EHEC und Bio-Lebensmittel - Diskussion

Das mit den Erbeerfeldern - wie schon vorher erwähnt - kann ich aber in jedem Falle selbst bestätigen...

... hattest also auch einen Rock an??? :)))

Ja, nö. Im Prinzip reicht auch schon diese Info. Es ist mir einfach nur ein Rätsel, wie erwachsene Menschen auf solche Ideen kommen. Irgendwie geht es mir nicht in die Birne rein...

Noch zu den 'fragwürdigen' Quellen kurz: zitiert man diese, verleiht man ihnen vielleicht gewisse Bedeutung oder gar Kompetenz... politisch korrekt wäre also auch was anderes, oder?
 
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Produkte mit dem deutschen staatlichen sechseckigen EG-Bio-Siegel
europäische Bio-Siegel mit den Sternen

Hallo nicht der papa,

Das EU-Bio Siegel ist das sechseckige und das mit den Sternen - in Blattform angeordnet auf grünem Untergrund (bzw. vorher rund mit Sternen grün-blau), ist ebenfalls ein EU-Siegel. Dazu gibt es noch weitere Siegel von Naturkind, Füllhorn usw., die dem niedrigeren EU-Standard entsprechen, aber nur von den Handelsketten verwendet werden. Alle EU-Siegel erlauben 0,9% Gentechnikanteil und 5% nicht Bioinhalte.

Siehe Tabelle auf Seite 2:
www.bund.net/fileadmin/bundnet/publikationen/sonstiges/20100310_besser_leben_zu_bio_wechseln.pdf

Biokreis, Bioland, Demeter, Biopark, Ecoland, Ecovin, Gäa, Naturland - Diese deutschen Bio-Siegel haben durchweg viel strengere Regeln als die EU-Label! Hier ist weder Gentechnik noch nicht-bio-Anteil enthalten.

Das Sechseck bzw. deutsches ist älter, das Blatt mit Sternen ist neu seit 1.7.2010, beide sind EU-Standard und gleich geblieben. Siehe hier:
Neues Bio-Siegel: Ein Sternenblatt für Europa

Zit.:
"Sowohl das deutsche als auch das europäische Bio-Siegel stehen grundsätzlich also für eine Art Bio-Mindeststandard."

Das bestätigt die folgende Seite und die abgebildeten Logos ebenfalls:
Bio-Siegel: Startseite

Gruß,
Clematis23
 
Für was schreibst Du mir das?:D Ich kenne alle Biosiegel und habe lediglich darauf hingewiesen, dass es in D 2 verschiedene Biosiegel gibt, die Waren aus der EU/EG kennzeichnen (worum es zu diesem Zeitpunkt in den vorherigen Beiträgen ging) und das diese beiden Biosiegel verschiedene Qualitätskriterien darstellen.

Das kannst Du gerne auf der Seite des staatlichen deutschen Biosiegels nachlesen
Ist Gentechnik bei Bio-Produkten erlaubt - was bedeutet die 0,9 Prozent-Regelung?

Der Einsatz von Gentechnik ist und bleibt in Zukunft bei der Herstellung von Bio‑Produkten verboten. Für Bio‑Produkte gilt weiterhin: Wenn ein Produzent, Weiterverarbeiter oder Händler absichtlich, oder auch nur durch Nachlässigkeit oder Unkenntnis eine Kontamination von Produkten mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) herbeiführt, so verliert er seine Bio‑ Zulassung und das Bio‑Produkt sein Bio‑Etikett.

Nach den neuen EG‑Rechtsvorschriften gibt es jedoch eine Ausnahme: Es wird zukünftig erlaubt sein, bei der Bio‑Lebensmittel‑Herstellung auch solche Zusatzstoffe zu verwenden, die "mit Hilfe von" gentechnisch veränderten Organismen hergestellt worden sind, wenn keine mehr am Markt verfügbar sind, die auf natürliche Weise hergestellt sind.

Tatsache ist, dass es mit zunehmendem Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft immer schwieriger sein wird, GVO‑freie Lebensmittel herzustellen. Und dies gilt für Bio‑Produkte genauso wie für konventionelle, da es immer häufiger "zufällige und technisch nicht zu vermeidende" Kontaminationen geben wird.https://www.bio-siegel.de/infos-fue...erlaubt-was-bedeutet-die-09-prozent-regelung/
Wobei beide Siegel immer noch besser sind, als konventionelle Ware und eh als das, was noch vor ein paar Jahren war, als es in D für manches noch gar keine Grenzwerte gab.
Wir haben zum Thema Bio auch schon lange einen immer noch geschlossenen:D Thread. Fall er dich interessiert. https://www.symptome.ch/threads/biokost-nicht-besser-als-normale-lebensmittel.71400/#post-491923
 
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Wuhu,
... hattest also auch einen Rock an??? :)))
oyi, nein, ich bin idR "behost" :D

Wollte damit sagen, dass es keine (Zeitungs-) Ente ist...

Ja, nö. Im Prinzip reicht auch schon diese Info. Es ist mir einfach nur ein Rätsel, wie erwachsene Menschen auf solche Ideen kommen. Irgendwie geht es mir nicht in die Birne rein...
Ich vermute da Bequemlichkeit bzw Arbeitsstress (einige Kilo Erdbeeren weniger, wenn man von mitten des Feldes zur Toilette bzw Hecke am Feldrand und wieder retour gehen muss und so wertvolle Pflückzeit verliert; Wirkt sich ja auch in der Kaufpreis- bzw Lohn-Abrechnung aus...

Noch zu den 'fragwürdigen' Quellen kurz: zitiert man diese, verleiht man ihnen vielleicht gewisse Bedeutung oder gar Kompetenz... politisch korrekt wäre also auch was anderes, oder?
"Politisch korrekt" wäre wohl gewesen, wenn man gleich die Links der (seriöseren) Quellen anstatt jenen des (fragwürdigen) Artikels selbst ins Forum gestellt hätte; Der persönliche Kommentar zu diesen Quellen wäre wohl nicht so "rechts" ausgefallen wie im Artikel, aber von der "gesellschaftlichen (sozialen und politischen) Pikanterie" hätte es dennoch nichts genommen...

Doch, was nützt "politische Korrektheit" (wohl die Stiefmutter der "Nazikeule") jemandem, der mit blutigem Durchfall im Spital an der (so verfügbaren) Dialyse hängt?! Nach solchen Infos hätte wohl jeder vermehrt aufs Waschen des Gemüses, etc, geachtet...
:idee:
 
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Wuhu,
... deutschen Bio-Siegel haben durchweg viel strengere Regeln als die EU-Label! ...
man sollte tatsächlich auf - vor allem REGIONALE - Bio- Produzenten achten, die sich diese Auszeichnung auch tatsächlich verdienen.

Meine Familie kauft viel beim Hofer (Ö-Aldi), welcher eine eigene Bio-Marke Zurück zum Ursprung (Biologische Lebensmittel mit Ökologischem Fußabdruck) durch Werner Lampert (der hatte schon "JA! Natürlich" für Ö-Rewe erfunden) im Sortiment hat. Man kann den Produkt- bzw Chargen-Code auf jeder Packung im Internet eingeben und gelangt so an den ursprünglichen Produzenten, welchen man idR persönlich besuchen könnte. Da kann sich keiner hinter einer sonst großen "Bio"-Vereinigung verstecken - finde ich sehr vorbildlich!
 
@..alibiorangerl, dass ist in manchen Regionen wohl gar nicht möglich.

Ich wohne in der Stadt und bin gerade frustriert vom Einkaufen zurück gekommen. Da soll man sich bewusst und gesund ernähren und
dann bekommst Du im Angebot nur Ware aus Israel, Ägypten, Italien, Frankreich und Marroco.

Also habe ich auch kein Gemüse gekauft.


Ich frage mich inzwischen, was bei der Tiefkühlkost verwendet wird?

Jetzt muss ich intensiv nach einem Bauer in der Region suchen!
 
Man kann den Produkt- bzw Chargen-Code auf jeder Packung im Internet eingeben und gelangt so an den ursprünglichen Produzenten, welchen man idR persönlich besuchen könnte. Da kann sich keiner hinter einer sonst großen "Bio"-Vereinigung verstecken - finde ich sehr vorbildlich!

Hallo alibiorangerl,

das ist natürlich sehr nützlich.
Bei Aldi-Süd kaufe ich allerdings kein Bio-Obst/Gemüse mehr. Ich habe festgestellt, daß Äpfel und Tomaten von dort sehr schnell schimmelig werden, was bei den Sorten aus dem Biomarkt nicht geschieht, trotz gleicher sachgerechter Lagerung. Wieso dem so ist weiß ich nicht. Ob die Aldi-übliche Folien- und Styroporschalenverpackung hier einen Einfluß hat? Oder zu lange Lager-/Transportzeiten?

Habe mich auch hier nach Direktbezug vom Bauern umgesehen. Leider liegen die so weit weg, daß ich viel Sprit verfahren müßte, um dort hin zu gelangen und das ist auch nicht gerade sinnvoll, zumal nicht jeder Bauer alles hat und man für Obst und Gemüse auch häufiger hin müßte. Gar nicht so einfach...

Gruß,
Clematis23
 
Wuhu,
... hätte wohl jeder vermehrt aufs Waschen des Gemüses, etc, geachtet...
was anscheinend gar nichts nützt:
... Obst und Gemüse abzuwaschen? Was soll das?

Schon 2003 hat Pollmer geschrieben:
Besonders brisant ist die Tatsache, dass EHEC von Gemüsepflanzen aus dem Dünger über die Wurzeln aufgenommen werden und sich dann im Innern des Salatblattes befinden. Damit können dem Erreger selbst Desinfektionsmittel nichts mehr anhaben – er ist mit den verfügbaren Mitteln schlichtweg nicht bekämpfbar. Hier bekommt die Redewendung „from stable to table” einen völlig neuen Sinn
aus:Frisch, roh und belastet www.euleev.de/pdf/2003_4_Edi.pdf

:schock:
Wusste ich nicht - dachte, dass Pflanzen über ihre Wurzeln nur Wasser und Nährstoffe aufnehmen können, Mikroorganismen dazu zu groß wären -> Wurzel (Pflanze) - sind diese Bakterien so klein??? Schulstoff war es zumindest, dass über die Wurzeln nur die kleinsten Bausteine aufgenommen werden können; Hier
chemieonline.de/forum/showpost.php?p=2215143831&postcount=3 schrieb:
... Enzyme ...sind zu groß, als dass sie Pflanze durch die Wurzel aufnehmen kann.
Dann müssten doch Bakterien erst recht zu groß sein...
:idee:

... intensiv nach einem Bauer in der Region suchen!
... Gar nicht so einfach...
Das stimmt leider, nicht überall gibt es erschwingliches Regionales; Denn leider können viele gar nicht über ihren Konsum "abstimmen", weil es einfach keine (alternative) Auswahl gibt; Und falls doch, ist diese oft unerschwinglich...
 
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Antikörper "Eculizumab "

Eculizumab, ein seit 2007 zugelassener Wirkstoff zur ... Auch bei Infektionen mit enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC)



Seit Freitagabend setzen die Mediziner das neue Medikament bei sechs schwerstkranken Patienten mit Störungen des zentralen Nervensystems ein.
Auch wenn die Zeit drängt, ist Geduld gefragt. „Erst in einigen Wochen werden wir wissen, wie erfolgreich diese Therapie sein wird.
Es handelt sich um einen Antikörper, der neurologische Veränderungen und Nierenschäden verbessern soll“, so Stahl.
Es ist nicht das erste Mal, dass UKE-Mediziner Eculizumab einsetzen.

Bereits vor einigen Monaten wurde es bei einem atypischen HUS-Fall verabreicht, der nicht durch EHEC-Erreger hervorgerufen wurde.

Es gibt Anlass zu Optimismus. Ärzte und Wissenschaftler aus Heidelberg, Montreal und Paris stellen im Fachblatt „New England Journal of Medicine“ die erfolgreiche Behandlung von drei Kleinkindern mit diesem Antikörper vor.

Die Kinder waren 2010 nach EHEC-Infektionen an HUS erkrankt.

Sie litten an Nierenversagen sowie an schweren Störungen des Nervensystems.

Der Antikörper half.

Innerhalb von 24 Stunden nach der ersten Infusion, die im Abstand von sieben Tagen zwei- bis viermal wiederholt wurde, habe sich der Zustand der Kinder deutlich verbessert, berichten die Mediziner.

Auch sechs Monate danach seien keine Folgeschäden erkennbar gewesen.

Prof. Rolf Stahl vom UKE: EHEC: Hat dieser Arzt die Wunderwaffe? | Panorama*- Hamburger Morgenpost

lg ory
 
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Ist ja echt interessant!

Wirkungsweise und Anwendungsgebiete

Die Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie ist eine seltene, klonale, erworbene und lebensbedrohliche Erkrankung blutbildender Stammzellen. PNH-Patienten haben einen Defekt im CD59-Protein auf der Zelloberfläche der Blutzellen. CD59 dient dabei als Ankerprotein für andere auf der Zelloberfläche vorhandene Antigene. Die Diagnose kann über den Nachweis einer signifikanten Population von Monozyten, Erythrozyten und Granulozyten, die die über dieses Ankerprotein gekoppelten Antigene nicht aufweisen, gestellt werden. Dies geschieht mit Hilfe durchflusszytometrischer Methoden. Klinisch relevant ist bei der PNH das Fehlen bestimmter Proteine auf der Oberfläche von Erythrozyten. Durch diesen Defekt werden die roten Blutkörperchen vom Komplementsystem angegriffen und zu schnell abgebaut; dies führt zu einer Anämie.
Eculizumab wirkt, indem es an das Protein C5 des Komplementsystems bindet und die terminale Aktivierung blockiert. Dadurch wird die Zerstörung der Erythrozyten vermindert und die Symptome der Krankheit werden gebessert.
Eculizumab ist ausschließlich zur Anwendung bei der Paroxysmalen nächtlichen Hämoglobinurie zugelassen. Eculizumab wird durch intravenöse Infusion mehrmals monatlich verabreicht.

Gegenanzeigen und Nebenwirkungen

Eculizumab soll nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Eculizumab oder gegen murine Proteine. Eculizumab darf nicht angewendet werden bei Patienten mit bekanntem erblichen Komplementdefekt, bei nicht ausgeheilter Infektion mit Neisseria meningitidis oder bei nicht vorhandener Impfung gegen Neisseria meningitidis. Neisseria-Infektionen sind deshalb so problematisch, weil durch den Wirkungsmechanismus von Eculizumab die Abwehr des Körpers gegen diese Bakterien eingeschränkt ist. Eine Meningokokkenseptikämie bei zwei Patienten war das schwerwiegendste unerwünschte Ereignis während der klinischen Studien mit Eculizumab. Infusionsreaktionen, die das Absetzen von Eculizumab erfordert hätten, wurden bisher nicht beobachtet. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Halsentzündung, Übelkeit, Fieber, Muskelschmerz, Müdigkeit und Herpes simplex.

Herstellung

Eculizumab ist ein humanisierter Antikörper vom Typ IgG2/4 und wird von Lonza gentechnisch in der stabilen Maus-Myelomzelllinie NS0 hergestellt. Eculizumab wurde von dem amerikanischen Biotechnologieunternehmen Alexion entwickelt; unter dem Namen Soliris® ist der Antikörper seit 2007 in den USA und in der Europäischen Union als Orphan-Arzneimittel zugelassen. Soliris war in der Europäischen Union das erste Arzneimittel, das im zentralisierten Verfahren über ein beschleunigtes Beurteilungsverfahren zugelassen wurde.

Kosten

Der Preis für eine Infusionsflasche (300 mg) beträgt 5877,06 Euro. Die Erhaltungsdosis beträgt 900 mg Eculizumab ca. alle 14 Tage.
Quelle: Eculizumab

Die Therapie wird im Allgemeinen gut vertragen, ist jedoch nicht ohne Risiken. Denn Eculizumab blockiert einen Teil der natürlichen Immunabwehr. Die FDA verweist darauf, dass Eculizumab die Ansteckungsgefahr auf bestimmte Erreger erhöht, darunter auch Meningokokken. Obwohl alle 196 PNH-Patienten in den klinischen Studien wegen des vorhergesehenen Risikos geimpft wurden, kam es bei 2 Patienten zu einer Meningokokken-Sepsis. Zur Behandlung der PNH mit Eculizumab gehören in den USA deshalb auch ein spezieller Risikoplan und spezielle Aufklärungen für Ärzte und Patienten. © rme/aerzteblatt.de
Quelle: https://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=27878
 
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Hallo,

Zitat der Moderatorin:
Schulstoff war es zumindest, dass über die Wurzeln nur die kleinsten Bausteine aufgenommen werden können
Sehr richtig.Die durchschnittliche Größe der „normalen“ Bakterien liegt zwischen 1 und 10 μm, meist um 1 μm.

Aus dem Beitrag der Moderatoriin:
Durch Absorption von Nährionen aus der Bodenlösung: diese Ionen befinden sich bereits frei in Lösung und sind sofort für die Pflanze verfügbar. Die Konzentrationen sind jedoch meist sehr gering: Nitrat häufig 5 bis 10 mM, Phosphat meist unter 4 µM.
peter
 
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Hallo Lisbe,

Nachtigall, ick hör dir trabsen...

Hatte hier doch schon jemand erwähnt, daß die Panikmache zu EHEC ganz schnell zur Einführung eines Impfstoffs oder ähnlichem führen würde?

Eculizumab, offensichtlich noch kaum erprobt, genetisch aus Mäusezellen hergestellt, zu einem Phantasiepreis: Infusionsflasche (300 mg) 5.877,06 Euro 2 bis 4 mal/Woche. Die Erhaltungsdosis beträgt 900 mg Eculizumab ca. alle 14 Tage - und natürlich soll es langfristig angewandt werden. Eine neue Goldgrube für die Pharma!

Die Schweine-, Vogelgrippe lassen grüßen...

Nebenbei greift es noch das Immunsystem an... Gleichzeitig liefert die Panikmache viele Versuchskaninchen für ein ohnehin risikoreicheres genetisch hergestelltes Medikament als es ein rein chemisches wäre!

Und dies - aus Nebenwirkungen, schlägt dem Faß den Boden raus:
durch den Wirkungsmechanismus von Eculizumab die Abwehr des Körpers gegen diese Bakterien eingeschränkt ist.
EHEC ist ein Bakterium und ihm gegenüber wird mit Hilfe von Eculizumab die natürliche Abwehr lahmgelegt! So ein Dreckszeug soll also gegen EHEC helfen?

Gruß,
Clematis23
 
Hallo,

Eculizumab wird unter verschiedenen Namen vertrieben. Siehe die Informationen von arznei-telegramm hier:
EFALIZUMAB (RAPTIVA): RUHEN DER ZULASSUNG EMPFOHLEN - arznei telegramm

Verschiedene Namen und Hersteller:
Folgende Hersteller beantworten unsere Anfrage zu PML gar nicht oder nur ausweichend: Alexion (Eculizumab), Amgen (Anakinra), Bristol-Myers Squibb (Abatacept), Essex Pharma (Infliximab), Janssen-Cilag (Muromonab), Merck Serono (Cetuximab) und Wyeth (Etanercept).

Nebenwirkungen:
EFALIZUMAB (RAPTIVA) (Anm.: ist gleich Eculizumab von Alexion): RUHEN DER ZULASSUNG EMPFOHLEN

Die europäische Arzneimittelbehörde EMEA hat das Ruhen der Marktzulassung für das systemische Antipsoriatikum Efalizumab (RAPTIVA) empfohlen. Anlass ist eine erneute Nutzen-Risiko-Bewertung durch den europäischen Arzneimittelausschuss (CHMP), nachdem ein weiterer Bericht über progressive multifokale Leukoenzephalopathie (PML) bekannt geworden ist.

Antikörper, die die Migration und Aktivierung von T-Zellen hemmen.

Für EHEC, HUS, ist dieses Mittel überhaupt nicht zugelassen, sondern nur gegen Schuppenflechte bzw. Psoriasis und bislang nur in den USA! Hier Versuchen die Pharmahersteller durch Erweiterung der Anwendungsbereiche ein Mittel in den Markt zu drücken, das bisher zumindest in Europa noch nicht einmal für Psoriasis zugelassen wurde! Nach dem Motto: wenn's nicht gegen Psoriasis geht, dann erfindet man eben eine andere Indikation, dann wird's schon gelingen.

Wenn sogar EMEA das Aussetzen der Zulassung empfiehlt, dann sollte man SEHR hellhörig werden und schleunigst in Deckung gehen!

In der Presse zu verbreiten, dieses Mittel helfe gegen EHEC/HUS ist eine kriminelle Aktion, um ein unerprobtes, für diesen Zweck nicht zugelassenes Mittel zu verkaufen! PML kann tödlich verlaufen! Als wenn insbesondere HUS nicht schon gefährlich genug werden kann.

Gruß,
Clematis23
 
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Wuhu,
Hallo,

Zitat der Moderatorin: Sehr richtig.Die durchschnittliche Größe der „normalen“ Bakterien liegt zwischen 1 und 10 μm, meist um 1 μm.

Aus dem Beitrag der Moderatoriin:
Durch Absorption von Nährionen aus der Bodenlösung: diese Ionen befinden sich bereits frei in Lösung und sind sofort für die Pflanze verfügbar. Die Konzentrationen sind jedoch meist sehr gering: Nitrat häufig 5 bis 10 mM, Phosphat meist unter 4 µM.
peter
danke Peter. Das Zitat ist aus Wikipedia Wurzel (Pflanze) - ich hätte dort freilich auch weitersuchen können, betreffend Bakterien und deren Größe; Aber, nicht immer steht Zeit zur Verfügung, und, wozu lesen und schreiben hier User mit, welche tiefergehendes Wissen haben :)

Hier nun die Links zu Wikipedia betreffend Bakterien -> Escherichia coli
Escherichia coli hat die Form gerader Stäbchen mit den Maßen 1,1 - 1,5 x 2,0 - 6,0 Mikrometer lebend ...
Ich wusste zwar, dass Pflanzen mit Bakterien Symbiosen eingehen können, die meisten Pflanzen heutzutage auch Bakterien - vor allem an den Wurzeln - brauchen, um gewisse Nährstoffe zu erhalten, aber eben nicht, dass Bakterien auch (zB durch die Wurzel) in die Pflanze gelangen können.

Das ist jetzt geklärt. Und bestürtzt mich. Wie leicht sind somit "Ter..."-Anschläge mit (bestimmten) Bakterien, welche in großen Gemüse-Produktions-Anlagen (Glashäuser-Komplexe) in die Nährstoff-Tanks gekippt werden könnten...
:schock:
 
Hallo Lisbe,

Nachtigall, ick hör dir trabsen...

Hatte hier doch schon jemand erwähnt, daß die Panikmache zu EHEC ganz schnell zur Einführung eines Impfstoffs oder ähnlichem führen würde?

Eculizumab, offensichtlich noch kaum erprobt, genetisch aus Mäusezellen hergestellt, zu einem Phantasiepreis: Infusionsflasche (300 mg) 5.877,06 Euro 2 bis 4 mal/Woche. Die Erhaltungsdosis beträgt 900 mg Eculizumab ca. alle 14 Tage - und natürlich soll es langfristig angewandt werden. Eine neue Goldgrube für die Pharma!

Die Schweine-, Vogelgrippe lassen grüßen...

Nebenbei greift es noch das Immunsystem an... Gleichzeitig liefert die Panikmache viele Versuchskaninchen für ein ohnehin risikoreicheres genetisch hergestelltes Medikament als es ein rein chemisches wäre!

Und dies - aus Nebenwirkungen, schlägt dem Faß den Boden raus:

EHEC ist ein Bakterium und ihm gegenüber wird mit Hilfe von Eculizumab die natürliche Abwehr lahmgelegt! So ein Dreckszeug soll also gegen EHEC helfen?

Gruß,
Clematis23

Genau, ich kann diese Panikmache nicht nachvollziehen. Sorry, wir leben seit millionen von Jahren mit diesen Dingern in Harmonie zusammen.
Was für Leute sterben daran? Wie war der Gesundheitszustand?

Nach der Schweinegrippe starb auch plötzlich niemand mehr an der normalen Grippe...auch Tot durch Lungenentzündung war Schweinegrippe......
könnte es sein, dass man dieses Bakterium vermehrt feststellt weill man spezifisch danach sucht wenn einer mit Durchfall kommt?
 
Hallo,

Eculizumab wird unter verschiedenen Namen vertrieben. Siehe die Informationen von arznei-telegramm hier:
EFALIZUMAB (RAPTIVA): RUHEN DER ZULASSUNG EMPFOHLEN - arznei telegramm

Verschiedene Namen und Hersteller:


Für EHEC, HUS, ist dieses Mittel überhaupt nicht zugelassen, sondern nur gegen Schuppenflechte bzw. Psoriasis und bislang nur in den USA! Hier Versuchen die Pharmahersteller durch Erweiterung der Anwendungsbereiche ein Mittel in den Markt zu drücken, das bisher zumindest in Europa noch nicht einmal für Psoriasis zugelassen wurde! Nach dem Motto: wenn's nicht gegen Psoriasis geht, dann erfindet man eben eine andere Indikation, dann wird's schon gelingen.

Wenn sogar EMEA das Aussetzen der Zulassung empfiehlt, dann sollte man SEHR hellhörig werden und schleunigst in Deckung gehen!

In der Presse zu verbreiten, dieses Mittel helfe gegen EHEC/HUS ist eine kriminelle Aktion, um ein unerprobtes, für diesen Zweck nicht zugelassenes Mittel zu verkaufen! PML kann tödlich verlaufen! Als wenn insbesondere HUS nicht schon gefährlich genug werden kann.

Gruß,
Clematis23
ich gebe dir vollkommen Recht. Wie man lesen kann ist Eculizumab zur Zeit als sogenannte Orphan Drug zugelassen. Was nebenbei auch bedeutet, dass der Pharmahersteller diverse Vergünstigungen geniesst. Deshalb stellt er es derzeit auch kostenlos zur Verfügung.

Hier ist noch ein interessanter Artikel dazu.
Hoffnungen setzten behandelnde Kollegen in mehreren klinischen Zentren jetzt auch auf eine in diesem Zusammenhang experimentelle Therapie mit dem monoklonalen Antikörper Eculizumab vom Unternehmen Alexion der bislang als „orphan drug“ für die Behandlung von Patienten mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) zugelassen ist. Der Antikörper bindet an das Komplement-Protein C5 und verhindert dadurch die terminale Aktivierung der Komplement-Kaskade, die beim PNH zur Zerstörung der Erythrozyten führt. Kanadische, französische und deutsche Wissenschaftler hatten vor wenigen Tagen in einem Brief an das „New England Journal of Medicine“ (NEJM) über Erfolge bei drei Kleinkindern mit Hus als Folge einer E.-coli-Infektion berichtet. Ob diese Therapie auch erwachsenen Patienten mit dem EHEC-induzierten Syndrom hilft, ist allerdings unklar. Einer der Ärzte in Deutschland, die Hus-Patienten mit dem Antikörper behandeln, ist laut „Science“ Professor Andreas Kribben (Universitätsklinikum Essen).

„Wir haben sieben Hus-Patienten, behandeln aber nur die zwei Patienten, bei denen die Plasmapherese nicht hilft“, wird Kribben zitiert. Anders als seine Heidelberger Kollegen hatte Kribben bei dem Hus-Patienten, bei dem er mit der Antikörper-Therapie bereits am Mittwoch vor Publikationen des Briefes im „NEJM“ begonnen hatte, leider keinen Erfolg. Skeptisch sieht die Antikörper-Therapie laut „Science“ der Schweriner Nephrologe Professor Jens Nürnberger. „Es gibt keine wirkliche Evidenz. Vielleicht wirkt die Therapie, vielleicht aber auch nicht“. Die drei Erfolge mit dem Antikörper, die im „NEJM“ beschrieben werden, könnten auch auf spontanen Remissionen beruhen.
Medizin&Meinung
Sterben die Leute jetzt am EHEC oder an Eculizumab? Wird das untersucht? Kann man das überhaupt klären?

Wie in dem Artikel beschrieben- wegen Unterdrückung der Abwehr hat man das Mittel auch schon bei Organempfängern eingesetzt.

Was zudem auffällt ist. Sie schreiben in Verbindung mit Eculizumab nur von vereinzelter Verbesserung, nie von Heilung.

Also haben wir wohl das Ziel der ganzen Aktion oder einen Teil davon, denn an den Impfungen arbeiten sie eh schon und da gab es bereits Patentanmeldungen, jetzt geklärt.
Medikamententests zur verbesserten Einführung eines Medikaments, dass wegen seiner massiven und gefährlichen Nebenwirkungen hier bisher nicht so recht zum Einsatz kam. Eculizumab von Alexion, Handelsname Soliris, seit 2003 als „orphan drug“ zur Behandlung seltener Krankheiten zugelassen. European Medicines Agency - Human medicines - Soliris

Im Übrigen sollte man normalerweise 2 Wochen vor Einsatz von Eculizumab impfen, da die Abwehr unterdrückt wird und der Mensch dann multiplen Infekten hilflos ausgesetzt ist. So schreibt die pharmazeutische Zeitung in ihrer Ausgabe 02/2008
Da Eculizumab einen Teil der Komplement-Kaskade blockiert, muss mit einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber einer Infektion, zum Beispiel mit kapselbildenden Bakterien wie Meningokokken und Gonokokken, gerechnet werden. Mindestens zwei Wochen vor Beginn der Behandlung mit dem Antikörper müssen die Patienten daher gegen die durch Neisseria meningitidis verursachte Hirnhautentzündung geimpft beziehungsweise der Impfschutz aufgefrischt werden. Dazu werden tetravalente Impfstoffe gegen die Serotypen A, C, Y und W135 empfohlen, vorzugsweise Konjugatimpfstoffe. Zudem ist den Patienten anzuraten, im Falle plötzlichen Fiebers oder schwerer Allgemeinsymptome sofort einen Arzt aufzusuchen, damit im Ernstfall eine Antibiotika-Therapie schnell aufgenommen wird.
 
Tja Clematis... ganz Deiner Meinung (wobei ich nicht sicher bin, was ich gemacht hätte, wäre mein Kind betroffen... den psychologischen Faktor auszuschalten ist ganz schwer und das wissen unsere Pharmatiker gut. Sehr gut. Sehe Krebserkrankungen). Also ich denke immer noch an die 'passende Aktion' nach, um dem Druck dieser Konzerne zu entfliehen. Scheint mir am vernünftigsten.

Vielleicht sollte man erstmal den Krankenkassen den Hahn abdrehen. Alle Bürger legen sich das Geld, das sie normalerweise den Krankenkassen abführen zur Seite und es folgt ein Kollektivaustritt. Damit würden den KKassen Milliarden durch die Lappen gehen und damit den Pharmaunternehmen noch einiges mehr. Die Bevölkerung würde somit schon in Eigenregie auf die Positivliste zugreifen, weil Preis-Leistung stimmt; sie würde auch mehr Prophylaxe betreiben, um Krankheiten nicht finanzieren zu müssen. Den Pharmaunternehmen würde nix übrig bleiben als Forschung anstatt Werbung zu betreiben. Die Ärzteschaft muss sich dann auch mehr Mühe geben. Übrigens: kennt jemand von Euch die Ausführungen von Michael Moore - ich glaube er war das - der das System mal querdenkt. In den USA gibt es Ärzte-Stationen direkt bei den Einkaufszentren, wie bei uns Mr. Minute. Ein solcher muss sich Mühe geben, wenn er die zahlende Kundschaft bedienen muss. Dass ist bei uns nicht denkbar. Sie sind ein Instrument der Pharma und der KKassen und stehen damit ganz sicher nicht im Dienste der Patienten. Ausnahmen gibt es natürlich. Und es ist bekannt, dass diese kein leichtes Leben haben.
... ich gebe zu, dass auch dieser Gedanke noch nicht ganz ausgereift ist... :eek:) , wobei die Richtung nicht ganz verkehrt sein kann. Alle denken an die 100%-Absicherung und Lebenslange Garantien. Aber die gibt es nun mal nicht. Gab es nie und wird es nie geben.

Und seit dem ich weiss, dass meine Familie und ich um Einiges schlechter in diesem System behandelt werden als unsere Katze, habe ich irgendwie das große Bedürfnis zu einer Revolution aufzurufen. :D

Grüße!
 
Wer Magen Darm Probleme bereits hat, dem käme gar nicht der Verdacht,
dass er sich jetzt auch noch mit EHEC infiziert hat, so die Aussage einer an Morbus Crohn leidende Patientin.

Es gibt auch Menschen, bei denen man Krankheiten nicht mehr am Fieber erkennen kann.

Das Immunsystem liegt ziemlich unten und ist defekt.

Alles Krankheiten, die mit der Ansteckung von EHEC zum absolute Supergau des Patienten führen kann.
 
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