EHEC und Bio-Lebensmittel - Diskussion

ich habe noch nie ein so dummes, primitives Zeug gelese.
DGfN Das Nierenportal : Therapie bei EHEC

Hallo Knutpeter,

ein Glück, daß du alles besser weißt!

In dem Artikel geht es ausschl. um die renale thrombotische Mikroangiopathie bzw. Hämolyse, bei der sich die kleinen Blutgefäße zusetzen, diese dann platzen und Einblutungen verursachen - daher u.a. auch die Empfehlung von Heparin und Citrat.

HUS, das bei EHEC auftritt, ist jedoch in vielen Fällen mit einer Thrombozytopenie verbunden, zu wenig Thrombozyten, also zu dünnes Blut, das die Gefäßwände unkontrolliert durchdringt - Folge ist Verbluten. In dem Fall wäre die Gabe von Heparin und Citraten tödlich!

Einblutungen kommen bei beiden vor, haben allerdings unterschiedliche Ursachen. Starben bisherige Patienten weil man sich nur um die Mikroangiopathie kümmerte und die Thrombozytopenie vergaß oder die Eine mit der Anderen verwechselte??? Da dir diese Verwechselung passiert, kann es ja auch Ärzten passieren, nicht wahr?

Siehe hier:

Vom kompletten enteropathischen HUS spricht man bei Vorkommen von:
*mikroangiopathischer hämolytischer Anämie (Verlust roter Blutkörperchen durch Schädigung kleiner Blutgefäße)
*Thrombozytopenie (verminderter Anzahl an Blutplättchen)
*akutem Nierenversagen.

Bei einem inkompletten enteropathischen HUS sind nur zwei der drei vorgenannten Krankheitszeichen vorhanden.
Quelle: https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Hämolytisch-urämisches_Syndrom

Gruß,
Clematis23
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wuhu,
wie Werty andernorts in diesem Forum heute bereits berichtete...
spiegel.de
Allem Anschein nach haben dafür zwei Bakterien Teile ihrer Erbsubstanz miteinander ausgetauscht. In der Summe entstand
ein Escherichia coli (E. coli)-Bakterium, welches das Hämolytisch-Urämische Syndrom (Hus) auslösen kann, erläuterte Rohde.

Etwa 80 Prozent - Rohde spricht vom „Mutterschiff“ - stammten vom E. coli-Stamm O104. Die übrigen 20 Prozent wurden von einem anderen Bakterium übernommenen. In diesem Teil des Genoms sind Erbanlagen zur Produktion des gefährlichen Shigella-Toxins, das den Patienten Probleme bereitet.
tagesspiegel.de
konnte ich dies nun auch im Ö-Txt lesen:
teletext.orf.at schrieb:
WHO: Neuer, unbekannter EHEC-Keim Für die Darminfektionen durch den EHEC-Erreger in Europa ist ein neuer, noch nie zuvor entdeckter Stamm von sogenannten E.-coli-Bakterien verantwortlich. Das gab die Weltgesundheitsorganisation WHO zu Mittag bekannt. Demnach haben vorläufige genetische Untersuchungen ergeben, dass es sich um eine neue mutierte Form handle, die mehr Giftstoffe produziere als alle bisher bekannten. In Deutschland sind bisher 18 Menschen durch EHEC-Infektionen gestorben. Info-Hotline zu EHEC: [Österreich!] 050 555 555
Tja, ist "er" von selbst mutiert - oder hatte er "Hilfe"?
:idee:
 
ich schabe mir jetzt fast tägl. rohen kohlrabie und karotten, sollte ich derzeit dieses gemüse lieber kochen oder?
karottensaft frisch gepresst steht auch tägl. am tisch.
noch ne frage, kann man unbedenklich gekochte /gebratene tomaten essen?

liebe grüße
kristall
 
Das gab die Weltgesundheitsorganisation WHO zu Mittag bekannt. Demnach haben vorläufige genetische Untersuchungen ergeben, dass es sich um eine neue mutierte Form handle, die mehr Giftstoffe produziere als alle bisher bekannten.
Tja, ist "er" von selbst mutiert - oder hatte er "Hilfe"?:idee:

Hallo Alibiorangerl,

das vollständige Genom eines Bakteriums zu entschlüsseln dauert recht lange - und obwohl hier unvollständig entschlüsselt kommt man erstaunlich schnell zu einem Ergebnis! Da hat sicherlich jemand nachgeholfen...

HIV, den man noch nie gesehen hat, mutiert ja mit schöner Regelmäßigkeit - immer dann, wenn mal wieder intensiv nachgehakt wird, warum da so vieles nicht zusammen passt, ob es da Parallelen gibt?

Den einzelnen Genen wird weit mehr Bedeutung beigemessen als aufgrund der UNBEKANNTEN Kommunikationswege zwischen den Genen vertretbar ist.

Bei Pflanzen weiß man inzwischen, daß die Gene zumindest bei genmanipulierten etwa von Mais auf Soja oder Tomaten wandern können. Bei Bakterien weiß man es nach meinem Wissenstand noch nicht.

Gruß,
Clematis23
 
Wo stecken die EHEC-Bakterien?

Dieser Text wurde veröffentlicht am 26.05.2011 um 09:55 Uhr Drucken Sie diese Seite

(Zentrum der Gesundheit) - Ist es das Fleisch, die Milch, der Käse, der frische Apfelsaft oder gar der Salat? Bislang weiß keiner, wo die gefährlichen EHEC-Bakterien versteckt sind. Gefährlich ist EHEC deshalb, weil es kein Medikament gibt, das die Erreger töten könnte - ohne dass es für die Patienten noch kritischer wird, als es das ohnehin schon ist. Die Behandlung ist daher kompliziert und erfordert in schweren Fällen einen Klinikaufenthalt mit Blutwäsche. Gegenwärtig steigt die Zahl der EHEC-Opfer täglich und rasant. Woher kommen die aggressiven Erreger? Und sind wir EHEC wirklich so hilflos ausgeliefert, wie es scheint?
EHEC-Bakterien Forscher sind sich bei der Herkunft des Erregers unschlüssig

EHEC: Gefährlicher Unterstamm einer größtenteils harmlosen Bakterien-Familie

EHEC-Bakterien gehören zu den sog. Escherichia-coli-Bakterien, die natürlicherweise unseren Darm besiedeln und uns keineswegs schaden. EHEC-Bakterien (Enterohämorrhagische Escherichia coli) hingegen sind eine gefährliche Minderheit in dieser Bakterienfamilie, und bereits 100 von ihnen genügen, um uns krank zu machen. Ihre Anwesenheit im menschlichen Darm kann zu schweren blutigen Durchfällen mit lebensgefährlichen Folgen führen.
EHEC-Bakterien sind dreifach gefährlich

EHEC-Bakterien heften sich an die Zellen der Darmwand und führen zu deren schnellerem Absterben. Doch allein das wäre nicht einmal so problematisch. Die hauptsächlichen Auslöser der EHEC-typischen Symptome sind die von den Bakterien gebildeten Giftstoffe: Das neurotoxische sog. Shiga-Toxin und ein weiteres Gift, das unsere Blutzellen auflösen kann.
EHEC-Symptome

Wem EHEC einen Besuch abstattet, der merkt das - bei entsprechend abwehrgeschwächter Konstitution - bereits drei bis vier Tage nach der Infektion an Bauchschmerzen und Durchfall, der zunächst nur wässrig ist, später aber blutig wird und von Fieber begleitet sein kann. Oft klingen diese Symptome nach einigen Tagen wieder ab. In 10 bis 20 Prozent der Fälle gelingt es dem Immunsystem jedoch nicht mehr, Herr der Lage zu werden. Komplikationen tauchen auf.
EHEC-Komplikationen

Die Toxine der Bakterien lassen die Blutplättchen (Thrombozyten) verklumpen. Infolgedessen verstopfen die feinen Blutgefäße der Nieren. Es kommt dort zu einer Unterversorgung, was in Niereninsuffizienz oder auch in tödlichem Nierenversagen enden kann. Der Zustand nennt sich HUS für hämolytisch-urämisches Syndrom und ist nach dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtig. Außerdem kann es zu Nervenschäden im Gehirn kommen. Diese wiederum äußern sich in Bewusstseintrübungen sowie Seh- und Sprachstörungen.
EHEC-Therapie: Antibiotika nein danke

Die EHEC-Therapie gestaltet sich als insgesamt schwierig. Eine Behandlung mit Antibiotika kommt bei EHEC nicht in Frage. Selbst wenn die EHEC-Bakterien für das Antibiotikum empfänglich wären, würde ein sofortiges Absterben der Erreger zu einer plötzlichen Freisetzung großer Mengen gefährlicher Toxine führen, was dem Patienten mehr schaden als nützen könnte. Inzwischen verhält es sich jedoch so, dass EHEC-Bakterien immer mehr Resistenzen gegen Antibiotika entwickeln, diese also sowieso kaum wirken würden. Gerade diese Mutationsfreude der EHEC-Bakterien lässt vermuten, dass die derzeitige EHEC-Epidemie von einer neuen bislang unbekannten und sehr viel infektiöseren Variante ausgelöst wurde.

Auch Mittel zur Eindämmung des Durchfalles werden keinesfalls empfohlen, da Durchfall in diesem Fall eine wichtige Selbstschutzmaßnahme ist, um die EHEC-Bakterien schnellstmöglich wieder loszuwerden. Man beschränkt sich also darauf, den Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalt auszugleichen.
Bei EHEC-Komplikationen Blutwäsche

Falls es zu einer HUS kommt, wird ein Klinikaufenthalt unumgänglich. Dort versucht man die Toxine der EHEC-Bakterien mit Hilfe der sog. Apherese zu entfernen. Bei der Apherese handelt es sich um eine Art Blutwäsche, also eine Methode, mit der das Blut außerhalb des Körpers behandelt werden kann und anschließend wieder in den Körper zurückgeleitet wird. Laut der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie seien die Apherese-Kapazitäten in den Gebieten mit besonders vielen EHEC-Patienten derzeit nahezu erschöpft, weshalb man begonnen habe, die entsprechenden Apparaturen aus anderen Bundesländern einzufliegen.
EHEC: Nichts Neues

EHEC-Bakterien sind seit 1977 bekannt und seit 1998 meldepflichtig. Seither steigen die Infektionszahlen kontinuierlich. Das Robert-Koch-Institut, die Forschungs- und Überwachungsbehörde für Infektionskrankheiten in Deutschland, meinte kürzlich, dass es normalerweise pro Jahr etwa 1000 EHEC-Fälle gäbe, woraus dann zwischen 50 und 60 HUS-Fälle entstünden, so dass die aktuelle Zahl von 80 HUS-Patienten auf den Intensivstationen - vor allem in diesem kurzen Zeitraum - als enorm hoch bezeichnet werden könne, vor allem, wenn man bedenke, dass derzeit keine Entspannung der Situation absehbar sei.
Bio-Gemüse birgt KEINE EHEC-Gefahr

Allgemein wird derzeit vor sämtlichen rohen Lebensmitteln gewarnt, die allesamt als potentielle Gefahrenquellen gelten. Ganz vorn rangieren Rohmilch-Produkte, frisch gepresster Apfelsaft und neuerdings Fertigsalate aus der Salatbar. Als besonders kritisch werden dabei Gemüse und Salate aus biologischer Landwirtschaft eingestuft. Die Verkünder dieser Mär sind offenbar der Ansicht, dass Bio-Landwirte ihre Spinatfelder und Salatbeete regelmäßig in frischer Gülle tränken, was jedoch von völliger Unkenntnis zeugt. Der Bioland-Verband teilte auf Anfrage mit, dass "Wirtschaftsdünger nicht als Kopfdünger gegeben werden, erst Recht nicht zu Gemüsekulturen, sondern als Grunddünger vor Kulturbeginn (außer Grünland und Mehrjährige, z.B. Mistkomposte in Obstanlagen etc.)."
EHEC in Bio-Betrieben selten

Abgesehen davon, dass hier die trügerische Botschaft vermittelt werden soll, Kunstdünger und damit die konventionelle Landwirtschaft seien die bessere, weil hygienischere Wahl, sind EHEC-Bakterien gerade bei Tieren auf biologischen Betrieben deutlich seltener als bei Tieren auf konventionell bewirtschafteten Höfen. Der Grund liegt in der unterschiedlichen Fütterung beider Wirtschaftsweisen. Und genau dieser Aspekt könnte die Ursache für die fröhliche Vermehrung der EHEC-Bakterien und die jährlich steigenden Zahlen der EHEC-Infektionsfälle sein.
EHEC-Bakterien häufiger bei konventionellen Nutztieren

Die natürliche Nahrung einer Kuh besteht aus hauptsächlich Gras, Kräutern, Blättern, kleinen Zweigen und Rinden. Leben Kühe und Rinder auf baumbewachsenen Weiden in Freilandhaltung - wie das in der biologischen Landwirtschaft üblich ist, dann können sich die Tiere artgerecht ernähren. Kühe und Rinder aus konventioneller Landwirtschaft jedoch stehen unter einem gewissen Leistungsdruck. Die von ihnen verlangte Milchleistung oder der in einem bestimmten Zeitrahmen erforderliche Fleischansatz wird nur erreicht mit Leistungsfutter. Dieses besteht im Großen und Ganzen aus Getreide und Sojabohnen. Der Verdauungsapparat einer Kuh ist für diese Art der Ernährung nicht geschaffen. Die stärke- und eiweißreiche Fütterung schafft im Verdauungsapparat der Kuh ein saures Milieu, das die säureresistenten EHEC-Bakterien geradezu einlädt.
Artgerechtes Futter verdrängt EHEC

Bereits im Jahre 1998 untersuchten Wissenschaftler an der Cornell-Universität von New York, die Auswirkungen des Futters auf die Zusammensetzung der Darmflora bei Wiederkäuern. Sie stellten fest, dass sich die Menge der EHEC-Bakterien bereits innerhalb weniger Tage reduziert, wenn vom üblichen Getreide-Soja-Futter auf artgerechte Fütterung mit Heu umgestellt wird (Science 1998; 281: 1666).
Keine EHEC in Bio-Rohmilchkäse

Schon allein aufgrund dieser Sachlage und höchster Hygienestandards bei der Bio-Rohmilch-Verarbeitung ist die Wahrscheinlichkeit, sich eine EHEC-Infektion mit Bio-Rohmilchkäse oder anderen Bioprodukten zu holen, äußerst gering. Bei Rohmilch-Hartkäse kommt noch hinzu, dass während des mehrere Monate dauernden Reifeprozesses mögliche EHEC-Bakterien - falls sie in seltenen Fällen tatsächlich vorhanden sein sollten - nachweislich inaktiviert werden.
BIO: Unübertroffen gut!

Die Qualität biologisch erzeugter Lebensmittel bewegt sich also in Gefilden, die von billig erzeugter Massenware aus dem Discounter nicht einmal in deren kühnsten Träumen erreicht werden können, so dass die aktuelle Diskreditierung der Bio-Landwirtschaft entweder von echter Unwissenheit der Behörden herrührt (was bedenklich wäre) oder die Menschheit von wirklich gesunder Nahrung abhalten will (was noch bedenklicher wäre).
EHEC-Vorbeugung

Natürlich können wir jetzt abkochen, pasteurisieren und sterilisieren. Wir können Rohkost meiden wie der Teufel das Weihwasser und damit jede Lebenskraft aus unserer Ernährung verbannen. Das aber wiederum senkt unsere körpereigene Abwehrkraft und genau diese ist ausschlaggebend dafür, ob wir EHEC bekommen oder nicht. Immerhin gelten 50 Prozent der deutschen landwirtschaftlichen Vieh-Betriebe als EHEC-Brutstätten. Nicht jeder, der sich infiziert, erkrankt. Nicht jeder, der sein Steak blutig ist, klebt anschließend mit EHEC-Durchfall auf der Toilette fest - auch dann nicht, wenn das Steak nachweislich von einem EHEC-infizierten Rind stammt. Und nicht jeder, der Rohmilch von einer EHEC-Kuh trinkt, muss mit einer baldigen Blutwäsche rechnen.
Perfekte Darmgesundheit schützt

Was aber kann man tun, um sich die Immunität und die Abwehrkraft solcher hartgesottenen Zeitgenossen zu verschaffen? In erster Linie ist für eine optimale Darmgesundheit zu sorgen. Denn nur ein bereits durch andere Faktoren in Mitleidenschaft gezogener Darm und eine entsprechend aus dem Gleichgewicht geratene Darmflora schaffen die idealen Voraussetzungen für Infektionen aller Art. Eine gesunde Darmflora in einem gepflegten Darm wird es pathogenen Erregern nicht erlauben, sich an den Darmwänden niederzulassen und dort ihr Unwesen zu treiben. Darüber hinaus schafft eine gesunde basenüberschüssige Ernährung mit einem hohen Ballaststoffanteil ein für schädliche Erreger ungemütliches Milieu, so dass ihnen eine Ansiedlung schwer fällt.
Darmreinigung und Aufbau der Darmflora

Der wichtigste Schritt auf dem Weg zu einem gesunden und abwehrstarken Verdauungssystem ist daher - neben einer entsprechenden basischen Ernährung - eine Darmreinigung, die mit Hilfe von Psyllium (Flohsamenschalenpulver) und Bentonit nicht nur den Verdauungsapparat reinigt, dort Stoffwechselendprodukte entfernt, Gifte (auch Bakteriengifte) aufnimmt und ausleiten hilft, sondern auch mit hochwertigen Probiotika die Darmflora saniert und sie wie eine unüberwindliche Festung gegen unwillkommene Eindringlinge aufbaut.
Maßnahmen zur EHEC-Vorbeugung

Wirkungsvolle Maßnahmen zur langfristigen Vorbeugung einer EHEC-Infektion sind also die folgenden:

Unterstützung einer Landwirtschaft, die EHEC-Bakterien keinen Nährboden bietet, gesunde Lebensmittel liefert und die Umwelt schont.
Stärkung der persönlichen Abwehrkraft durch gesunde, basenüberschüssige Ernährung, Aufbau einer ausgeglichenen Darmflora und Pflege des Verdauungssystems mit Hilfe einer regelmäßigen Darmreinigung.
Übliche Hygienemaßnahmen bei der Zubereitung der Speisen, insbesondere in Haushalten, in denen tierische Produkte verarbeitet werden.

Quelle @ https://www.zentrum-der-gesundheit....id=46&et_lid=1607121&et_sub=ehec-bakterien-ia







 
ich schabe mir jetzt fast tägl. rohen kohlrabie und karotten, sollte ich derzeit dieses gemüse lieber kochen oder?
karottensaft frisch gepresst steht auch tägl. am tisch.
noch ne frage, kann man unbedenklich gekochte /gebratene tomaten essen?

liebe grüße
kristall

Hallo Kristall,

möchtest Du pseudo-sichergehen, ist es notwendig, alles zu kochen/braten, da das Bakterium (gilt das für das mutierte auch?) wohl nicht hitzebeständig ist.
Fraglich ist für mich nur, ob es tatsächlich über die Lebensmittel an den Menschen gebracht wird, oder es doch auch andere Wege gibt, die in Frage kommen? Deshalb sage ich pseudo-sichergehen.

Die Entscheidung kann Dir aber niemand abnehmen. Ich für meinen Teil esse noch Rohkost, aber ich achte drauf, wo ich es kaufe und wasche gründlich ab. Aber das ist meine persönliche Entscheidung.

lg, laudanum
 
ich schabe mir jetzt fast tägl. rohen kohlrabie und karotten, sollte ich derzeit dieses gemüse lieber kochen oder?
karottensaft frisch gepresst steht auch tägl. am tisch.
noch ne frage, kann man unbedenklich gekochte /gebratene tomaten essen?

liebe grüße
kristall

meine ganz persönliche Meinung: völlig unbedenklich. Ob roh oder gekocht, ob gewaschen oder frisch aus dem garten mit erde dran.

Mir geht diese Hysterie langsam auf den Keks! Dasselbe spiel wie mit Vogel/Schweinegrippe, diesmal einfach mit Bakterien weil das ist neu und klingt gefährlicher.

mal überlegt wie viele Menschen hier in den Industriestaaten mit der Verdauung probleme haben. Wie viele durchfall haben? Einfach so? Und wenn da die Angst verbreitet wird das der Durchfall umhergeht bekommen noch mehr den dünnpfiff...und wenn spezifisch nach was gesucht wird findet man das auch......mich würds nicht wundern, wenn ich EHEC Bakterien in mit hätte, ich komm vom Land und lebe mit der Natur zusammen, nicht dagegen:)

Russland soll alles Gemüse aus der EU bojkotieren...hahahaha, dieser EHEC Hukuspokus ist so was von Politisch.........

Grüsse Therakk
 
Wuhu,
... 10 Minuten bei mindestens 70 Grad Celsius erhitzen - das tötet jedes Bakterium ab!
ja, bei "normalen" Bakterien ist das so. Aber...

Ich möcht nicht noch eine Seite von gewissen Theorien aufbringen, aber es gibt Bakterien, die so ziemlich alles überstehen. Und mit denen wird auch "wissenschaftlich" experimentiert -> Robuste Bakterien: Forscher wollen Liebe zu Extremen ausnutzen - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft
15.10.2008
Robuste Bakterien

Forscher wollen Liebe zu Extremen ausnutzen

Von Denis Dilba

Bestimmte Bakterien trotzen härtesten Umweltbedingungen: Sie überstehen große Hitze, harte radioaktive Strahlung oder gigantische Drücke. Ihre Robustheit wollen Wissenschaftler ausnutzen - zur Entwicklung neuer Biokatalysatoren.

Finster, kalt und geheimnisvoll türmt sich eine Wassersäule von elf Kilometern Höhe über dem schlammigen Grund des Marianengrabens auf, einer gigantischen Rinne im Meeresboden des Pazifik nordöstlich von Japan. Der Druck hier ist rund tausendmal größer als an der Wasseroberfläche, was den tiefsten Punkt der Erde auch zu einem der lebensfeindlichsten macht. Und doch gibt es auch dort unten Leben – extrem angepasstes Leben.

"Genau danach suchen wir in der Tiefsee", sagt Garabed Antranikian, Leiter des Instituts für Technische Mikrobiologie an der TU Hamburg-Harburg. Schon seit fast zwei Jahrzehnten fahndet der Wissenschaftler nach sogenannten extremophilen Mikroorganismen.

Dabei handelt es sich um Bakterien oder andere Einzeller, die sich dort am wohlsten fühlen, wo andere Lebewesen sofort sterben: in kochenden vulkanischen Quellen oder Regionen, die dauerhaft unterhalb des Gefrierpunktes liegen; in Salzseen, Laugen und Säuren; bei radioaktiver Strahlung, die das 2000fache der Belastung nach dem Abwurf der Hiroshima-Bombe übersteigt; oder eben unter extremem Druck in der Tiefsee. "Die Zellkomponenten solcher Mikroorganismen wie etwa ihre Enzyme oder Membranen sind optimal an die extremen Umweltbedingungen angepasst und haben Eigenschaften, die sie für biotechnische Anwendungen sehr interessant machen", erklärt Antranikian.

Hühnerfedern zu Aminosäuren

Die meisten Enzyme zersetzen sich bei Temperaturen oberhalb von 40 Grad Celsius oder stellen ihre Dienste unterhalb von fünf Grad ein. "Enzyme aus Extremophilen, die man in heißen Quellen oder in Eis und Schnee findet, können diese bisher geltenden Grenzen sprengen", sagt Thomas Leya, Extremophilenforscher am Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik in Potsdam. Besonders die chemische Industrie interessiert sich deshalb für die unkaputtbaren Biokatalysatoren. Denn chemische Produktionsprozesse könnten dann bei Temperaturen ablaufen, die für das Endprodukt schonender sind oder die Abläufe effizienter machen.

Um das schlummernde Potential der Extremophilen technisch anwendbar zu machen, reist Antranikian regelmäßig an ungewöhnliche Orte in aller Welt. Heiße Quellen auf den Azoren, schwefelige Vulkanseen in Italien oder Geysire in Island hat er bereits besucht. Auf der Azoren-Insel São Miguel zum Beispiel fand Antranikian in einem Bakterium ein Enzym, das bei 70 Grad Hühnerfedern in Rekordzeit zu einer Suppe aus kleinen Aminosäuren zersetzt. Ein idealer Grundstoff für Tierfutter – leider kam damals die BSE-Diskussion dazwischen. "Da war Futter aus Tierabfällen nicht mehr gefragt", erzählt Antranikian. Für die Energiegewinnung könnte das patentierte Enzym aber künftig noch eine Rolle spielen.

Große Hoffnungen setzt Antranikian auch in seine aktuelle Forschung. Für die war der umtriebige Mikrobiologe im vergangenen Sommer mehrere Wochen mit dem japanischen Forschungsschiff "Chikyu" unterwegs und sammelte Proben entlang des Marianengrabens. Hilfe bei seinen Untersuchungen bekommt er von einem der Pioniere der Extremophilenforschung: Koki Horikoshi, Leiter des Tiefseeforschungsinstituts Japan Agency for Marine-Earth Science and Technology, kurz Jamstec. "Ohne die Jamstec-Unterstüzung wäre die Expedition unmöglich gewesen", sagt Antranikian. Nur mit Hilfe von "Kaiko", dem unbemannten Tauchroboter an Bord der Chikyu, habe er die Bodenproben aus der Tiefsee bergen können.

Die so ans Tageslicht geholten Bakterien halten dem extremen Druck am Meeresgrund stand, brauchen ihn aber nicht. Um sie direkt an Bord züchten zu können, hat Antranikian Nährmedien mit im Reisegepäck: zehn Fläschchen, gefüllt mit wässrigen Lösungen aus verschiedenen Vitaminen, Salzen und Zuckern, mit oder ohne Sauerstoff.
"Eine kleine Auswahl, wir müssen ja im Prinzip für jeden Geschmack etwas dabei haben", flachst der Forscher. In jede der Nährlösungen gibt er einen in Wasser gelösten Tropfen der Bakterienprobe – dann muss er ein bis drei Tage warten. "Wenn etwas wächst, ist es jedes Mal aufregend", sagt er.

"99 Prozent warten darauf, entdeckt zu werden"
Um herauszubekommen, welche Enzyme in den Mikroorganismen für Industrieprozesse genutzt werden könnten, werden sie "gequält", wie es Ralf Grote, Oberingenieur an Antranikians Institut, formuliert: "Wir setzen sie hohem Druck, großer Hitze und Kälte aus und testen, ob sie saure, basische, salzige oder schweflige Umweltbedingungen vertragen." Dazu setzt man ihnen Stoffe wie Stärke oder Zellulose zu – vermehren sich die Bakterien, bedeutet das, dass sie über höchst robuste Enzyme verfügen, mit denen sich diese Nährstoffe auch unter Extrembedingungen abbauen lassen. Ein bereits identifiziertes, Zellulose spaltendes Enzym könnte beispielsweise helfen, Biomasse wie Holzreste in chemisch einfacher zu verwertende Grundstoffe zu zerlegen. Am Ende eines solchen Prozesses könnte wirklich umweltfreundliches Bio-Ethanol stehen.

Nach dem Quälen geht die Arbeit aber erst richtig los. Denn für eine Verwendung im industriellen Maßstab sind die aus ihren extremen Umgebungen geholten Bakterien in ihrer ursprünglichen Form oft ungeeignet. "Die Extremophilen sind nicht sehr vermehrungsfreudig", sagt Antranikian.

Um den Wachstumsprozess zu beschleunigen, wird der für die Produktion des gewünschten Enzyms verantwortliche DNA-Abschnitt isoliert und in einen Produktionsorganismus eingebaut. Dabei handelt es sich meist um das Bakterium Escherichia coli. In Fermentern, großen Stahlzylindern mit mehreren tausend Litern Inhalt, können dann ausreichende Mengen der benötigten Enzyme produziert werden. Zudem können die DNA-Sequenzen des Extremophilen-Enzyms noch gezielt verändert werden, um die Eigenschaften zu optimieren. "Manchmal schaffen wir es, das Enzym noch ein paar Grad länger aktiv zu halten", sagt Antranikian.

Die Auswertung seines Tiefsee-Trips wird noch mehrere Monate dauern, aber Antranikian plant längst die nächsten Reisen – die Zeit dränge, denn die Industrie überschwemme ihn derzeit mit Anfragen. So folgt im Februar 2009 eine weitere Expedition mit den japanischen Kollegen. Zu erforschen gibt es allemal noch genug: "Wir kennen vielleicht gerade einmal ein Prozent der Extremophilen, 99 Prozent warten noch darauf, entdeckt zu werden."

Gefunden in...
Technology Review
Das M.I.T.-Magazin für Innovation
Ausgabe November 2008

© Technology Review, Heise Zeitschriften Verlag, Hannover
(Hervorhebungen von mir)

Kristall, orientiere Dich an die bisherigen Tipps und - zu Tode gefürchtet ist auch gestorben ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bakterien können untereinander genetisches Material austauschen - über eine Art primitiven Sex. Damit gehen Eigenschaften eines Keimes auf andere über - es kommt zu Mischformen. Diese wurden in Münster auch als Chimären bezeichnet.

Quelle: web.de/magazine/gesundheit/ehec/12937642-hamburger-aerzte-entschluesseln-ehec-genom.html#

So, so, jetzt haben die sich per primitivem Sex gekreuzt!
Wenn das so wäre, müssten wir ja mittlerweile weiß der Geier was für Mutanten in unseren Körpern beherbergen, die mit den ursprünglichen Bakterien nichts mehr geminsam haben, egal ob Gute oder Schlechte!
Haben Bakterien wirklich Sex? Vermehren die sich nicht einzeln??? Da kenne ich mich allerdings nicht gut genug aus. Trotzdem glaub ich diese primitive Erklärung erstmal nicht...

Ansonsten fängt es an, dermaßen zu nerven, dass eine einzige Einzeiler-Info 3 Tage ausgelutscht und aufgebauscht wird, bis endlich wieder eine Einzeiler-Info dazu kommt. Die Nachrichten in TV, Zeitung, web fühlen sich an, wie wenn ich in immer wiederkehrenden Schleifen gefangen wäre...wahrscheinlich sterbe ich irgendwann davon :mad:

lg, laudanum
 
Guten Morgen liebes Orangerl :)

Jupp, habe ich gefunden, als ich geschrieben hatte. Du bist da natürlich etwas fundierter als ich^^ Aussage ist halt ähnlich: Das Bild der primitiven Sexorgie will uns nicht verständlich genug sein :)

lg, laudanum
 
Zuletzt bearbeitet:
ich schabe mir jetzt fast tägl. rohen kohlrabie und karotten, sollte ich derzeit dieses gemüse lieber kochen oder?
karottensaft frisch gepresst steht auch tägl. am tisch.
noch ne frage, kann man unbedenklich gekochte /gebratene tomaten essen?
Ich auch. Ich bin von Tomaten, Gurken & Kopfsalat ja extra darauf umgestiegen.
 
Hallo Therakk,

yeap - trifft zu 100% meine persönliche Meinung.

EHEC ist quasi vollkommen egal. Sterben kann man daran bestimmt nicht.

Ich geh jetzt Gurkensalat mit Tomaten essen :p)

LG
Falke

PS: Die verlinkte Internetseite ist ansonsten auch ganz interessant ;)
 
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