Ernährungsempfehlungen: Terror

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Der Terror der Gesundesser

Wahrscheinlich müsste man die Ernährungswissenschaften abschaffen und die Menschen endlich in Ruhe essen lassen, worauf sie Lust haben. Denn die permanenten Empfehlungen, sich gesünder zu ernähren, machen die Menschen womöglich nur noch kränker.
....

"So lange man keine Beweise dafür hat, dass etwas schädlich oder nützlich ist, besteht der beste Ernährungsratschlag darin, keine Ernährungsratschläge zu befolgen." ....

Tatsächlich sind Ernährungsempfehlungen oft widersprüchlich. Auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) wird etwa dazu geraten, viel Obst und Gemüse zu essen, wie es etwa die "5 am Tag"-Kampagne propagiert. "Für konkrete Zufuhrempfehlungen oder Bedarfsangaben fehlen derzeit noch die wissenschaftlichen Grundlagen", ist jedoch ein paar Zeilen weiter zu lesen.
2005 hatten Ernährungsforscher eingestehen müssen, dass der behauptete Schutz vor manchen Krebserkrankungen durch Obst und Gemüse nicht so ausgeprägt sei, wie zuvor behauptet wurde. Es zeigte sich, dass Menschen die mehr Obst und Gemüse aßen, sich auch gesundheitsbewusster verhielten, sodass der Einfluss der Ernährung kaum abgeschätzt werden konnte.
Im November 2007 wurde bekannt, dass auch das "Idealgewicht" aus medizinischer Sicht Unsinn ist. Wer geringes bis mittleres Übergewicht auf die Waage bringt, lebt am längsten und gesündesten.
"Die Ernährungswissenschaften sind in einer bemitleidenswerten Lage", sagt Gerd Antes vom Deutschen Cochrane-Zentrum in Freiburg, das die Qualität wissenschaftlicher Untersuchungen bewertet. "Studien in diesem Bereich sind von vielen unbekannten oder kaum messbaren Einflüssen abhängig. Deswegen gibt es immer wieder völlig widersprüchliche Ergebnisse in der Ernährungsforschung."
www.sueddeutsche.de/gesundheit/artikel/287/153891/

Dieser Artikel widerspiegelt die verschiedenen Diskussionen hier im Forum über Ernährung.

Gruss,
Uta
 
Ja, aber er wiederspiegelt auch die Meinung der Schulmedizin, die in der Süddeutschen Zeitung gerne augebreitet wird. Wenn etwas nicht durch schulmedizinische Ansichten erhärtet scheint, spielte es anscheinend keine Rolle. Das ist aber Unsinn.
Ob ich jetzt 3-, 4 oder 5 - mal Obst und Gemüse zu mir nehme ist unbedeutend, wichtig ist, dass ich es häufig tue. Der Erfolg ist bei den meisten am körperlichen Ergebnis nachvollziehbar. Nachdem nichts in diesen Fällen sub auspiciis aeternitatis bewiesen ist, kann man leicht so tun als wäre es bedeutungslos. Tatsächlich weiß jeder, der mit Ernährung persönlich experimentierte, welche Bedeutung die Art der Ernährung hat.

Viele Grüße, Horaz
 
Was heißt "sub auspiciis aeternitatis"? Ich hatte leider kein Latein in der Schule :confused::rolleyes:...

Es geht doch hier auch gar nicht primär um das Essen von Obst und Gemüse sondern um die ständig wechselnden Empfehlungen, was gesund ist und was nicht. Und um die offenbar nicht unbedingt nachvollziehbaren positiven Veränderungen bei Befolgung dieser Empfehlungen.

Ich finde, es ist viel besser, für sich selbst herauszufinden, was gut tut und was nicht. Ist man dabei ehrlich zu sich selbst, dürfte das gar nicht so schwierig sein und dann zu einer individuell passenden gesunden Ernährung führen.

Gruss,
Uta
 
Moin Horaz,

das Fazit ist meiner Meinung nach ein Anderes:

Es gibt nicht die eine gesunde Ernährung für Alle.

zweites Fazit:

Übergewicht ist gar nicht so schlimm wie es aktuell Dargestellt wird - wird es weniger ristriktiv bekämpft ist mit weniger "immer dicker werdenden Menschen" zu rechnen.

Kurz: Gerade der Kampf gegen das Übergewicht hat zu der "Fettepidemie" geführt. Je schneller dieser Beendet wird, um so besser.

PS: für jemand mit Allergien kann das 5/Tag sogar zu erheblichen Verschlechterung der Gesundheit führen.... DAS ist es was ich mit "Es gibt nicht Die Ernährung die Jeden gesund macht".

Liebe Grüße,
Cailly
 
hallo zusammen
Ich kann dazu nur sagen, dass eine tageszeitung sicher nicht die richtige informationsquelle für solche sachen ist. auch die ganzen lifestyle und was weis ich magazine führen allgemein zu verwirrung weil sie jede woche eine andere diät auf lager haben. diese printmedien leben ja auch von inseraten und manchmal lässt sich ein gewisser zusammenhang zw. inserenten und div. empfehlungen herbeiführen :rolleyes:(meine meinung).
ich habe festgestellt, dass sich folgende grundsätze in jeder seriösen ernährungsempfehlung wiederholen: kein raffinierter zucker, kein auszugsmehl, keine veränderten fette, möglichst viel rohkost.
leider lesen halt mehr leute diese magazine, zeitungen etc. anstatt bruker und co.
lg
 
Hallo Wurstbrot,
hast Du den Artikel überhaupt gelesen? Denn es geht ja darin genau darum, daß diese ständig wechselnden Ernährungsempfehlungen nichts taugen...

Gruss,
Uta
 
Ich habe den Artikel unabhängig vom Forum in der Süddeutschen gelesen. Was mich daran störte, war, dass "wissenschaftlich" gesehen, gar nichts beweisbar sei. So dass man am besten das ißt, was einem schmeckt.

Zitat:
"Die Ernährungswissenschaften sind in einer bemitleidenswerten Lage", sagt Gerd Antes vom Deutschen Cochrane-Zentrum in Freiburg, das die Qualität wissenschaftlicher Untersuchungen bewertet. "Studien in diesem Bereich sind von vielen unbekannten oder kaum messbaren Einflüssen abhängig. Deswegen gibt es immer wieder völlig widersprüchliche Ergebnisse in der Ernährungsforschung."
"So lange man keine Beweise dafür hat, dass etwas schädlich oder nützlich ist, besteht der beste Ernährungsratschlag darin, keine Ernährungsratschläge zu befolgen."

Tatsächlich scheint sich aber die Bedeutung von Obst und Gemüse für die Ernährung und die Vermeidung raffinierter Produkte und bestimmter Fette wie ein roter Faden durch die entsprechende Literatur durchzuziehen. Rund um ein paar solcher markanter Eckpunkte sollte aber jede(r) für sich die persönlich günstigste Ernährung aufbauen. Irgendwelchen Moden zu folgen halte auch ich für gefährlich.

Viele Grüße, Horaz

PS: sub auspiciis aeternitatis: Unter dem Gesichtspunkt einer langen Dauer (aeternitatis = Ewigkeit)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Wurstbrot,
hast Du den Artikel überhaupt gelesen? Denn es geht ja darin genau darum, daß diese ständig wechselnden Ernährungsempfehlungen nichts taugen...

Gruss,
Uta
hey uta,
was anderes habe ich auch nicht gemeint. vielleicht war die einleitung etwas missverständlich.

lg
 
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