Rotes Fleisch

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24.03.09
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Hallo,

ich habe eine Frage zum Thema Fleisch. Ich esse normaler Weise relativ fleischarm, habe Fleisch noch nie besonders gemocht. Wenn dann ist es meist Geflügel oder Fisch und ich dachte bislang dass das recht gesund wäre. Nun hatte ich jedoch eine Magenspiegelung bei der herauskam das mein Magen von meiner Ernährung nicht allzuviel hält. Anscheinend wird mein Magen etwas weniger gut durchblutet als es der Fall sein sollte.
Nicht zum ersten Mal bekam ich von meinem Arzt zu hören dass es für mich sehr gut wäre wenn ich öfter rotes Fleisch essen würde.

Für mich gibt es da gleich mehrere Probleme. Wild mag ich nicht. Schwein esse ich nur in Ausnahmefällen weil ich mir einbilde es nicht so gut zu vertragen obwohl da nie was nach gewiesen wurde. Aber ich habe da einfach eine Abneigung öfter was von zu essen. Mit Rindfleisch habe ich kein Problem, so lange es Gehacktes ist.

Nun meine Fragen. Ist Hack genauso "wertvoll" wie Fleisch "am Stück"?
Macht es Sinn fertige Hackgerichte zu kaufen oder sind die so ungesund dass ich die Finger davon lassen sollte? (Ich kocke sehr gern, aber mein Repertoire an Hackfleischgerichten ist eher armselig...)
Habt ihr Tipps welche Fleischsorten geschmacklich gut/ähnlich wie Rind wären?

Kann sein dass es sich eigenartig anhört aber mir fehlt mit rotem Fleisch leider die Erfahrung, ich weiß nichtmal ob Wild immer nach Wild schmeckt oder ob es welches gäbe das auch mir schmecken könnte. Ich möchte ja nun nicht drei bis viermal die Woche Rinderhack essen.

Liebe Grüße
Lilith
 
Hallo Lilith,

es gibt sehr viele Möglichkeiten, Rinderhack in einem Gericht "unterzubringen"; gerade wenn man nicht unbedingt Fleischfan ist, kann man Hack in Gemüsegerichten, Aufläufen, Pasta etc. etc. verstecken;).

Wenn Du nicht selber etwas zusammenstellen möchtest, kannst Du hier vielleicht einige Anregungen finden:
Unsere lieblings Kochrezepte > Hackfleischgerichte

Liebe Grüsse,
uma
 
Hat der Arzt eigentlich begründet, warum Du mehr rotes Fleisch essen sollst?

Gruss,
Uta
 
Hey Danke, das ist toll! :) Ich werd mich gleich mal ranmachen Rezepte auszugucken und mich schlau zu lesen!

Öhm, das Warum hat er nur angerissen und ich war zu paddelig um nachzufragen weil er mich damit schon länger nervt. :eek:)

Vor einiger Zeit hieß es schonmal das irgendwas mit der Eisenaufnahme nicht so gut funktioniert wie es soll und heute meinte er halt das mein Magen nicht so gut durchblutet wird wie er sollte. Als ich gefragt habe ob man da was machen kann meinte er es wäre gut wenn ich mehr rotes Fleisch essen würde. Ich würde zu wenig Proteine zu mir nehmen und in weißem Fleisch wäre nur wenig drin das wäre eher eine Kohlehydrate-Ladung. Habe ich nicht so ganz verstanden weil ich bislang dachte in Fleisch wären keine Kohlehydrate. Ich muss aber zugeben das ich von Ernährung nicht viel Ahnung habe, besonders von Fleisch nicht.
 
Hallo Lilith,

> Wenn dann ist es meist Geflügel oder Fisch und ich dachte bislang
> dass das recht gesund wäre.

Fleisch ist nicht wirklich gesund. Der Mensch ist ein Früchte und Samenesser und mit Fleisch kommt unser Verdauungssystem eher schlecht zurecht. Die Magensäure ist eigentlich zu schwach und der Darm zu lang. Das tierische Eiweiß ist bei einigen Krankheiten problematisch. Erhitzt kommen wir besser damit zurecht, weil das Eiweiß dadurch denaturiert, aber gesünder wird es dadurch natürlich nicht.

> Nun hatte ich jedoch eine Magenspiegelung bei der herauskam das
> mein Magen von meiner Ernährung nicht allzuviel hält.

Wie lautete denn die Diagnose?

> Anscheinend wird mein Magen etwas weniger gut durchblutet als
> es der Fall sein sollte.

Wie zeigte sich denn die weniger gute Durchblutung?

> Nicht zum ersten Mal bekam ich von meinem Arzt zu hören dass es für
> mich sehr gut wäre wenn ich öfter rotes Fleisch essen würde.

Das Problem ist, daß Ärzte in Ernährungsfragen leider überhaupt nicht ausgebildet werden und dann häufig Empfehlungen geben, die sich auf dem Niveau einschlägiger Boulevardblättchen bewegen.

Wenn der Magen zu schlecht durchblutet ist, also Durchblutungsstörungen vorliegen, dann hat das Ursachen. Der Verzehr von rotem Fleisch ändert an diesen Ursachen nichts, bestenfalls kaschiert er über eine erhöhte Eisenversorgung die Laborwerte. Es wäre mal interessant gewesen zu fragen, warum denn von anderern Ärzten empfohlen wird, möglichst wenig rotes Fleisch zu verzehren, weil dadurch das Krebsrisiko steigt...

> Nun meine Fragen. Ist Hack genauso "wertvoll" wie Fleisch "am Stück"?

Es macht letztendlich keinen Unterschied, ob es noch bis zur Unkenntlichkeit zerhäckselt wird oder nicht. Minderwertig ist beides, auch wenn Hack mitunter einen höheren Fettanteil hat. Wertvoll wäre das Fleisch nur, wenn du das Tier roh verzehrst - mitsamt der Innereien. Aber das kann der Mensch schlecht verdauen.

> Macht es Sinn fertige Hackgerichte zu kaufen oder sind die so
> ungesund dass ich die Finger davon lassen sollte?

Laß die Finger davon. Fertiggerichte enthalten in der Regel ein halbes Chemielabor. Sie sind in jedem Fall aus minderwertigen Zutaten hergestellt, enthalten raffinierte Fette und Kohlenhydrate. Das ist es auch, was letztendlich krank macht.

> Habt ihr Tipps welche Fleischsorten geschmacklich gut/ähnlich
> wie Rind wären?

Ich würde empfehlen, Fleisch zu meiden. Es gibt keine Krankheit, die man durch Verzehr von mehr Fleisch heilen kann, aber sehr viele, die sich durch das Meiden von Fleisch bessern.
 
Hallo Lilith,

> Ich würde zu wenig Proteine zu mir nehmen und in weißem Fleisch
> wäre nur wenig drin das wäre eher eine Kohlehydrate-Ladung.

Da fällt mir Dieter Nuhr ein: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal..." ;)

Sorry, aber die Aussage des Arztes ist völliger Unsinn - egal ob weißes oder rotes Fleisch: Es handelt sich jedem Fall um konzentriertes tierisches Eiweiß mit einem mehr oder weniger geringen Fettanteil und nicht um Kohlenhydrate.

Die Denkweise des Arztes dürfte sich in etwa auf diesem Niveau bewegen: "Öh, schlechte Durchblutung, muß mehr Blut her, Blut ist rot, also rotes Fleisch essen...." ;)
 
Hallo zusammen!

Joachim hat das Wesentliche ja schon auf den Punkt gebracht.

Ich möchte noch ergänzen, dass gerade das rote Fleisch in den
letzten Jahren in einer ganzen Reihe von Studien eine ziemlich
schlechte Figur gemacht hat.

Das Thema ist neben den schlechten gesättigten Fetten die bei
der Verdauung in großen Mengen entstehende Arachidonsäure.
Beim Abbau dieser Säure entstehen wiederum entzündungs-
fördernde und krebserregende Enzyme die auf lange Sicht eine
ganze Reihe von gesundheitlichen Problemen hervorrufen können.

Wie Joachim schon gesagt hat, am besten ganz ohne Fleisch, aber
wenn Du darauf nicht verzichten magst, dann warst Du mit Geflügel
und Fisch absolut auf der richtigen Schiene.

Die Sache mit dem schlecht durchbluteten Magen halte ich auch
für eine Story vom Pferd. :D

Viele Grüße

Heinz
 
Hui, da tun sich ja Abgründe auf! :eek:

Gut, da ich meinen Arzt rund 10 Jahre kenne und gerade in den letzten 3 Jahren wo ich seine Hilfe dringend gebraucht hätte mehr als einmal mit seinen Ansichten mächtig in die Irre gelaufen bin, leg ich seine Idee zum Fleischverzehr ad acta.

Mit Diagnosen und genauen Aussagen ist das bei ihm schwierig. Er hat vor einiger Zeit eine zweite Praxis übernommen und ist im Dauerstress. Seitdem muss man ihm jedes Fitzelchen förmlich aus der Nase ziehen und leider bin ich absolut kein Mensch der Talent dazu hat. Ich fühle mich gegenüber Ärzten eher unwohl und hab die negative Erfahrung gemacht das Ärzte ziemlich fies werden können wenn man mehr Fragen stellt als erwünscht ist.

Ich habe mal ne heftige Fehldiagnose bekommen die durch eine weitere Kontrolluntersuchung untermauert werden sollte. Als ich nachbohrte warum die Ärztin sich so sicher sei das ihre Diagnose stimmt wenn sie trotzdem noch eine weitere Untersuchung machen wolle bevor ich die dazugehörige Behandlung bekomme endete es damit das sie sich zu 90 Prozent sicher sei, es aber auch Krebs sein könne.

Klatsch, einfach so ins Gesicht. Als ich sie schockiert angesehen hab meinte sie damit müsse ich rechnen wenn ich so gezielt nachfragen würde. Es ist ein Wunder das ich auf dem Heimweg nicht vor einen Bus gelaufen bin. Nein, ich frage nicht mehr gern nach. Zumal beides eine Fehldiagnose war...

Ich denke es ist wohl besser wenn ich mal gründlich nach gesunder und leckerer Ernährung recherchiere und das dann umsetze. Die Idee von seiner Überleitung auf Blut zu Eisen zu Fleisch scheint mir ziemlich naheliegend. Aber meine Eisenwerte sind super. Es soll eher ein Eisen-Verwertungsproblem sein, was sich sicher nicht durch vermehrte Aufnahme von Eisen regeln lässt. Ist schwierig ohne genauere Infos, stimmt schon. Ich frag nur nicht mehr gern ausgerechnet Ärzte, zu oft habe ich wirklich negative Antworten bekommen.

Ich war vor kurzem bei einer Endokrinologin, da stehen noch Blutwerte aus, evtl werd ich schlauer wenn die da sind. Danke für eure Antworten! :)

LG Lilith
 
Rotes Fleisch ist eisenhaltig, ich denke, deinem Arzt geht es darum.
Der Körper kann Eisen aus Fleisch besser und schneller aufnehmen als pflanzliches Eisen.
Schweinefleisch würde ich dir nicht empfehlen, denn das enthält viele Harnstoffe.
Aber ein leckeres Rindesteak ist nicht zu verachten.
Du mußt das ja nicht jeden Tag essen.

Rinderhack mit Schafskäse statt Semmel vermengt, ist als Füllung für gebackene Paprika, Tomaten und jegliche Kohlrouladen sehr lecker.
Auch gefüllte Zucchini kann man damit machen.

Viel Spaß!
 
Hallo Lilith,

> Wenn dann ist es meist Geflügel oder Fisch und ich dachte bislang
> dass das recht gesund wäre.

Fleisch ist nicht wirklich gesund. Der Mensch ist ein Früchte und Samenesser und mit Fleisch kommt unser Verdauungssystem eher schlecht zurecht. Die Magensäure ist eigentlich zu schwach und der Darm zu lang. Das tierische Eiweiß ist bei einigen Krankheiten problematisch. Erhitzt kommen wir besser damit zurecht, weil das Eiweiß dadurch denaturiert, aber gesünder wird es dadurch natürlich nicht.

> Nun hatte ich jedoch eine Magenspiegelung bei der herauskam das
> mein Magen von meiner Ernährung nicht allzuviel hält.

Wie lautete denn die Diagnose?

> Anscheinend wird mein Magen etwas weniger gut durchblutet als
> es der Fall sein sollte.

Wie zeigte sich denn die weniger gute Durchblutung?

> Nicht zum ersten Mal bekam ich von meinem Arzt zu hören dass es für
> mich sehr gut wäre wenn ich öfter rotes Fleisch essen würde.

Das Problem ist, daß Ärzte in Ernährungsfragen leider überhaupt nicht ausgebildet werden und dann häufig Empfehlungen geben, die sich auf dem Niveau einschlägiger Boulevardblättchen bewegen.

Wenn der Magen zu schlecht durchblutet ist, also Durchblutungsstörungen vorliegen, dann hat das Ursachen. Der Verzehr von rotem Fleisch ändert an diesen Ursachen nichts, bestenfalls kaschiert er über eine erhöhte Eisenversorgung die Laborwerte. Es wäre mal interessant gewesen zu fragen, warum denn von anderern Ärzten empfohlen wird, möglichst wenig rotes Fleisch zu verzehren, weil dadurch das Krebsrisiko steigt...

> Nun meine Fragen. Ist Hack genauso "wertvoll" wie Fleisch "am Stück"?

Es macht letztendlich keinen Unterschied, ob es noch bis zur Unkenntlichkeit zerhäckselt wird oder nicht. Minderwertig ist beides, auch wenn Hack mitunter einen höheren Fettanteil hat. Wertvoll wäre das Fleisch nur, wenn du das Tier roh verzehrst - mitsamt der Innereien. Aber das kann der Mensch schlecht verdauen.

> Macht es Sinn fertige Hackgerichte zu kaufen oder sind die so
> ungesund dass ich die Finger davon lassen sollte?

Laß die Finger davon. Fertiggerichte enthalten in der Regel ein halbes Chemielabor. Sie sind in jedem Fall aus minderwertigen Zutaten hergestellt, enthalten raffinierte Fette und Kohlenhydrate. Das ist es auch, was letztendlich krank macht.

> Habt ihr Tipps welche Fleischsorten geschmacklich gut/ähnlich
> wie Rind wären?

Ich würde empfehlen, Fleisch zu meiden. Es gibt keine Krankheit, die man durch Verzehr von mehr Fleisch heilen kann, aber sehr viele, die sich durch das Meiden von Fleisch bessern.

Hallo Joachim.Wie kommst du zu der Erkentniss,dass der Mensch sich nicht an Fleisch angepasst haben soll?Sicherlich ist das die These einiger Wissenschaftler,wie Robert O. Young,der sich allerdings auch massiv gegen den Obstkonsum ausspricht.Ich frage dich auch,wie kann etwas faktisch sein,wenn doch offensichtlich Gegenpositionen bestehen.
Ich möchte bitte,dass du deine These belegst,da ich damit doch arge Probleme habe.Wie Quellen berichten,ist der Mensch seit Urzeiten Jäger und Sammler,also nicht nur Sammler,wie du hier darstellst. Auch das Feuer ist dem Menschen seit der Urzeit bekannt,sodem auch erhitzte und gekochte Speisen,wobei gekochtes oder rohes Fleisch vorzuziehen ist.Deine These kann ich nicht teilen.Fleisch ist kein minderwertiges Nahrungsmittel,mit dem wir wenig anfangen können oder völlig artfremd wäre.Im Gegenteil,es ist Bestandteil der meisten Kulturen auf dem Planeten,auch Urvölker enähren sich nicht Vegan,noch haben es je Inkas,Azteken oder die Ureinwohner Australiens.Das stellst du m.E. verzerrt dar.
Jäger und Sammler ? Wikipedia

Desweiteren gibt es Völker die sich hauptsächlich und saisonalbedingt ausschließlich von Fleisch und Fisch ernähren.Dies tun sie seit Dekaden und sind gesund. Als Beispiel sei hier der Stamm der Inuit genannt,dessen Hauptnahrung nun mal aus rohem Fleisch besteht.Das ist auch notwendig,denn nur so kommen diese zum Beispiel an ausreichend Vitamin D.
Die Indianer Nordamerikas - Inuit, Eskimos, Rohfleischesser

Natürlich ist der Mensch kein reiner Fleischfresser,allerdings kann er mehrere ökologische Nischen besetzen und ist eines der Anpassungsfähigsten Säugetiere der Welt.Ein verlängerter Darm heisst doch primär,dass wir pflanzliche Nahrung besser verwerten und Zellulose z.T. aufspalten können (im Gegensatz zu reinen Planzenfressern jedoch,wie Wiederkäuern können wir Zellulose nur ungenügend aufspalten)diese Kapazität also geschaffen und ausgebaut wurde.Primär wohl,um vermehrt zersetzende Bakterien anzusiedeln.Das war das Ziel der Evolution,aber doch nicht,dass wir deshalb einen Nachteil bei der tierischen Nahrung haben,wohlgemerkt ist nur der Dickdarm verlängert,als dies bei reinen Fleischfressern der Fall ist.Das wäre auch kontaproduktiv zu sehen,denn wir sind nicht effizient an ausschließlich pflanzliche Nahrung angepasst.Unser evolutionärer Vorteil liegt in der Verwertung von Mischkost.Ich sehe nicht,wie eine längerer Weg durch den Verdauungskanal die Verwertbarkeit von Fleisch hinabsetzen könnte,noch erscheint mir dies logisch.Im Übrigen sind auch unsere nächsten Verwandten,die Affen und Schimpansen,keine reinen Veganer,sondern ernähren sich auch von Kleintieren,wie Kanninchen,etc.
Siehe:
Wikipedia schrieb:
"Viele AffenArten sind Allesfresser, die neben pflanzlicher auch tierische Nahrung zu sich nehmen, insbesondere Insekten, Spinnen, Vogeleier und kleine Wirbeltiere. Zu den Gattungen, die gelegentlich Jagd auf größere Säugetiere (Hasen, kleine Primaten, junge Paarhufer) machen, gehören Paviane und Schimpansen."

Studien hinken in dem Sinne schon erheblich,dass industriell gefertigtes Fleisch nicht mehr viel mit natürlichem Fleisch zu tun hat.So ist in Bio Rindfleisch bei ökologischer Fütterung der Omega 3 Fettsäureanteil ungemein höher.Hier ist m.E. das eigentliche Problem zu suchen,sowie auch die fehlende Jagd- und eine angepasste,träge Konsumgesellschaft.
Dank Omega-3-Fettsäuren: Bio-Rindfleisch ist gesünder (S&K 1/2008)
Deine isolierte Betrachtungsweise ist also in keinem Fall nachzuvollziehen,da du nicht mit Quellen arbeitest und auch sonst dein Standpunkt nicht faktisch sein kann,da du nur eine Sichtweise von vielen vertrittst. Andere Wissenschaftler vetreten einen völlig konträren Standpunkt bezüglich Fleischkonsum.Im Übrigen nimmt die Logi Diät der Harvarduniversity Fleisch und Fisch als zweit wichtige Nahrungsgruppe in ihre Ernährungsweise ein.Das tun die Ernährungswissenschaftler nicht ohne Grund. Ich würde dich also bitten,dies als deine Meinung zu schreiben,aber nicht als faktische Erkenntnis,zumal du hier als Meinungsbildner auftrittst und Empfehlungen gibst,die so nicht zu treffen können. Ich habe nichts dagegen,wenn du Fleischkonsum verurteilst,es ist aber gewagt,dies anderen Mitgliedern aufzudrängen,wenn das Thema eine Kontroverse nach sich zieht.

Diese Studie möchte ich dir ans Herz legen.https://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/493/
Wie kommt es,dass eine "perfekte" vegane Ernährung zu Mangelzuständen führen kann und hier das Risiko massiv gesteigert wird? Wie kommt es,dass wir recht viele Nüsse,Körner,Getreide,Gräser und Beeren erst verarbeiten,den Konsum gar einschränken müssen,obwohl wir hier doch perfekt angepasst sein müssten (Oxalsäure,mit Abstrichen Phytinsäure)?Viele Erbsenarten müssen behandelt und erhitzt werden,da diese Gifte abseits von Phytin- und Oxalsäure enthalten.Wird nur eine ökologische Nische belegt und sich auf eine Nahrung spezialisiert,so entsteht ein effizientes Verdauungssystem,was wir aber definitiv nicht haben.Vegane Ernährung hat definitiv eine niedrigere Bioverfügbarkeit für uns,als es Fleisch hat.Man vergleiche hier nur die Resorbtionswerte von Zink und Eisen.
Wie kommt es,dass Retinol (Vitamin A) aus tierischen Quellen sehr viel besser bioverfügbar ist,als Beta Carotin,dass mit dem Faktor 14 in Vitamin A auf molekularer Ebene umgewandelt werden muss,also ca. 27x mehr Beta Carotin aufgenommen werden muss,um ein Äquivalent Retinol zu synthetisieren?
Deutsche Gesellschaft für Ernährung schrieb:
Insgesamt lag die Vitamin-A-Effizienz der Provitamin-A-Carotinoide (im Wesentlichen β-Carotin) bei 27 mg Carotin zu 1 mg Retinol (range: 19-48 zu 1) bzw. auf molekularer Ebene bei 14 : 1. Dies ist wesentlich ungünstiger als die allgemeine Formel von 6 mg : 1 mg, bestätigt aber frühere Arbeiten verschiedener Autoren.
Wie kommt es,dass ausreichende Mengen Vitamin D im Winter oder aber in nördlichen Breitengraden nur in Fisch und Innereien zu finden ist?Wie kommt es,dass die Umwandlung von Alpha Linolsäure in DHA/EPA erst umständlich und wenig effizient vollzogen werden muss,wobei diese Umwandlung desweiteren genetischen Einflüssen/Hemmungen unterliegt,wohingegen DHA/EPA aus Fisch und Fleisch sofort bioverfügbar ist?Essentielle Nahrunsbestandteile also in Pflanzen z.T. gar nicht vorliegen oder aber erst mühsam und unter Verlust umgebaut und synthetisiert werden müssen?Minderwertig kann Fleisch also nicht sein,wenn es effizienter verarbeitet wird.
Es ist faktisch auch in keinsterweise so,dass tierisches Eiweiss nicht gut verwertet werden kann.Die Quellen,die ich lesen konnte,sagen das genaue Gegenteil aus,wobei diese sicherlich nicht Recht haben müssen.Das selbe triftt allerdings auch auf deine Quellen zu.Diese Quellen widersprechen deinen Thesen allerdings massiv.
https://www.novafeel.de/ernaehrung/eiweiss/eiweiss.htm
www.fitplaza.de/idee/56/Gesunde_Ern%C3%A4hrung_Eiwei%C3%9F/
Ebenfalls kann tierisches Eiweiss das Herzinfarktrisiko senken,obwohl diese Beobachtung mit Eiweiss aus konventioneller Haltung gemacht wurde.Ökofleisch hat hier keine signifikante Bedeutung
https://www.ketoforum.de/wissenschaft/16594-tierisches-eiweiss-kann-herzinfarktrisiko-senken.html

Gruß
Phil
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo allerseits,

Joachim schrieb:
Fleisch ist nicht wirklich gesund. Der Mensch ist ein Früchte und Samenesser und mit Fleisch kommt unser Verdauungssystem eher schlecht zurecht.

Auch ich möchte da widersprechen. Ich esse fast jeden Tag Fleisch oder Fisch - meinem Darm und dem Rest des Körpers geht es bestens. Ich esse aber auch sehr viel Obst, Gemüse, gute Fette und wenig Kohlenhydrate. Bei massenweise Fleisch, vielen Kohlenhydraten und kaum Obst und Gemüse würde es mir und meinem Verdauungssystem sicher schlechter gehen.

Phil2K schrieb:
Im Übrigen nimmt die Logi Diät der Harvarduniversity Fleisch und Fisch als zweit wichtige Nahrungsgruppe in ihre Ernährungsweise ein.Das tun die Ernährungswissenschaftler nicht ohne Grund.

Der Ernährungspyramide der Harvard-Universität https://www.menshealth.de/sixcms/media.php/1/thumbnails/LOGI_Pyramide_435.jpg.446376.jpg liegen Langzeitstudien mit über 100 000 Menschen zugrunde. Die Harvard-Universität bzw. Prof. Ludwig und Willet sind nicht irgendwelche Ernährungs-Fuzzis, sondern sehr anerkannte Wissenschaftler, deren Empfehlungen in Sachen Gesundheit regelmäßig richtungsweisend sind.

Vielen Dank Phil für deinen hervorragenden Beitrag - ganz nach meinem Geschmack :bang:!

Viele Grüße
Erika
 
Hallo!

Ich möchte nicht den Appetit auf Fleisch verderben, möchte aber hier mal einige kaum bekannte Tatsachen mitteilen:
Rohes Fleisch erfordert in der Küche inzwischen besondere Vorsichtsmaßnahmen da große Teile unseres Tierbestandes inzwischen Träger gefährlicher antibiotika-resistenter Keime geworden ist. Erhitzt stellt Fleisch keine Gefahr mehr dar. Die Verarbeitung zuvor in der Küche ist problematisch, da so diese Keime in die Haushalte gelangen. Wer Infos möchte, hier ein Link: Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe . Weiteres auch im Wiki MRSA .
MfG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen!

Jaja, die Ernährung. Ein schwieriges Thema bei dem praktisch jeder
denkbare Standpunkt durch wissenschaftliche Forschung mit absolut
konträren Ergebnissen belegt zu sein scheint.

Hierzu meine derzeitige Meinung, die in keiner Weise endgültig ist
und durch fortschreitende Erkenntnis stetig erweitert und angepasst
wird. :D

Zum einen ist jede Form von Hysterie bei der Ernährung zu vermeiden.
Dass der Körper so ziemlich alles vertragen kann, kann man als gesichert
annehmen. Beispiele für jede Form der Fehlernährung gibt es ja mehr als
genug. :D Selbst die Schatalova schreibt ja ausdrücklich, dass sie niemals
auf ihren Osterkuchen oder die Weihnachtsgans verzichten würde. Ansonsten
ist sie eine sehr gute Referenz, da sie nicht nur eine extreme Rohkostdiät
über viele Jahrzehnte praktiziert hat sondern auch mit 75 Jahren noch
500 Meilen durch die Wüste marschiert ist und dabei noch etliche junge
Supersportler zu den Rettungsstationen eskortiert hat, weil die nämlich
einfach schlapp gemacht haben. Außerdem lebt sie mit mittlerweile über
90 Jahren immer noch in guter Gesundheit und hält auch noch Vorträge.
Der Langlebigkeitsnachweis ist für mich immer sehr wichtig und wird bisher
nur von wenigen Ernährungsgurus erbracht. :D Eine der wenigen Frauen, die
ich wirklich bewundere.
(Galina Schatalova, Wir fressen uns zu Tode, ISBN-10: 3442142229 ).

Dann denke ich, dass der wichtigste Aspekt bei der Ernährung eindeutig der
Verzicht auf Zucker und Auszugsmehle sowie generell auf industriell
hergestellte und mit Zusatzstoffen (Glutamate ...) versehene Fertigprodukte
ist.

Dann gilt es die Menge an Obst, Gemüse und Salaten auf ein Maximum zu
steigern. Obst und Salate möglichst roh und die Gemüse schonend gegart
zubereiten.

Erst jetzt kommt das Thema Fleisch und Milch, und zwar in dem Sinne die
bei vielen Menschen deutliche Überfütterung mit tierischen Eiweissen auf
ein vernünftiges Maß zu reduzieren und den Schwerpunkt vom roten Fleisch
auf Geflügel und Fisch zu verlagern.

Und alles ist natürlich auch immer unter dem Aspekt der Qualität zu sehen,
denn wie Phil schon geschrieben hat, ist es sicher ein heftiger Unterschied
ob ich ein saftiges Steak von einer Kuh, die noch Tage vor ihrem Tod frei
auf der Kräuterwiese stand einwerfe, oder ob das ein Tier war, das nie das
Tageslicht gesehen hat, sich nicht bewegen konnte und mit Kraftfutter und
Antibiotika aufgepäppelt wurde.

Was die frühen Jäger und Sammler getan haben ist aus meiner Sicht nicht
so wirklich wichtig. Zum einen weiß keiner so genau, ob sie mehr gejagt
oder gesammelt haben. Zum anderen wird das auch ganz einfach von den
äußeren Umständen in einer eher für uns heute nicht mehr so richtig nach-
vollziehbaren archaischen Lebensweise bestimmt worden sein. Eine Eiszeit
z.B. musste man einfach überleben und konnte dort sicherlich nicht wählerisch
nach Beeren und Früchten suchen. Und für das Überleben der Rasse genügte
es vollkommen, ein mittleres Lebensalter von 25 Jahren zu erreichen. Und
auch wenn wir das nicht gerne hören: Für mehr interessiert sich die Evolution
nicht.

Ja und dann noch: Nie eine gute und vollständige NE vergessen! :D:D:D

Viele Grüße

Heinz
 
Hallo
bin zufällig auf dieses traurige Video gestossen und habe eigentlich keine Worte dafür, wusste auch nicht recht wo einstellen, bis ich diesen Titel las.
Wenn jemand schon Fleisch isst, dann schaut gut, woher ihr es bezieht.
Zum Glück gibt es bei mir mittler weilen auch für Hunde und Katzen Biotierfleisch aus regionalen Schlachtbetrieben.
Solche Farmen und Tiere die unter diesen Umständen wie im Video leben, sollte es nicht mehr geben. Aber es ist die Nachfrage nach dem Fleisch, die es möglich macht, dass es sie doch noch gibt.
HERZENSGRUESSE
KARDE
The disgusting treatment of dairy cows and their calves! - YouTube
 
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