Typisch weiblich/ männlich

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19.03.06
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9.021
Durch einen Kommentar in DRKultur, bin ich heute auf dieses Thema gestoßen.
Wie es im Alltagsleben aussieht, will ich jetzt gar nicht mal als erstes kommentieren.

Zumindest was die Politik und das Wählerverhalten betrifft, scheinen die früheren männlichen Rollenklischees "out" zu sein. So meinte der Autor:

Obama trat gefällig auf, konsensbereit, mitfühlend-emotional, aufreizend souverän und - vom Gegenkandidaten McCain aus betrachtet - geradezu krankmachend smart.

Jedenfalls: Die Kollektion von Eigenschaften wie Toleranz, Versöhnlichkeit, Sozialität und Empathie wurden nicht von einer Frau personifiziert. Und sie haben einem Mann nicht geschadet bei seiner Wahl.
Und weiter:
Dies zeigt einen Paradigmenwechsel an. Es gelang wie nebenbei die Verabschiedung scheinbar unabänderlich männlicher Selbstdarstellung und scheinbar typisch männlichen Verhaltens im politischen Wettbewerb und als Einzelperson des öffentlichen Lebens. Im realen Familien- und Berufsleben der Industriestaaten-Moderne hat sie längst stattgefunden, jene Pluralisierung dessen, was gerne simplifiziert und reduziert und karikiert wird: das Männliche. Es gibt Männlichkeiten. Und der Plural wird umso deutlicher in der Gegenüberstellung mit dem virilen Gehabe der US-Politik bis dato.

Deutschlandradio Kultur

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Huhuuu Leon,

...also typisch weiblich finde ich: sind vollgeproppte, chaotische Handtaschen, wo man nichts aber wirklich gar nichts wiederfindet. :D

Gruß
Sema
 
Hallo Leòn,

in der Familie scheint es noch immer meist die Aufgabe der Frau zu sein für das emotionale Wohlbefinden und die Harmonie zu sorgen. Warum das so ist, das weiss ich nicht. Die Frauen scheinen dafür meist etwas kompetenter zu sein, oder mögen sich die Männer nicht darum kümmern weil es Frau schon tut? :confused:
Natürlich gibt es Ausnahmen, ich kenne eine Familie da ist es genau anders herum, klappt auch prima!

Ich finde es würde beiden Geschlechtern, nein ich meine jedem Menschen würde es guttun wenn er von allem etwas hätte, ausgewogen: genug Nüchternheit und rationales Denken wo es angebracht ist, und Empathie, Emotion und Einfühlungvermögen noch dazu.
Wovon es jemandem mangelt, egal was es ist, das sollte man ein wenig kultivieren. Da würde ich nicht zwischen Mann und Frau unterscheiden, denn das gilt für beide Geschlechter. :)

liebe Grüße von Hexe :hexe:
 
Huhuuu Leon,

...also typisch weiblich finde ich: sind vollgeproppte, chaotische Handtaschen, wo man nichts aber wirklich gar nichts wiederfindet. :D

Gruß
Sema

Sema,

bitte nicht generalisieren: In der Handtasche bzw. dem kleinen Lederrucksack meiner Frau ist wirklich nur das, was unbedingt nötig ist, und dies bestens geordnet.

Alles Gute!

Gerold
 
In manchen Handtaschen findet sich auch das, was der Mann nicht selbst tragen möchte...
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Mir fällt gerade ein/auf, daß man eigentlich den Ausdruck "typisch ....." eher abwertend verwendet?: Ist eine Frau etwas nervös, wird sie gerne als "typisch Frau" bezeichnet. Ist ein Mann nervös hat er Stress.
Oder?

Gruss,
Uta
 
Mmmmh Uta, ja, und wenn es Körperliche Probleme gibt, ist Mann krank, und hat Frau Stress :)))

:confused: ich glaube da ist es mit der Gleichberechtigung und Behandlung gesellschaftlich noch nicht ganz so wie's sein sollte :eek:)

Kim
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mmmmh Uta, ja, und wenn es Körperliche Probleme gibt, ist Mann krank, und hat Frau Stress :)))

:confused: ich glaube da ist es mit der Gleichberechtigung und Behandlung gesellschaftlich noch nicht ganz so wie's sein sollte :eek:)

Kim

Ob die Gleichberechtigung von Mann und Frau gesellschaftlich noch nicht so weit ist oder nicht, sehe ich als nicht so wichtig an, da hier meiner Ansicht nach auch die besten Antidiskriminierungsgesetze nicht viel bringen. Entscheidend ist für mich allein, daß Partnerschaft und angemessener Umgang miteinander ganz konkret hier in meiner Familie tagtäglich neu gelebt wird und damit erfahrbar ist. Damit hat jeder bei sich selbst anzufangen.

Alles Gute!

Gerold
 
Hallo, ich danke Euch erst mal allen für Eure Antworten!

Das Thema ist allerdings ein anderes. Die These in dem von mir zitierten Artikel lautet ja, dass angeblich "typisch weibliche" Eigenschaften bzw. Verhaltensweisen wie
Toleranz, Versöhnlichkeit, Sozialität und Empathie
heute nicht mehr geschlechtsspezifisch zugeordnet werden sondern eher als gesellschaftlich allgemein gewünschtes Verhalten gilt und durchaus auch bei Männern akzeptiert wenn nicht gar erwartet wird.

Dies wäre ein Indiz für sich in Auflösung begriffenen Rollenstereotypen in westlichen Gesellschaften: der Mann als bärbeißiger Jäger und Ernährer;), der durchsetzungsbereite und rücksichtslose "Macher", die Frau als sensibles, verständnisvolles und empathisches "Gegenstück" dazu.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob diese Rollenstereotypen nicht längst schon ziemlich löcherig geworden sind. In den ehemaligen UDSSR-Ländern z.B.? Oder wie sieht es damit aus, daß nach dem Krieg in Deutschland, sicher aber auch in anderen Ländern die Frauen die Rollen der Männer übernommen haben?
Die Frauen, die heute Führungspositionen oder auch nur gleichrangige Positionen im Vergleich zu Männern haben, brauche doch auch die "männlichen" Eigenschaften. Vielleicht haben sie den Vorteil, daß sie zusätzlich "weibliche" Eigenschaften nutzen können. Vielleicht aber auch nicht.

Gruss,
Uta
 
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