Beitrag zum Fannlyas Thema "Wie ernährt man sich richtig?"

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Beitrag zum Fannlyas Thema "Wie ernährt man sich richtig?"

Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum und interessiere mich vor allem für das Thema Ernährung. Nachdem ich Fannlyas Beitrag und die Antwort von Joachim vom 20/04 gelesenen habe, habe ich nun auch die Motivation, meine Erfahrung aufzuschreiben, in der Hoffnung einen guten Rat zu erhalten.

Ich war als Kind immer sehr schlank und bis zu meinem 20ten Lebensjahr konnte ich essen was ich wollte ohne dabei richtig zuzunehmen. Bei 1,64 m hab ich immer zwischen 50 und 53 kg gewogen. Mit 20 hab ich ein Praktikum gemacht, wo ich 3 Monate während des Tages nur gesessen habe, meine normalen Essgewohnheiten jedoch beibehalten habe (3 Mahlzeiten pro Tag+Schokoriegel) Dabei habe ich ca.3 Kilo zugenommen, was mich damals natürlich ein bisschen erschrocken hat. Im Nachhinein denke ich, dass es entweder an der mangelnden Bewegung lag, oder dass sich durch mein Erwachsenwerden wirklich mein Stoffwechsel umgestellt hat. Soweit zu der Vorgeschichte.

Nach dem Praktikum habe ich in einem 4-wöchentlichen Urlaub eine Diät gehalten, wonach ich wieder um 3 kilo leichter war. Danach habe ich jedoch (mit Bewegung) wieder normal gegessen, was mein Gewicht wieder erhöhte (Jojo-Effekt) Seit dieser Diät habe ich dann zu meinem normalen Essverhalten nicht mehr zurückgefunden. Ich litt 2 Jahre an Magersucht, hab mich versucht fettfrei zu ernähren und achtete irgendwie ständig auf meine Ernährung. Nun bin ich 29 und wiege ca 63 kg- ich bin nicht dick, aber würde gerne einen normalen Stofwechsel haben und einen wohldefinierten Körper wie früher. Verwandte sagen, dass es normal sei, dass der Körper sich im Alter ändert und verformt.
Doch ich merke wie Fannya, dass mein Stoffwechsel nicht in Ordnung ist, obwohl ich momentan seit ca. einem Jahr wieder normal esse. Ich habe z.B. nicht das Hungergefühl wie früher (z.B. hatte ich immer nach dem Aufstehen Hunger), habe auch ab und zu einen sehr aufgeblähten Bauch. Ich mache 2x pro Woche Sport, trinke sehr viel und esse wirklich nicht übermäßig viel, gönne mir auch was süßes etc.
Und ich wünschte ich könnte das ganze Rückgängig machen.
Ich habe einmal gehört, dass der Stoffwechsel genauso lange zum Wechsel in den Normalzustand braucht, wie er strapaziert wurde- sprich, muss ich sieben Jahre normal essen und merken, dass ich weiter zunehme, bis er sich normalisiert hat?

LG,
Elili:)
 
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Hallo elili,

Ich war als Kind immer sehr schlank und bis zu meinem 20ten Lebensjahr konnte ich essen was ich wollte ohne dabei richtig zuzunehmen.

Interessanterweise fangen diese Probleme meist um das 20. Lebensjahr herum an. Das ist in etwa die Zeit, die es dauert, bis sich Ernährungsfehler über Stoffwechselstörungen letztendlich in Symptomen zeigen. Das haben vor langer Zeit schon Cleave & Campbell festgestellt (damals beim Diabetes) und als "Regel der 20 Jahre" beschrieben. Mittlerweile geht es oft schneller, weil wir schon mit Vorbelastungen zur Welt kommen.

Im Nachhinein denke ich, dass es entweder an der mangelnden Bewegung lag, oder dass sich durch mein Erwachsenwerden wirklich mein Stoffwechsel umgestellt hat.

Der Stoffwechsel kann sich nicht wirklich umstellen. Der Stoffwechsel, das sind tausende biochemischer Reaktionen, die alle gleichzeitig in den Zellen ablaufen. Die Abläufe sind dabei festgelegt, auch wenn sich der Organismus insgesamt an natürliche wechselnde Situationen anpassen kann, bspw. an eine Hungerperiode.

Danach habe ich jedoch (mit Bewegung) wieder normal gegessen, was mein Gewicht wieder erhöhte (Jojo-Effekt)

Der Jojo-Effekt ist eigentlich die fast zwangsläufige Folge einer Diät. Er entsteht, weil die Stoffwechselstörungen, die zum Übergewicht führen, nicht durch zu viele Kalorien verursacht werden, sondern durch einen Mangel an Vitalstoffen. Die Diät verschlimmert diesen Mangel und damit die Stoffwechselstörung und das Übergewicht.

Ich litt 2 Jahre an Magersucht, hab mich versucht fettfrei zu ernähren und achtete irgendwie ständig auf meine Ernährung.

Auf die Ernährung achten ist in jedem Fall empfehlenswert, aber dabei spielen weder Kalorien noch Fette eine Rolle. Im Gegenteil. Unser Organismus benötigt etliche fettlösliche Vitalstoffe und wenn man sich fettfrei ernährt, dann fehlen diese Stoffe, was den Stoffwechselstörungen und damit dem Übergewicht Vorschub leistet. Was man meiden sollte, sind raffinierte Fette wie Margarine oder raffinierte Öle. Wichtig sind aber naturbelassene Fette, wie Öle der Kategorie nativ extra (extra vergine), Butter, Sahne, Nüsse, Kerne, Saaten, ...

Nun bin ich 29 und wiege ca 63 kg- ich bin nicht dick, aber würde gerne einen normalen Stofwechsel haben und einen wohldefinierten Körper wie früher. Verwandte sagen, dass es normal sei, dass der Körper sich im Alter ändert und verformt.

Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so sein muß. Unabhängig davon ist der Ansatz, sich um den Stoffwechsel bzw. die Gesundheit zu kümmern, sicher richtig. Ist man gesund, hat man auch automatisch sein biologisches Normalgewicht. Man muß sich also nicht um das Gewicht kümmern, wenn man dafür sorgt, daß der Organismus gesund ist. Eine gesunde Ernährung ist der wichtigste Schritt für einen gesunden Stoffwechsel, dazu etwas Sport und dann klappt es auch mit dem wohldefinierten Körper.

Doch ich merke wie Fannya, dass mein Stoffwechsel nicht in Ordnung ist, obwohl ich momentan seit ca. einem Jahr wieder normal esse.

Wie sieht denn das normale Essen bei dir aus? Was ißt du denn den Tag über?
Wenn du möchtest, schreibe es mal detailliert auf und ich schreibe ein paar Schulnoten dazu...

Ich habe z.B. nicht das Hungergefühl wie früher (z.B. hatte ich immer nach dem Aufstehen Hunger), habe auch ab und zu einen sehr aufgeblähten Bauch.

Der aufgeblähte Bauch kann unterschiedliche Ursachen haben, hast du dazu schon einmal deinen Arzt gefragt?

Ich mache 2x pro Woche Sport, trinke sehr viel und esse wirklich nicht übermäßig viel, gönne mir auch was süßes etc.

Sport ist prima, viel trinken schadet allerdings mehr als es nützt. Unser Organismus sagt uns ja über den Durst, wenn wir Trinken sollen, darauf sollten wir uns verlassen, solange das Durstgefühl nicht durch Medikamente oder ähnliches gestört ist. Sich etwas Süßes gönnen klingt in meinen Ohren ein wenig absurd, weil ich Süßes nicht unbedingt mit etwas Gutem verbinde. Süßigkeiten enthalten Fabrikzucker und Fabrikzucker ist ein Schadstoff, der ursächlich an rund 80% der heute üblichen Zivilisationskrankheiten beteiligt ist - inklusive Übergewicht. Da fällt es mir schwer, in Süßigkeiten etwas zu sehen, daß man sich gönnt... ;)

Aber auch bei gesunder Ernährung ohne Fabrikzucker gibt es jede Menge Leckereien - auch süße. Nur süßt man dann nicht mit Fabrikzucker, sondern mit frischen Früchten oder, wenns sein muß, mit Honig. Der Vorteil ist, daß man davon im Gegensatz zum Fabrikzucker nicht süchtig wird.

Ich habe einmal gehört, dass der Stoffwechsel genauso lange zum Wechsel in den Normalzustand braucht, wie er strapaziert wurde- sprich, muss ich sieben Jahre normal essen und merken, dass ich weiter zunehme, bis er sich normalisiert hat?

Nein, das geht wesentlich schneller. Die Zeitspanne, die es dauert, bis eine bestenhende Krankheit verschwindet, ist aber unterschiedlich und auch vom Grad der Schädigung abhängig. Meist bemerkt man eine Besserung schon nach einigen Wochen, aber Allergien bspw. brauchen mitunter Jahre, um ganz zu verschwinden.
 
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elili, man merkt dass du mal magersüchtig warst. ich habe nicht das gefühl, dass es dir um gesunde ernährung und einen gesunden stoffwechsel geht, sondern eher um den von dir erhofften damit verbundenen gewichtsverlust. denk mal drüber nach, bitte.
 
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Natürlich verändert sich der Körper mit dem Alter. Du hast auch unter Magersucht gelitten und natürlich hatte auch das Einfluss auf deinem Körper bzw. Organismus. Wenn du dich nicht wohlühlst, solltest du besser zu einem Ernährungsberater gehen und ihm erklären woum es geht. Er kann dir helfen gesund abzunehmen. Vielleicht isst du zu wenig und darum nimmst du nicht mehr ab.
 
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