Ihr schneidet da ein sehr interessantes Thema an, das eigentlich über die Frage nach den Kernen und Schalen auch unsere Urernährung, bzw. die Versorgung mit Nährstoffen, Vitaminen und besonders Enzymen anschneidet. Jede Frucht trägt i.d.R. genau die für die Fortpflanzung erforderlichen Inhaltsstoffe in sich (d.h. meist in Kern und Schale) gespeichert. Diese Stoffe enthalten Schutzmechanismen aber auch die Vitalkräfte für die nächste Fruchtfolge! D.h. es handelt sich oft um die hochwertigsten Anteile die ein Lebensmittel überhaupt enthalten kann!
Die frugivore Nährweise unserer Vorfahren, neben anderen, hat sehr oft die wichtigsten Bestandteile dieser Nahrungsmittel in die Ernährung mit einbezogen. Wir machen heute oft das Gegenteil und erwarten von der Industrie sogar die Trennung/Zerlegung vieler Lebensmittel und zwingen dem Organismus damit oft eine einseitigere Ernährung auf. Klar ist man nicht Bananen- oder Ananasschalen, aber z.B. bei den Kartoffeln sind ausgerechnet in den Schalen wichtige Enzyme vorhanden, die eine natürliche und umfänglichere Verdauung und Aufschliessung sogar fördern.
Ein weiteres Beispiel sind die Getreidekörner, deren beste Inhaltsstoffe in der äusseren Hülle stecken und nach dem mahlprozess nur noch als Viehfutter verwendet werden, weil Weissmehle ja optisch viel edler ausschauen. Ausserdem verlieren die meisten Inhaltsstoffe von Getreide nach dem Mahlen in wenigen Tagen ihre Vitalstoffe zu 50-100%.
Kerne und Nüsse sind genau genommen fast immer die hochwertigsten Stoffe einer Frucht, weil sie für die Arterhaltung besonders wichtig sind. Deshalb ist es wohl auch nicht umsonst in vielen Kulturkreisen so gewesen, dass Kerne, Körner und auch ihre Keime als besonders heilkräftig angesehen wurden.
Naturheilkundler, Nomaden oder Bergsteiger, etc. wissen dass noch, deshalb können sich z.B. Kameltreiber oft Tage- oder Wochenlang problemlos von recht wenig getrockneten Feigen, Datteln oder Nüssen ernähren (+Wasser natürlich) ohne die wichtigsten Stoffe dem Körper zu entziehen. Bergsteiger nutzen einen ähnlichen Trick mit Dörrobst, das hat den Vorteil, nicht unnötigen Ballast auf einer Tour mitzuschleppen, aber trotzdem fit und vital zu bleiben. Solche Bergsteiger sind immer zuerst auf dem Gipfel - weil sie Erfahrungen aus Jahrhunderten nutzen und nicht vergessen haben was echte LEBENSMITTEL sind, wie unsere Ernährungsindustrie. Es würde mich nicht wundern, wenn Galina Schatalova bei ihren Wüsten- und Berg-Touren mit geheilten Patienten, dieses Wissen nicht ebenso angewandt hätte, in ihren Büchern habe ich es leider noch nicht entdeckt.
Einige Kerne bzw. ihre Sameninhaltsstoffe sind sogar besonders geeignet um Parasiten zu bekämpfen und damit auch ernsthafte Krankheiten. Schatalova, Lebedewa und Clark beschreiben in ihren Büchern drgl. an diversen Stellen.
Tendenziell richte ich mich z.B. nach o.e. - D.h. viele Kerne von Früchten oder Schalen werden von mir gerne mitgegessen, oder im Mund "zermahlen", wenn das möglich ist, aber auch Trockenfrüchte und frisch gemahlenes Getreide gehören für mich zu den wichtigsten, und gehaltvollsten Stoffen einer gesunden oder sogar heilkräftigen Ernährung.
Es gibt sogar Völker die Eierschalen oder kleine Muscheln mahlen und damit die Nahrung ergänzen, was vermutlich extrem gesünder ist, als der Konsum industriell veränderter Milchprodukte, "die ja so gesund sein sollen" aber gleichzeitig bei der Ursache für Osteoperose und Krebs mitmischen.
Obstkerne und andere lassen sich verdauen, evtl. muss/kann man aber auch etwas nachhelfen mit Zerkleinerungen, aber man sollte auch wissen das einige Inhaltsstoffe, im Übermass genossen, auch schädlich werden können, bzw. dabei auch der Reifegrad eine entscheidende Rolle spielen kann.