Biokost nicht besser als normale Lebensmittel

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Dora

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Bio hält nicht immer, was es verspricht


Das Ergebnis kommt für viele überraschend - dachte man doch immer, man würde seinem Körper etwas Gutes tun, wenn man im Supermarkt etwas tiefer in die Tasche greift und lieber Bio statt Herkömmlichem kauft. Wo Bio drauf steht, ist zwar meist auch Bio drin. Aber hält die Kennzeichnung auch, was sie verspricht?

Nicht unbedingt! Denn: Die Stiftung Warentest hat eine Studie veröffentlicht, die so manchem Biobauern und sicher auch –konsumenten nicht gefallen dürfte. Erschreckende Bilanz: Bioprodukte sind im Allgemeinen nicht gesünder oder besser im Geschmack als konventionelle Lebensmittel - und dabei ist die Biokost im Durchschnitt 30 bis 50 Prozent teurer als die Konkurrenz.

Zu dem Urteil kommt die Stiftung nach insgesamt 85 Untersuchung in den vergangenen acht Jahren. Ob Bio oder herkömmlich: Die vergebenen Qualitätssiegel sagen definitiv nichts über die Herkunft der Produkte aus. In ausgewogenem Maße erhielten Produkte aus beiden Gruppen "sehr gute" bis "mangelhafte" Bewertungen.


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Wie hätte es auch anders sein können?
 
@...Amy, der Pharma Industrie muss auch die Stiftung Warentest beugen.
Würden sie das zugeben würde dies eine Lawine von Prozessen auslösen.

Somit ist das Thema für die Verantwortlichen vom Tisch.


Nur wenn man einen gewissenhaften Bauer um die Ecke hat, kann man sich auf der sichere Seite fühlen.


Ich vertrete die Auffassung, lieber etwas weniger dafür Qualität.


lg
 
Hallo Amy,
besonders auffällig die Diskrepanz zur recht aktuellen Aussage von Öko-Test.:D
Billig-Bio schneidet im Test gut ab
Öko-Test: Bio-Lebensmittel vom Discounter im Test

Das Öko-Test zu dem Ergebnis kam, dass bei einigen mehr als zweifelhaft ist, ob sie das Bio-Gütesiegel verdienen, habe ich bei den ganzen Skandalen in der Nahrungsmittelindustrie eh erwartet. Positiv ist doch, dass es nur so wenige sind.

Ich habe mich auch schon lange von Stiftung Warentest ein Stück weit verabschiedet.

Während Öko-Test die für die Qualität eines Produktes eigentlich überflüssige Verpackung schon mitbewertet hat, was ich für die Beurteilung des Produkts total blöd fand, hat die Stiftung-Warentest ganz andere Gesichtspunkte, unter denen sie bewertet und die sich rein an den herrschenden gesetzlichen Grenzwerten definieren.

So wird eine Tiernahrung mit äusserst umstrittenenen aber erlaubten EU-Zusatzstoffen zur Konservierung dann eine positive Bewertung bekommen, wenn die getesteten Mineral- und Vitamingehalte den EU-Vorschriften entsprechen. Was jetzt mMn. nicht wirklich was über die Qualität des Produkt aussagt.

Im Vergleich zu dieser Aussage von Stiftung Warentest
Gerade Babynahrung aus ökologischem Anbau schnitt überhaupt nicht gut ab: Nur ein "befriedigend" bekamen alle gestesteten Produkte im ernährungsphysiologischen Bereich, weil sie zu wenig Fett und teilweise auch zu wenig Eisen enthielten.
frage ich mich dann schon, wie die Bewertung der von mir selbst gekochten Babynahrung ausgefallen wäre. Denn da ich eine Abneigung gegen Gläschen habe, gab es die für unsere Kinder nur in Notfällen. Und das Selbstkochen halte ich eigentlich, auch wenn es nicht mehr üblich ist weil die Industrie die Frauen umerzogen hat, für den Normalzustand.;)

Aber da die Stiftung-Warentest Ergebnisse zur Zeit sehr beliebt sind, um die Mensch davon zu überzeugen, dass Bio nicht besser ist, gibt es noch mehr Berichte wie den von Dora geposteten, die das Ganze mMn. etwas anders aussehen lassen. Wie z.B. den
Lebensmittelstudie bei Stiftung Warentest: Warum Bio nicht immer besser ist - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft
Wieder anders sieht es bei frischem Bioobst, Biogemüse und Biotee aus: In 75 Prozent dieser Produkte waren gar keine Pestizide nachweisbar, dies war nur bei 16 Prozent der konventionellen Tees und Früchte der Fall.
Allerdings liegt auch hier die Pestizidbelastung unter den gesetzlichen Höchstmengen. Insgesamt sinke die Pestizidbelastung in Lebensmitteln, sagen die Tester. Zum gleichen Ergebnis kam vor kurzem auch eine Greenpeace-Studie.
Positive Ergebnisse erhielt Bio (nach Doras RTL-Bericht) jedoch in den Bereichen Tee, Würzöle und Vollmilch. Dort hängen sie die herkömmlichen Produkte ab.
Dass es mit Ölen immer Probleme gibt, ist leider auch nicht neu. Da kann ich mich auch an einen Test erinnern, in dem eine schweineteures Olivenöl mangelhaft und das vom Lidl ein gut bekam.

Na. Ich bin vollkommen zufrieden. Für mich ist alles wie erwartet und es bestätigt sich vollumfänglich, dass es sich absolut lohnt Bio zu kaufen.:D
 
Ich habe mich auch schon lange von Stiftung Warentest ein Stück weit verabschiedet.

Und wenn man bedenkt, dass Stiftung Warentest Unterstützung bekommt, die aus Steuergeldern stammt ....... :mad:

Anders als andere Verbraucherzeitschriften gibt es bei der Stiftung Warentest kein Forum. Warum wohl ? Weil die Stiftung genau weiss, dass sie dabei eine Menge an Kritik einstecken müsste. Ich z.B. würde vorschlagen, dass sie sich in Zukunft aller Themen enthält, die irgendwie mit Gesundheit zu tun haben

Was ich schade bei Öko-Test finde: es wird zwar die Unbedenklichkeit eines Produktes aber nicht die Qualität desselben bewertet, jedenfalls hab ich das einmal in einem Vergleich zwischen den beiden gelesen. Aber selbst das scheint nicht unbedingt zu stimmen. Hab mal bei Google Vergleich Warentest Öko-Test Unterschied in die Suchmaske eingegeben und fand ziemlich viel Widersprüchliches.
 
Wie Stiftung Warentest zu dieser Art von Themen (Naturheilkunde, alternative Medizin etc.) steht, weiß man nicht erst seit heute:

In ihrem Ende September in Berlin vorgestellten Buch „Die andere Medizin“ kommt Stiftung Warentest aufgrund einer Literaturstudie zu dem Ergebnis, dass die Nutzen-Risiko-Abwägung zur Homöopathie aufgrund der schwachen Wirksamkeitsnachweise eher negativ ausfällt und daher als allgemeines Behandlungskonzept zur Behandlung von Krankheiten und Störungen nicht geeignet sei. „Dieses Urteil der Stiftung Warentest ist eine Anmaßung und ein Affront gegenüber Tausenden von homöopathischen Ärztinnen und Ärzten und verunsichert Millionen von Patienten, die sich jährlich erfolgreich homöopathisch behandeln lassen“, heißt es in einer Pressemitteilung des DZVhÄ. Eine der Autorinnen des Buchs ist Dr. phil. Krista Federspiel, seit über einem Jahrzehnt Mitglied der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung der Parawissenschaften (GWUP), die die Homöopathie auf die gleiche Stufe mit Parapsychologie, Astrologie und Ufosichtungen stellt und als Scharlatanerie verunglimpft.
Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte

Ich habe zu diesem Thema damals Frau Dr. phil. Federspiel in einer TV-Sendung gesehen und ihre Meinung zur Kenntnis nehmen dürfen:eek:).

Liebe Grüße,
uma
 
Hallo,
hab den Bericht über die Untersuchung von Stiftung Warentest gerade im Fernseheh gesehen.

Da heißt es, in der Qualität sei kein Unterschied, aber die Pestizidbelastung sei bei Bio deutlich niedriger.

Ja zum Teufel nochmal, hat die Pestizidbelastung nichts mit Qualität zu tun? genau deshalb kaufe ich doch Bio!

Die schämen sich nicht dafür und halten die Leute für dämlich, unglaublich, alles für die chemische Industrie.

Trotzdem, lasst Euch das Wochenende nicht vermiesen, ich tus auch nicht, alles Liebe :freu:
Krissi
 
Hallo,

Die ersten Bio-Bauern, die es schon mit dem Beginn der Industrialisierung gab, waren eine von konservativen Intellektuellen ünterstützte Bewegung. (Steiner)

Nach dem Krieg entwickelte sich aus der Reformhausbewegung einen Renaisance von Bio. Zuerst nur von Außenseitern praktiziert und belächelt, gewann sie mit der Überflußgesellschaft in den Industrienationen an Zuspruch. Waren die ersten Vertreter noch Anhänger der reinen Lehre, ist Bio heute genauso ein Marketingprodukt wie alle anderen Dinge auch.

Aber 6 Milliarden Menschen müssen auf dieser Welt ausreichend ernährt werden und in einigen Jahrzehneten sind es 9 Milliarden. Ich denke da braucht es eine hochtechnisierte, hochleistungsfähige Landwirtschaft um diese Menschen mit preiswerten Nahrungsmitteln zu versorgen. Bio kann da nur eine kleine Nische sein.
Trotzdem Bio sicher auch die konventionelle Lebensmittelindustrie positiv beeinflußt hat unterliegt Bio der gleichen Produktkurve und ist daher Aufgrund seiner Markstärke in Deutschland auch kritisch zu bewerten, zB. von Stiftundg Warentest.
Diese Zeitschrift ist polisch gewollt, weil nur durch neutral Verbraucherinformation die Stellung des Verbrauchers gegenüber den Produzenten gestärkt wird. Und das, finde ich, ist in einer Demokratie eine wichtige Grundlage, die Gleichberechtigung der Vertragspartner.
Ich habe daher diese Zeitschrift immer begrüsst, welcher Produzent mit dem Ergebniss nicht einverstanden ist hat immer den demokratischen Klageweg offen.

Der Querdenker U. Pollmer ua. haben sich mit Büchern wie z.B "Wer gesund isst, stirbt früher - Tatsachen und Trugschlüsse über unser Essen: Irrtum und Wahrheit rund um Ernährungsfragen" oder auch Kathrin Burger mit "Die Vollkornlüge und andere Ernährungsmärchen" kritisch auch mit Bio auseinandergesetzt.

Von Feuerbach stammen ja die berühmten Sätze:

" Wir sehen zugleich hieraus von welcher wichtigen ethischen sowohl als politischen Bedeutung die Lehre von den Nahrungsmitteln für das Volk ist. Die Speisen werden zu Blut, das Blut zu Herz und Hirn, zu Gedanken und Gesinnungsstoff. Menschliche Kost ist die Grundlage menschlicher Bildung und Gesinnung. Wollt ihr das Volk bessern, so gebt ihn statt Deklamationen gegen die Sünde bessere Speisen. Der Mensch ist was er ißt Wer nur Pflanzenkost genießt, ist auch nur ein vegetierendes Wesen, hat keine Tatkraft."

aus Feuerbach: Naturwissenschaft und Religion 1850. War er ein Vorläufer von Bio???


vG peter
 
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aus Feuerbach: Naturwissenschaft und Religion 1850: "Wollt ihr das Volk bessern, so gebt ihn statt Deklamationen gegen die Sünde bessere Speisen. Der Mensch ist was er ißt ." vG peter

Das dürfte bis heute die Sachlage auf den Punkt bringen (obwohl ich nicht wußte, von wem der Satz stammt). Bedenklich empfinde ich es, wenn mir z.B. Rinderleber hervorragend schmeckt, ich aber genau weiß, wieviele Schadstoffe da drin stecken. Dabei enthält die Leber genau die Biostoffe, die ich nun bräuchte.

Allerdings weis das nicht nur ich, was der Preis sehr deutlich belegt: Da Nachfrage und Angebot den Preis regeln, kostet Rinderleber 3 Euro das Kilo, während die Kalbsleber 18 €/KG kostet. (Am Geschmack liegt das nicht, denn Kalbsleber schmeckt schlechter). Dummerweise bekommt auch das Kalb noch die ganzen Giftstoffe der Kuh ab, sodaß das Kalb schon von einer "koscheren Kuh" stammen sollte. Wenn ich nun auch noch Leber vom einem Kalb eines Biohofs wünsche, dann verdoppelt sich der Preis noch einmal auf 35 €/Kg. Gesunde Ernährung kann dann schon mal das Zehnfache kosten und das wissen die Menschen in Deutschland ganz offensichtlich ...

Das Problem scheint hier eher darin zu liegen, daß der Preis für minderwertige Qualität immer mehr verfällt. (3€ für ein Kilo Leber ist kein Preis !) . Wenn das so weiter geht, lohnt es sich bald nicht mehr sie überhaupt noch zu produzieren (wie wir es bei der Milch schon erkennen können). Aber wass soll's: Dann reduzieren wir Renten und Hartz-4 eben noch ein bißchen und dann steigt lt. Keynes auch der Preis für diese Qualität wieder ...
 
Ja zum Teufel nochmal, hat die Pestizidbelastung nichts mit Qualität zu tun? genau deshalb kaufe ich doch Bio!
Eben. Bio heißt in allererster Linie natürlich gewachsen und weitestgehend unvergiftet.

Wer nur Pflanzenkost genießt, ist auch nur ein vegetierendes Wesen, hat keine Tatkraft."
Was hat Bio mit Vegetariern zu tun? Genau so viel oder wenig wie mit konventioneller Ernährung.
Da weiß ich schon, wie Du dich mit Bio auseinandergesetzt hast.:)))
Und ja, ich halte vom Dottenfelder Hof, der schon seit vielen Jahrzehnten nach Steiner betrieben wird, in jeder Beziehung am allermeisten.

Ich denke da braucht es eine hochtechnisierte, hochleistungsfähige Landwirtschaft um diese Menschen mit preiswerten Nahrungsmitteln zu versorgen.
knutpeter für mich ist diese Bemerkung dummes Gebabbel von ignoranten Menschen.
Dumm ist, wenn man sich nicht wirklich damit auseinandersetzt und die Sprüche der Nahrungsmittelindustrie glaubt.

Wenn Du Kühe brauchst, die Glykol in die Milch bekommen damit sie mehr Milch produzieren und denen oft unter diesem Gewicht die Beine brechen, damit wir die Überproduktion dann nachher wegkippen oder Butterberge bilden können, um den Preis stabil zu halten.
Wenn Du Getreide brauchst, dass massiv mit Pestiziden und in Mühlen dann noch mit den Schmierstoffen kontaminiert wurde.
Wenn Du Gentechnik brauchst, die unsere Umwelt zerstört, unabsehbare Folgen auf uns haben wird und in den USA schon für 3 Meter hohes Unkraut sorgt, das mit normalen Pestiziden nicht vernichtet werden kann.
Wenn Du viele Antibiotika in der Tierhaltung brauchst, damit wir schon beim Essen welche zu uns nehmen. Wie sonst hätte sich MRSA entwickelt. Usw. Usf.
Bitteschön.

Es würde allerdings keine Rolle spielen, wenn Fleisch teurer wäre und allgemein weniger Fleisch verfügbar wäre. Denn täglich Fleisch ist ungesunder Unsinn und so wenig natürlich wie Babynahrung aus dem Glas.:rolleyes:

Leider profitierst auch Du wie jeder andere von der Biobewegung, denn sonst würden die Pestizidbelastungen der Produkte aus konventionellen Anbau auch heute noch, wie früher, ganz anders aussehen.
Das wirst Du wohl oder übel hinnehmen müssen.
Hier empfehle ich dir zum Ausgleich, damit Du keine Pestizid-Entzugserscheinungen bekommst
-Lachs aus Chile. Garantiert mit soviel Giften aufgewachsen, wie in Norwegen im ganze Jahr erlaubt sind.
-möglichst viel Geflügel, da hier der Antibiotikaeinsatz besonders hoch ist.
Guten Appetit.:hexe:
 
Beim Gemüse sind die Preisunterschiede mMn. hier bei uns kaum bemerkbar und die Milch ist mit 30-40 Cent/Liter mMn. durchaus bezahlbar.

Manno, zweifellos ist Biofleisch teuer.
Aber es gibt mMn. auch akzeptable Alternativen zu Biofleisch. Oder anders gesagt Qualität zwischen Bio und industrieller Aufzucht.

Bei uns gibt es einen fahrenden Metzger, der sehr auf Schadstoffe und Qualität achtet und an Bio interessiert ist.
Aber dessen Versuche Wurst anders herzustellen scheiterten, da sie dann weniger lange haltbar war.
Der will seine Produkte mit gutem Gewissen auch selber essen können.

Er bezieht sein Fleisch von kleinen Bauern aus der Gegend, die selbst sehr auf die Ernährung ihrer Tiere achten und aus ihrer eigenen landwirtschaftlichen Produktion sicherstellen.
Da bekommt man z.B. auch noch Weiderind und weiß, dass der Braten vom Ochsen immer Kraftfutter enthält. Und ja. Das Fleisch ist sogar günstiger als beim Tegut, der sehr auf Qualität achtet, und schmeckt trotzdem viel besser.
Vielleicht informierst Du dich mal an deinem Wohnort. In grösseren Städten gibt es auch Märkte mit Bauern aus der Region.

Als Nebeneffekt sichert man mit dem Kauf bei diesen Kleinbauern/Metzgern auch die Existenz unserer örtlichen Bauern.:wave:
 
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Biokost !deutlich! besser als normale Lebensmittel

Schon sehr erstaunlich und häßlich, wie 75% Pestizid - Freiheit mit ein paar schlecht schmeckenden Ölen und 1! bösen, bösen Bio-Schokolade weggeplappert werden. Die Süddeutsche Zeitung schreibt sogar irgendwo Bio-Lüge. Was ist wohl biologische Lebensmittel-Herstellung, wenn nicht in erster Linie Schadstoff-Reduzierung!

Wer dann hier ziemlich blondsinnig kommentiert, daß einem da ja jederzeit der Klageweg offensteht, der zeigt für mich sehr deutlich, wes Geistes Kind er ist! Sollte Meinungsfreiheit wirklich bedeuten, daß immer (öfter) erst ein Richter über richtig und falsch entscheidet? Das ist die Perversion von Meinungsfreiheit.
Oder geht es hier um gekaufte Meinung?

Schade, Dora, daß Du den Titel so aus den Meldungen und ohne Fragezeichen übernommen hast, und auch den Text nicht direkt als Zitat gekennzeichnet hast - im ersten Moment, obwohl ich da schon in den Presse-Meldungen gelesen hatte, dachte ich, es wäre so, wie es da steht, Deine selbst formulierte Meinung.

Hat jemand vielleicht den Original-Text von diesem Testergebnis? Hier im Netz wird er für 2,50€ verkauft.

Gerd
 
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Huhu Gleerndil,
es hilft dir vielleicht schon zu wissen, dass es bei den 85 Lebensmitteltests unter anderem um: 52 Tests mit test-Qualitätsurteil, 11 Tests ohne test-Qualitätsurteil (für Alkohol etwa wird kein Qualitätsurteil vergeben), 19 Rückstandsuntersuchungen auf Pestizide und andere Schadstoffe geht.
www.bio-sphaere.naturkostaktiv.de/newsdetail?account=3;zone=13;news=2476

Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) begrüßt, dass die Stiftung Warentest bei ihrer heute veröffentlichten Bilanz zur Qualität von Bio-Lebensmitteln die BÖLW-Kritik an vorangegangenen Berichten aufgegriffen hat und die Test-Ergebnisse wesentlich differenzierter auswerte. Sie widme beispielsweise dem Thema Nachhaltigkeit ein eigenes Kapitel und berücksichtige die Besonderheit von Bio-Produkten bei der sensorischen Beurteilung. „Dieser Weg muss konsequent weiter gegangen werden: Die Sensorik-Prüfer sollten speziell für den Test von Bio-Lebensmitteln geschult und Nachhaltigkeits-aspekte bei jedem Test geprüft und in die Benotung einbezogen werden“, so Alexander Gerber, - Geschäfts-führer des BÖLW.

Nährstoffgehalte und Rückstandsfreiheit seien - so Gerber - nicht alles, was den Gesundheitswert eines Lebensmittels ausmache. Zur Gesundheit des Menschen gehöre, dass die von ihm gekauften Lebensmittel umwelt-, tier- und ressourcenschonend erzeugt würden. Denn individuelle Gesundheit sei nur in einer gesunden Umwelt möglich. Der bewusste Einkauf und Verzehr von Bio-Lebensmitteln könne so zum Wohlbefinden des Menschen beitragen. Denn hier seien laut BÖLW die Ergebnisse der Warentest-Bilanz eindeutig: Bei Umwelt- und Tierschutz, aber auch bei fairen Preisen beispielsweise für Kaffee, schneiden Bio-Produkte mit Abstand besser als konventionelle ab. Gleiches gelt für die Belastung mit Pestiziden.

Dass Bio-Produkte nach den Test-Ergebnissen im Durchschnitt keine höheren Gehalte an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen aufweisen, steht laut BÖLW im Widerspruch zu europaweit angelegten Vergleichsstudien. So ist beim Vergleich von verschiedenen Produkten, wie ihn Stiftung Warentest vornimmt, der Einfluss von Sorte, Boden und Klima oft größer als die Bewirtschaftungsweise. Wird aber unter gleichen Bedingungen erzeugt, dann schneiden Bio-Produkte bei sekundären Inhaltsstoffen deutlich besser als konventionelle ab.

Die Ergebnisse der europäischen Vergleichsstudie finden Sie unter

www.qlif.org

Man kann diesen Pressehype wohl nur wieder unter einem einzigen Gesichtspunkt werten. Gute Nachrichten verkaufen sich schlechter als schlechte Nachrichten.:D

Also werden aus einer eigentlich sehr guten Nachricht, nämlich dass Bio wirklich Bio ist und es nur wenige Produkte gibt, die diesen Standard nicht einhalten konnten, und der Wunsch nach weniger giftigen Lebensmitteln und permanente staatliche Kontrollen mehr noch auch zu einer allgemeinen Schadstoffreduzierung bei den konventionellen Lebensmitteln geführt haben, einfach schlechte Nachrichten gemacht.
Wobei die Bewertung der konventionellen Produkte in Wahrheit nicht ohne die Höhersetzung einiger Pestizidgrenzwerte gesehen werden kann.

Reg dich nicht auf. Um das zu glauben, muss man sich schon die Hose mit der Beißzange anziehen.:lachen2:

Da frage ich mich nur wieder, was passiert gerade Wichtiges, von was mit solchen Nachrichten abgelenkt werden soll?:)))
 
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Hallo nicht der Papa,

Du schreibst:
knutpeter für mich ist diese Bemerkung dummes Gebabbel von ignoranten Menschen.

na dann, einfach mal lesen:

Jürgen Büschenfeld, Agrargeschichte als Umweltgeschichte: Chemie in der Landwirtschaft. Zum Umgang mit Pestiziden in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg, in: Karl Ditt/Rita Gudermann/Norwich Rüße (Hrsg.), Agrarmodernisierung und ökologische Folgen. Westfalen vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, Paderborn 2001, S. 221-259; ders., Chemischer Pflanzenschutz und Landwirtschaft. Gesellschaftliche Vorbedingungen, naturwissenschaftliche Bewertungen und landwirtschaftliche Praxis in Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, in: Jahrbuch für Geschichte des ländlichen Raumes 3, 2006, S. 129-150.

Den Einfluß von BIO auf die konventionelle Landwirtschaft habe ich hervorgehoben.

Ich bin selbst Slow Food-Mitglied und finde Bio als Nischenprodukt für mich auch ok, aber sozialpolitisch finde ich es richtig, das ALDI und Co der sozialschwachen Bevölkerung Lebensmitteln zu günstigen Preisen anbietet. Ich nehme nicht an, dass Du diese Menschen mit Holzspäne und Vitaminpillen ernähren mochtest.

vG peter
 
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Biokost !deutlich! besser als normale Lebensmittel

Hi Mum,

das mit der Hose hat sehr gut geholfen, allein die Vorstellung läßt mich herz-haft lachen!

Gerd
 
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Biokost !deutlich! besser als normale Lebensmittel

. . . aus bestimmten Holzspänen wird ja wohl Erdbeeraroma gewonnen (u.a. nach H.U.Grimm).

Wer will wohl jemals Pestizid-Rückstände und andere Giftstoff-Rückstände im Grundwasser und auch in der Muttermilch, die uns vielleicht !heilig! sein sollte, verantworten!
Alles für die folgenden Generationen?! Für die Kinder?!

Und wenn der Mensch ist, was er isst, was IST er dann wohl, wenn er Giftstoffe, Schadstoffe, Pest-izide zu sich nimmt?

(Der Satz "Der Mensch ist was er isst" stammt übrigens zwar von Feuerbach, aber nicht aus "Naturwissenschaft und Re-lig-ion", sondern aus der Schrift "Die Naturwissenschaft und die Re-volut-ion")
 
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Schon sehr erstaunlich und häßlich, wie 75% Pestizid - Freiheit mit ein paar schlecht schmeckenden Ölen und 1! bösen, bösen Bio-Schokolade weggeplappert werden. Die Süddeutsche Zeitung schreibt sogar irgendwo Bio-Lüge. Was ist wohl biologische Lebensmittel-Herstellung, wenn nicht in erster Linie Schadstoff-Reduzierung!

:confused:..Hier wird nix weggeplappert, der mündige Kunde hat es doch selbst in der Hand, was er letztendlich kauft.
Ich könnte jetzt viele Gründe dazu aufführen, doch möchte ich niemanden belehren.
:bang:




Wer dann hier ziemlich blondsinnig kommentiert, daß einem da ja jederzeit der Klageweg offensteht, der zeigt für mich sehr deutlich, wes Geistes Kind er ist! Sollte Meinungsfreiheit wirklich bedeuten, daß immer (öfter) erst ein Richter über richtig und falsch entscheidet? Das ist die Perversion von Meinungsfreiheit.

:schock: Wer hier blondsinnig ist, möchte ich mal dahin gestellt lassen.:schock:


Oder geht es hier um gekaufte Meinung?


Schade, Dora, daß Du den Titel so aus den Meldungen und ohne Fragezeichen übernommen hast, und auch den Text nicht direkt als Zitat gekennzeichnet hast - im ersten Moment, obwohl ich da schon in den Presse-Meldungen gelesen hatte, dachte ich, es wäre so, wie es da steht, Deine selbst formulierte Meinung.

Hat jemand vielleicht den Original-Text von diesem Testergebnis? Hier im Netz wird er für 2,50€ verkauft.

Gerd


Ist Perfektionismus nicht auch ein Laster? Welches krank machen kann?:brav:


Dora :wave:
 
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