Unruhige Kinder - beunruhigte Kinder

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9.021
Hallo,
im Forum wird das Thema "unruhige Kinder" immer wieder angesprochen. Es gibt auch eine eigene Subrubrik dafür: https://www.symptome.ch/forums/ads-adhs-autismus.202/

Studien besagen, dass die jetzige Generation an Kindern - zum ersten mal seit Kriegsende (1945) weniger gesund ist als die vorherige.
Werden unsere Kinder unglücklicher? Als Kernproblem benennt er:
Unsere Kinder hat eine große Unruhe ergriffen. Wir beklagen unruhige Kinder, aber die sinnvollere Fragestellung lautet eigentlich „Was beunruhigt unsere Kinder“?

Und hier kommen unterschiedliche Faktoren zum Tragen:

Reizüberflutung, zu viel abstrakte Informationen,

Hier spielen meines Erachtens die Medien und ein ungebremster Zugang zu ihnen, eine Rolle. Und der Zugang zu nicht altersentsprechenden "Informationen".
Aber auch die Belastung von Kindern durch Themen, mit denen sie vom Entwicklungsalter her überfordert sind. Hier sehe ich die mangelnde Abgrenzung von Kinder- und Erwachsenenebene, in manchen Familien als Problem an. Auch wenn Kinder (oft unbewusst) von Eltern als "Partner" missbraucht und mit nicht altersgemäßen Problemen konfrontiert werden.

Der hat sich, nach meinen Beobachtungen, auf verschiedenen Ebenen erhöht und wird in die Familien, bis in den Freizeitbereich, hineingetragen.
fehlender Rhythmus, chaotischer Tagesablauf,
Das beunruhigt Kinder und ohnehin unruhige Kinder werden dadurch noch stärker belastet. Und dies ist in sehr vielen Familien, insbesondere, wenn (beide?) Eltern voll berufstätig sind, nicht unproblematisch.

Es kommt - aus meiner Sicht - manchmal zu zu frühen Ablösungen (also vor Beendigung der dritten/ vierten Lebensjahres).

fehlende zusammen-hängende, feste Bindungen, fehlende feste Bezugspersonen und Verlust-ängste.

Auch wenn es unpopulär erscheint: ich denke, eine Unterbringung in Krippen (teilweise Fremderziehung) vor Beendigung des dritten, besser des vierten Lebensjahres, sollte nur dann durchgeführt werden, wenn schlimmere Gefährdungen dadurch auszuschließen sind oder Sozialisationsdefizite dadurch kompensiert werden können.

Hinzu kommen die räumliche Enge, in der Kinder heute oft aufwachsen und der Bewegungsmangel sowie falsche Ernährung. Auch eine gewisse Unwahrhaftigkeit im Umgang kann Kinder beunruhigen. Letztlich haben es unsere Kinder mit einer negativen Haltung unserer Gesellschaft Kindern gegenüber zu tun, die auf sie abfärbt.

Alle als Zitat markierten Texte verweisen auf diese Seite: Werden unsere Kinder unglücklicher?

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch wenn es unpopulär erscheint: ich denke, eine Unterbringung in Krippen (teilweise Fremderziehung) vor Beendigung des dritten, besser des vierten Lebensjahres, sollte nur dann durchgeführt werden, wenn schlimmere Gefährdungen dadurch auszuschließen sind oder Sozialisationsdefizite dadurch kompensiert werden können.


Hier stimme ich dir voll und ganz zu.
Es sollte nicht so sein, dass das Krippenplatzangebot erhöht wird, sondern es sollte den Familien möglich gemacht werden, dass ein Elternteil die ersten drei Jahre zu Hause beim Kind bleibt.
 
Hallo Cherry,

danke für Deine Antwort! - Ja, ich denke, das kann eine Lösung sein. Beziehungsbrüche vor Beendigung der Bindungsphase halte ich für kritisch! Auch eben in Bezug auf die "Unruhe" der Kinder.

Was sagst Du zu den übrigen Aussagen?

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Ich stimme eigentlich allen Aussagen zu. Teilweise würde ich deine Ausführungen noch ein wenig ergänzen.


Reizüberflutung, zu viel abstrakte Informationen,
Hier ist sicherlich auch das Überangebot an Spielzeug ein Faktor. Speziell jüngere Kinder sind total überfordert wenn sie zu Weihnachten, Geburtstag und Ostern eine Unmenge an Spielsachen bekommen. Hier wäre auf jeden Fall ein "weniger ist mehr" angebracht.
Auch die "Schnelligkeit" unserer Zeit sehe ich als Problem. Welche Eltern nehmen sich denn die Zeit einfach so mit ihren Kindern spazieren zu gehen und das Kind darf dabei so lange rumtrödeln wie es will? Es gibt doch immer irgendein Ziel bei den Eltern. Bei den Kindern ist der Weg das Ziel.

Hier sind die Eltern gefragt. Die Werte sollten in Richtung "Zeit schenken" gehen. Weg vom "Ach, das hat ja nur 20 Euro gekostet, das kann ja nichts sein...".


Das fängt auch schon so früh an. Wenn eine Mutter ihrem Kind kein Mozart vorspielt in der Schwangerschaft oder als Baby wird sie als schlechte Mutter bezeichnet.
Dann geht es weiter. Die Kinder werden teilweise mit 5 Jahren eingeschult. Problem ist nur, dass die Schulen in den seltensten Fällen auf Kinder diesen Alters vorbereitet sind.
Die letzten beiden Jahre Grundschule wird sofern notwendig mit Nachhilfe nachgeholfen nur damit das Schatzi-Goldstück auch aufs Gymnasium kann. Teilweise kann ich es verstehen, denn ist das Kind ersteinmal auf der Hauptschule hat es eh verloren. Immer weniger schaffen es nach Abschluß eine Lehrstelle zu bekommen.
Im Gymnasium angekommen geht es rund, die acht Jahre sind einzuhalten und in diesen 8 Jahren kann das Kind froh sein 2 "freie" Nachmittage in der Woche zu haben. An diesen Nachmittagen darf es dann lernen und die Hausaufgaben machen. Für andere Dinge bleibt sehr wenig Zeit. :mad:.

Aber nicht nur die schwächeren Schüler bleiben im System hängen. Auch die sehr intelligenten fallen durch die Maschen. Sie werden in unserem Schulsystem nicht gefordert/gefördert und langweilen sich. Im besten Fall sitzt dann ein unaufmerksamer Schüler gelangweilt in der Klasse, im nicht so tollen Fall fängt er an zu stören und anderweitig negativ aufzufallen. Sogenannte "unangepasste Kinder" sind sehr oft hochintelligent.

Ein weiterer Punkt ist, dass sich viele Eltern nur noch ein Kind "leisten" können und deshalb all ihre Wünsche und Erwartungen in das Kind stecken. So etwas kann nur schief gehen.

Hier sehe ich dringenden Handlungsbedarf von staatlicher Seite! Das Schulsystem gehört reformiert. Eine Vorschulklasse für die Kinder ab 5 in der sie in spielerischer Art auf die Schule vorbereitet werden.
Keine Selektion nach Hautschule, Realschule, Gymnasium mehr. Alle Kinder gehen auf eine Schule. Die einzelnen Fächer werden je nach Können und Vorlieben in verschiedenen Schweregraden angeboten. So muss kein ganzes Jahr wiederholt werden, sondern nur der Kurs, in dem das Kind Probleme hatte.
Es darf auch für die Eltern kein "Kostenproblem" sein, ob ein weiteres Kind möglich ist oder nicht. Anfangen könnte man hier mit reduzierten Steuersätzen für alle Dinge, die man für Kinder braucht (Nahrung, Kleider, Kindermöbel...).
Weiter fände ich es fair eine Angleichung im Rentensystem zu machen. Es ist unfair den Müttern gegenüber, die studiert haben und mehr verdienen würden als der Durchschnittsverdienst, der als Rentengrundlage angenommen wird. Diese Mütter überlegen es sich natürlich genauer, ob sie ein Kind in die Welt setzen. Es sollte der Duchschnittsverdienst der EIGENEN Berufslaufbahn herangezogen werden und noch ein paar Prozent pro Kind oben auf gepackt werden. Man kann ja in der Kindererziehungszeit nicht "aufstreigen".


fehlender Rhythmus, chaotischer Tagesablauf,

Das ist meiner Meinung nach weniger ein Problem der Kinder arbeitender Eltern, sondern eher derer, die seit Jahren in der Harz-4 Mühle sind. Es gibt kein Grund aufzustehen, keine geregelten Mahlzeiten, das Fernsehprogramm strukturiert den Tag.

Ein Anfang könnten hier regelmäßige gesunde Mittagessen für die Kinder in Schule und Kindergarten sein. Kostenlos natürlich.


fehlende zusammen-hängende, feste Bindungen, fehlende feste Bezugspersonen und Verlust-ängste.

Wie viele Ehen werden geschieden? 50%? Wie viele Ein-Elternteil-Familien gibt es?
In vielen dieser Trennungen geht der Vater verloren. Zwischen den Eltern herrscht Streit, das Kind weiss nicht an wen es sich halten kann.
In gewissen Kreisen wechseln die Partner oft alle paar Jahre oder das Kind bekommt mit, wie seine Mutter immer wieder neue Männer mit nach Hause bringt.
Manche Eltern haben keine Ahnung, was das Kind braucht. Es fehlt ihnen an Feinfühligkeit und der Bereitschaft sich auf Kinder einzulassen. Es ist einfach ein liebloser Umgang miteinander. Sowohl mit dem Partner als auch mit dem Kind.
Es gibt wenig Vorbilder, wie sich das Kind richtig verhalten kann, es ist sich selbst überlassen.

Ich sehe die zunehmende Verarmung der Bevölkerung als ein großes Problem. Nicht finanziell gesehen, vor allem bildungsmässig. Es entstehen "Armenghettos", die Bewohner sind schon seit mehreren Generationen arbeitslos und haben das "normale" Leben nie kennengelernt. Leider ist es die Bevölkerungsgruppe, die den meisten Nachwuchs stellt.
Aus Gründen der Unwissenheit, wie man verhüten kann, um den Partner an sich zu binden, um mehr Geld vom Staat zu bekommen (ab einer gewissen Kinderzahl ist es lukrativer NICHT zu arbeiten :eek:), um sich vor Unterhaltszahlungen an die Ex zu drücken oder um seinem Leben einen "Sinn" zu geben, dass sie mal von jemandem "immer geliebt werden".
Das tragische ist, dass viele oben genannten Dinge gehäuft in diesen Bevölkerungsschichten vorkommen.
Auch haben diese Menschen Probleme damit mit Geld umzugehen. Das wenige, das sie haben wird in Handys, Zigaretten und Computerzuberhör gesteckt. Für Fußballverein oder eine Banane für den Junior bleibt dann natürlich kein Geld mehr übrig.


Ich hoffe, das war jetzt nicht zu konfus :eek:)
 
> Studien besagen, dass die jetzige Generation an Kindern - zum ersten mal
> seit Kriegsende (1945) weniger gesund ist als die vorherige.

Dann taugt die Studie nichts. Tatsächlich ist seit rund 100 Jahren jede Generation kränker als die vorhergehende. Das läßt sich an der Zunahme der Zivilisationskrankheiten ablesen.

Was die Aufzählung der Kernprobleme für unruhige Kinder angeht, fehlt der wichtigste Punkt: Die Ernährung. Es gibt etliche Untersuchungen, die zeigen, welch massiven Einfluß die Ernährung auf das Verhalten der Kinder hat. Hyperaktivität ist nur zu einem geringen Teil Folge des sozialen Umfelds - der weitaus größte Teil davon ist Folge einer Fehlernährung.
 
Hallo Cherry,

ich danke dir für Deine sehr ausführliche und wie ich finde, umfassende Antwort!

Ein paar Gedanken von mir noch dazu:

Ja, was die Reizüberflutung betrifft, so denke ich auch, dass das "Überangebot" im Kinderzimmer, vor allem im jungen Kindesalter, hinsichtlich einer "Beunruhigung" von Kindern eine deutliche Rolle spielt. Ich finde da teilweise den Ansatz der Anthroposophie nicht schlecht: wenig, einfach, kreativ!

Die frühzeitige Einschulung bringt, so denke ich - Vor- wie Nachteile. Entscheidend ist, dass die Bedingungen für diese jüngeren Kinder "stimmen". Die meisten Kinder können ab 4/ 5 Jahren wunderbar lernen, leichter als später, wenn sie das richtige Setting haben. Ein schulischer Frontalunterricht ist da nicht das richtige Mittel. Es wird die "Einschulung" von Klosterschülern im Mittelalter (meist mit vier Jahren), oft als Beispiel gebracht. Nur waren diese Kinder dann einem Mentor (meist ein Scriptor/ Schreibermönch) zugeordnet, der sie dann spielerisch (und unter Ausnutzung des Nachahmungsdranges) an Schreiben und Lesen heranführte. Das ist dann natürlich eine ganz andere Lernsituation, als das heutige Regelschul-Lernen.
In Niedersachsen ist die Einschulung mit fünf Jahren auch im Gespräch. Und ich befürchte, dass dies wieder genauso unvorbereitet und wenig schülergerecht umgesetzt wird, wie das "Abitur nach zwölf Jahren".

Ich finde Deine Anmerkungen zu den "Schulversagern" sehr treffend. Es sind ja oft gerade nicht die "schwachen" sondern die (hoch)intelligenten SchülerInnen, die - zum Teil auch schon in der Grundschule - wegen Unterforderung "scheitern" und dann so einen Stempel wie ADS oder ADHS aufgedrückt bekommen und dann womöglich noch mit Concerta, Strattera und wie die Mittel alle heißen, "therapiert" :schock: werden.

Aber es ist ja immer einfacher, "Krankheiten" vorzuschieben, ja teilweise sogar neue zu kreieren, als auf die Strukturen zu schauen!



In gewissen Kreisen wechseln die Partner oft alle paar Jahre oder das Kind bekommt mit, wie seine Mutter immer wieder neue Männer mit nach Hause bringt.

Auch das kann - in manchen Fällen, sehr zur "Beunruhigung"/ Versunsicherung der Kinder beitragen. Und wenn dann noch jeder "Neue" ;) "Papa" genannt werden soll ... .

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu konfus :eek:)

Nein, gar nicht! Du hast sehr viele Aspekte angesprochen, aus denen man einige neue Themen, hier in der Subrubrik, eröffnen könnte!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Joachim,
> Studien besagen, dass die jetzige Generation an Kindern - zum ersten mal
> seit Kriegsende (1945) weniger gesund ist als die vorherige.
Dann taugt die Studie nichts. Tatsächlich ist seit rund 100 Jahren jede Generation kränker als die vorhergehende. Das läßt sich an der Zunahme der Zivilisationskrankheiten ablesen.

Hm, da müsste man sich dann mit den einzelnen Studien, deren Parametern und Zielen etc. beschäftigen, aber ich glaube, das ist in diesem Zusammenhang nicht so wichtig! ;)

Was die Aufzählung der Kernprobleme für unruhige Kinder angeht, fehlt der wichtigste Punkt: Die Ernährung. Es gibt etliche Untersuchungen, die zeigen, welch massiven Einfluß die Ernährung auf das Verhalten der Kinder hat. Hyperaktivität ist nur zu einem geringen Teil Folge des sozialen Umfelds - der weitaus größte Teil davon ist Folge einer Fehlernährung.

Nun, Joachim - was "Hyperaktivität" ist, müsste zunächst definiert werden.
Den Aspekt der Ernährung habe ich im Eingangsposting durchaus erwähnt.

Zitat:
Hinzu kommen die räumliche Enge, in der Kinder heute oft aufwachsen und der Bewegungsmangel sowie falsche Ernährung. ...

Aus einer "ganzheitlichen" Perspektive halte ich allerdings monokausale Erklärungsversuche, wie "nur die Ernährung ist verantwortlich" für zu kurz gegriffen. Es können immer mehrere Faktoren eine Rolle spielen und oftmals bedingen sie sich gegenseitig, wie zum Beispiel "Bildungsarmut" zu Ernährungs-Fehlverhalten führen kann!

Auch nützt die beste Ernährung nichts, wenn die Kinder durch Reiz- und Informationsüberflutung, mangelnde (positive) Aufmerksamkeit, Inkonsequenz, fehlende Strukturen, ermutigende Lebensumstände etc., verunsichert werden!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Zusammen

Im grossen und ganzen die Meinungen teile. War überrascht mit der Übereinstimmung mit meiner Ansicht.

Zur Ernährung: Natürlich ist diese ein wichtiges Thema, wenn es krankhaft wird. Beri Hyperaktivität im Sinne von ADS ist es nebst den giften das wichtigste.
Aber viele unruhige Kinder etc haben kein ADS oder so, Da treffen die fehlenden Werte und das erwähnte mehr zu.

Also kurz gesagt, es fehlen gesunde werte und vor allem die werden nicht mehr vermittelt bzw es wird sogar das gegenteil vorgelebt!

Hier sehe ich dringenden Handlungsbedarf von staatlicher Seite! Das Schulsystem gehört reformiert.
Der Ansatz find ich völlig richtig, die Ausführung jedoch nicht zweckmässig. Es fehlt die freie Schulwahl (nicht nur füpr Reiche), dann wird automatisch die QUALITÄT STEIGEN.
Beim Telefon haben wir es gesehen, es wurde billiger und besser und vielfälltiger. Aber die ausbildung ist ja viel weniger wichtig als das telefonieren, deshalb kann man letzteres vorschreiben und die eltern haben dazu nichts zu sagen.
 
Dann will ich auch mal.:)

Ich glaube die wichtigsten Faktoren wurden schon genannt und ergänzt.
Ich sehe auch einen Zusammenhang in der immer größer werdenden Kluft zwischen Arm und Reich. Kinder die in Neubaugebieten, bei gut verdienenden Eltern aufwachsen, sind in den meisten Fällen gut genährt, haben Platz zum spielen und geregelte Zeiten.
In den sozial schwächeren Schichten haben es die Eltern schwer, wenn sie Kinder in die Welt setzen. Da müssen beide Arbeiten gehen, damit genügend zu Essen da ist und das Kind gekleidet werden kann ect.

Was der Staat leisten kann oder nicht, das hängt davon ab welche Prioritäten der Staat setzt. Es wäre natürlich schön wenn den Familien unter die Arme gegriffen wird, aber das Geld muss an anderer Stelle ja auch wieder reinkommen. Wenig sinnvolle Subventionen könnten abgeschafft werden, aber da schreit dann wieder die Wirtschaft. Ich denke da nur mal an die Subventionen im Flugverkehr.

Die Psyche der Eltern spielt finde ich ebenfalls eine große Rolle, denn auch die Eltern sind der Reizüberflutung ausgesetzt, müssen dem Arbeitsdruck standhalten, der immer mehr verlangt, lange Arbeitszeiten weniger Geld.

Grüsse von Juliette
 
Hallo Juliette

Glaube auch aufgrund der Erfahrung nicht, dass die Kluft zwischen arm und reich eine so grosse rolle spielt:
1. Die Kluft gab es immer, aber die grosse anzwhl solcher Kinder nicht
2. Mir fällt nicht auf, dass unter den armen kindern mehr unruhigfe sind als unter den reichen
3. Sind oft noch diejenigen reich, bei denen eben beide arbeiten
4. Gibt es äusserts wenige Eltern, bei der zusammen mehr als 150 % gearbeitet werden muss, um durchzukommen. Das einige mehr arbeiten um schöne Ferien zu machen etc ist was anderes.
 
Ausgehungerte Talente - gestärkte und gut gelenkte Talente

In der neuen Ich-kann-Schule gibt das Kriterium Druck - Sog, das einem hilft zu erkenne, ob das Leben unglücklicher oder glücklicher verkaufen wird.
Wir machen ja gerade im Problemfall immer DRUCK, wenn wir erZIEHen. Dasss wir diese essentielle Verwechselung nicht beachten, nimmt uns natürlich auch die Möglichkeit, angemessen zu agieren.
DRUCK ist keine Lösung, denn er komprimiert Mensch + Problem; das ist das Gegenteil von Lösung. Unter immer mehr DRUCK wird der mensch unglücklicher. Dennoch rufen wir - bis in die Weltpolitik - immer nach DRUCK, wenn es Probleme zu lösen gilt. Wie man nicht übersehen kann, werden sie dabei jedoch nur zurückgestaut, um dann später als Lawine über uns hereinzubrechen.
SOG - das Grundprinzip der Ich-kann-Schule - wirkt da ganz anders.
Sog löst.
Sog richtet auf und macht wachsen, während Druck matt und platt macht.
Miit Druck lässt sich nur schlecht lenken, mit Sog dagegen sind die Kräfte mühelos punktgenau zu lenken.
Wenn ich den Hunger von Geist & Seele und seine SOG-Wirkung spüre, dann wird es leicht, a) für die Talente reichlich und regelmäßig Stärkung zu geben und diese b) auch noch ganz gezielt nur für die gute, gewünschte Entwicklung. Das macht ruhiger und glücklicher und ich denke, das kann jedes kleine Kind schon lernen und damit guten Erfolg haben.
Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe
 
Hallo,

Ich freue mich auf Euren Erfolg

Der Satz hatte mich so angesprochen, dass ich ihn heute für meine Schüler entliehen habe. Bei uns war heute Start der schriftlichen Abschlußprüfungen. Ich denke, es ist gut angekommen.:)

LG

ups, war doch schon gestern und ich gehe jetzt schlafen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alle hier angeführten Argumente, warum Kinder (und Erwachsene) heutzutage unruhig und beunruhigt sein mögen, sind triftig.
Trotzdem frage ich mich, warum manche Kinder von Geburt an schon sehr unruhig sind und viel Ruhe brauchen. Andere dagegen sind das GEgenteil: sie brauchen Menschen um sich und sind nur dann "ruhig", wenn möglichst viel bei ihnen los ist.
Da stimmt doch offensichtlich von Anfang an etwas mit der Reizverarbeitung nicht? Oder aber: Menschen sind einfach verschieden?

Grüsse,
Oregano
 
Schaltstelle Wirbelsäule

Alle hier angeführten Argumente, warum Kinder (und Erwachsene) heutzutage unruhig und beunruhigt sein mögen, sind triftig.
Trotzdem frage ich mich, warum manche Kinder von Geburt an schon sehr unruhig sind und viel Ruhe brauchen. Andere dagegen sind das GEgenteil: sie brauchen Menschen um sich und sind nur dann "ruhig", wenn möglichst viel bei ihnen los ist.
Da stimmt doch offensichtlich von Anfang an etwas mit der Reizverarbeitung nicht? Oder aber: Menschen sind einfach verschieden?

Grüsse,
Oregano

Anfang Oktober findet in Memmingen der 9.Dorn-Kongress "Dorn für jedes Lebensalter" statt; das ist ein Publikumskongress und da werden die Dorn-Therapeuten u.a. auch von den Problemen berichten, die bei der Geburt an Wirbeln, Becken und Gelenken entstehen und a) durch Fühlen erkannt und b) manuell sanft und einfühlsam korrigiert werden können.
Als ein Beispiel erwähne ich nur die Ärztin, die vor einigen Jahren mit ihrem 4 Monate alten "Schreibaby" zu Dorn kam. Der 6.Brustwirbel - über den die Magenfunktion gesteuert werden soll, war blockiert. So funktionierte die Verdauung blockiert. Wenn das Kind schreit, bekommt es das Fläschchen, es kann nicht verdauen, bekommt Sodbrennen, schreit,....... Dieser Teufelskreis wurde aufgelöst durch einfache einfühlsame manuelle Wirbelkorrektur.
Die Wirbelsäule ist eine wichtige Schaltstelle, die man bei Problemen sinnvollerweise immer - sehend und fühlend - überprüfen sollte.
Herzlich grüßt
Franz Josef Neffe
 
Hallo Franz Josef Neffe,

ja, der Gedanke, nach verschobenen Wirbeln und anderen Teilen beim Neugeborenen zu schauen, ist für mich sehr gut nachvollziehbar. Ich empfehle auch allen werdenden Müttern, gleich einen Termin beim OstepathIn auszumachen, um da ja nichts zu verpassen.
Trotzdem bin ich davon überzeugt, daß noch andere Faktoren eine Rolle spielen.

Grüsse
Oregano
 
Hallo Franz Josef Neffe,

ja, der Gedanke, nach verschobenen Wirbeln und anderen Teilen beim Neugeborenen zu schauen, ist für mich sehr gut nachvollziehbar. Ich empfehle auch allen werdenden Müttern, gleich einen Termin beim OstepathIn auszumachen, um da ja nichts zu verpassen.
Trotzdem bin ich davon überzeugt, daß noch andere Faktoren eine Rolle spielen.

Grüsse
Oregano

Natürlich spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle.
Lat. "factor" heißt ja auf Deutsch "Macher".
Drum sollten wir dranbleiben, bis wir die "Macher" gefunden, verstanden und günstig beeinflusst haben.
Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe
 
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