Starke Kinder - Suchtprävention in Familien

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9.021
Hallo, einen Gruß an Alle;

Die These ist bekannt: innerlich stabile, selbstbewusste, ich-starke Kinder, mit gut entwickeltem Selbstvertrauen und gut ausgebildeter Beziehungsfähigkeit, neigen weniger zu Suchtentwicklungen und anderen psychischen wie sozialen Auffälligkeiten.

Meine Frage hier: was brauchen Kinder, um diese innere "Stärke" zu entwickeln; was können Eltern (und Verwandte, Freunde, Bekannte, Kindergärten, Schulen und so weiter) leisten, um Kinder so zu stärken, dass sie ohne süchtig zu werden (stofflich wie nichtstofflich) durchs Leben gehen können?

Herzliche Grüße von
Leòn

P.S.: Das Thema klang bereits hier https://www.symptome.ch/threads/koe...ass-ihre-kinder-drogenabhaengig-werden.19400/
https://www.symptome.ch/threads/kinder-aus-suchtbelasteten-familien.6960/ an.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Morgen Löwe!
Grundsätzlich möchte ich zu deiner Fragestellung bemerken, dass man in diesem Bereich nicht vorgehen kann wie in der Mathematik.
In der Mathematik ist das Ergebnis von 2+2 zuverlässig 4.
Im Laufe eines Lebens können drei positiv zu bewertende Faktoren minus ein negativ zu bewertender Faktor durchaus ein komplett negatives Resultat ergeben.
Es gibt Kinder, die wachsen in denkbar schlechten Verhältnissen auf und entwickeln kein Suchtverhalten. Auch das umgekehrte Beispiel gibt es. Ausserdem können Geschwister mit sehr ähnlichen Voraussetzungen später einen ganz unterschiedlichen Weg einschlagen.
Ich möchte damit nicht sagen, dass es ergo gar keinen Sinn macht, besonders sorgfältig mit den Kindern umzugehen, denn es komme sowieso, wie es komme :eek: !
Nein, ich möchte vielmehr damit aufzeigen, dass Kinder, die niemals in den Genuss all der Dinge kommen, die wir gemeinsam erarbeiten werden in diesem Thread, nicht von vornherein zum Scheitern verurteilt sind!
Hier noch ein Link zum Thema https://www.symptome.ch/threads/suchtpraevention-im-kindergarten.7177/ , da du auch danach gefragt hattest.
Ich fange nun einmal an mit einer hilfreichen Voraussetzung für ein Kind:
Ein Kind sollte Eltern haben, die sich ihres eigenen Suchtverhaltens ( kaum jemand ist ohne Sucht ) bewusst sind und die das Thema altersgerecht immer wieder mal zur Sprache bringen.
Liebe Grüsse, Sine
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mahlzeit, Sine!:D

ich danke Dir für den Hinweis, dass menschliche Entwicklung nicht nach mathematischen Formeln verläuft! - Das ist sicher ganz wichtig zu erkennen.

Nach meinem Wissen hat die Resilienzforschung einen "gemeinsamen Nenner", bei günstig verlaufenden Entwicklungsprozessen, trotz schwieriger Lebensumstände, herausgefunden.
Also bei Erwachsenen, deren Kindheit von problematischen Merkmalen, wie Armut, emotionalem Mangel in späteren Jahren, selbst Gewalterfahrung, Verwaisung, alkohol trinkenden Eltern etc., begleitet war und die dennoch eine "positiv" verlaufene Biographie aufzuweisen hatten, wurde ein gemeinsames Merkmal festgestellt: eine erfolgreich durchlaufene und abgeschlossene, von liebevoller Zuwendung geprägte, frühkindliche Bindungsphase. https://www.symptome.ch/threads/psychische-widerstandskraft-resilienz.14875/

Herziche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Leòn.
Der Thread zum Thema " Resilienz " war an mir vorbeigegangen - das ist sehr interessant!
Vielleicht möchten sich auch andere Mitglieder noch zum Thema Suchtprävention zu Hause äussern?
Das wäre sehr wünschenswert!
Liebe Grüsse, Sine
 
Hallo, einen Gruß an Alle;

ich möchte gerne noch mal auf die Frage aufmerksam machen, wie man Kinder so stärken kann, um eine Suchtentwicklung zu vermeiden.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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