Bei einer fett- und eiweißreichen Ernährungsweise gelangen viele Nahrungsreste in den Dickdarm,
die von Keimen der Fäulnisflora verwertet werden können. Die Abbauprodukte sind für den
menschlichen Organismus nicht nur unbrauchbar, sie belasten die Leber, können zum Teil
Blähungen verursachen, einige gelten sogar als krebsfördernd. Werden dagegen reichlich
Kohlenhydrate und Ballaststoffe verzehrt (Getreide, Gemüse, Obst), wird die Stoffwechselaktivität
der Säuerungsflora gefördert. Deren Abbauprodukte fördern die Darmperistaltik, liefern der
Darmschleimhaut wichtige Nährstoffe, tragen zur Abwehr gegenüber Krankheitserregern bei und
sorgen für ein Milieu im Darm, welches das Wachstum von unerwünschten Fäulniskeimen
unterdrückt. Durch eine Ernährungsumstellung lässt sich die Darmflora in gewissen Grenzen
beeinflussen, daher ist es sinnvoll, durch eine gezielte Ernährungsweise das Nährstoffangebot für
die Fäulniskeime zu reduzieren.
Prinzip der Ernährungsmaßnahme
Mit unserer üblichen Mischkost nehmen wir oft mehr Eiweiß und Fett auf, als wir benötigen. Der
durchschnittliche Fettverzehr beträgt in Deutschland etwa 130 Gramm am Tag, das ist etwa das
Doppelte der empfohlenen Zufuhr. Beim Eiweiß sind es oft mehr als 70 Gramm statt der
empfohlenen 50-60 Gramm am Tag. Prinzip der Ernährungsumstellung ist daher, den Fett- und
Eiweißverzehr auf ein gesundes Maß zu bringen, um der Fäulnisflora im Darm das Leben zu
erschweren.
Dies erreicht man am besten durch einen gezielten Austausch bestimmter Lebensmittel. Ideal wäre
auch eine ovo-lacto-vegetabile Kostform, die neben pflanzlichen Lebensmitteln Eier, Milch und
Milchprodukte enthält. Auf Fisch oder Fleisch muss jedoch nicht unbedingt verzichtet werden.
2-3
Portionen mageres Fleisch oder Fisch pro Woche können den Speisezettel sinnvoll ergänzen.
Quelle:
https://www.ganzimmun.de/seiten/download_file.php?download_id=365