Wie bringe ich meinen Großvater wieder zum ESSEN UND TRINKEN?

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10.10.09
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Liebe Medizinfreunde und Freundinnen,

Da ihr mir mit so tollen Ratschlägen mit meiner Problematik geholfen habt, möchte ich euch auch über die Situation meines Großvaters erläutern. Zur Einführung: Mir ist klar, dass hier großteils keine Fachärzte oder Studierte im Forum sind, und ich mir daher keine erfolgversprechenden, fachmännischen Antworten erwarte (wofür ohnehin die betreuuenden Ärzte verantwortlich sind/wären)... Ich werde selbstverständlich jede Empfehlung von euch vorher mit einem Arzt absprechen und sie bei Bedarf zur Anwendung bringen. Ich möchte nun im Folgenden die derzeitige Situation meines Großvaters (83 Jahre) schildern:
Diagnosen: Pleuraerguß nnb, Cor decomp, Pacemaker bei VHF (+ Schrittmacher), Chron. Niereninsuff mit Hypertonie (Blutdruck ist aber bei Selbstmessung im guten Bereich), Struma nodosa.

Medikation: Marcoumar tabl. ¼- - 0- 0
Pantoloc 40 mg 1-0-0
Concor Cor 1,25 mg 1-0-0
Urosin 100 mg 0-0-1
Mencord 10 mg 1-0-0
Seroquel 25 mg 0-0-0-1 (nach starken NW, wie Orientierungslosigkeit, Verwirrtheit.-..... abgesetzt)
Dactarin Gel (Aufgrund weiter bestehender Symtome wie Zungenbelag, vermindeter Geschmackssinn ohne Besserung nach 3 Wochen abgesetzt)

Während des vergangenen Winters war er noch Ski Fahren und im Sommer Tennisspielen, bei vollster Belastung (mit Herzschrittmacher). Dann kam ein Gichtanfall, der die Glieder anschwellen ließ. Daraufhin wurde er ins Spital gebracht, bis dahin war alles „gut“ : Das Medikament INHIBACE wurde aufgrund der Nebenwirkungen (Niereninsuff) duch MENCORD ersetzt. (ANGABEN nicht gesichert)
Ab dann war es ein schlechter Allgemeinzustand: Es begann mit Atemnot (Hohe Ein- und Ausatemfrequenz va. nachts, einst 80 % Sättigung nach Sauerstoffflasche wieder normal) dumpfer Hustenreiz mit vermehrtem weißen Schleim Auswurf (Laboruntersuchung folgt), Erschöpfung nach ca. 10 Schritten, Schlafprobleme, (Folge Haluzinationen Desorientierung),Schlussendlich vermindeter Appetit, Entzündung der Mundschleimhaut --> Zahnprothese vom Zahnarzt wurde schlecht gemacht, Übelkeit, vermindertes Durstgefühl.
Vor 2 Wochen wurde er in einem KH zum 2. Mal punktiert (Flüssigkeitsansammlung im Körper, wahrscheinlich durch Niereninsuff/Frage ist warum im Körper (Bauchraum) und nicht in die Beine?)... 2 Liter wurden entnommen. Jetzt wird die Atmung und der Hustenreiz mit der Zeit besser...
Das Hauptproblem ist, dass er keinen Appetit hat und ihm übel ist, und weiters nichts festes beißen kann, aufgrund der nicht festsitzenden Zahnprothese, weiters könne man aufgrund der Zahnfleischentzündung keine neue anpassen... Derzeit wiegt er 70 kg bei ung 1,60 m,...VA Der Belag auf der Zunge, der der Meinung nach ein Pilz ist, der bei Leuten im Alter manchmal vorkommt... Ich werde versuchen mit der Zahnbürste und Tantum Verde die Zunge abzuputzen und weiters wurde mir Kamillentee mit Schuß Zitrone empfohlen...
Heute waren wir beim Hausarzt, der die Marcoumareinstellung gemacht hat. Ich habe ihn einiges gefragt, jedoch meint er, dass das Herz ww. absolut am Limit ist, und ich nur versuchen kann ihn wieder zum Essen und Trinken zu bringen...

Ich selbst bin für die Pflege für die nächsten Tage zuständig, bis eine Fachkraft 24 h kommt...

Mir war es anscheinend nur ein Anliegen, meine ganzen Eindrucke und Auffassungen aufzuschreiben und euch diese Mitzuteilen.... (habe jetzt nicht wirklich unbeantwortete Fragen gefunden, weil das Spektrum der Medizin so groß ist und ich mich als Laie zu wenig damit befasse)

Ich danke jedenfalls fürs Lesen und freue mich auf eure Anregungen und Antworten.
(BITTE KEINE ANTWORTEN WIE: „ DU MUSST AKZEPTIEREN, DASS DAS LEBEN AUCH FÜR GELIEBTE MENSCHEN ZU ENDE GEHT“ soll jezt keine Abschreckung nur eine Klarstellung sein...;) )

[es war mir nicht ganz klar, in welche Rubrik ich das Thema hineinstelle, bei falscher Positionierung bitte ich um Endschuldigung und Verschiebung! Danke]

Mfg , frohe Weihnachten,
strebsi
 
Hallo Strebsi, das Hauptproblem bei Deinem Großvater scheint aus der Gicht zu resultieren. Die von Dir geschilderten Symphtome weisen auf eine fortgeschrittene chronische Gicht hin. Dafür spricht auch die Nierenschädigung. Dein Großvater hat massive Stoffwechselstörungen und daraus folgen dann alle anderen Probleme. Was empfehlen denn die Ärzte für diese Situation?
Unabhängig davon würde ich Dir anraten, dass Dein Großvater eine purinarme Ernährung einnimmt. Er müßte also ein entsprechender diätischer Ernährungsplan zusammen mit dem behandelnden Arzt erstellt werden. Da bereits umfangreiche Organschäden vorliegen, bleibt das Ergebnis abzuwarten. Es könnte aber die Lebenszeit noch etwas verlängern.
 
eine purinarme Ernährung einnimmt. Er müßte also ein entsprechender diätischer Ernährungsplan zusammen mit dem behandelnden Arzt erstellt werden.

insofern diese diätform (ich kenne mich damit GAR NICHT aus :eek:)) gemüse bzw. obst zulässt, könntest du es mit einem mixer versuchen. den gemüse-mix salzen, pfeffer, öl, dann pürieren (rohes gemüse; zB tomate, paprika, gurke, zwiebel, kohlrabi...).

die schwierigkeit mit dem kauen fester nahrung hättest du damit umgangen. ist für erwachsene menschen zwar zumeist ungewöhnlich, es schmeckt aber tatsächlich. (in spanien gibt es das so ähnlich traditionell.) vielleicht bringt es deinen großvater wieder "auf den geschmack".

lg
minon
 
insofern diese diätform (ich kenne mich damit GAR NICHT aus :eek:)) gemüse bzw. obst zulässt, könntest du es mit einem mixer versuchen. den gemüse-mix salzen, pfeffer, öl, dann pürieren (rohes gemüse; zB tomate, paprika, gurke, zwiebel, kohlrabi...).

Die Gicht ist eine Purin-Stoffwechselerkrankung. Beim reichlichen Eingang von Purinen über die Nahrung kommt es zu einer erhöhten Konzentration von Harnsäure im Blut. Aus der Ernährung sollten daher die folgenden Lebensmittel in jedem Fall ausgeschlossen werden, da sie besonders reich an Purinen sind:

Schweinefleisch, Rindfleisch, Kalbfleisch, Hammelfleisch, Rinderleber, Niere, Gehirn, Lunge, Fleischbrühe, Gans, Huhn, Zander, Hecht, Hering, Kabeljau oder Dorsch, Sprotten, Sardinen, Bohnen, Erbsen, Linsen, Spinat, Steinpilze und Milchpilze (Waldpilzarten).

In jedem Fall sollte jedoch der Rat des Arztes für einen geeigneten Ernährungsplan eingeholt werden.
 
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