Überfordert - viele Intoleranzen

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08.04.08
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Hallo,

Bei meinem 9 jährigem Sohn wurden vor kurzem mehrere Intoleranzen festgestellt.
Eine Lactose und Fructose/ Sorbitintoleranz war bereits seid wenigen Wochen bekannt und wir haben so gut es ging die Ernährung diesbezüglich umgestellt.

Er erhielt allerdings keine komplett lactose/ fructosefreie Diät sondern eine lactose/fructose/sorbitarme Diät.

Wir haben z.b nicht komplett auf Obst verzichtet sondern einige wenige Obstsorten die ein gutes Verhältnis zu Glucose haben toleriert.

Nun wurde auch eine Histamin Intoleranz und eine Glutenintoleranz (Zölliakie ? )festgestellt. Eine genaue Befundbesprechung ist noch ausständig.Einen Termin zur Diätberatung habe ich Anfang Mai.

Nun bin ich ziemlich ratlos. Er darf ja praktisch gar nichts mehr essen.

Bisher durfte er


in kleineren Mengen (Traubenzucker über das Obst gestreut)

Kirschen , Beeren ,Banane,Litschi,Mandarine,Rhababer

Gemüse:

Kürbis, Karotten ,Pastinaken,Fenchel Broccoli , Zucchini, Gurke, Kafiol, Kohlsprossen , Tomaten ,Kohlrübe ,Kartoffeln ,Spinat , evt. Erbsen und Mais, Salat

süssen : ausschließlich Traubenzucker oder Reissirup

Reis ,Weizen ,Dinkel,Ei , lactose und zuckerfreie Milchprodukte ,Fleisch ,Fisch

Nun würden Erd und Himbeeren , Bananen und Tomaten , Spinat sowie Milchprodukte wegen des Histamins wegfallen.

Weizen und Dinkel wegen dem Gluten.

Fisch isst er sowieso nicht (weil er nicht will) und Fleisch isst er nur wenig ( fasch. Laibchen , Würstel und Hühnerschnitzel).

Litschi,Mandarine,Rhababer sind sehr saisionabhängig und Mandarine ist ja im Grunde eine Citrusfrucht und auch wegen des Histamins nicht geeignet.


Bleiben im Grunde nur glutenfreie Nudeln ,Reis ,glutenfreies Brot ,Kartoffeln und ein paar wenige Gemüsesorten über:schock:

Eine Diät die ein Kind unmöglich durchhalten kann und zu Mängel führen würde.


Eigentlich reagiert er nicht auf Hisaminhältiges Essen. Er hat keine Durchfälle ,Kopfschmerzen ........

Soll ich das Histamin einfach ignorieren? Zwar darauf achten das er nicht zu viel davon isst aber ihm durchaus seine Pizza (Tomaten) oder seine Pasta mit Tomaten erlauben?
Weiterhin Milchprodukte (Joghurt z.b) essen lassen?

Was meint ihr?

ratlose Grüße a.
 
Das ist wirklich nicht so einfach. Zumal du als Mutter ja letzendlich Entscheiden musst, ohne selbst zu fühlen, was die verschiedenen Lebensmittel für Auswirkungen haben.

Ich denke, dass die Glutenintoleranz das Hauptproblem sein kann. Ihr wirklich unbedingt abklären lassen, ob es eine "nur" eine Glutenintoleranz oder eine Zöliakie ist. Welche Werte wurden getestet? Eine Dünndarmbiopsi halte ich für absolut notwendig, weil nur so festegestellt werden kann, ob und wieweit die Dünndarmzotten degeneriert sind.

Wenn dieses der Fall sein sollte, kann aber eine 100 Prozentige Glutenfreie Ernährung dazu führen, dass er die andere Sachen wieder verträgt.

Ich habe selber Fruktoseintoleranz und kann schon mal sagen, dass ihr das meiste weglassen solltet. Bei der Fruktoseintoleranz kann man aber anhand der Blähungen selbst Beobachten, ob es noch verträglich war oder nicht.

Ich werde mich die nächsten Tage mal daran machen eine Zusammenfassung meines Wissens also des Forenwissens zu euren Problemen zu schreiben.

Was noch wichtig ist, ob er noch weitere Symptome hat? Schlechte Zähne, Amalgamplomben, Schlaftörungen, ist er nervös, unkonzentriert, häufiger Stuhlgang oder Verstopfung, blähungen, Gelenkschmerzen, Sehstörungen, Mandelentzündungen, hatte er Antibiotikabehandlungen? Hatte er die ganzen Probleme wahrscheinlich schon immer?

Habe mir noch deine anderen Beiträge durchgelesen. Deine beiden Kinder haben ähnliche Probleme. Lebt ihr noch in der selben Wohnung? Habt ihr den Schimmelbefall 100 % beseitigen können?
 
Zuletzt bearbeitet:
es gibt einige die berichten, dass sie auch angeblich
Laktosefreie Milchprodukte nicht vertragen. Das müsst ihr selber einschätzen. Im Zweifel würde ich Milchprodukte weglassen.

Zumal es möglich ist, dass er oder beide Kinder auch eine Milchweiweissunverträglichkeit haben. Haben sie Anzeichen dafür wie trockene Haut, innere Unruhe, Konzentrationsprobleme? Habt ihr das testen lassen?

Nicht das du denkst, nicht auch noch das nächste. Ich erwähne es extra, weil es den Körper erheblich belastet und im Falle einer Milcheiweissunverträglichkeit sich das allgemeine Befinden bei Milchverzicht schnell bessert.


Fruktose: Auch hier müsst ihr es selbst einschätzen. Fruktose verursacht verzögerte Blähungen. Wenn abends zu viel Fruktose gegessen wird, kommen die Blähungen in der Nacht und gehen so bis zum Vormittag.
 
Ich tippe auch auf das Gluten.
Bei einer Zöliakie hätte Dein Sohn ständig Durchfall, bei einer Unverträglichkeit
nicht unbedingt.
Eine Darmbiopsie würde ich nicht machen lassen, das wäre eine unnötige Quälerei.
Durch eine Blutuntersuchung kann man feststellen, ob er Mangelerscheinungen hat, ob der Darm noch alle Nährstoffe aufnimmt.

Wenn klar ist, das der Kleine kein Gluten verträgt, würde ich alles weglassen, was mit Weizen, Dinkel und evtl. sogar Hafer und Gerste zu tun hat.
Auch herkömmlichen Vanillepudding. Den kann man statt dessen aus kartoffelstärke machen.
Eine Mangelernährung wird er nicht haben, wenn er keine der genannten Getreidearten mehr isst. Bitte lass Dich auch erst mal nicht auf glutenfreie Getreideprodukte ein. Nimm lieber Austauschlebensmittel.
Das wären
Maismehl, Reismehl, Kartoffelmehl, Kichererbsenmehl, Buchweizen, Kastanie
Man kann zum backen und panieren auch gemahlene Mandeln, Kokosraspeln und Kartoffelflocken (fertiger Kartoffelbrei) nehmen. Vorausgesetzt er darf das essen, mit Histamin habe ich mich noch nicht beschäftigt.
Mit Kartoffeln kannst Du sehr viel machen, sie enthalten sehr viele Mineralien und sind basisch, eigentlich als Nahrungsmittel wertvoller als Reis und Nudeln.

Obst ohne Zucker: Grapefruit, alle möglichen Beerenarten.

Nachlesen kann man in der Lebensmitteltabelle von Ironsport.de
Die Seite finde ich sehr gut.

Wie ist das denn mit Gemüse?
Du schreibst, es bleiben ein paar wenige Gemüsesorten. Warum?
Was darf er denn da alles nicht?
 
Nun bin ich ziemlich ratlos. Er darf ja praktisch gar nichts mehr essen. Eine Diät die ein Kind unmöglich durchhalten kann und zu Mängel führen würde. Eigentlich reagiert er nicht auf Histaminhältiges Essen. Er hat keine Durchfälle ,Kopfschmerzen ........
Soll ich das Histamin einfach ignorieren?

Erfahrungsgemäß ist bei so vielen Intoleranzen meist der Eiweisstoffwechel gestört. Esse ich z.B. sehr viel Fleisch, Käse, Milch, ect. kann ich mit diesen Intoleranzen locker mithalten. Dann werden Allergien auf *ALLE* Fleischsorten, auf alle Gräser und Baumpollen, auf 50% aller Obst und Gemüsesorten getestet. Doch was hat das noch mit "Allergie" zu tun ? Als Therapie heißt es dann 2-4 Tage keine Eiweis mehr und dann kann ich alles wieder essen.

Die Klinik von Dr. Bruker setzte ihre Patienten damals auf eine eiweisfreie Diät, wobei ich das jetzt nicht empfehle. Ich würde lieber nach Gründen suchen die zu einer Störung im Eiweisstoffwechsel geführt haben könnten. Genaueres dazu hab ich inzwischen wieder vergessen. Ein Grund war z.B. Kaliummangel, oder eine Entzündung im Magen /Dünndarm . Auch Antikörper gelten als Eiweis, denn die werden gegen jedes Nahrungsmittel gebildet. Nahrungsmittel enthalten schließlich körperfremdes Eiweiß, das sofort als solches markiert wird. Dagegen werden auch bei Gesunden Antikörper gebildet. Allerdings fällt das Gesunden nicht weiter auf, da diese Antikörper bei geregeltem Eiweisstoffwechel normal abgebaut werden.

Ich bezweifele also, daß eine "Abbaustörung" etwas mit Unverträglichkeit zu tun hat. Je mehr Nahrungsmittel man dann nämlich als "Unverträglich" meidet, umso mehr wird der Stoffwechsel durch Mangelernährung gestört. Also werden gegen umsomehr weitere Nahrungsmittel Intoleranzen entstehen. Am Ende kann man dann gar nichts mehr essen und wenn ich heute an Diät-Patienten denke: Einige wurden durch ihre "Diät" lebensgefährlich dünn ...
 
hallo ansamani,

Bitte melde dich, wenn du mitliest, damit wir nicht umsonst weitere Infos geben.

jetzt gibt es schin 3 Meinungen, die sich einig sind, dass es eine Ursache geben muss.

Möglich Glutenintoleranz bzw. Zöliakie welche man mit einem Bluttest und eventuell mit zusätzlicher Biopsi oder mit einer Aussschlussdiät feststellen kann.

Zweite Möglichkeit Milchweiweissunverträglichkeit. Es gibt einen Scratchtest beim Allergologen, der aber oft falsch positiv ist.

Man muss dazu die Symptome betrachten und im Gegensatz zur Zöliakie welche eine langere Glutenfreie Ernährung erfordert, weil sich erst die Dünndarmzotten regenerieren müssen, bringt ine Michfreie Ernährung schon nach kurzer Zeit eine Verbesserung, falls es danit zu tun hat.

Das kann man also auch selbst testen.

3. Möglichkeit ist eine im allgemeinen zu Eiweissreiche Ernährung mit gestörtem Eiweisstoffwechsel. Mitglied Manno ist nicht der einzige im Forum mit dieser Erfahrung.

an ansamani

Ich kann dir die Arbeit abnehmen, das Forum nach Infos zu durchsuchen und dir die wichtigsten Infos, auch was du deinen Kindern jetzt zu essen geben kannst, in kurzform aufschreiben.
 
hallo,

zuerst einmal vielen dank euch allen.
ich lese mit bin aber im augenblick noch nicht dazugekommen zu antworten da wir über ostern selten zuhause waren und ich danach krank war.
ich werde mich in den nächsten tagen ausführlich melden .

lg ansamani
 
Hallo,

kein Problem, dass du wenig Zeit zum antworten hast. Wollte nur wissen ob du noch mitliest. Ich werde bei Gelegenheit einfach weitere Infos schreiben.
 
Hallo ansamani,

Ich wollte mal ein paar grundsätzliche Gedanken in die Runde werfen.

Bei meinem 9 jährigem Sohn wurden vor kurzem mehrere Intoleranzen festgestellt.

Die wichtigste Frage wäre erst einmal: Hat dein Sohn irgendwelche Beschwerden, die zu dieser Feststellung führten oder gibt es keine Beschwerden, aber Testergebnisse?

Ein ganz wesentlicher Punkt, den ich dir ans Herz legen möchte, ist die Frage nach den Ursachen der Intoleranzen. Dein Sohn reagiert mit neun Jahren plötzlich seltsam auf Fructose, warum war das bisher nicht der Fall?

Da eine Intoleranz nicht einfach vom Himmel fällt und man böse Geister erst einmal ausschließen kann, ist die wichtigste Frage: Welche Ursache hat die Intoleranz? Wo kommt die her? Diese Frage ist deshalb so wichtig, weil du eine Heilung nur dann erreichen kannst, wenn du diese Ursache abstellst.

Die Ursache der seltsamen Reaktion ist ja nicht die Fructose, die ist nur der Auslöser. Die Fructoseintoleranz bspw. entsteht ja, weil ein Transportmechanismus im Dünndarm nicht mehr richtig funktioniert. Dafür kann die Fructose natürlich nichts. Man muß also weiterfragen: Warum funktioniert der Transportmechanismus nicht? Typischerweise deshalb, weil Stoffwechselstörungen vorliegen. Und warum liegen die vor? Nun, das ist in der Regel ein Ernährungsthema. Unser Stoffwechsel benötigt neben Nährstoffen auch viele Vitalstoffe und wenn die über längere Zeit nicht in der Nahrung enthalten sind, dann treten eben Stoffwechselstörungen auf, die sich im Falle deines Sohne eben in Form diverser Intoleranzen zeigen.

Wenn du nun einfach Fructose, Sorbit usw. meidest, dann treten zwar weniger Reaktionen auf, aber was hat sich dadurch an der Stoffwechselstörung geändert? Richtig - garnichts! Die besteht weiter, was du ja auch daran siehst, daß die Reaktionen sofort wieder auftreten, wenn Fructose, Sorbit, usw. wieder in der Nahrung vorkommen. Das Meiden der Auslöser ist also nur eine Symptomlinderung, aber keine ursächliche Heilbehandlung. Eine ursächliche Heilbehandlung hätte das Ziel, die Stoffwechselstörungen abzustellen, so daß der Organismus nicht mehr fehlerhaft auf die Auslöser reagiert. Erreichst du das, dann kann dein Sohn auch wieder Fructose, Lactose und wasauchimmer essen, ohne daß Beschwerden auftreten. Und genau das sollte euer Ziel sein. Warum? Ganz einfach: Wenn ihr nur die Symptome unterdrückt, indem ihr die Auslöser meidet, dann besteht ja die Ursache weiter und auch wenn ihr mangels Auslöser erst einmal keine Beschwerden mehr habt, wird sich die Stoffwechselstörung im Hintergrund immer weiter verschlimmern. In Folge wird dein Sohn auf immer geringere Mengen mit Beschwerden reagieren und ihr müßt die Ernährung immer weiter einschränken. Das geht unter Umständen so weit, daß sein Sohn praktisch keine natürlichen Lebensmittel mehr essen kann - und dann ist es normalerweise zu spät, um noch etwas zu erreichen, denn natürliche Lebensmittel sind genau das, was notwendig ist, um derartige Intoleranzen zu verhüten, weil nur sie den Organismus optimal mit allen Nähr und Vitalstoffen versorgen.

Nun wurde auch eine Histamin Intoleranz und eine Glutenintoleranz (Zölliakie ? )festgestellt. Eine genaue Befundbesprechung ist noch ausständig.Einen Termin zur Diätberatung habe ich Anfang Mai.

Du wirst ziemlich sicher feststellen müssen, daß man dir dort auch nur erklärt, welche Lebensmittel ihr wegen eines hohen Fructose / Lactose / Sorbit /usw. Gehalts meiden sollt. Mach dir mal den Spaß und frage, welche eigentliche Ursache die Intoleranzen denn haben und du wirst einen ziemlich verwirrten Diätberater sehen.. ;) Er wird dir dann die Auslöser als Ursache verkaufen wollen.

Nun bin ich ziemlich ratlos. Er darf ja praktisch gar nichts mehr essen.

Und das ist nur der Anfang, wenn ihr nicht konsequent an die Ursachen geht.

in kleineren Mengen (Traubenzucker über das Obst gestreut)

Das ist keine gute Idee. Traubenzucker ist ein raffiniertes Kohlenhydrat und mit eine der Hauptursachen für die Stoffwechselstörungen, die dann zu den Intoleranzen führen. Die Ursachen liegen generell im Verzehr stark verarbeiteter Nahrungsmittel. Neben Konserven und Präparaten sind das der Fabrikzucker, die Auszugsmehle, die Fabrikfette und ein Mangel an frischer, unerhitzter pflanzlicher Nahrung (sprich: Gemüse und Salat)

süssen : ausschließlich Traubenzucker oder Reissirup

Beides sind Fabrikzucker und fördern / verursachen Intoleranzen.

Reis ,Weizen ,Dinkel,Ei , lactose und zuckerfreie Milchprodukte ,Fleisch ,Fisch

Reis: Nur als Naturreis
Weizen: Bei nachgewiesener Glutenintoleranz erst einmal meiden. Später nach Ausheilung dann als Vollgetreide verzehren.
Dinkel: Siehe Weizen.
Tierisches Eiweiß: Erst einmal meiden (Fleisch, Fisch, Wurst, Käse, Quark, Eier, Joghurt, Milch)

Eine Diät die ein Kind unmöglich durchhalten kann und zu Mängel führen würde.

Richtig. Und da genau solche Mängel die Ursache für die Intoleranzen sind, würdest du damit die Krankheiten noch weiter fördern.

Eigentlich reagiert er nicht auf Hisaminhältiges Essen. Er hat keine Durchfälle ,Kopfschmerzen ........

Ich gehe da nach einem einfachen Prinzip: Wenn keine Beschwerden vorliegen, dann gibt es auch keine Krankheit.

Soll ich das Histamin einfach ignorieren?

Wenn er keine Beschwerden hat, würde ich persönlich das ignorieren.

Zwar darauf achten das er nicht zu viel davon isst aber ihm durchaus seine Pizza (Tomaten) oder seine Pasta mit Tomaten erlauben?

Pizza und Pasta bestehen aus Auszugsmehl -> Ursache der Intoleranzen. Tomatensauce enthält jede Menge Fabrikzucker. Frische Tomaten sind in diesem Bezug natürlich unproblematisch.

Weiterhin Milchprodukte (Joghurt z.b) essen lassen?

Milch ist die Säuglingsnahrung für ein Kalb und hat als Nahrungsmittel für den Menschen nur Nachteile. Gerade bei Erkrankungen, bei denen das Immunsystem betroffen ist oder entzündliche Vorgänge eine Rolle spielen. Die Natur hat es einfach nicht vorgesehen, daß wir nach der Säuglingszeit noch Milch konsumieren - schon gar nicht die Milch einer völlig anderen Art. Wir vertragen das zwar in gewissen Grenzen, aber gesund ist das nicht.


Ich würde in dieser Situation die Ernährung konsequent auf eine vitalstoffreiche Vollwerternährung umstellen. Das ist bei Kindern auch nicht einfach, aber meiner Erfahrung nach die notwendige Voraussetzung, daß dein Sohn nicht mehr auf diese Stoffe reagiert.
 
Ich denke, dass die Glutenintoleranz das Hauptproblem sein kann. Ihr wirklich unbedingt abklären lassen, ob es eine "nur" eine Glutenintoleranz oder eine Zöliakie ist. Welche Werte wurden getestet? ?

das vermute ich persönlich auch.
die darmschleimhaut ist lt. stuhlbefund entzunden.ich nehme an das es dadurch zu den anderen intoleranzen gekommen ist.
inzwischen hatte ich befundbesprechung.es ist keine zöliakie sondern eine glutenintoleranz.
die blutwerte waren noch im normbereich aber im stuhl waren erhöhte gliadin ak.


Was noch wichtig ist, ob er noch weitere Symptome hat? Schlechte Zähne, Amalgamplomben, Schlaftörungen, ist er nervös, unkonzentriert, häufiger Stuhlgang oder Verstopfung, blähungen, Gelenkschmerzen, Sehstörungen, Mandelentzündungen, hatte er Antibiotikabehandlungen? Hatte er die ganzen Probleme wahrscheinlich schon immer??


er hat sehr gute zähne und hat erst von kurzem seine erste und einzige füllung (ohne amalgan) bekommen
er hatte aufgrund von infekten als baby /kleinkind vielleicht 5,6 mal ab bekommen aber schon seid jahren keines mehr.
mandelentzündungen hatte er ebenfalls seid jahren keine (als kleinkind hin und wieder eine angina)
ansonsten hat er ein diagnostiziertes ads mit der üblichen symtomatik - konzentrationsprobleme,niedirige frustrationstoleranz etc.
weiters hat er seid seinem 6 lebensjahr eine chron. ticerkrankung (verdacht auf tourettesyndrom) und seid einigen monaten leichte zwänge.
er hat seid der geburt eine sehschwäche mit verminderter sehkraft und doppelbildern.
klagt immer wieder mal über "augenschmerzen" und kopfschmerzen.
ansonsten hat er seid er ein baby ist unter opstipation gelitten.
als er klein war konnte er nur stuhl absetzen wenn er abführmittel bekommen hat.
das hat sich inzwischen gelegt aber er hat immer noch nur alle paar tage festen stuhl.sowie blähungen und gelegentliche bauchschmerzen.
 
.

Zumal es möglich ist, dass er oder beide Kinder auch eine Milchweiweissunverträglichkeit haben. Haben sie Anzeichen dafür wie trockene Haut, innere Unruhe, Konzentrationsprobleme? Habt ihr das testen lassen?

.

hm, er hatte einen allergietest wo er auch auf milch getestet wurde.
der war unaufällig.reicht das aus oder gibt es noch andere untersuchungsmethoden?
 
Durch eine Blutuntersuchung kann man feststellen, ob er Mangelerscheinungen hat, ob der Darm noch alle Nährstoffe aufnimmt.

auch hier haben wir nun die befunde .
er hat sehr schwere mängel von vit. d (normwert wäre 30- 70 und er hat 4) ,vit. b6,magnesium und zink.
außerdem zu wenig vitamin c und q 10 und einen eisenmangel


Wie ist das denn mit Gemüse?
Du schreibst, es bleiben ein paar wenige Gemüsesorten. Warum?
Was darf er denn da alles nicht?

weil man mir gesagt hat das nur die oben genannten bei fructoseunvertäglichkeit in ordnung gehen.
außerdem sollte er wegen der entzündung im darm keine blähenden gemüsesorten wie kohl ,kohlsprossen ,kafiol,mais,bohnen ...... essen.

:wave:
 
Die wichtigste Frage wäre erst einmal: Hat dein Sohn irgendwelche Beschwerden, die zu dieser Feststellung führten oder gibt es keine Beschwerden, aber Testergebnisse?
.


nein, er hatte eine zeitlang öfter kopf und bauchschmerzen die sich aber nach beginn der weitgehend lactosefreien und fructosearmen ernährungsumstellung besserten.danach hatte er nur noch alle paar wochen kopf oder bauchschmerzen.
es war aber oft sehr müde ,klagte über schwäche in den beinen und war aufällig blass.daher wurde sein blut /stuhl untersucht und neben den oben genannten mangelerscheinungen die histamin und glutenintoleranz ergeben.


Ein ganz wesentlicher Punkt, den ich dir ans Herz legen möchte, ist die Frage nach den Ursachen der Intoleranzen. Dein Sohn reagiert mit neun Jahren plötzlich seltsam auf Fructose, warum war das bisher nicht der Fall?.

was könnte den neben der glutenintoleranz eine ursache sein?
was käme in frage?
der stuhlbefund hat auch eine wurmerkrankung:schock: und wiedereinmal einen pilzbefall ergeben.


Welche Ursache hat die Intoleranz? Wo kommt die her? Diese Frage ist deshalb so wichtig, weil du eine Heilung nur dann erreichen kannst, wenn du diese Ursache abstellst. .

s. oben, was könnte die ursache sein`?




Das ist keine gute Idee. Traubenzucker ist ein raffiniertes Kohlenhydrat und mit eine der Hauptursachen für die Stoffwechselstörungen, die dann zu den Intoleranzen führen. Die Ursachen liegen generell im Verzehr stark verarbeiteter Nahrungsmittel. Neben Konserven und Präparaten sind das der Fabrikzucker, die Auszugsmehle, die Fabrikfette und ein Mangel an frischer, unerhitzter pflanzlicher Nahrung (sprich: Gemüse und Salat).

was würdest du mir zum süssen raten?
zuckerfei ist keine option. das schaffe ich aber nicht (m)ein volkschulkind.






Milch ist die Säuglingsnahrung für ein Kalb und hat als Nahrungsmittel für den Menschen nur Nachteile. Gerade bei Erkrankungen, bei denen das Immunsystem betroffen ist oder entzündliche Vorgänge eine Rolle spielen. Die Natur hat es einfach nicht vorgesehen, daß wir nach der Säuglingszeit noch Milch konsumieren - schon gar nicht die Milch einer völlig anderen Art. Wir vertragen das zwar in gewissen Grenzen, aber gesund ist das nicht.

hm, das wußte ich bisher nicht.
werde versuchen die milchprodukte zu reduzieren.

danke für die vielen anregungen
 
Erfahrungsgemäß ist bei so vielen Intoleranzen meist der Eiweisstoffwechel gestört. Esse ich z.B. sehr viel Fleisch, Käse, Milch, ect. kann ich mit diesen Intoleranzen locker mithalten. Ich würde lieber nach Gründen suchen die zu einer Störung im Eiweisstoffwechsel geführt haben könnten. QUOTE]

interessant.
auch hier die frage wo oder wie kann ich herausfinden ob er einen gestörten eiweißstoffwechsel hat und was die ursache dafür ist.
kommt die glutenintoleranz dafür als ursachen in frage?
der parasitenbefall?

:wave:
 
Hallo ansamani,

was könnte den neben der glutenintoleranz eine ursache sein?

FI, HI und GI sind typische ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten. Das Problem liegt dabei nicht darin, daß die Nahrung diese Stoffe enthält - das ist ja völlig normal. Das Problem liegt darin, daß der Organismus aufgrund von Stoffwechselstörungen nicht mehr richtig damit umgehen kann. Nimm die Fructoseintoleranz als Beispiel: Die direkte Ursache ist eine Störung des GLUT-5 Transportsystems in der Dünndarmschleimhaut. Diese Störung hat aber natürlich wieder Ursachen, die darin liegen, daß bestimmte Enzyme nicht richtig gebildet werden. Das wiederum liegt an einer Unterversorgung der entsprechenden Zellen und diese Unterversorgung wiederum entsteht typischerweise, wenn die Ernährung nicht naturbelassen sondern stark verarbeitet und dadurch vitalstoffarm ist.

Bei der LI sieht es ein wenig anders aus, weil es da drei verschiedene Möglichkeiten gibt. Neben einer Stoffwechselstörung gibt es noch eine durch Gendefekt bedingte LI (die hier nicht vorliegt) und eine durch eine zu hohe Zufuhr an Laktose bedingte Überlastung der Verdauungsfähigkeit hervorgerufene LI.

der stuhlbefund hat auch eine wurmerkrankung:schock: und wiedereinmal einen pilzbefall ergeben.

Beides deutet auf eine Störung der Darmflora hin. Die Wurmerkrankung muß natürlich behandelt werden, der Pilzbefall (Candida?) dürfte sich durch Abstellen der Ursache von selbst regeln.

was würdest du mir zum süssen raten?

Süße Früche und (in Maßen!) Imkerhonig.

zuckerfei ist keine option. das schaffe ich aber nicht (m)ein volkschulkind.

Ich würde auf jeden Fall versuchen, den Fabrikzucker so weit wie möglich zu reduzieren. Das Problem ist aber, daß zu einer gesunden Ernährung Vollkornprodukte gehören und die macht Fabrikzucker häufig unverträglich. Das führt dann gerade zu Verdauungsbeschwerden.

Wichtig wäre meiner Meinung nach eine möglichst naturbelassene Ernährung:

- Verzicht auf Fabrikzucker
- Echte Vollkornprodukte statt Auszugsmehlprodukte
- Naturbelassene Öle und Fette statt Fabrikfett
- Keine Säfte oder gekochtes Obst (häufig unverträglich)
- Ein möglichst hoher Frischkostanteil
- Täglich ein Frischkorngericht

Inwieweit das für euch umsetzbar ist, ist natürlich eine andere Sache. Daß es umsetzbar ist, weiß ich aus eigener Erfahrung - meine Familie samt Kindern ernährt sich seit über einem Jahrzehnt auch so.

werde versuchen die milchprodukte zu reduzieren.

Ich würde sie mal für einige Zeit konsequent meiden...

Fragen wir mal anders herum: Was ißt dein Sohn denn so den Tag über?
 
:eek:)hallo joachim,


Beides deutet auf eine Störung der Darmflora hin. Die Wurmerkrankung muß natürlich behandelt werden, der Pilzbefall (Candida?) dürfte sich durch Abstellen der Ursache von selbst regeln.
?

wurmerkarnkung wurde bereits behandelt .für den pilz zuckerfreie (arme) diät und ein pilzmittel verordnet:confused:

Süße Früche und (in Maßen!) Imkerhonig. ?

hm ,gerade von honig und süssen früchten wurde mir wegen der fructose abgeraten.



.
Wichtig wäre meiner Meinung nach eine möglichst naturbelassene Ernährung:

- Verzicht auf Fabrikzucker
- Echte Vollkornprodukte statt Auszugsmehlprodukte
- Naturbelassene Öle und Fette statt Fabrikfett
- Keine Säfte oder gekochtes Obst (häufig unverträglich)
- Ein möglichst hoher Frischkostanteil
- Täglich ein Frischkorngericht?

auf fabrikzucker verzichten wir zuhause bereits.nur wenn er unterwegs oder bei freunden isst bekommt er lebensmittel mit fabrikszucker.

vollkornprodukte sind

1)durch die gi schwierig (habe bisher keine glutenfreien vollkornnudeln/brote etc. gefunden

2) meinte die ärztin ich soll sie ihm wegen der darmentzündung momentan nicht geben

bin nun ein wenig verwirrt .:eek:);)

die restlichen punkte beachten wir im grunde bereits bis auf das tgl. frischkorngericht.auch da bin ich wegen der gi eher zurückhaltend gewesen.


Fragen wir mal anders herum: Was ißt dein Sohn denn so den Tag über?

morgens: meistens gar nichts.ich weiß das es nicht gut ist aber er weigert sich.
vm : dunkles ,glutenfreies jausenbrot meist mit einem lactosefreien frischkäseaufstrich und gurke oder lactose/glutenfreier extrawurst

mittags: koche ich bis auf zwei tage in der woche frisch.(es gibt jede woche einen nudeltag ,einen knödeltag,einen gemüsetag,einen fleisch/wursttag und einen pizzatag (mit vollkornteig)
natürlich gibt es nicht nur an einem tag gemüse. z.b gibt es am wursttag auch mal gemüse als beilage oder zu den nudeln ein gemüsesugo
ich versuche möglichst wenig fertigprodukte zu verwenden und mich pflanzliche öle ins essen

nm: joghurt mit früchten oder auch mal kuchen /eis

abends :gibt es meist suppe oder brote und als nachtisch meist nochmals ein joghurt mit früchten.

spätabends : ein glas lactosefreie milch

:wave:
 
Hallo ansamani,

hm ,gerade von honig und süssen früchten wurde mir wegen der fructose abgeraten.

Ja, das ist normal. Da sich die Medizin eigentlich überhaupt nicht um die Ursachen der Krankheiten kümmert, wird eben nur symptomatisch behandelt. In Unkenntnis der Ursachen bleibt einem ja auch nichts anderes übrig, als die Auslöser zu meiden.

Das Ziel kann ja nicht sein mit der Krankheit zu leben, indem man alles meidet, was Beschwerden verursacht. Das Ziel sollte sein, den Organismus wieder in die Lage zu versetzen, ganz normal mit Fructose umzugehen. Wenn du die Ursache der Stoffwechselstörung abstellst, dann verträgt dein Kind die Fructose wieder und dann sind süße Früchte und Honig kein Problem. Das wird nicht schlagartig passieren, aber erfahrungsgemäß verschwinden Intoleranzen bei entsprechender Konsequenz in relativ kurzer Zeit.

auf fabrikzucker verzichten wir zuhause bereits.nur wenn er unterwegs oder bei freunden isst bekommt er lebensmittel mit fabrikszucker.

Dann würde ich versuchen auch das zu vermeiden. Auch weiß genau das dann zu Unverträglichkeiten führen kann.

Daß zu Fabrikzucker auch vermeintlich gesunde Alternativen wie Ahornsirup, Dicksäfte, Reissirup, Vollrohrzucker, Ursüße, Traubensaftkonzentrat und ähnliches gehören, weißt du vermutlich? Also im Grunde alle fabrikatorisch hergestellten Süßungsmittel.

vollkornprodukte sind

1)durch die gi schwierig (habe bisher keine glutenfreien vollkornnudeln/brote etc. gefunden

Da hast du sicher Recht. Ich würde daher dringend empfehlen, das Brot selbst zu backen, allerdings brauchst du dazu eine Getreidemühle. Das Problem ist auch, daß die Vollkornbrote im Geschäft fast immer keine echten Vollkornbrote sind, sondern Mogelpackungen.

Da die bei GI nur noch Reis, Mais, Hirse, Buchweizen, Quinoa und Amaranth bleiben, die alle nicht sonderlich dazu geeignet sind, zu normalen Broten gebacken zu werden, kommt man meist besser mit Fladenbroten zurecht. Allerdings sollte die GI bei entsprechender Ernährung relativ bald auch wieder verschwinden. Wenn dein Sohn keine Beschwerden hat, die Zöliakie nicht per Biopsie nachgewiesen wurde, sondern das ganze nur auf Antikörpertests basiert, könnte man überlegen, ob das Meiden glutenhaltigen Getreides bei entsprechender Ernährungumstellung überhaupt nötig ist. Dazu kann ich aber keine Empfehlung geben, so etwas ist Sache eines Arztes, der sich mit den Ursachen auskennt.

2) meinte die ärztin ich soll sie ihm wegen der darmentzündung momentan nicht geben

Es liegt an dir, zu entscheiden, inwieweit ihr dem Rat der Ärztin folgt. Sie sollte eigentlich wissen, wovon sie redet. Ich gebe allerdings zu bedenken, daß die Darmentzündung ihre Ursache u.a. gerade im Nicht-Verzehr von echten Vollkornprodukten hat. Wenn die Entzündung durch eine Zöliakie hervorgerufen wurde, dann müssen natürlich glutenhaltige Getreidearten in jedem Fall erst einmal gemieden werden, aber es bleiben dann immer noch die o.g. glutenfreien Getreidearten, die man dann natürlich auch frisch mahlen sollte.

die restlichen punkte beachten wir im grunde bereits bis auf das tgl. frischkorngericht.auch da bin ich wegen der gi eher zurückhaltend gewesen.

Da wäre dann Buchweizen noch eine Alternative. Den kann man sehr gut im Ganzen einweichen. Mahlen sollte man ihn nicht, das wird pampig. Auch Amaranth und Quinoa sollten gehen. Aber Vorsicht: Fabrikzucker macht echte Vollkornprodukte häufig unverträglich.

morgens: meistens gar nichts.ich weiß das es nicht gut ist aber er weigert sich.

Wenn er keinen Hunger hat und das dann nicht durch Kiosk-Zeugs ersetzt, ist das eigentlich kein Problem. Ungesund ist das nicht, es gibt ganze Völker, bei denen es praktisch kein Frühstück gibt.

vm : dunkles ,glutenfreies jausenbrot meist mit einem lactosefreien frischkäseaufstrich und gurke oder lactose/glutenfreier extrawurst

Dahinter verstecken sich mehrere potentielle Probleme: Das dunkle Brot(6) ist wahrscheinlich kein echtes Vollkornbrot, der Frischkäseaufstrich ist eine Konserve(5) und die Wurst enthält meist diverse unschöne Zusatzstoffe inklusive Fabrikzucker(6). Die Gurke(1) ist natürlich ok.

mittags: koche ich bis auf zwei tage in der woche frisch.(es gibt jede woche einen nudeltag ,einen knödeltag,einen gemüsetag,einen fleisch/wursttag und einen pizzatag (mit vollkornteig)
natürlich gibt es nicht nur an einem tag gemüse.

Ich finde, ihr seid da schon auf dem richtigen Weg, aber so ein paar Ideen hätte ich da noch:

- Gibt es keine Frischkost? Also Salate aus Gemüse, Blattsalaten, Nüsse, Kerne, Sprosse, Obst? Die ist wirklich sehr wichtig.

- Nudeltag: Die Nudeln sollten dann schon echte Vollkornnudeln sein und das gibt es gerade in glutenfrei meist nicht. Die meisten Nudeln sind "aus Vollkorn....grieß" hergestellt, das ist ein Auszugsmehlprodukt.

-Knödeltag: Auch für die Knödel sollte gelten: So naturbelassen wie möglich. Bitte nicht aus der Packung, das ist ein ganz übles Zeug.

- Gemüsetag: Idealerweise sollte das Gemüse schonend gedünstet sein, nicht fertig aus der Packung oder ähnlich.

- Fleisch, Wursttag: Tierisches Eiweiß ist bei entzündlichen Erkrankungen generell sehr nachteilig. Ich würde es für einige Zeit meiden. Im Grunde ist es auch mehr ein Genußmittel als ein gesundes Lebensmittel.

- Pizzatag: Vorsicht: Ketchup und Tomatensaucen enthalten enorme Mengen Fabrikzucker. Wenn du da Vollkornpizza machst, sollte das Mehl frisch gemahlen sein. Ansonsten ist das kein Vollkorn, weil die Inhaltsstoffe nach dem Mahlen in kurzer Zeit zerstört werden. Zwei Wochen nach dem Mahlen ist ein Vollkornmehl genauso schlecht wie ein Auszugsmehl. Wie machst du denn eine glutenfreie Pizza? Aus dem gleichen Teig müßte sich doch auch ein Brot machen lassen.

z.b gibt es am wursttag auch mal gemüse als beilage oder zu den nudeln ein gemüsesugo

Wichtig ist vor allem anderen die Frischkost, also unerhitzte pflanzliche Lebensmittel. In Schulnoten liegen die bei 1-3 und sie sind absolut notwendig, um Krankheiten zu verhüten bzw. sie sind eine Notwendigkeit, wenn man die Krankheiten ursächlich behandlen möchte. Frische Lebensmittel, die erhitzt werden, kann man die Note 4 geben - sie dürfen in der Ernährung vorkommen, sollten aber noch genügend Raum für die Frischkost lassen. Alles andere fällt unter die Noten 5 (Konserven) und 6 (Präparate) und sollte in der Ernährung nicht vorkommen, schon gar nicht, wenn bereits Krankheiten bestehen. Wenn du also die Frischkost nicht vergessen hast, dann liegt die Ernährung deines Kindes vermutlich irgendwo zwischen 4 und 5 - das reicht meiner Erfahrung nach nicht aus.

ich versuche möglichst wenig fertigprodukte zu verwenden und mich pflanzliche öle ins essen

Das ist eine gute Strategie, aber bei den pflanzlichen Ölen muß man die Qualität berücksichtigen. Das meiste im Geschäft sind raffinierte Öle, die vorher erhitzt und desodoriert wurden. So etwas gehört nicht in eine gesunde Ernährung. Gute pflanzliche Öle sollten in jede Fall "extra vergine" und Bio-Öle sein. "Kaltgepreßt" hat keinerlei Bedeutung. Wenn das Öl beim Schütteln trüb ist und auf dem Etikett dann auch noch der Hersteller und der Abfüller namentlich genannt werden, hat man in der Regel ein gutes Öl in der Hand. Bei all dem sollte man aber auch die Butter nicht vergessen, die zwar tierischer Herkunft ist, aber mit Sicherheit das verträglichste Fett überhaupt ist. Auch Nüsse, Kerne, Saaten liefern naturbelassene Öle und Fette.

nm: joghurt mit früchten oder auch mal kuchen /eis

Nunja. Joghurt ist wieder tierisches Eiweiß und eine Konserve. Wenn es ein fertiger Joghurt ist, dann enthält die Fruchtzubereitung meist Fabrikzucker und jede Mengen Aromen. Kuchen und Eis enthalten natürlich ebenfalls erhebliche Mengen Fabrikzucker, der Kuchen zusätzlich Auszugsmehl und Fabrikfett. Beides kann man aber relativ einfach auch selbst machen.

abends :gibt es meist suppe oder brote und als nachtisch meist nochmals ein joghurt mit früchten.

Die Suppe wäre eine 4 (wenn aus frischen Zutaten), das Brot vermutlich eher 6 (wenn kein echtes Vollkornbrot) und der Nachtisch mindestens eine 5...

spätabends : ein glas lactosefreie milch

Da sie nicht gesund ist, würde ich darauf eher verzichten. Es gibt auch ansonsten keinen sinnvollen Grund, Milch zu trinken, schon gar nicht eine Fabrikmilch (5-6). Vielleicht läßt er sich ja von einem schönen Tee als Ersatz überzeugen...
 
Bei mir wurde vor 4 Jahren Fruktoseintoleranz festgestellt. Damals habe ich gar keine Fruktose vetragen, inzwischen kann ich Kartoffeln, Karotten, Brokkolie und noch einige Gemüsesorten wieder problemlos essen und kleine Mengen Obst.

Ich esse relativ viel Fleisch, mehr Rind und Geflügel, wenig Schwein. esse Viel Reis (kein Vollkorn) und Kartoffeln, jedoch kaum Vollkornprodukte aber ich verzichte auf Fertignahrung, Zucker und Auszugsmehl.

Meine FI hat sich stark verbessert und ich kann mir gut vorstellen, dass Jochim in den meisten Punkten Recht hat. (Ich hoffe, dass er sich in Bezug auf den Fleischkonsum irrt. Kann mir aber vorstellen, dass gerade die grossen Mengen, die wir heutzutage essen über das hinausgehen, was der Körper verarbeiten kann.)

Meine Empfehlung wäre erstmal auf alle unverträglichen Lebensmittel zu Verzichten. Kein Gluten, keine Milchprodukte, wenig Fruktose, also Reis, Kartoffeln, Fleisch und Wasser bis dein Sohn kaum nich Beschwerden hat und dann Schritt für Schritt auszuprobieren, was er verträgt.

Dabei würde ich nicht wieder alte Ernährungsfehler machen wie Dextrose statt Zucker verwenden oder Laktosearme Milch oder Glutenfreie Fertigprodukte, sondern möglichst in Richtung der von Joachim empfohlene Ernährung gehen.


Das halte ich auch fur eine falsche Ernährung:
Zitat: "dunkles ,glutenfreies pausenbrot meist mit einem lactosefreien frischkäseaufstrich und gurke oder lactose/glutenfreier extrawurst"


Mit Früchten habe ich immer noch Probleme. Kann teilweise auch am Sorbit liegen. Das Obstsorten die ein gutes Verhältnis Fruktose zu Glucose haben verträglich sind, halte ich für falsch. Ich weiss auch von anderen Betroffenen, dass es in der Regel nicht funktioniert.

Aber das müsst ihr selbst austesten, wenn er Blähungen bekommt, war es zuviel.

Honig vertrage ich gar nicht.

Früchte und Honig würde ich am Anfang auch weglassen und nach einigen Monaten in kleinen Mengen wieder probieren.

Mit Vollkornprodukten habe ich auch Probleme. Am Anfang solltet ihr das erstmal weglassen und später Glutenfreie Sachen Sachen wie Buchweizen und Amaranth einführen.

Getreidefibel

Wenn Glutenintoleranz festgestellt wurde, würde ich auf Gluten konsequent verzichten und zwar für immer. Welche Werte wurden getestet?

Auf Milchprodukte würde ich komplett verzichten. Milch braucht kein Mensch. Von anderen Betroffenen ist zu lesen, dass sie auch laktosefreie Milch nicht vertragen. Konzentriert euch besser auf Gemüse und Obst. Weil wenn er am Tag Laktosefreie Milch trinkt und später Blähungen hat, kann man nicht sicher sagen, ob die nun vom Gemüse oder doch von der laktosenfreien Milch kommen.

Zitat: "Kirschen , Beeren ,Banane,Litschi,Mandarine,Rhababer"
Wenn er das essen kann, dann hat er keine FI oder ihr ignoriert die Symptome, die er danach bekommt: Ich würde dass alles weglassen.
Banane und Rhababer vertrage ich gar nicht.

Sorbitfreie Lebensmittel

Wenn, dann probiert nur Sorbitfreie Obstsorten. Vieleicht etwas Mango oder Apfelsine. Ich vertrage Avocado sehr gut. Wäre auch ne Alternative zur Butter.

Wenn er auf histaminhaltigen Essen nicht reagiert, würde ich da auch nicht zu sehr drauf achten. Wie ist denn sein DOA Wert? Wird er müde nach dem essen? Rote Ohren?

Tomaten, Bananen und Paprika vertrage ich gar nicht, nur meine Erfahrung un dich denke, dass es mit der FI zu tun hat.

Zitat: "Fisch isst er sowieso nicht (weil er nicht will) und Fleisch isst er nur wenig ( fasch. Laibchen , Würstel und Hühnerschnitzel)."

Bei Fisch könnt ihr mal Tunfisch (frisch) probieren. Und die 3 anderen Sachen kilngen nach Fertigprodukten? Sie enthalten vielleicht Gluten und Milch und Süsstoffe und Konservierungsmittel.

Glutenfreies Brot enthält Hefe, dass verträgt sich mit der HI nicht und ist auch nicht geeignet, wenn man Candida hat.

Es geht Geflügel, Rind, Reis, Reiswaffeln, Kartoffeln, Avocado und Fruktosearme Gemüsesorten und Glutenfreie Getreidesorten und vielleicht noch Eier.

Wenn man selbst kocht, kann man daraus schon ne Menge machen. Aus Mehl aus glutenfreien Getreide Pfannkuchen. Als Butter Avocado. Man kann Fleisch braten und als Aufschnitt verwenden auf die Reiswaffeln verwenden. Bouletten kann man auch mit Kartoffelbrei, anstatt mit eingeweichtem Brot machen. Hühnchen kann man grillen, braten, kochen. Ich räuchere Hähnchen selbst, dann habe ich leckeren Aufschnitt nur mit Salz als Konservierungsstoff. Man kann leckere Kartoffelsuppe kochen und für unterwegs in der Termoskanne transportieren. Kartoffelrösti schmecken auch kalt am nächsten Tag gut. Kartoffelsalat mit selbst angerührter Majonäse und etwas Schnittlauch ist auch veträglich.

Nur mal ein paar Anregungen.
 
hallo,

jetzt habe ich erst mal viele informationen und ansätze erhalten :)
dafür möchte ich mich bei euch bedanken.
nun muss ich erst mal sehen wir sich alles in der praxis umsetzen läßt.
bin zur zeit hoch motiviert was die ernährungsumstellung bestrifft aber ich bin mir auch im klaren das es nicht von heute auf morgen gehen wird.

zunächst einmal danke !

:wave:
 
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