Was haben Zusatzstoffe auf unseren Tellern zu suchen?

Dora

in memoriam
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Wer weist schon, was er auf seinen Teller hat?


Deutschland:

E153 Zusatzstoff Farbstoffe E-Nummern



Austria:


bgld.arbeiterkammer.at/bilder/d76/LebensmittelGes.pdf



Schweiz:


Industriallaw.ch - Kennzeichnungspflicht fr Lebensmittel in der Schweiz



https://www.admin.ch/ch/d/sr/8/817.022.21.de.pdf




Was hat

Farbstoffe - Geschmacksverstärker oder Zusatzstoffe

in unserer Nahrung zu tun?


Es ist doch eine Täuschung der Kunden, wenn man wirbt
ohne Konservierungsstoffen, aber gleichzeitig mit
anderen Kennzeichnungen ganz legal
durch die Hintertüre, den Kunden wieder einmal was auftischen möchte.
 
Was haben Zusatzstoffe auf unsere Tellern zu suchen?

Hallo Dora,

Am besten wäre es ganz OHNE Zusatzmittel und das geht nur, wenn man alles, auch seine Marmelade selber macht...

das sind gute Links, sie ergeben zusammen einen guten Überblick, die Angaben auf der deutschen Seite zu Nebenwirkungen sind aber etwas spärlich. Hier ist eine Seite, die ausführlicher dazu berichtet:
E 249 - Kaliumnitrit - das-ist-drin

Diese Tabelle finde ich sehr übersichtlich, denn da muß man nicht jedes einzeln suchen:
E-Nr. - Bezeichnung - wo drin verwendet - Nebenwirkungen
Konservierungsstoffe E200 bis E283
Und Gesamtliste: E-Nr. - Bezeichnung
Alle E-Nummern numerisch aufgelistet

Gruß,
Clematis23
 
Hallo
Es ist eigentlich ganz egal, was man an fertigen oder halbfertigen Produkten kauft, alles hat irgend welche Zusätze. Wäre es nicht so, dann könnte die gesamte moderne Versorgung in den Städten und der Verkauf in den Supermärkten gar nicht stattfinden. Denn die Transportwege und die relativ lange Lagerhaltung ist ohne Zusatzstoffe kaum möglich. Unser modernes Leben ist also Schuld an der ganzen Misere und nicht die Supermärkte und auch nicht die Hersteller. Sie machen das, was unser modernes Leben fordert.

Wenn wir das nicht so haben wollen, dann gibt es wirklich nur einen Ausweg: Alles selbst herstellen!

Das ist sicherlich mit Arbeit und Zeit verbunden. Aber es ist möglich. Die einzige Frage ist dabei nur: Was ist mir wichtiger?
Ist mir ein gesundes und glückliches Leben wichtiger oder ist es mir wichtiger, dass ich mehr sogenannte Freizeit habe?

Ich habe in meiner Jugend noch 6 Tage in der Woche gearbeitet und meistens auch wesentlich länger als 8 Stunden pro Tag. Also im Durchschnitt 60 Stunden pro Woche! Ich war aber nicht unglücklicher als heute.
Ich hatte keinen Plattenspieler (den hat es damals schon gegeben) und keinen Fernseher (den hats noch nicht gegeben!). Und ich war deshalb nicht unglücklich! Ich hatte nicht einmal ein Auto und war auch deshalb nicht unglücklich.
Ich fuhr einmal im Jahr für 2 Wochen in die Berge mit einem sehr einfachen Zelt und das war wunderschön!

Wenn alle Menschen die heutigen sogenannten Annehmlichkeiten haben, dann ist das natürlich nicht mehr so einfach. Dann will man das auch haben.
Wenn wir jedoch alle wieder bewusster leben würden und auf diese vielen Kinkerlitzchen verzichten würden, dann wäre das Leben sogar wieder viel schöner.
Es kommt also darauf an, dass möglichst viele Menschen wieder bewusster werden, sich mehr Gedanken machen und sehen, worauf es im Leben wirklich ankommt.
Das wird wahrscheinlich erst dann geschehen, wenn die meisten Menschen krank sind, depressiv, anderweitig psychisch leidend und so weiter. Dann wird man sich fragen, warum das alles so schrecklich geworden ist. Und dann wird man sich umstellen müssen.
Wer früher damit anfängt, der hats sicher leichter.
Also, fangen wir jetzt sofort damit an.

Alles selbst machen!!!

Wer sagt hier, dass es nicht möglich ist???
Wenn jemand hier sein sollte, der das für unmöglich hält, dann bitte melden! Aber sagt bitte auch im Detail, warum es nicht möglich ist!

Schönen Gruß
Werner
 
Man könnte die Titel-Frage auch umformulieren:

Warum tun wir uns die Zusatzstoffe an? Es sind doch die Verbraucher, die Fertiggerichte kaufen und damit diese Industrie aufrechterhalten.
Manchmal habe ich den Eindruck, daß der Gedanke, daß man selbst kochen kann mit ganz einfachen Zutaten, schon gar nicht mehr in den Köpfen der Verbraucher existiert.

https://www.symptome.ch/vbboard/his...minintoleranz-e-nummern-mehr-vorsicht-hi.html
https://www.symptome.ch/vbboard/allergie/4830-allergien-intoleranzen-e-nummern.html
https://www.symptome.ch/vbboard/ernaehrung/1859-lebensmittelzusatzstoffe.html#post13616
....

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Oregano,
Ich stimme dir vollkommen zu. Es sind nicht die Hersteller und auch nicht die Vertreiber, die alles verursachen, sondern die Verbraucher. Die Herstellen wären ja keine Geschäftsleute, wenn sie nicht das herstellen würden, was die Leute wollen und kaufen!

Die Menschen sind heute sehr verwöhnt und auch faul geworden. Niemand will mehr etwas kochen, was man auch kaufen kann. Dabei könnte das Kochen auch eine Art Freizietvergnügen werden. Denn es kann wirklich auch Spaß machen. Aber leider ist es mit Arbeit verbunden und da spielt man dann lieber am Computer oder geht einkaufen. Das Einkaufen scheint ja heute auch eine Hauptbeschäftigung zu sein. Besonders Frauen sind nahezu süchtig nach dem Einkaufen. Hätten wir nicht mehr so viel Geld zur Verfügung, dann würde das sehr schnell aufhören. Kurios dabei ist, dass die meisten Menschen klagen, dass sie zu wenig Geld haben. Aber sie haben deshalb zu wenig Geld, weil es es falsch und zum großen Teil für unsinnige Dinge ausgeben. Bin gespannt, wie es werden wird, wenn die große Krise kommt. Die Welt ist ja voll den schlimmen Ereignissen in der europäischen Finanzwelt. Wie lange wird es noch dauern, bis das alles zusammen kracht? - Werden die Leute dann wieder kochen? - Sehr wahrscheinlich, denn man wird das Geld gar nicht mehr haben für die vielen fertigen und halbfertigen Sachen!
Das sind jedenfalls meine Beobachtungen über die Menschen. Ausnahmen wird es natürlich immer geben.

Zurück zum Thema: Wenn wir die künstliche Nahrung nicht kaufen würden, dann würde sie niemand herstellen! So einfach wäre es!
Schönen Gruß
Werner
 
hey,

kochen brauch man nicht mehr ! dafür gibt es doch die kochshows im tv !

es ist alles betrug . die köche oder einige von ihnen ,predigen das selbermachen mit natürlichen zutaten und auf der anderen seite sieht man dann ihre birnen(köpfe) auf fertigprodukten ,dort werbung machend.

gemeinsam kochen ist etwas wunderschönes. ausserdem hat es einen gemeinschaftsfördernden sinn !

LG
 
Am besten kann man sich vor Zusatzstoffen schützen, wenn man 1. vieles selber macht und schon vor der Zubereitung sehr bewusst Einkaufen geht. Oder 2. man seine Lebensmittel auf einem zertifizierten Bio-Hof kauft. Ich fahre einmal in der Woche zu einem Bio-Hof. Zwar sind die Lebensmittel dort um einiges teurer, aber eben auch gesund. Aber man kann auch versuchen im Discounter bewusster einzukaufen. Milch kaufe ich dort häufiger, besorge mir dann aber auch die Bio-Milch. Mir ist allerdings klat, dass es Unterschiede zwischen Discounter-Bio und z.B. Demeter-Bio gibt.
 
Hallo
Sicherlilch gibt es auch bei Bio einige Unterschiede. Aber die Hauptsache ist doch, dass diese Lebensmittel frei sind von allen möglichen Zusatzstoffen und Spritzmitteln, Rückständen aus der Kunstdüngeranwendung und so weiter... Beim Kunstdünger kommt noch dazu, dass wegen der einseitigen Düngung solche Lebensmittel nicht mehr ausreichend Mineralien und Spurenelemente liefern. Zudem machen sie den Boden unfruchtbar und auf lange Sicht unbrauchbar für die Landwirtschaft. Es sei denn, man ernährt die Pflanzen nur noch künstlich. Was ja zum Teil schon geschieht (siehe Hydrokultur).

Rouven, kannst du mal überschlagen, wieviel mehr du Geld ausgibst, wenn du dich weitgehend biologisch ernährst, wie du geschrieben hast? Ich höre nämlich immer wieder das Argument, dass man sich das nicht leisten kann. Ich bin da sehr skeptisch, denn fast alle Leute geben immer wieder Geld aus für ganz unnütze Dinge (Handy, Friseur, Kosmetik, Mode, Reisen und viele andere Dinge, die man sich "gönnt", aber die man nicht braucht!)

Schönen Gruß
Werner
 
Hallo Fremder,

obwohl du nicht mich gefragt hast, antworte ich wenigstens mal teilweise auf deine Frage.

Gemüse, ganz besonders Salate und Obst kaufe ich fast ausschl. im Bioladen. Mit ein Grund dafür ist auch, daß in den Supermärkten diese Ware NICHT so gut ist und im Vergleich auch kaum noch frisch zu nennen ist - sie verfault sehr schnell - zu lange Transportwege!

Je nach Sorte sind z.B. Tomaten 2-3x so teuer bis € 4 oder 5, Salate liegen je nach Saison der Kopf zwischen € 1,30 und 3,30, Äpfel und Birnen € 3,oo bis € 6,oo das Kilo. Rote Beete, Kohlrabi u.ä. Kilo bis € 6,oo. € 6,- stellt so ungefähr den Höchstpreis dar. Bananen sind inzwischen fast preisgleich bis € 2,- Kilo usw.

Es gibt aber immer auch Sonderangebote und da kann man wieder sparen. Kohlsorten sind auch nicht viel teurer.

Der größte Vorteil, von der Qualität mal abgesehen, ist für mich, daß das alles auch gut schmeckt, besonders auffällig bei Tomaten und Salat. Statt eines mehligen geschmacklosen Apfels, schmeckt man hier richtig die Unterschiede zwischen den verschienen Sorten, beim Industrieapfel kann man sich insofern das Kauen gleich sparen! Ebenso geht es mir bei Biobrot - nur mit Butter ist das eine volle Mahlzeit und hält lange vor, bei ca. € 3,- Kilo ist das nicht teurer als die andere Brotpampe, die zudem noch einen ekligen Chemikaliengeschmack hinterläßt. Wer lange kein Chemiebrot mehr gegessen hat, merkt das beim ersten Bissen, weil man nicht mehr daran gewöhnt ist.

Fleisch im Bioladen kostet etwa doppelt so viel wie anderes. Fisch etwa ein Drittel mehr.

Generell muß ich sagen, daß ich einiges mehr ausgebe, aber das ist es mir Wert - andernfalls würde ich diese Sorten gar nicht essen, weil sie nicht schmecken. Gesund ist bio ohnehin, besonders, wenn man Rohkost gerne mag.

Wenn man beim Einkaufen geschickt vorgeht ist der Mehraufwand finanziell vielleicht 10 bis 15%, abhängig von den eigenen Vorlieben und Essgewohnheiten. Die geschmacklichen Freuden und gesundheitlichen "Nebenwirkungen" sind es mir aber Wert...

Und wenn man Gesundes kauft, damit schön satt wird, bleibt vieles andere im Regal liegen, worauf man dann keinen Appetit mehr hat und was in Relation zum Nährwert viel, viel teurer wäre.

Und sooooo teuer wie immer getan wird ist das nicht. Das ist es nur in den Augen jener, die immer das Billigste kaufen und den Geschmack, Haltbarkeit und gesundheitlichen Nutzen nicht berücksichtigen. Haltbarkeit ist für mich insofern auch wichtig, weil mein Bioladen 45 Minuten Autofahrt entfernt ist. Meinen Küchenzettel also planen muß, da ich nicht mal eben schnell rüber springen kann, um Vergessenes zu holen.

Gruß,
Clematis23
 
Hallo clematis

Danke dir für die ausführliche Auflistung und deine Beurteilung der Nahrungsmittel. Ich wohne ja nicht in Deutschland und deshalb interessiert mich das einfach mal, wie es bei euch ist.
Ich bin auch sicher, dass es bei vielen Menschen entweder die Bequemlichkeit ist oder auch die Gewohnheit an den faden Geschmack. Meine Schwester in Deutschland beispielsweise kann ich nicht überzeugen, dass Bio-Ware besser schmeckt. Sie ist nun über 80 und hat ihr Leben lang mit vielen Gewürzen und leider auch mit vielen künstlichen Zutaten gekocht, zum Beispiel Fondor. An das erinnere mich noch sehr gut. In alles kam Fondor rein. Ich weiß nicht, ob es das heute noch gibt. Aber damals war es sehr beliebt und meine Schwester konnte gar nicht mehr ohne das Fondor kochen. Da hat sie ihren Geschmack so darauf eingestellt, dass sie wirklich nicht mehr heraus schmecken kann, dass Bio-Ware viel besser ist. Sie tut ohnehin ihre Würzmittel dazu, da muss man sich dann gar nicht mehr wundern!
Der Mensch gewöhnt sich an alles, auch an Schund!
Wir haben eine Adoptivtochter, die leider erst mit 4 Jahren zu uns kam. Sie war vorher in einer Pflegefamilie. Dort wurde offensichtlich auch mit viel Fertigwaren gekocht. Ihre Lieblingsspeise war Ravioli aus der Dose. Die hat sie sich immer zum Geburtstag gewünscht, weil es so etwas bei uns nicht gab. Das hat viele Jahre angehalten. Jetzt ist sie Mitte 40 und hat es inzwischen überwunden und kocht nun sehr gesund und mit viel Bio-Ware. Aber es hat wirklich erstaunlich lange gedauert.
Das alles ist eigentlich beängstigend. Denn man sieht, wie sich die Menschen beeinflussen lassen und wie man eine ganze Nation an der Nase herum führen kann. Da kann man gar nicht oft genug warnen und darauf hinweisen, was wir für einen Unrat in uns hineinstecken!

Liebe Grüße nach Deutschland
Werner
 
Hallo
Sicherlilch gibt es auch bei Bio einige Unterschiede. Aber die Hauptsache ist doch, dass diese Lebensmittel frei sind von allen möglichen Zusatzstoffen und Spritzmitteln, Rückständen aus der Kunstdüngeranwendung und so weiter... Beim Kunstdünger kommt noch dazu, dass wegen der einseitigen Düngung solche Lebensmittel nicht mehr ausreichend Mineralien und Spurenelemente liefern. Zudem machen sie den Boden unfruchtbar und auf lange Sicht unbrauchbar für die Landwirtschaft. Es sei denn, man ernährt die Pflanzen nur noch künstlich. Was ja zum Teil schon geschieht (siehe Hydrokultur).

Rouven, kannst du mal überschlagen, wieviel mehr du Geld ausgibst, wenn du dich weitgehend biologisch ernährst, wie du geschrieben hast? Ich höre nämlich immer wieder das Argument, dass man sich das nicht leisten kann. Ich bin da sehr skeptisch, denn fast alle Leute geben immer wieder Geld aus für ganz unnütze Dinge (Handy, Friseur, Kosmetik, Mode, Reisen und viele andere Dinge, die man sich "gönnt", aber die man nicht braucht!)

Schönen Gruß
Werner

Hi, sicherlich gebe ich mehr Geld für Lebensmittel aus als andere. Aber das ist es mir auch wert. Wenn man viele Dinge selbst kocht spart man Geld. Ich denke ich gebe so ca. 350 Euro für Lebensmittel im Monat aus. Da sind dann aber auch die Lebensmittel vom Bio-Hof enthalten. Wie gesagt, gute Ernährung ist für mich das Wichtigste.
 
Geht mir genauso, ich kaufe auch so gut wie nur noch Bio und das bei kleinem Budget, das ist mir die Sache wert! Man muss halt Prioritäten setzen...Komme auch fast auf 350 Euro im MOnat schätze ich mal. Aber bei mir ist es auch so viel, weil ich ein Genussmensch bin. Wenn ich ne Mango will und die ist sehr teuer, nehm ich sie dann eben dennoch:D

Schönen TAg.

PS: Die meisten Menschen wollen sich meiner Erfahurng nach nicht wirklich mit dem Thema Ernährung auseinandersetzen. Sie denken, wenn sie nach dem Essen nicht gleich aufs Klo rennen, ist alles ok. Manchmal denken sie auch gar nicht, sondern stopfen einfach nur.
Übrigens werde ich von Ärzten umschwärmt und keiner von den 4 isst Bio!
 
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