeutet und ohne Gewalt hätten wir auch nicht erreicht was wir bisher erreicht haben. Aber... und da ist das "aber" wieder... es kommt wie immer auf die richtige Dosis an. Wir können mit Gewalt küstliche Diamanten pressen (Sinonym um etwas schönes zu schaffen) aber wir können mit Gewalt auch viel kaputt machen. Vielleicht sollten wir vor dem verwenden von Gewalt erstmal den Dialog ermöglichen um dann gemeinschaftlich abzustimmen was die beste Lösung zu sein scheint! Das ganze wäre prozesshinderlich aber würde unter Umständen den einen oder anderen Kollateralschaden (ein Wort bei dem ich kotzen könnte!) verhindern. Der Weg zu einer echten Demokratie mit Volksabstimmung ist in meinem Land noch eine Option die viel zu selten erwähnt wird und viele politische Schnellschüsse mit bösem Echo hatten wir in letzter Zeit genug! Anstatt also die dämlichen Sprechblasen der Politiker beim zerplatzen zu beobachten sollten wir langsam mal unser Mitbestimmungsrecht einfordern und dann könnten wir kollektiv darüber abstimmen wie es weiter geht. Was dann natürlich beinhaltet das wir uns auch ausgiebig mit so manchem leidvollen oder interessanten Thema auseinandersetzten müssten bevor es zum Urnengang geht !

Gruss an alle die sich ernsthaft Gedanken machen ob unser Verhalten artgerecht und sozial vertäglich ist!
 
Wie viele Menschen verlieren z.Z. durch die Krise ihre Existenz oder gar ihr Leben?
Ich will z.B. nicht wissen, wie viele Häuslerbauer in den USA einen Strick genommen haben?

Oder auch die Dauerkrise des sogenannten „Gesundheitssystems“.
Z.B. bei Borreliose sprechen ja mittlerweile die paar Ärzte mit wirklichen Gewissen offen drüber, dass hier immer wieder Menschen in den Tod getrieben werden ...

Aber da sind dann alle „Entscheidungsträger“ plötzlich blind und taub ... :mad:
 
Hallo Häschenhund.

Da schreibst Du zutreffende Sachen, um dann wie folgt zu schließen:

Man könnte nach der selben Logik auch schwarze Kleidung verbieten,
denn auch diese wird von Amokläufern tendeziell bevorzugt.

Die schwarze Kleidung ist Symbol und Accessoire einer Jugendkultur.
Uralt. Damit langweilten schon "The Cure" in den Achzigern. Ich stand
damals auf NDW (Neue Deutsche Welle), trug deshalb gestreifte
Röhrenhosen, bunte Schuhe und schmale Lederschlipse. Gräslich. ;)

Die Killerspiele sind Killerspiele mit ihrer destruktiven Funktion und die
schwarze Kleidung ist schwarze Kleidung als Ausdruck und Stilmittel.

Ganz unterschiedliche Dinge, vollkommen verschiedene Funktionen, unbedeutende Schnittmengen.



PS: Mike, habe Dir im Parallethread geantwortet. Magst mal reinschauen? :)





Herzlicher Gruß, Bodo
 
Obwohl ich gegen diese exzessive Gewaltdarstellung in Spielen, Filmen und Musik bin, denke ich, dass ein Verbot garnichts bewirken wird.

Wenn Verbote was bringen würden, würden 14järhige keine Extacys nehmen, dann würden keine 11jährigen mit Alkoholvergiftung in die Notaufnahme kommen, dann würden nicht Kinder Kinder vergewaltigen.

Wenn Gesetze und Verbote so viel bringen würden, würden wir in einer sehr schönen Welt leben. Es geht nur darum, sich an geltendes Gesetz zu halten, das würde schon langen.

Im Übrigen sehe ich die Schuld maßgeblich bei den Medien. Klingt sehr pauschal, aber anders geht´s halt nicht.

Ein junger frustrierter Mensch, der die Amokläufe der letzten Jahre mitbekommen hat, bekommt Stunden Fersehmaterial und tonnenweise Papierware über den neuen Helden geliefert. Bei N24 kam sogar am Abend des Amoklaufs von Winnenden ein Special über das Massaker von Columbine (2 Stunden lang!).

Schaut man sich Bild und andere an, wird die Person des Attentäters so in den Vordergrund gerückt, dass dieser negative Ruhm für gefährdete Menschen ein Anreiz sein könnte.

Wenn das nicht verlockend ist: Erst ein paar von den Schweinen abballern, dann sich selber richten und am Ende unsterblicher Held, geadelt durch die Zeitungen usw.

Quasi so´ne Art Werther Effekt.

Sollten sich die Qualitätsjournalisten in solchen Fällen nicht mal selber bremsen und ihr Geschreibsel hinterfragen ??
 
Hi Oli.


Wenn Verbote was bringen würden, würden 14järhige keine Extacys nehmen,
dann würden keine 11jährigen mit Alkoholvergiftung in die Notaufnahme
kommen, dann würden nicht Kinder Kinder vergewaltigen.

Seit Alkopops verboten wurden und deren Verkauf an Jugendliche eingeschränkt,
haben sich der Konsum und der Ersteinstieg einer Zielgruppe der Rauschanbieter
dramatisch verkleinert - jetzt wird erst nachgedacht, dann gesoffen.

Nun müssen Ältere die Blaumacher besorgen und die Beschaffung birgt Tücken.

Bis zum Vollzug (Komasaufen) vergeht die Zeit, die die Lieben zum denken brauchen.

Provokante Frage:

Willst Du dem zynischen Markt mit der cleveren Industrie und deren
Vermarktungsstrategen unkontrolliert deren Zielgruppe - Teens + Twens -
zum Fraße vorwerfen?

Ich nicht. Bin auch strikt gegen Produktplacements und Sponsering von
Veranstaltungen, wo die Gefährder mit ihren Segnungen nix zu suchen haben.

Habe übrigens an die ARD geschrieben, dass mir die penetrante Bierwerbung
("ein schöner Tag", Beispiel) während der Sportberichterstattung tierisch auf
den Sack geht. Natürlich noch keine Antwort erhalten. Machen andere mit?

Was Du zu den Medien schreibst, sehe ich genauso. Wobei interessant ist,
dass diese teils rein reißerische Berichterstattung nicht allein auf Deutschland
beschränkt ist. In den ersten Tagen nach dem Verbrechen habe ich mich bei
Kollegen Europäischer Printmedien im Netz umgeschaut: Neben Brauchbarem
viel falscher Pathos und Vermutungstiraden in alle Richtungen.







LGB
 
Hallo, einen Gruß an Alle,

meines Erachtens ist es relativ egal, ob diese Spiele verboten werden oder nicht. Entscheidend ist, dass sich an den Bedingungen, unter denen die hier angesprochenen schrecklichen Entwicklungsverläufe und Ereignisse entstehen, verändert werden.

Dazu gehört, meiner Meinung nach, eine ganz intensive Auseinandersetzungen mit männlichen Vorbildern, Männlichkeitsidealen und Konfliktlösungsmustern. Und es gehört, meiner Meinung nach, sehr viel mehr Verständnis für die Identifikationsprobleme männlicher Jugendlicher mit dazu. Hier wäre, meiner Meinung nach eine klare gesellschaftliche Fokussierung wünschenswert. Und Eltern müssten wieder mehr befähigt werden, diese Thematik bei ihren Kindern zu sehen und für sich zu lösen!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Willst Du dem zynischen Markt mit der cleveren Industrie und deren Vermarktungsstrategen unkontrolliert deren Zielgruppe - Teens + Twens - zum Fraße vorwerfen?

Ich nicht. Bin auch strikt gegen Produktplacements und Sponsering von
Veranstaltungen, wo die Gefährder mit ihren Segnungen nix zu suchen haben.

Oh Gott, Bodo - wo lebst Du denn ?

Mit diesem Einwand bist Du 20 Jahre zu spät !

Schau Dir mal das TV- und Kinoprogramm an. Im Spielzeugladen gibt es für Jungs hauptsächlich Gewaltsachen und im elektronischen Sektor sieht´s ähnlich aus.
Gewalt ist geil ! - das wissen wir spätestens seit Gladbeck (live-Berichterstattung vom Tatort. Auf Tuchfühlung mit den Kidnappern) und dem ersten Golfkrieg (live-Übertragung der Raktenabschüsse in grünem Nachtsichtlicht).

Es muss - wie Leon schon sagte - auf sozialem Wege was passieren. Wenn Leute wie Bushido, Gerhard Schröder, Marilyn Manson und Schwarzenegger Vorbilder für uns als Männer sind, was erwartet man dann ?

Eloquenz, Solidität, Solidarität, Großzügigkeit, Mitgefühl, Substanz, Rückgrat, Stabilität, Ehrlicheit... Wer lehrt uns sowas heute noch ?

Die heutigen Helden haben entweder ne große Waffe, große Muskeln oder ein großes Bankvermögen....
 
Ok, Du hast´s nicht rauslesen können. Deshalb nochmal wörtlich:

Ein Verbot wird nichts bringen. Die Medien allgemein und die gesamte Gesellschaft ist auf dem falschen Weg. Jetzt diese Spiele zu verbieten wird die Jahrzehnte der Falschentwicklung nicht wettmachen.

Hast Du den Rest des Beitrags gelesen ?

Dann erschließt sich Dir ja sicherlich der Sinn...
 
Hast Du den Rest des Beitrags gelesen ?

Logo.

Dann erschließt sich Dir ja sicherlich der Sinn...

Nicht wirklich.

Der von Dir gesetzte Widerspruch - bezogen auf mein von Dir gewähltes Zitat -
bleibt für mich unverständlich. Hier ging es Dir beim Zitieren um den von mir
erwähnten Markt - das was Du nun einfügst, sind die Sujets Medien und Verbote.

Da hat sich was verheddert, mein Oli (analog zu "mein Ingo", Dittsche). :D

Kannst Du es nun rauslesen??? ;)




HGB
 
Kommen wir wohl zu dem Fazit:

Wenn wir Durchgeknallte wirklich verhindern wollen, müssten wir wohl jede Form von Kapitalismus verbieten - also sowohl den linken als auch den rechten, den braunen wohl sowieso ... ;)
Wir müssten wieder zurück zu einer natürlichen Lebensweise.

Aber immerhin wurde die wohl durchgeknallteste Figur der Geschichte sogar vom Volk gewählt ... :eek:)
Daher bezweifele ich, dass beim Verbot des gewaltätigsten Spiels der Neuzeit dann einer mitmachen würde :bang:

Lieben Gruß
 
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