Meine persönliche Esskultur

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Ich war gerade essen.
Wie sah das konkret aus?
Nun ich habe das (zweifelhafte) Glück, dass ich nur ca. 20 Treppenstufen hochgehen muss, um zu meinem Mittagessen zu kommen. Da habe ich dann innert 10 Minuten gegessen und war nach 15 Minuten schon wieder an meinem Arbeitsplatz. Wenn ich es mir recht bedenke, habe ich in den 15 Minuten die Probleme verdrängt, welche ich zuvor noch gewälzt habe (was mir mehr schlecht als recht gelungen ist).

Und wie man sieht, sitze ich jetzt am Computer, schreibe im Forum und werde dann gleich weiter arbeiten.
WAS ich gegessen habe, war gut, ausgewogen und nahrhaft. Aber um das geht es gar nicht. Es geht ums WIE, das ebenso wichtig ist.

Ob ich meinem Körper heute einen Gefallen getan habe, wie ich ihn ernährt habe...?

Könnte ich nicht zusehen, dass ich ...
- mich etwas mehr bewege
- mir länger Zeit gebe
- mich geistig aufs essen konzentriere
- mich von der Arbeit ablenke
- das Essen ausklingen lasse und mich nicht gleich wieder in die Arbeit stürze
- ...

Wie geht's Euch da so?

Gruss, Marcel
 
Könnte ich nicht zusehen, dass ich ...
- mich etwas mehr bewege
- mir länger Zeit gebe
- mich geistig aufs essen konzentriere
- mich von der Arbeit ablenke
- das Essen ausklingen lasse und mich nicht gleich wieder in die Arbeit stürze
- ...

schon komisch man weiß, dass man mehr für sich tun sollte und es eigentlich auch könnte und dennoch macht man's nicht :eek:)

Ich versuche immer wieder, nicht mal auf das Essen bezogen, das was ich tue wenigstens bewusst zu tun. Das lässt sich oft nur schwer durchsetzen, zu schnell kommen alte Gewohnheiten durch...
 
Na etwas geruhsamer ist es schon bei uns. Wir bekommen Essen in Asietten geliefert, was aber erstaunlich wohlschmeckend und auch noch ganz heiß ist.

Essen ist für mich aber leider nicht mehr so entspannend, weil ich ja vieles nicht vertrage. Und es bleibt immer die Spannung, ob nicht evtl. eine Tomatensoße dran ist o.ä. , was dann die Frage aufwirft, ob es reicht, die runter zu kratzen . Und dann noch die Gewissensfrage, ob man das leckere Dessert selbst isst, obwohl nicht besonders verträglich für mich oder sich die Kolleginnen mal wieder drüber freuen dürfen. Also entspannt ist die Tätigkeit Essen schon eine ganze Weile nicht mehr für mich.

Allerdings sitzen wir meist fast ein Stunde und schwatzen über dieses und jenes. Das ist wirklich entspannend. Wer über die Arbeit redet wird schief angesehen. Bei schönem Wetter stellen wir uns auch noch eine Weile auf den Balkon. Also das Mittagspäuschen will ich nicht missen. Irgendwie braucht man das schon.

Klar man könnte auch eine Runde ums Haus gehen. Machen wir aber nicht.

Und die anderen Mahlzeiten... Ich muss feststellen , dass ich eigentlich ziemlich viel Zeit mit dem Sitzen beim essen zubringe. Mittags die Stunde, früh 20 Minuten, abends auch etwa 20 Minuten. Das muss einfach sein. Dabei geht es eigentlich gar nicht so sehr ums Essen, als mehr um Pause machen.

Anne
 
Hört sich ziemlich vorbildlich an. Da kann ich ja gleich einpacken ;)
Gibt's noch andere, die sich outen möchten?

Gruss, Marcel
 
Marcel, lässt sich denn bei dir niemand zu einem netten Büroschwatz auftreiben?

Anne
 
Von denen gibt es genug. Ich hindere mich aber selbst daran. ;)

Gruss, Marcel
 
Nachdem Arbeitsplatz und Wohnbereich nicht weit voneinander entfernt sind, habe ich eine besonders günstige Ausgangslage.
Ich mache zwischen der Arbeit kleine Pausen, in denen ich Obst und Gemüse (roh) esse und im Garten den Pflanzen beim Blühen zusehe (letzteres geht mir im Winter sehr ab). Das, was man eine Mahlzeit nennt, gibt es erst abends.

Nach etwas längerer Beschäftigung mit Ernährung schaffe ich es zum Glück gar nicht mehr, "gedankenlos" irgendetwas zu mir zu nehmen.

Viele Grüsse, Horaz
 
Leider habe ich große Probleme mit "normaler" Ernährung.. ende oft in Fressgelagen oder esse lange Zeit gar nichts. Wahrscheinlich die Folge des aktuellen Schlank-musst-Du-sein-Drucks und auch wegen Candida (Kohlenhydrathunger).. nehme mir jeden Tag aufs Neue vor vernünftig zu essen 7nd scheiter regelmäßig.
Mein Problem ist vor allem dass ich zu viel zeit habe. Mir fehlt die Ablenkung. Als ich ein Praktikum gemacht habe, war das besser, da war ich bei der Arbeit und hatte keine Zeit zu essen. 5 km zu Fuß nach Hause gelaufen. Vor allem jetzt im Winter könnte ich am liebsten den ganzen tag zu Hause bleiben und essen... noch ein grund warum ich auswandern will in den sonnigen Süden... da unten esse ich weniger und gesünder.
Ich habe mich auch viel beschäftig tmit gesunder Ernährung... und bin verwirrter als vorher... woran soll ich mich halten? Jeder erzählt was anderes, womit er soo gesund lebt... und ich frage mich... darf ich wirklich kein Obst mit Getreide zusammen essen? usw usw.
Zur Zeit verzichte ich auf Milchprodukte und glutenhaltiges... außerdem Zucker, Weißmehle... Fleisch und Fisch weil vegetarierin... da bleibt ja nun nicht viel... und nach meinen letzten Fressorgien mit Kartoffelbrei und Hirsenudeln hab ich nu auch wieder ordentlich Pilzbefall... es ist zum verzweifeln.
Na ja, soviel zu meiner Esskultur. Ich hätte gerne eine, habe aber keine.
 
hallo,

aus gesundheitsgründen schaffe ich es nicht, an einem esstisch zu sitzen. deswegen esse ich auf dem fussboden auf meiner luftmatratze. ich liege, den oberkörper aufgestützt.
manchmal nehme ich auch im stehen was ein.
nötigenfalls schaffe ich es, im rolli sitzend zu essen, weil ich da den kopf aufstützen kann und auch so wie in einem sessel ein wenig nach hinten geneigt sitze. so zu essen ist aber sehr anstrengend und mit dummen symptomen in folge verbunden.

das essen selbst kommt getrennt in schälchen aus glas und plastik. manche dinge, wie ananasscheiben landen auf einem tellerchen. ich mag es nicht, wenn das essen gemischt ist. das heisst: ein schälchen für das gemüse, ein schälchen für das getreide (buchweizen, hirse, reis oder sowas), ein schälchen für das fleisch, ein tellerchen mit birnenschnitzen, eine schüssel mit mango drinnen, etc. das knäggebrot, zwieback und so esse ich direkt aus den schachteln, welche neben meiner matratze stehen. quinoapoppies und cornflakes esse ich auch direkt aus der schachtel oder esse es mit hilfe eines medibecherchens.

zum essen benutze ich hauptsächlich teelöffelchen in verschiedenen ausgaben. für fleisch, welches geteilt werden muss, nehme ich das löffelchen mit der scharfen kannte. auch ananas wird so zerlegt. salat esse ich lieber mit einem tieferen teelöffelchen, damit die blätter nicht gleich runter fallen. falls ich mal wegen den gesunden darmbakterien trotz der lactoseintoleranz mal ein joghurth esse, nehme ich gerne den kleinen teelöffel, welcher in richtung kaffeelöffel geht, aber grösser ist als ein solcher.
einzig die birnen- und äpfelschnitze esse ich mit der dessertgabel. auch das trockenfleisch nehme ich mit der dessertgabel (andere sind mir zu gross) aus der verpackung und esse es dann mit der gabel. mango esse ich je nach dem mit der gabel oder dem teelöffel. ansonnsten brauche ich eigentlich nie ne gabel.
messer brauche ich nicht zum schneiden, sonder nur um pflanzenbutter auf das knäggebrot zu streichen. dazu kommt auch nur ein rüstmesser in frage. die marmelade oder sonstige aufstriche kommen mit dem teelöffel darauf. also ungarische paprikawurst schneide ich schon mit dem rüstmesser und brot mit dem brotmesser. banane ist das einzige, was ich mit dem rüstmesser esse.

ich schaue hauptsächlich darauf, dass meine finger und die besteckstiele sauber bleiben. das geht am besten mit den löffelchen und bei banane eben mit dem rüstmesser. deswegen ist es auch am besten, wenn das essen getrennt ist. so schmiert es nicht so fest rum und matscht nicht inneinander, sondern bleibt schön auf dem schälchenboden, ohne den rand zu verkläckern. verschmierte ränder kann ich nicht ab. die müssen geputzt werden.

getrunken wird bei mir nur mit strohhalmen. angefangen hat das, weil ich die mundabdrücke an den gläsern eckelig finde. später konnte ich nur noch mit strohhalmen trinken, weil ich wegen muskelschwäche sonst sabberte. nun, wo ich nicht mehr sabbern würde, habe ich trotzdem lieber trinkhalme. man muss damit die gläser nicht so fest waschen. aus tassen trinke ich auch ohne strohhalme. also suppe und solche dinge trinke ich normal.

das mein beitrag über meine höchst persönliche esskultur.

noch fragen?

viele liebe grüsse von shelley :lolli:
 
Von Haus aus bin ich eine eher langsame Esserin und geniesse das Essen gern in vollen Zuegen, da ich aber bei meinem momentanen Job nur 30min Mittag habe und oft auch etwas nach draussen moechte, geht es mir manchmal etwas zu schnell.
Am Morgen kommt's ganz drauf an um welche Zeit ich aufstehe. Wenn's frueh ist, also so um die 7/8 Uhr mach ich mir oft etwas toast und muesli und nimm es mit, wenn es etwas spaeter ist esse ich in etwa dasselbe einfach noch zu Hause.
Beim Abendessen nehme ich mir dann immer allerhand Zeit und geniesse es einfach...:) d.h. ausser ich arbeite in der Spaetschicht, dann gibts halt ein kurzes Mittag- und Abendessen...
 
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