Hauptsache billig

Dora

in memoriam
Themenstarter
Beitritt
05.07.09
Beiträge
2.839
www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=7254470



Ich finde diese Entwicklung nicht gut.
Dabei hat es der Verbraucher selbst in der Hand.
 
Hallo Dora,

natürlich hast du recht, der Verbraucher hat es selbst in der Hand.
Allerdings muss der Verbraucher erstmal aufgeklärt werden und die Gesetze müssen dies unterstützen. Nur wenn wirklich drauf steht was er von wo kauft und wirklich ALLE Zutaten drauf stehen, die auch wirklich benutzt wurden (und nicht nur bei der rezeptur, sondern auch bei der Behandlung der einzelnen Lebensmittel), kann der verbraucher selbst entscheiden, ob er dieses produkt nun möchte oder nicht.

Ich finde die Entwicklung der Fertiggerichte, die inzwischen auch schon lange die Biomärkte erreicht hat, nicht gut. DAS hat der verbraucher tatsächlich in der Hand. Möglichst alles frisch selbst zubereiten. Denn bei einzelnen Lebensmittel (hier das Beispiel aus dem Film der Matjessalat: Paprika aus deutschland, Matjes aus der Nordsee (bin keine Fischesserin, kein Plan wo in D Matjes schwimmt^^) usw, dann hat man ein Produkt, welches auch wirklich nicht mehr 1000e Kilometer gefahren ist. Und Wassertiere sollte man so oder so inzwischen meiden wegen der Giftbelastung und Ausrottung/Überfischung vieler Lebewesen der Gewässer.

Aufklärung tut Not, aber auch hier stelle ich fest, ist es schwierig. Mein Vertrauen ist so eingeknickt, dass ich auch bei Bioware kritisch geworden bin, ob da alles so abläuft, wie es immer dargestellt wird. Ob der verbraucher von Selbst wirklich alles recherchieren kann und alles berücksichtigen, ist fraglich meiner Meinung nach.

Kritische Filme zb verteufeln Medikamente, aber lobpreisen NEMs. Auch hier kann man nicht von der Hand weisen, dass da Konzerne dahinter stecken, die von der erfolgreichen Vermarktung ne menge Profit machen. Vielleicht sind es auch die selben Konzerne aus der Pharmaindustrie, die nun gegensteuern, weil langsam klar wird, dasss Medikamente nicht das Beste sind. Kein Schwein weiß das und mir ist das definitiv zu hoch. Auch bei den Lebensmitteln. Man kann also nur sein Bestes geben und hoffen, dass man es richtig macht.

Das Beste, was man nach meiner aktuellen Recherche und laienhaftem Wissensstand tun kann: Keine Fertiggerichte mehr, alles frisch kaufen und zubereiten, wenig auswärts essen (Restaurants/Imbiss/Bäcker) und möglichst regional und Bio. Als Hartz IV-Empfängerin und in der heutigen Gesellschaft keine leichte Aufgabe.

lg, laudanum
 
Warum sollen wir für Bio Ware weitaus mehr bezahlen?
Für einen Qualitätsstempel oder einem Gütezeichen, welches am Ende auch nicht stimmt?

Denn auch Bio ist nicht gleich Bio!


Dann würde ich viel lieber bei einem Landwirt oder Hofladen meine Ware kaufen.

Die kleinen Bäckereien die wirklich noch gute Ware verkaufen,
kann man zählen, da sie sich kaum noch halten können.

Der Geschmacksunterschied ist nach meiner Meinung,
ganz deutlich zu spüren.

Genauso geschieht es mit den Metzgereien.
Aus sicherer Quelle ist mir bekannt, dass die EU
an dieser Situation nicht ganz unschuldig ist.
Wenn es nach der EU ginge, würden die kleine Betrieben
auf dem Markt ganz verschwinden.

Es geht einzig und alleine nur noch um den Profit.



Fleischwerke in Deutschland

tauschen Deutsche Arbeiter gegen Rumänischen Arbeiter aus,

Sie arbeiten hier unter Lohndumping,
für einen Gehalt von 3.50 Euro


So WDR Cosmo TV 16:00 Uhr
 
Man muss natürlich auf die Gütesiegel achten was Bio angeht und sich klar machen, dass das Bio aus dem Supermarkt zwar besser als die konventionelle Industrieprodukte sind, aber weitaus schlechter als Bioware aus Bioläden. Aber auch hier ist mein Vertrauen gesenkt, ob inzwischen immernoch alles so erste Sahne ist, wie es mal war bzw das Image ist. Mitten in Berlin ist es mir unmöglich mein täglich Brot im Hofladen zu kaufen oder zum nächsten Bauer gehen.

Ich komme aus einem 1000EW-Dorf ursprünglich, die echten Bauern dort haben schon vor Jahren aufgegeben, es gibt dort keine mehr. Bei mir um die Ecke gibts nen Laden, der Eier ganz frisch aus der nahen Umgebung verkauft (und Fleischkonserven). Auf Nachfrage hin sind es Eier aus Käfighaltung. Käfigeier findet man nicht mal mehr im Supermarkt groß, nun verkauft man sie in solchen Läden und hofft halt drauf, dass kaum einer auf die Idee kommt, mal nachzufragen? Tatsächlich habe ich immer wieder Leute kennengelernt, die dort ihre Eier kaufen, mit der Vorstellung von freilaufenden Hühnern auf dem Bauernhof...

Der Geschmacksunterschied ist nach meiner Meinung,
ganz deutlich zu spüren.

Und wie!
Vermeintliches Vollkornbrot ist mit Malz gefärbt und das Vollkorn kann man vermutlich an einer Hand abzählen. Am Schlimmsten finde ich geschmacklich diese Bäcker-Selbstbedienungs-Läden (komm grad nicht drauf wie die heißen). Das Zeug schmeckt nach nichts mit einem Hauch von Chemie.

Einen richtigen Bäcker habe ich schon einige Jahre lang nicht mehr gesehen, genauso Metzgereien. Auch viele Marktstände verkaufen hier keine regionale, eigene Ware mehr...ich will nicht wissen, wo das herkommt und was da drin ist.

Genau deshalb habe ich unterstrichen, dass es garnicht einfach ist, tatsächlich alles zu berücksichtigen und alles richtig zu machen. Es fehlt Information, es fehlt Geld, es fehlt die Möglichkeit aus dem ganzen Wahn auszusteigen.

lg, laudanum
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte nur mal kurz anmerken, dass es auch menschen gibt, die eben in diesen punkten nicht frei entscheiden können weil sie auf billige produkte angewiesen sind.

Huhu,

deshalb schrieb ich ja
Es fehlt Information, es fehlt Geld, es fehlt die Möglichkeit aus dem ganzen Wahn auszusteigen.
und habe weiter oben angeführt, dass ich Hartz4-Empfängerin bin.

Wir sind von Kopf bis Fuß versklavt worden und die Regierung spielt mit der Lebensmittel-Lobby auf der selben Seite. Schritt für Schritt wurden wir abhängiger gemacht von dem ganzen System. Nun ist die Frage, wie man da raus kommt. Ich hab es ein Stück weit selbst in der Hand, deshalb habe ich mir geschworen, mein Bestes zu geben, meinen Umständen eben entsprechend. Das ist besser als nichts.

lg, laudanum
 
Guten Abend,

Wir sind von Kopf bis Fuß versklavt worden und die Regierung spielt mit der Lebensmittel-Lobby auf der selben Seite. Schritt für Schritt wurden wir abhängiger gemacht von dem ganzen System.
?????

Wer hat Dich versklavt? Und wo spielt die Regierung mit der Lebensmittelloby?

Bitte Fakten.

peter
 
Es gibt einen Haufen Filme und Seiten hierzu.

Hier zb Food Inc. - Was wir wirklich essen


Der Fast-Monopolist Monsanto ist da ein großes Thema, der seine Beziehungen überall sitzen hat in der Regierung, Kontrollbehörde,...

Viel Info auch über Monsanto gibt es auch hier: Nahrungsmittel | Gesundheitliche Aufklärung

Dazu kommt das Thema Zusatzstoffe, die nicht nur gesundheitsschädlich, sondern auch süchtigmachend sind oftmals. Auch hier hat Monsanto wieder die Finger ziemlich im Spiel. Außerdem wurden durch naturidentische und künstliche Aromen unser Geschmacksnerven soweit manipuliert, dass wir die chemischen Geschmäcker, den natürlichen Produkten vorziehen. Und das schon von klein auf.

Es wurde immer komplizierter, dass der Verbraucher die Möglichkeit hat, sich umfassend über das Produkt zu informieren, bevor er es kauft. Wir sind auf uns selbst gestellt, denn die Regierung erlaubt es den Konzernen durch Gesetzeslage, uns ziemlich leicht verschaukeln zu können.

Das mal als kleine Auswahl der Fakten, welche unter Anderem in obigem Film und weiteren Filmen, die dort zu finden sind angesprochen werden.

lg, laudanum
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte nur mal kurz anmerken, dass es auch menschen gibt, die eben in diesen punkten nicht frei entscheiden können weil sie auf billige produkte angewiesen sind.


Ich kann diese Meinung leider so nicht teilen.

Es herrscht in erster Linie ein knallharter Preiskampf unter den Konzernen selbst.

Es gibt Leute die gezielt in die Geschäfte gehen müssen, um nach den versteckten Angeboten
ihren Konkurrenten Ausschau zu halten und dementsprechend purzelt in den Anderen Märkten der Verkaufspreis.

Das hat nichts mit sozial Schwachen etwas zu tun, auch wenn man es immer so hinstellen möchte.
 
Zitat von Zahira
Ich möchte nur mal kurz anmerken, dass es auch menschen gibt, die eben in diesen punkten nicht frei entscheiden können weil sie auf billige produkte angewiesen sind.

Hallo Zahira,

ich stimme dir voll und ganz zu. Jemand der mit Hartz IV oder einer niedrigen Rente oder einem 400-Euro-Job auskommen muss, ist gezwungen sehr genau zu rechnen, auch bei Nahrungsmitteln.

Da macht es schon einen erheblichen Unterschied, ob man für einen Liter Milch im Bioladen € 1,69 oder anderswo € 0,59 zahlt, oder bei Obst statt 5,99 das Kilo nur 2.99 usw. Hin und wieder ist das möglicherweise drin, aber sicherlich nicht immer und für alles.

Und das Sozial- bzw. Arbeitsministerium bezieht bei der Berechnung des Hartz IV-Satzes keine Bioladenpreise mit ein, sondern die ALDI-Preise. Mit ihrem Ministergehalt braucht sich van der Leyden darüber ja keine Gedanken machen - wahrscheinlich kennt sie die Preisunterschiede gar nicht!

Bioware ist generell teurer weil die Biolandwirtschaft viel arbeitsintensiver ist. Da z.B. Unkraut nicht mit Herbiziden und Pestiziden bekämpft werden darf, ist Handarbeit angesagt oder es müssen natürliche Wege, wie etwa mit Brenneselsud gefunden werden, die aber nicht so allumfassend wirken wie die Chemikalien. Bei der Viehwirtschaft ist kommerzielles Futter inzwischen billiger als für den Winter Heu einzufahren usw.

Gruß,
Clematis23
 
@ Clematis23

Zwei Harzt VI Bezieher haben extra ein Kochbuch auf den Markt gebracht.

Sie haben sehr gute und günstige Rezepte vorgestellt.

Was bei der Berechnung von Harzt IV nicht mit einbezogen wurde,
sind Tabak, Kaffee, Getränke und Alkohol.

Du monierst die Bio Ware für Harzt IV und Rentner mit kleinem Einkommen?
Dann solltest Du auch die Menschen, die unter Dumping Löhne arbeiten nicht vergessen.


Ich habe in dem Beitrag von EHEC gestern ein Video
von ZDF Mit Peter Hahne, Bärbel Höhn und Frau Dr. Anje Kühnemann eingestellt.

Im ZDF wurde gestern von Frau Dr. Antje Kühnemann gesagt,
wir brauchen keine unterschiedliche Ware.


Was wir benötigen ist die Kennzeichnung aller Inhaltstoffe und Zutaten.
Es kann nämlich nicht sein, dass Firmen auf der Packung schreiben
ohne Glutamat-Farbstoff oder Geschmacksverstärker und in Wirklichkeit
werden die Kunden wieder einmal belogen.



Hefeextrakt



Thema: Hauptsache billig
 
Bioware ist generell teurer

Hallo Clematis,

dem muss ich etwas widersprechen. zur Zeit setze ich mich intensiv damit auseinander und besuche versch. Supermärkte und auch versch. Bioläden.
Es lohnt wirklich zu vergleichen!
Heute ahbe ich im Bioladen eine Mango für 1.49/Stk gesehen und später im Edeka für 1,79! Größe war relativ gleich. Gewisse Bio-Artikel sind im Supermarkt teurer, als Bio. Heute zb sah ich im Bioladen, Sauerrahmbutter für 1,69. Im Supermarkt war die Biobutter bei 1,89. Konventionelle Butter 1,15 (billigste). Honig aus dem Supermarkt ist nicht nur schlecht, sondern kostet meistens inzwischen fast genauso viel oder sogar gleich wie Angebote aus dem Bioladen oder vom Markt (Imker aus der Region). Kaffee kostet selbst bei Discountern inzwischen min 3,99, ein Bioladen vertreibt 500g für 3,99 von Bioland. Usw. Natürlich gebe ich so auch mehr aus teilweise, da ich versuche mir auch hochwertige Sachen zu gönnen, die ich sonst nicht essen könnte (wegen NMU, zb vertrage ich tatsächlich nur Bioeier aus dem Bioladen, Honig aus dem Supermarkt vertrage ich nicht usw.). Hass Avocado sind in Bioläden oft sogar günstiger, als im normalen Supermarkt. Kartoffeln (offen) kosten gleichviel, also 1,99/kg, wie die losen Kartoffeln im Supermarkt.

Überall gibt es Aktionen/Angebote, und als Hartz IV Empfängerin in Berlin habe ich natürlich auch mehr zeitliche Möglichkeiten, in verschiedene Läden zu gehen. Ich habe immer wieder Termine, wo ich an versch. Läden vorbei komme, da nutze ich oftmals die Gelegenheit, mir die Waren samt Preisen anzusehen und einzelne Artikel auch zu kaufen.

Seit ich meine Ernährung Richtung gesund und histaminarm umgestellt habe, esse ich allgemein weniger, dafür aber qualitativ hochwertiger. Ob sich das ganze Vergleichen auszahlt und ich mit dem Geld hinkomme, kann ich momentan noch nicht genau sagen, aber es lohnt sich tatsächlich, zu vergleichen (sofern es versch. Läden zum Vergleichen gibt).

lg, laudanum
 
Oben