Biokost nicht besser als normale Lebensmittel

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Was hat Perfektionismus mit dem irrefuehrenden Titel dieses Threads zu tun ? :confused:


@...Amy tut mir leid, aber ich verstehe die Reaktionen hier nicht.

Warum sollte dieser Titel irreführend sein?
Bio hält oft gar nicht das, was es uns verspricht.

Dora
 
Reg dich nicht auf. Um das zu glauben, muss man sich schon die Hose mit der Beißzange anziehen.

das mit der Hose hat sehr gut geholfen, allein die Vorstellung läßt mich herz-haft lachen!

Ist zwar O.T. aber weil's noch gar nicht so lange her war:

In den 60ern legte sich manche Frau mir ihrer viel zu engen Jeans in die Badewanne, damit sie sich schon dem Körper anpaßte. Dann lies sie diese am Körper trocknen und lies sich danach mit ihrem knackigem Arsch bewundern.

Nun gab's aber auch so'n paar Männer vom "Typ Axe Schröder" die das genauso machten. Natürlich stellten sie dann fest, daß da noch ein bißchen mehr reinpassen muß, wie bei einer Frau. Deswegen platzte dann der Reißverschluß ... Nun wurde die teuere Jeans nicht mit der Kneifzange angezogen (das geht auch ohne), sondern sie wurde mit der Kneifzange zugemacht. Mehrere Drahtstücke wurde durchgestochen (wo sonst der Reizverschluß den Hosenschlitz verschloß) und dann wurde der Draht jedesmal mit der Kneifzange zusammengezwirbelt. Schon wenn sich so jemand den Draht durchsteckte begann er gelegentlich einen Affentanz aufzuführen ... (tja, die Jeans war extem eng) und genauso lustig war es, wenn er dann pinkel mußte. Dann hat er nämlich nur einen Drahtverschluß mit der Kneifzange geöffnet und dann versucht sein Ablaßrohr dort durchzufummeln ...

Wollt nur mal darauf hinweisen, daß sich "jemand die Hose mit der Kneifzange zumacht (und nicht anzieht). So als Memorial an die 68er ...
 
ja, ich trage heute noch manchmal so meine jeans (kneifzange) wie zu meiner zeit:freu:,

jetzt hab ich heute mal wieder bio-zitronen kauft: 3 tropfen pro zitrone- sind aber bio-tropfen...
 
Schön, dass Dora klargemacht hat, dass sie es so meint, wie sie es geschrieben hat.:D

Jungs, passt auf, dass ihr keine Probleme bekommt.
Vielleicht wollt ihr ja nochmal Nachwuchs. Da ist die Methode Lethimswing zuträglicher, hab ich gelesen.:D

Wie Gleerndil schrieb sind in allen möglichen Produkten, egal ob von billigen oder teuren Produkten, jede Menge Zusatzstoffe. Die hat man überall, wenn man konventionelle Produkte kauft.
Das Standardbrot enthält schon lange Zusätze aus allem möglichen, einschl. irgendwas aus Haaren. Mineralöl ist schon lange in der Muttermilch nachgewiesen und auch einige andere Gifte. Im Prinzip sind wir mit einigen Giften doch schon lange wieder rückläufig.

Hallo nicht der Papa,

Ich bin selbst Slow Food-Mitglied und finde Bio als Nischenprodukt für mich auch ok, aber sozialpolitisch finde ich es richtig, das ALDI und Co der sozialschwachen Bevölkerung Lebensmitteln zu günstigen Preisen anbietet. Ich nehme nicht an, dass Du diese Menschen mit Holzspäne und Vitaminpillen ernähren mochtest.

vG peter
Interessant.:D
Aber zum Einen sind Teuer und Qualität nichts, was einander bedingt und miteinander einher gehen muss, wie schon etliche Stiftung Warentest Tests bewiesen haben. Da erwähne ich gerne bei den konventionellen Produkten als ein Beispiel, dass mir in Erinnerung geblieben ist, das native Schickimickispezialolivenöl für 29 Euro die Flasche mit der Note mangelhaft und das vom Lidl aus dem gleichen Test für 2,99 mit der Note gut.

Zum Anderen bieten ALDI und Co schon recht viele Bioprodukte und haben eine recht umfangreiche Palette. Zum günstigen Preis. Es ist also fernab jeder Realität zu glauben, dass man deshalb auf Bio verzichten müsste. Ganz im Gegenteil. Es würde mich nicht wundern, wenn ALDI und Co mittlerweile schon mehr Bio verkaufen als die Bioläden.

Hierzu hatte ich schon am Anfang des Threads gepostet
Billig-Bio schneidet im Test gut ab
Öko-Test: Bio-Lebensmittel vom Discounter im Test


Darüber hinaus ist die Aldi-Biomilch, die aus Österreich stammt, unserer Meinung nach so lecker, dass wir kaum noch andere holen.
 
Zuletzt bearbeitet:
... aber sozialpolitisch finde ich es richtig, das ALDI und Co der sozialschwachen Bevölkerung Lebensmitteln zu günstigen Preisen anbietet. Ich nehme nicht an, dass Du diese Menschen mit Holzspäne und Vitaminpillen ernähren mochtest. vG peter

Ich hab zwar keine Ahnung was Sozialpolitik ist, aber ich kenne Art. 2. des GG (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. Vielleicht empfindet der ein oder andere diesen kleinen Satz als unbedeutend, doch der macht eben den kleinen aber entscheidenden Unterschied zu früheren Euthanasiegesetzen aus.

Nun sollte ja bekannt sein, daß der Staat die Bürger vor Drogenmißbrauch schützen muß, daß er Alkoholiker in die Psychiatrie einweisen kann, daß er Kinder davon schützen muß an Alkohol zu kommen ... Aber ab welchem Zeitpunkt muß er Bedürfige davor schützen jeden Mist zu fressen ? Auch das ist geregelt: Wenn die betreffende Person sich damit selbst zerstören würde, weil sie nicht fähig ist die Gefährlichkeit ihrer Ernährung selbst zu erkennen.

Tja - stattdessen hat unser Staat dann gleicheinmal die Grenzwerte von Pestiziden verzehnfacht ! Grenzwerte die von der WHO festgelegt wurden, weil sie in höherer Konzentration nachweislich zu Folgeschäden führen. Genau diese schon umstittenen Werte wurden noch einmal verzehnfacht ... Und wann beginnt nun die Euthanasie ?

Nun könnte man ja von Völkermord reden, wenn in der BRD-igung schon jeder zweite an Krebs erkrankt, oder schon jedes zweite Schulkind durch seine Ernährung krank geworden ist, doch ich bleibe noch etwas bei der Euthanasie: Kritisch wird es, wenn allgemein bekannt ist wie schädlich manche "billigen" Lebensmittel sind. Man kann es immer wieder in speziellen Zeitungen nachlesen. So werden jetzt z.B. die Erdbeeren wieder sehr giftig werden und die Elite weiß, daß sie die auf gar keinen Fall mehr essen darf und auf Bio umsteigen muß. Wer es sich also leisten kann, der kann sich auch Leben und körperliche Unversehrtheit leisten. Und was ist mit denen die es sich nicht leisten können ? Ich frage hier: Gilt für die das Grundgesetz auch noch, oder sind wir schon wieder bei der Euthanasieregelung ?

Dort wären wir nämlich, wenn wir sagen: Wer ausreichend leistungsfähig ist und gut verdient, der bekommt auch gute Nahrung. Wer aber arbeitslos oder krank wird, der muß sich eben einige Zeit mit "bedenklichen Nahrungsmitteln" begnügen. Und wer zu lange krank ist, der wird eben die Konsequenzen zu spüren bekommen ... Der wird dann mit Sicherheit krank und entsorgt sich dann "sozialverträglich" selbst. Besser wäre es, wenn man den Menschen Sägespäne zu essen gäbe, denn dann würde die Euthansie offensichtlich. Zugegeben - heute bekommt er nicht mehr die "Giftspritze", nachder er dann sofort stirbt. Heute stirbt er "auf längere Sicht", bekommt dabei aber immer noch die Giftspritze, denn er stirbt ja durch das Gift !

Irgendwie erschreckt es mich gerade, wenn dieses "sozialverträgliche Ableben" ganz nebenbei als die sozialpolitisch richtige Politik bezeichnet wird.
 
Biokost !deutlich! besser als normale Lebensmittel

. . . ganz schön flott formuliert, Manno-Mann, aber sehr interessant!

Und dann müßte es neben den Sozial-Schwachen ja auch irgendwo die Sozial-Starken geben, die dann vielleicht auch stark-sozial denken, handeln, tun-und-machen müßten?!Oder verwechseln die einfach Finanzen mit Sozialem? Oder auch bewußt, weil ihnen das Soziale vielleicht sogar ziemlich egal ist?

Gerd
 
Biokost !deutlich! besser als normale Lebensmittel

Mündiger Kunde, Bürger, Patient - klar, hört sich immer gut an.

Nur warum wird dann aus "nicht immer besser" gleich "nicht besser"? Nicht immer besser heißt ja, daß es oft, häufig, vielfach BESSER IST, aber nicht immer, wobei man da eben noch genau hinschauen muß, was das Kriterium für "nicht immer" ist, und WER hier WIE WAS bewertet hat!

Und warum brauche ich als mündiger Mensch überhaupt eine "ausgewogene" Bewertung?

Mal angenommen, es hätte 1 Meldung gegeben, daß diese 75% Pestizid-Freiheit für Bio-Lebensmittel im Vergleich zu 16% bei normalen Produkten festgestellt wurde. Super! Jeder könnte das für sich sehen und halten und drehen, wie er wollte.

Dann gäbe es eine 2. Meldung, getrennt von der 1., daß bei Milch 6 von 7 mal Bio super war, normal irgendwie nur 2 von 12, oder so ähnlich, ich weiß es nicht mehr genau. Am besten natürlich mit Firmen-, Markennamen, und ich kann mich klar entscheiden.

Und dann eine 3. Meldung, daß es mit biologisch deklariertem Rapsöl (-Geschmack)deutliche Probleme gab, und jeder kann sich entscheiden.
usw.

Statt dessen wird mir irgendeine Ausgewogenheit vorgegaukelt, die ich nur mit einigen rhetorisch-philologischen und statistischen Kenntnissen überblicken und gegebenenfalls durchschauen kann.

Ich kann nur die ABSICHT erkennen, klare Ergebnisse soweit zu verklausulieren, daß sie den, der vielleicht unsicher in seiner Entscheidung ist, in dieser Entscheidung noch weiter verunsichern und nach Möglichkeit beeinflussen.
Welcher Hausmensch kann schon erst die neuesten Studien studieren, um dann das für ihn Beste einzukaufen.

Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will gar nicht davon reden, was vor 25 Jahren noch Sache war, aber in Erinnerung bringen, wie das vor wenigen Jahren noch ausgesehen hat.
Greenpeace hat im März bis August 2003 über 100 Lebensmittel-Proben bei einem anerkannten Fachlabor untersuchen lassen. Eingekauft wurde bei:
  • Lidl
  • Aldi
  • Tengelmann (Plus)
  • Spar
  • Metro (Kaufhof, Real, Extra)
  • Rewe (Penny, Minimal, HL)
  • Edeka
  • Karstadt-Quelle
  • Wal Mart
lebensmittel-stopp-gift.gif

Ergebnis:
Jede dritte Paprika und jede vierte Weintraube überschreitet die Grenzwerte.
So manche Probe enthielt 8 verschiedene Gifte gleichzeitig.
Im extremsten Fall wurde ein Grenzwert um das 63-fache überschritten!
Die Insektizide Dimethoat, Ethofenprox und Buprofezin sind krebserregend.
Das Pilzbekämpfungsmittel Myclobutanil ist Embryo-schädigend.
Und Chlorpyriphos und Fenitrothion sind schon in kleinsten Mengen hormonell wirksam und können die Fortpflanzung stören.
Importierte Lebensmittel sind häufig stärker belastet als in Deutschland produzierte. Zur Zeit können auch Lebensmittel importiert werden, die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln enthalten, welche in Deutschland nicht zugelassen sind. (sogar DDT!)
Und es drohen noch höhere Belastungen: Zur Zeit werden Grenzwerte für viele Pestizide auf Wunsch des Handels angehoben.
Seehofers Ministerium ignoriert Verbraucherschutz

Bei jedem fünften Pestizid, das zum Spritzen von Obst, Gemüse und Getreide zugelassen ist, hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) keinen Grenzwert festgelegt. Wegen der fehlenden Grenzwerte können Lebensmittelkontrolleure nicht gegen den Verkauf von Waren mit hohen Giftbelastungen vorgehen. Greenpeace wies nach, dass in 208 der insgesamt 1005 in Deutschland zugelassenen Spritzmittel 51 zum Teil hochgiftige Pestizidwirkstoffe enthalten sind. So dürfen z.B. Beeren unbegrenzt mit dem Krebs erregenden Thiacloprid von Bayer gespritzt werden. Eine von Greenpeace-Anwälten im August 2006 erbetene Stellungnahme zu dieser Problematik hat das Ministerium bis heute nicht beantwortet.
Das Ministerium hat der Chemie-Industrie mit dieser Genehmigungspraxis zu beträchtlichen Gewinnen verholfen. Seehofer muss erklären, warum sein Ministerium die Interessen der Industrie vor den Schutz der Verbraucher stellt.
Dezember 2006:

Die Merkel Regierung will Pestizid-Grenzwerte heraufsetzen, statt Maßnahmen gegen Grenzwertüberschreitungen zu ergreifen.
Alternativ:

Kaufen Sie im Bioladen (Liste von Bioläden in Aachen)
Juli 2004:

Ein Jahr später führte Greenpeace eine weitere Untersuchung von Paprika durch: Ergebnis: Die Pestizidbelastung hat auf fast das Doppelte zugenommen! Auch bei Trauben haben sich die Ergebnisse verschlechtert: 2003 übertrafen 25% der Trauben die Grenzwerte, in 2004 sind es 35%.
Sept 2005:

Grenpeace untersucht wieder u.a. Weintrauben mit erschreckend hohen Pestizidwerten. Die Bundesbehörde bestätigt die Greenpeace Untersuchungen: Sie geht davon aus, dass der Verzehr der fraglichen Ware eine "akute Beeinträchtigung der menschlichen Gesundheit" darstellen kann.
Nov 2005

Greenpeace verleiht Lidl und Real den Pestizid Preis, da diese am schlechtesten bei den Greenpeace Untersuchungen abschnitten. In 37 Fällen erstattete Greenpeace Anzeige wegen Überschreitungen der gesetzlichen Höchstmengen.
Auf die Veröffentlichung von Greenpeace hin sind bei Lidl die Umsätze eingebrochen. Daraufhin versuchte Lidl mit einer bundesweiten ganzseitigen Zeitungsanzeige, das angeschlagene Image aufzupolieren. Dort hieß es, Obst und Gemüse würden in über 4500 Gutachten jährlich kontrolliert. Das Labor, das Lidl hier zitiert, erstattete auf diese falsche Behauptung hin Anzeige. Die Kanzlei fordert von Lidl einen Widerruf in gleicher Größe und Aufmachung wie die ursprüngliche Anzeige.
Februar 2006 - Umdenken bei Lidl:

Lidl kündigt an, zukünftig nur noch zertifiziertes Obst und Gemüse zu verkaufen und sein Bio Sortiment auszubauen. Außerdem sollen auch FairTrade Produkte ins Programm aufgenommen werden.
August 2006:

Lidl will seine Obst- und Gemüselieferanten zu einer drastischen Verringerung der Pestizidmengen zwingen.
Januar 2007:

Greenpeace findet in 576 Obst- und Gemüseproben von Edeka, Rewe, Kaufhof, Aldi und Karstadt extreme Belastungen mit akut giftigen Pestiziden. Für Kinder besteht schon beim einmaligem Verzehr die Gefahr von Gesundheitsschäden. An erster Stelle liegen Weintrauben und Salat aus Spanien, Italien und der Türkei. Greenpeace erstattet Strafanzeige gegen die verantwortlichen Vorstände wegen wiederholter Vermarktung gesundheitsgefährdender Lebensmittel.
Denn Sie wissen nicht, was sie essen...

Eine Reihe von Lebensmitteln aus dem Supermarkt fallen bei Rückstandsprüfungen seit Jahren unangenehm auf:

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Paprika
Gemüsepaprika - vor allem spanische und türkische - sind ebenfalls extrem belastet: durchschnittlich war jede Probe mit sieben Pestiziden belastet. Zwei Überschreitungen des gesetzlichen Grenzwertes für Pyridaben waren zu ver*zeichnen. Gefährlich sind v.a. die Belas*tungen mit den Insektiziden Chlorpyrifos und Endosulfan.
Im Jahr davor fanden Öko-Test und Behörden in bis zu über 90% aller Proben Grenzwertüberschreitungen, meist für das Insektizid Metamidophos. Laut umfassender Marktstudien der EU sind regelmäßig 20% aller konventi*onell erzeugter Paprika aus Südeuropa un*zulässig kontaminiert, damit ist es das höchstbelastete Gemüse.
Alternative : Paprika aus Hol*land ist dagegen deutlich geringer belastet und Biopaprika gar nicht.
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Erdbeeren
Jedes Frühjahr sind auf - meist billigen - Importerdbeeren zahlreiche Reste von Pflanzenschutzmitteln zu finden. In mehr als 10% aller Fälle werden die Grenzwerte überschritten. Im März 2003 landeten bei einer Green*peace-Untersuchung die “Fraise du Maroc" des REWE-Unternehmens Minimal auf Platz eins der giftigen Früchtchen: Bifethrin überschritt mit einer Konzentration von 0,35 mg/kg den Grenzwert um das 7-fache, dazu gesellte sich noch das Fungizid Procymidon. Insgesamt fand Greenpeace 13 verschiedene Wirk*stoffe, sechs davon sind in Deutschland verboten.
Im März 2005 hebt das deutsche Verbraucherministerium auf Antrag von Spanien (dem Hauptimporteur für Früherdbeeren) die Grenzwerte auf das 20-fache an! Jetzt gibt es weniger Grenzwert Überschreitungen trotz höherer Gift Werte!
Alternative: Erdbeeren aus Deutschland und Bio-Ware schneiden bei den Tests deutlich besser ab.
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Tafeltrauben
In 23 von 26 Traubenproben befinden sich Reste von Pestiziden, in rund der Hälfte lassen sich vier oder mehr Spritzmittel nachweisen. Sehr schlecht schnitten türkische Sultanas-Trauben ab, auf denen bis zu sieben Pestizide nachgewiesen wurden, die teils über den Grenzwerten lagen. Im Juni wurden sogar Früchte mit einem Abbauprodukt des verbotenen DDT gefunden!
Alternative: Da in Deutschland vorrangig Kelter- und kaum Tafeltrauben produziert werden, ist die einzige Alternative, auf Bio-Ware umzusteigen.
TomatenSpanische Tomaten fielen in den vergangenen Monaten durch Rückstände des Fungizids Nuarimol 8-fach über dem Grenzwert auf. Auch alle anderen Tomatenproben enthielten Pestizidrückstände.
Salat

Salate, z.B. Kopf- oder Eichblattsalat, brin*gen häufig Insektizide und Fungizide mit in die Küche. Gerade letztere werden meist von der Pflanze aufgenommen und können daher nicht abgewaschen werden.
Honig

Oft vergessen bei der Frage nach Pestizidrückständen wird der Honig. Natürlich werden Wiesen nicht gespritzt, doch in Regio*nen, in denen Obstbäume mit dem Antibiotikum Streptomycin gegen die bakteriellen Erreger des “Feuerbrands" gespritzt werd*en, finden sich immer wieder mehr als die zulässigen 2 mg/kg.
Gewürze

Reste besonders giftiger und bei uns verbotener Pestizide wie Lindan oder DDT wurden mehrfach nachgewiesen. Das Baseler Kantonslabor fand im März 2003 in einem Drittel der getesteten Frischkräuter Grenzwertüberschreitungen, im schlimmsten Fall um das 160-fache.
Äpfel

Die hochgezüchteten Apfelsorten aus dem Supermarkt sind wenig resistent gegen Krankheiten und Schädlinge und brauchen deshalb mehr Spritzmittel gegen Krankheiten wie Apfelschorf oder -mehltau, Spinnmilben oder Apfelwickler.
Knapp ein Drittel der Äpfel fällt mit "mangelhaft" oder "ungenügend" durch. In 21 Apfelsorten wurden 17 verschiedene Pestizide gefunden, von denen 12 in Deutschland nicht zugelassen sind. Nur in 4 von 25 der getesteten Äpfel steckten gar keine Pestizide.
Alte und robuste Sorten wie Berlepsch, Boskop oder Finkenwerder Herbstprinz trotzen den natürlichen Schädlingen auch ohne Spritzgifte wesentlich besser und werden deshalb von Bio-Bauern bevorzugt. Natürliche Schädlingsbekämpfung durch Nützlinge wie Vögel sollte immer Vorrang haben.
Johannis- und Stachelbeere

Grenpeace Tests im Juli 2005 ergaben einen Giftcocktail von bis zu 7 verschiedenen Pestiziden über dem Grenzwert in Beeren aus Deutschland, sogar nicht zugelassene Gifte!
Und und und...

Auch in einigen Proben von Mango, Kiwi und Zucchini wurden Pestizide gefunden.
Ein Pestizid kommt selten allein

Im Jahr 2001 enthielten 18% von 45.000 EU-Proben Rückstände von mehr als einem Pestizid. Gemische wirken in der Regel toxischer als Einzelstoffe. Auch die krebserzeugender Eigenschaften der Einzelsubstanzen können dadurch verstärkt werden.
Im Lebensmittelrecht gibt es bisher aber keinen Summengrenzwert für Pestizidrückstände. Die Gesamtmenge an Pestiziden je Produkt kann also theoretisch beliebig hoch sein, sofern die einzelnen Wirkstoffe ihren Grenzwert nicht überschreiten.
Mangelhafte Kontrollen

Nach geltendem Recht dürfen Lebensmittel nicht verkauft werden, die Pestizid-Grenzwerte überschreiten oder Rückstände nicht zugelassener Wirkstoffen enthalten. (§ 14 Absatz 1 LMBG) Die Bundesländer scheitern aber bei den Lebensmittelkontrollen.
Es werden maximal 1% aller Obst und Gemüse kontrolliert. (jährlich nur 5.000 Lebensmittelproben)
In der EU sind über 800 Wirkstoffe zugelassen. Die deutschen Behörden prüfen nur auf 90 Wirkstoffe.
Die Greenpeace Studie "Pestizide außer Kontrolle" untersuchte 2003 die deutsche Lebensmittelüberwachung:
Baden-Württemberg: befriedigend
Berlin, Brandenburg, NRW, Sachsen-Anhalt: ausreichend
Bremen und das Saarland: ungenügend
Alle restlichen Bundesländer: mangelhaft
Der Standard der Lebensmittelüberwachung in Deutschland liegt deutlich unter dem EU-Durchschnitt. Die Untersuchungen sind zu langsam und dauern in der Regel Wochen bis Monate. In Schweden benötigt das Procedere von Untersuchung bis "aus dem Verkehr ziehen" nur 4 Tage!
Ergebnisse der Kontrolluntersuchungen werden zudem großenteils nicht veröffentlicht. Im Gegensatz zu England hat der deutsche Verbraucher keine Chance, schwarze Schafe unter den Händlern zu vermeiden. Dringend nötig ist daher ein Verbraucherinformationsgesetz, das Greenpeace mehrfach gefordert hat, das aber bisher am Widerstand der CDU/CSU gescheitert ist.
Greenpeace deckt kriminelles Gifthändlernetz auf

Nov 2006: Während sechsmonatiger Recherchen von Greenpeace verkauften 11 Händler an die Greenpeace-Ermittler insgesamt ca. 100 Kilogramm illegaler Pestizide wie Bifenthrin, Malathion und Diethion, die entweder in Deutschland nie zugelassen waren oder seit vielen Jahren verboten sind. 4 der 11 Händler gehören zum Raiffeisen-Verband. Eine Filiale im Elsass verkaufte sogar zehn Liter des hoch gefährlichen Gifts E605 - gegen Barzahlung und ohne Rechnung. Greenpeace erstattete Anzeige wegen Verstoßes gegen das Pflanzenschutzgesetz und des Verdachts auf Steuerhinterziehung. Die Kunden der illegalen Gifthändler sind skrupellose Bauern, die die illegalen Pestizide auf Obst oder Gemüse verspritzen. Rückstände solcher Mittel werden immer wieder in deutschen Lebensmitteln nachgewiesen. Greenpeace wandte sich an das Landwirtschaftsministerium von Baden-Württemberg, um gemeinsam mit den Kontrollbehörden einen Händler auf frischer Tat zu fassen, der die illegale Ware sogar per Türzustellung ausliefert. Das Ministerium lehnte jedoch ab und weigerte sich, Ermittlungsbehörden vor Ort zu benennen.
Einen ausführlichen Bericht gab es bei Frontal 21 im ZDF.
Es geht auch anders: Babynahrung

Dass bessere Kontrol*len und konsequentes Handeln möglich sind, zeigen die überdurchschnittlich guten Testergebnisse bei Babynahrung, für die der niedrige Grenzwert von 0,01 mg/kg nur selten erreicht wird.
Bio Produkte schneiden sehr gut ab

Das Chemische- und Veterinäruntersuchungsamt Baden-Württemberg stellt im Juni 2005 Untersuchungsergbnisse vor:
Bei konventionellen Produkten liegt die Belastung mit Pestiziden im Mittel 60 Mal höher als bei Bio-Produkten.
Die von Greenpeace untersuchten Bio Produkte waren (bis auf einen Fall) frei von Rückständen.
Eine Untersuchung der Universität Washington ergab, dass im Urin von Kindern mit 75% biologischer Ernährung nur ein Sechstel der Pestizidrück*stände nachzuweisen war, wie bei Kindern mit 75% herkömmlicher Ernährung. Dies ist bei Kindern besonders von Bedeutung, da sie im Vergleich zu ihrem Körpergewicht mehr Nahrung umsetzen als Erwachsene.
Eine Auwertung von 170 internationalen Studien zum Thema biologische Ernährung ergab: (hier nur eine ultra-kurze Zusammenfassung)

  • Die Pestizidbelastung der Muttermilch sinkt mit dem prozentuellen Anstieg an biologisch erzeugten Lebensmitteln in der Nahrung der Frau.
  • Biologisch ernährte Männer weisen eine um 30% höhere Spermien-Konzentration auf.
  • Im Blut findet sich eine signifikante Erhöhung "Natürlicher Killerzellen", die zur Abwehr von Viren beitragen.
  • weniger Totgeburten im Tierexperiment bei biologischer Ernährung
Bio Nahrungsmittel haben

  • deutlich mehr Vitamine.
  • mehr Mineralstoffe
  • weniger Schwermetalle
  • weniger Nitrat
  • mehr essenziellen Aminosäuren
  • deutlich geringere Pestizid- und Antibiotika Rückstände
  • kaum Lebensmittel-Zusatzstoffe
  • werden nicht bestrahlt
  • keine Gentechnik
  • sie schmecken besser
  • geringere Aflatoxin-Belastung (Pilzgift) bei Bio-Milch
  • Eier biologisch gefütterter Hühner sind schwerer und die ernährungsphysiologische Qualität ist höher.
lebensmittel-eu-label.gif
lebensmittel-demeter-label.gif
lebensmittel-bioland-label.jpg

Das sechseckige EU Biolabel legt europaweit einheitliche Standards fest, die aber nicht so streng sind wie die Vorschriften
bei demeter und Bioland.
www.greenpeace-aachen.de/archiv/pestizide.php

Da lache ich mich kaputt, Manno, wenn Du von Grenzwerten schreibst, die doch oft gar nicht existierten und denke an die Zeiten, als die Bauern noch bundesweit massiv ein krebserregendes Pestizid für die Kartoffeln einsetzten, dass in den USA bereits viele Jahre zuvor wegen seiner hohen Giftigkeit verboten wurde.

Im Gegenteil wundere ich mich, gemessen an der Vergangenheit, über die positiven Aussagen von Stiftung Warentest über die geringen Pestizidrückstände in Produkten aus konventionellem Anbau.

Und nein, Manno, man muss keine Erdbeeren kaufen, wenn man sich keine Bio-Erdbeeren leisten kann und die konventionellen für zu belastet hält. Oder man holt weniger, aber Bio. Oder deutsche, die sind auch weniger belastet.

Wir leben in einer Demokratie. Da darf man alles sagen, ohne dass es was nutzt und da kann man alles kaufen, ohne das man es wirklich braucht und oder dass es deshalb gut sein müsste.
 
Zuletzt bearbeitet:
@...nicht der Papa, ja ich habe es ganz genauso gemeint, wie ich es geschrieben habe.

Mir hat der HP beigebracht, wenn man wirklich auf der sichere Seite sein möchte, muss man lernen seine Ernährung auszutesten.

Früher durfte an einem Apfel noch ein kleiner Fleck dran sein, da wusste man er war nicht gespritzt. Plötzlich wurden uns die Äpfel mit einer Glanzschicht angeliefert und das war der Anfang vom Untergang.

Die heimischen Bauern wurden aus dem Rennen verdrängt und die Einfuhr der Ware vorangetrieben. Obst und Gemüse kaufe ich grundsätzlich dann, wenn die tatsächliche Erntezeit da ist.


Es ist schier unmöglich, wenn man im Winter bereits Erdbeere in den Regalen findet.


lg und ein schöner Sonntag
 
schade finde ich einfach, dass die Biosachen alle so teuer sein müssen, da sie weniger Pestizide und so verwenden kann es doch auch billiger sein..
Äpfel wachsen doch von alleine, ich hab auch nen Gemüsegarten und das einzige was wirklich Zeitraubend ist, sind die Schnecken, bis ich die jeweils alle gesammelt habe dauerts, aber ansonsten....
 
Äpfel wachsen doch von alleine

Klar, das tun sie! Aber Apfelplantagen sind Monokultur und nicht natürlich und wenn die Äpfel eines Baumes z.B. Würmer haben, dann bekommen es alle anderen auch und dann kauft keiner mehr die Äpfel (außer vllt Mostereien:rolleyes: ), ergo wird dagegen gespritzt.:eek:)

LG
 
Vielen Dank nichtderpapa für die Daten von 2003 etc.

Die Thread Überschrift beeinhaltet ja viele Infos nicht.

Es gibt Bio und Bio, EU Bio ist nun mal nicht das gleiche wie Bioland oder Demeter, die es nur im Naturkostladen gibt. Nur diese sind wirklich Bio für mich. Und auch da gibt es immer mal wieder schwarze Schafe, das ist leider so.

Trotzdem habe ich überwiegend ein gutes Gefühl, mein Obst und Gemüse im Naturkostladen zu kaufen und bin mir sicher, dass ich damit etwas Gutes für meine Gesundheit tue.

Wenn man sich allerdings so die anderen Produkte dort anschaut, dann ist da viel dabei, dass nicht wirklich gesund ist, außer dass eben Bio drin ist. Nur weil etwas Bio ist, ist es nicht gleich gut für einen. Siehe die Süssigkeitenecke, die Konserven, die Tütennahrung, Tiefkühlpizza etc.

Da wird so mancher verleitet zu meinen, das wäre alles gesund.

Und zu Aldi und Konsorten ... auch ich kaufe BIO Kartoffeln, Möhren, Quark dort ein ... aber das wars im großen und ganzen auch schon. Ganz viel Obst und Gemüse kommt aus Spanien und da kann mir jemand erzählen, was er will, das ist garantiert mit Pestiziden belastet. Auch Produkte im Bioladen aus Spanien kaufe ich nicht ein.

Man muß immer seinen eigenen Kopf und sein Gefühl einschalten beim Kauf.
Am besten ist es regional nach Saison beim Bauern seines Vertrauens einzukaufen, dann hat man viele Probleme schon mal nicht.

VG
julisa
 
@...nicht der Papa, ja ich habe es ganz genauso gemeint, wie ich es geschrieben habe.

Mir hat der HP beigebracht, wenn man wirklich auf der sichere Seite sein möchte, muss man lernen seine Ernährung auszutesten.

Früher durfte an einem Apfel noch ein kleiner Fleck dran sein, da wusste man er war nicht gespritzt. Plötzlich wurden uns die Äpfel mit einer Glanzschicht angeliefert und das war der Anfang vom Untergang.

Die heimischen Bauern wurden aus dem Rennen verdrängt und die Einfuhr der Ware vorangetrieben. Obst und Gemüse kaufe ich grundsätzlich dann, wenn die tatsächliche Erntezeit da ist.

lg und ein schöner Sonntag
Das fett Gedruckte ist eine alte Weisheit, an die sich jeder halten sollte, da alles dann am Besten (und auch am Günstigsten) ist, wenn hier die Erntezeit dafür ist und Konventionelles, das aus dem Ausland kommt, schon immer besonders hoch belastet war. Wie man aus der letzten Stiftung Warentest Meldung sieht, ist das jetzt aber auch egal, weil mittlerweile für alle innerhalb der EU das gleiche Pestizidlevel gilt.

Doch wie kannst Du es so meinen, wenn Du jetzt schwarz auf weiß weißt, dass Bio zu 75% komplett Schadstoff frei ist?

Die einzige Aussage zu Schadstoffen, die ich ohne Test gefunden habe, besagt, dass Stiftung Warentest nach insgesamt 85 Untersuchung in den vergangenen acht Jahren zu folgendem Ergebnis kommt
Wieder anders sieht es bei frischem Bioobst, Biogemüse und Biotee aus: In 75 Prozent dieser Produkte waren gar keine Pestizide nachweisbar, dies war nur bei 16 Prozent der konventionellen Tees und Früchte der Fall.
Zudem wurde die wesentlich bessere Qualität etlicher anderer Bioprodukte hervorgehoben.
Damit hat Stiftung Warentest doch eindeutig ausgesagt, dass konventionelle Produkte und auch Gemüse immer und Tees und Obst zum allergrößten Teil belastet sind, auch wenn sie zur Erntezeit gekauft werden.

Nach dem ich die Auflistung der rund 2000 Lebensmittel und die 85 Test gelesen hatte, habe ich zu meinem Mann Anfangs gesagt, dass ich die Aussage bezüglich der angeblich geringen Schadstoffbelastung konventioneller Produkte komisch finde und mich frage, ob es hier zu einer selektiven Auswertung von Produkten gekommen ist, damit konventionelle Ware besser aussieht.
Eben wegen der vielen Meldungen zu Schadstoffbelastungen in den vergangenen Jahren. Mein Mann hielt das nicht für möglich.

Doch wie bitte passt die Aussage, dass das Getestete aus konventionellem Anbau Schadstoffmäßig in den letzten 8 Jahren immer innerhalb der Grenzwerte gelegen hat, zu den Funden von Ökotest und Greenpeace?
Wie dazu, dass Greenpeace in dieser Zeit gemeldet hat, dass es für jedes 5. Pestizid gar keinen Grenzwert gibt?
Wie zu den Meldungen von Stiftung Warentest selbst?

Deshalb habe ich Mal ein paar Meldungen von Stiftung Warentest aus den letzten 8 Jahren gesucht. Wobei ich sie nicht als diejenigen sehe, die so stark auf Schadstoffe achten, da sie schon öfter Mal nichts gefunden haben, wenn Ökotest oder Greenpeace das taten.

Was hat SW also in den letzten 8 Jahren zu Pestiziden gemeldet? Hab mal ein paar rausgesucht:
16.12.2004
Bei einer Untersuchung von 20 Rosinenproben fand die Stiftung Warentest bei sieben Produkten eine deutliche oder sogar starke Belastung mit Pestiziden. Elf der untersuchten Rosinenprodukte waren hingegen überhaupt nicht oder nur sehr gering mit Spritzmitteln belastet. Die Einzelergebnisse sind in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift test veröffentlicht. test Januar 2005 - Pestizide in Rosinen:*Ein Drittel deutlich bis stark belastet - Pressemitteilung - Stiftung Warentest - test.de

test 11/2005
Was früher als Unkraut in Gehwegritzen und Balkonkästen spross, gilt heute als edles Kraut: Rucola - Salat und Trendgemüse für Pizza oder Pesto. Als Rauke war die Pflanze schon im Mittelalter bekannt. Lange wurde sie verschmäht. Erst mit der italienischen Küche kehrt sie - kulinarisch geadelt - unter neuem Namen nach Deutschland zurück. Gut so. Rucola schmeckt. Doch die würzigen Blätter enthalten oft viel Nitrat und auch Rückstände von Pestiziden. Rucola bindet Nitrat aus Düngemitteln und Boden. Aus Nitrat kann Nitrit entstehen, daraus wieder Nitrosamine – die fördern Krebs. Die Stiftung Warentest analysierte 16 Sorten Rucola. Am geringsten belastet war der Salat aus Bioläden.

test 07/2006
Grüner Tee ist die Urform des Tees. Die Blätter der Teepflanze werden dafür nur gedämpft oder geröstet, nicht fermentiert. Der Tee behält seine grüne Farbe und seine Zellstruktur. Grüner Tee enthält viel gesunde Polyphenole. Mitunter aber auch Pestizide und Pflanzenschutzmittel. Die Stiftung Warentest hat 30 grüne Tees untersucht. Vier Tees waren deutlich, drei sogar stark mit Pestiziden belastet. Alle stark belasteten Tees stammen aus japanischen Teegärten.

test 05/2006
Apfel, Himbeer, Hagebutte: Kalter Früchtetee ohne Zucker ist der ideale Durstlöscher im Sommer. Er schmeckt gut und hat keine Kalorien. Perfekt auch für Kinder und nach dem Sport. Nur Schadstoffe können den Genuss empfindlich trüben. So geschehen im Dezember 2001. 50 Früchtetees hatte die Stiftung Warentest damals untersucht. 30 Tees waren deutlich oder stark mit Pestiziden belastet. Jetzt kontrollierten die Tester erneut. Erfreuliches Ergebnis: Früchtetee ist heute „sauberer“ als vor fünf Jahren. Im aktuellen Test sind nur noch fünf von 40 Tees deutlich mit Schadstoffen belastet.

test 08/2005
Die Deutschen konsumieren im Jahr rund 1,6 Millionen Tonnen Tomaten – 20 Kilogramm pro Kopf. Für solche Mengen sind riesige Anbauflächen nötig. Ein Haken an der Massenproduktion ist: Wie die meisten Gemüsearten sind auch Tomaten anfällig für Schimmelpilze, Krautfäule und andere Krankheiten. Daher setzen Bauern häufig chemische Hilfsmittel ein, um das rote Gemüse zu schützen. Der Großteil der Tomaten im Test weist folglich Rückstände dieser Pestizide auf. Fruitland Packing Runde Tomaten von Minimal sind sogar stark mit Pilzschutzmittel belastet.

test 10/2004
Wer Weintrauben isst, tut etwas für seine Gesundheit. Die Früchte enthalten Vitamine, Mineral- und Pflanzenstoffe. Doch in Weintrauben stecken auch Spritzmittel, die in Deutschland nicht zugelassen sind. Somit hätten diese Weintrauben nicht verkauft werden dürfen. Stiftung Warentest hat 26 Proben grüner Tafeltrauben untersucht. Enttäuschendes Ergebnis: Nur die Trauben aus dem Bioladen waren pestizidfrei.

test 03/2008
Dass Rucola besonders leicht Nitrat speichert, ist bekannt. Aber auch in Eisberg- und Feldsalat steckt die aus Düngemitteln stammende Substanz. Für den Menschen kann Nitrat problematisch werden, wenn es der Körper in Nitrit und Nitrosamine umwandelt. Die waren in Tierversuchen krebserregend.

Besonders hervorheben möchte ich diese beiden Meldungen und den Link zum Schadstoffreport NRW für 2007-2010
28.07.2008
Obst und Gemüse sind gesund. Fünfmal am Tag sollte davon eine Portion auf dem Speiseplan stehen. Was vielen jedoch häufig den Hunger auf Äpfel, Gurken und Co. verdirbt, sind Meldungen über Schadstoffe wie Pestizide, mit denen Obst und Gemüse belastet sind. Daher testet auch die Stiftung Warentest regelmäßig, ob Lebensmitteln mit Pflanzenschutzmitteln belastet sind. Überschreitungen dieser Höchstmengen kamen in Tests der letzten Jahre selten vor. Dennoch: Immerhin 29 Prozent der normalen Handelsware war „deutlich“ oder sogar „hoch“ belastet.

Tipp: In Nordrhein-Westfalen bietet das Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz als erstes Bundesland einen Pestizidreport an. Es listet dort auf, welche Handelskette Höchstmengen an Pestiziden bei Obst und Gemüse überschritten hat. Generell gilt: Kaufen Sie möglichst abwechslungsreich ein und setzten Sie verstärkt auf saisonale Produkte aus der Region.
Bio meist pestizidfrei
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte biologisch angebaute Produkte wählen. Frisches Bio-Obst und -Gemüse sowie Biotee sind meiste pestizidfrei. Das zeigten acht Untersuchungen auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in den vergangenen Jahren.
Schadstoffe in Lebensmitteln - Darauf sollten Sie achten - Meldung - Stiftung Warentest - test.de

test 09/2008
Feldsalat, Paprika und Trauben sind besonders häufig mit Pflanzen*schutz*mitteln belastet. Bisher galten in Deutschland strengere Grenzen für Rückstände von Pestiziden als in anderen Ländern. Damit ist jetzt Schluss. Die EU gleicht die Höchst*mengen für alle 27 Mitgliedsstaaten an. Ab September 2008 dürfen dann auch hierzulande Obst und Gemüse mit höheren Pestizid*rückständen auf die Teller gelangen.
Pestizide in Obst und Gemüse - EU*erlaubt mehr Rückstände - Meldung - Stiftung Warentest - test.de
Und da meinst Du wirklich solchen Meldungen glauben zu können, die uns weißmachen wollen, dass Bio nicht besser ist.
Dora, dann muss ich dir sagen, dass ich dich einfach für gutgläubig und unkritisch halte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bio hält nicht immer, was es verspricht
das habe ich doch von Anfang an schon geschrieben.

Ich meinte damit, dass der Verbraucher wie mit allem anderen,
immer wieder getäuscht wird. Inzwischen sind die Käufer nicht
mehr so blauäugig und das finde ich gut so.

Ich kaufe sehr bewusst ein und bin sehr kritisch was ich kaufe,
letztendlich ist es mein Geld, mit dem ich behutsam umgehen muss
und nicht einfach so mal aus dem Fenster werfen kann.


lg
 
Vielen Dank nichtderpapa für die Daten von 2003 etc.

Die Thread Überschrift beeinhaltet ja viele Infos nicht.

Es gibt Bio und Bio, EU Bio ist nun mal nicht das gleiche wie Bioland oder Demeter, die es nur im Naturkostladen gibt. Nur diese sind wirklich Bio für mich. Und auch da gibt es immer mal wieder schwarze Schafe, das ist leider so.

Trotzdem habe ich überwiegend ein gutes Gefühl, mein Obst und Gemüse im Naturkostladen zu kaufen und bin mir sicher, dass ich damit etwas Gutes für meine Gesundheit tue.

Wenn man sich allerdings so die anderen Produkte dort anschaut, dann ist da viel dabei, dass nicht wirklich gesund ist, außer dass eben Bio drin ist. Nur weil etwas Bio ist, ist es nicht gleich gut für einen. Siehe die Süssigkeitenecke, die Konserven, die Tütennahrung, Tiefkühlpizza etc.

Da wird so mancher verleitet zu meinen, das wäre alles gesund.

Und zu Aldi und Konsorten ... auch ich kaufe BIO Kartoffeln, Möhren, Quark dort ein ... aber das wars im großen und ganzen auch schon. Ganz viel Obst und Gemüse kommt aus Spanien und da kann mir jemand erzählen, was er will, das ist garantiert mit Pestiziden belastet. Auch Produkte im Bioladen aus Spanien kaufe ich nicht ein.

Man muß immer seinen eigenen Kopf und sein Gefühl einschalten beim Kauf.
Am besten ist es regional nach Saison beim Bauern seines Vertrauens einzukaufen, dann hat man viele Probleme schon mal nicht.

VG
julisa
Hallo Julisa,
Bio ist ja schon seit 25 Jahren mein Thema. Ich halte Bio eigentlich für ein Menschenrecht und finde es unglaublich, was in der Lebensmittelbranche schon alles gelaufen ist und läuft.
Bio heißt schadstofffrei und sagt nichts über die Denaturierung eines Produkts aus.;)

Bio ist Bio und man kann auch dem niedrigeren Standard laut Ökotest weitestgehend vertrauen. Das freut mich ehrlich gesagt.
Zeigt es doch, dass die harten Bemühungen der Menschen hinter den Grünen (über die man sich an manchen Punkten wie Ökosteuer auch streiten kann:D) und den verschiedenen Organisationen wie Greenpeace, Foodwatch, Ökotest und wie sie alle heißen eine breite Richtung in Gang gebracht haben, die noch vor 25 Jahren kaum vorstellbar war. Eine Art kollektives Bewusstsein bei einer immer grösser werdenden Masse über die Wichtigkeit weitestgehend unvergifteter Lebensmittel.
Heute kann man in einer früher unvorstellbaren Menge überall Bio kaufen. Der Tegut, der sehr hohen Wert auf Qualität legt, hat auch Demeter, alnatura und Bioland Produkte und Holle Babynahrung.
Das ist für mich persönlich ein wahrer Sieg, gemessen an den Zuständen vor 25 Jahren, auch wenn es noch viele Kritikpunkte gibt.

Vielleicht hat die derzeitige Pressekampagne ja ein ganz bestimmtes Ziel. Denn das Problem ist nicht die Bioerzeugung an sich, sondern der grössere Aufwand, die geringere Gewinnspanne und der Umsatzverlust für die konventionellen Erzeuger-hinter denen oft Lebensmittelgiganten stehen.
Bio ist nicht besser soll den Menschen in erster Linie doch sagen- kauft wieder ganz unkritisch ein. Ihr könnt uns vertrauen, denn wir packen nur die besten Pestizide und Zusatzstoffe in unsere Lebensmittel.:)))
 
Bio ist nicht besser soll den Menschen in erster Linie doch sagen- kauft wieder ganz unkritisch ein. Ihr könnt uns vertrauen, denn wir packen nur die besten Pestizide und Zusatzstoffe in unsere Lebensmittel.
Yep. Unsere Putzfrau hat es glatt geglaubt, denn wenn Stiftung Warentest sagt, dass Aldi am besten ist ... habe dann mal intensiv mit ihr gesprochen ... mannomann ... klar, wenn Dieter Bohlen Werbung für Margarine mit Omega3 macht, dann muss die ja gut sein, oder? Usw. Es erstaunt mich immer wieder wie gut die Medien doch beeinflussen können und wie viele nicht ihr eigenes Hirn einschalten oder mal recherchieren ...

VG
julisa
(Die auch vor 22 Jahren mit Bio angefangen hat. :))
 
Es erstaunt mich immer wieder wie gut die Medien doch beeinflussen können und wie viele nicht ihr eigenes Hirn einschalten oder mal recherchieren ...

Koennte es auch sein, dass man den Kindern in der Schule zwar beibringt, recht viel Wissen in sich hineinzustopfen aber nicht, wie man dieses Wissen im Leben anwendet ?

So war das wenigstens in meiner Kindheit, aber das ist schon ziemlich lange her .........
 
Koennte es auch sein, dass man den Kindern in der Schule zwar beibringt, recht viel Wissen in sich hineinzustopfen aber nicht, wie man dieses Wissen im Leben anwendet ?

So war das wenigstens in meiner Kindheit, aber das ist schon ziemlich lange her .........
Ich weiß von unseren Kindern, dass sie oft im www nach den Fakten für Hausaufgaben recherchiert haben und die Lehrer dabei auch davon ausgegangen sind, dass alle Kinder Zugriff zum www haben. Daher denke ich das eher nicht.;)
Allerdings ist die Einstellung der Eltern doch oft prägend.

Bio hält nicht immer, was es verspricht
das habe ich doch von Anfang an schon geschrieben.

Ich meinte damit, dass der Verbraucher wie mit allem anderen,
immer wieder getäuscht wird. Inzwischen sind die Käufer nicht
mehr so blauäugig und das finde ich gut so.
Der Titel heißt doch ganz entsprechend der derzeitigen öffentlichen Kampagne Biokost nicht besser als normale Lebensmittel.
Darüber gibt es doch gar nichts zu diskutieren.
Und wenn Du es danach relativierst, dann wird die Gesamtaussage für mich auch keine andere.

Zudem redet die Stiftung Warentest von den letzten 8 Jahren, was bedeutet, dass Testergebnisse seit 2002 einflossen und alles Konventionelle anscheinend nach den aktuellen höheren Pestizidgrenzen bewertet wurde.
Das alleine verfälscht doch schon das Ergebnis und stellt eine Täuschung dar.:)))

Dahingegen hat Ökotest in einem Test aus diesem Jahr zu Discounter-Bio geschrieben "Bei drei der 36 von uns getesteten Bio-Produkte - das sind immerhin acht Prozent - bestehen erhebliche Zweifel, ob sie das Bio-Siegel zu Recht tragen." Ein Produkt enthielt ein künstliches Aroma, ein Produkt den Zusatzstoff Calciumcarbonat und ein Produkt ein Pestizid.
Das heißt doch ganz klar, dass diese 3 Produkte entweder nicht komplett frei von einem Schadstoff, Pestizid oder Zusatzstoff waren und damit immer noch wesentlich besser als konventionelle Ware sind.
Denn in der darf das alles bis zur erlaubten Höchstgrenze vorhanden sein und zudem in der Regel als ein Gemisch aus mehreren Pestiziden, Aromen und Zusatzstoffen, da mit konventioneller Nahrung der gesetzliche Grenzwert ausgereizt werden kann und sie dennoch im grünen Bereich liegen.
Das ist in meinen Augen nicht nur ein ziemlicher ein Unterschied, sondern heißt auch, dass nur in einem von 36 Produkten ein Pestizid war.
Da frage ich mich immer noch, wo genau Du die Meldung zu Stiftung Warentest kritisch hinterfragst und differenziert siehst.:cool:

Natürlich kommt es immer wieder auch zu Lebensmittelskandalen. Die sind aber doch, wie hinreichend bekannt, beileibe nicht auf Bio begrenzt.:rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß von unseren Kindern, dass sie oft im www nach den Fakten für Hausaufgaben recherchiert haben und die Lehrer dabei auch davon ausgegangen sind, dass alle Kinder Zugriff zum www haben. Daher denke ich das eher nicht.;)

Als ich zur Schule ging, gab es noch kein Fernsehen und schon gar kein www. Und nach dem Krieg gab es zunaechst auch keine Radios und selbst, als die auf den Markt kamen, waren wir so arm, dass wir uns keins leisten konnten.

Allerdings ist die Einstellung der Eltern doch oft prägend.

Das stimmt, und daran hapert es haeufig*) bei der breiten Masse. Ich bin noch heute meiner Mutter dankbar, dass sie zu Anfang des Krieges alles an Buechern zusammengekauft hat, was es noch ohne besondere Coupons gab, obwohl ich dafuer noch viel zu klein war. Nach Kriegsende haben sich die Lehrerinnen gewundert, was ich alles schon gelesen hatte. :D



*) Sorry, mein PC spinnt augenblicklich und ich hab u.a. Probleme mit den Umlauten.
 
Ich lebe auf dem Land - und das nicht zufällig.
Auch ich muss manchmal in Supermärkte. An irgendwelche Siegel glaube ich nur in dem Sinn, dass ein so ausgezeichnetes Produkt vielleicht eine Spur weniger belastet ist als andere.
Sonst habe ich ein Netz von Bauernhöfen, Bauernmärkten, Privatanbietern, Fischern, Weinbauern und so weiter, bei denen ich den Großteil meiner Lebensmittel einkaufe. Zu allen besteht eine Art freundschaftliches Verhältnis und ich weiß, wie sie wirtschaften, weil ich sie gefragt und besucht habe.
Natürlich ist es zeitaufwändiger so einzukaufen; man muss da schon ein wenig herumfahren; da geht auch mal der Samstag drauf; auch früher, als ich in Großstädten wohnte, habe ich es so gehandhabt.

Weil ich öfters das Argument höre, dass man so ja nur für kurze Zeit bestimmte Lebensmittel kaufen kann, will ich das mal in der Realität auflisten.
Ganzjährig geht das bei: Milch, Butter, Rohmilchkäse, Eier, Fisch, Geflügel, Vollkornbrot, Vollkornmehl, Kartoffeln, Zwiebeln, Wein und Wasser (als Getränk).
Saisonal (was aber manchmal mehr als ein halbes Jahr ist) für Äpfel, Birnen sowie für alle anderen in Mitteleuropa üblichen Obst- und Gemüsesorten rund um ihre Erntezeit.

Nur für den Rest brauche ich den Supermarkt.
Da Molkerei- oder Fertigprodukte, Süßwaren, Konserven und auch Tiefkühlkost größtenteils prinzipiell ausscheiden, bleibt nicht viel übrig. Wenn ich mir dann mal eine Papaya, Ananas oder Avocado gönne, dann kaufe ich sie mir eben und ein Siegel spielt dabei für mich wenig Rolle.
Ich kann allen versichern, dass sich unter solchen Umständen die so beliebten Diskussionen über NEMs von alleine erübrigen.

Viele Grüße, Horaz
 
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