Was denkt Ihr über Rohkost?

Hi summertime,
da stimme ich Dir voll zu. Über dieses seltsame Komitee bin ich auch schon gestolpert ;) Du hast recht, es werden schon viele Lügen erzählt aus ganz unterschiedlichen Beweggründen.
Ich weiß auch, dass David Wolfe ne Menge Savchen auf seiner Homepage verkauft und dass er jetzt schlecht eingestehen kann, wenn es eventuell Fehler gibt in seiner Denkweise. Das ist gefährlich, keine FRage.
Ich stütze mich im Moment stark auf Erfahrungsberichte von Rohköstlern, die durch diese Ernährung positive gesunbdheitliche Verbesserungen erfahren haben (und die nicht berühmt sind oder Dinge verkaufen wollen).
Ich denke ich kann es nicht berurteilen bevor ich es nicht selbst ausprobiert hab...

Nochmal @ Rohi:
Wer ist eigelt. dieser oder diese Wai?

@ George:
Bist Du jetzt schon 100 % roh? Und wie lange schon?
 
Hallo George T.,
Welches Verhältnis habt Ihr zur Rohkost ?
Seid Ihr Rohköstler ???
Habt Ihrs mal versucht gehabt ? Woran seid Ihr gescheitert ?
Was assoziiert Ihr mit roher Ernährung...?

Seit meiner Kindheit habe ich ein gutes Verhältnis zu pflanzlicher Rohkost. Ausschließlich ernähre ich mich nicht von pflanzlicher Rohkost. Ja, ich habe es versucht. Ich bin nicht gescheitert. Wenn ich nun aber daran denke, dass manche unter Rohkost auch den Verzehr von rohem Fleisch verstehen, also Hackfleisch, Mett, Hackepeter, Tatar, Carpaccio und was es der "Köstlichkeiten" mehr gibt :schock: dann entsteht in mir, vorsichtig ausgedrückt, ein kaum zu beschreibender Widerwille! :cool: Oder kurz gesagt: allein bei dem Gedanken wird mir übel! Sorry, ich möchte keinem zu nahe treten, der das macht ... aber ich bin dafür nicht geschaffen!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo Carrie,

Spinat enthält so was, siehe Pubmed
Exorpin = opioid Peptide.
Kennst Du bei frisch geschnittenem Blattsalat den weißen Saft, der austritt? Bei einem botanisch Verwandtem des Blattsalats, dem Giftlattich, hat man früher daraus "deutsches Opium" gewonnen. Kein Wunder, dass wer viel Salat isst zu Halluzinationen neigt und im Steuerbeamten Konz den Jesus der Neuzeit erblickt.
Wai habe ich entdeckt, als ich selektiv nach Gluten/Kasein suchte. Sie ist ein niederländisches Model, die böse Akne hatte und einen Einfluss der Ernährung daurauf feststellte, daher kommt das. Angenehm ist, dass sie sich die Mühe macht, für ihre Ansichten wissenschaftliche Belege zu suchen.
Ich habe der mal was in Bezug auf Osteoporose übersetzt, weil ich die irgendwie symphatisch finde: Wai-Diät
Da habe ich was gekämpft, Osteoklasten, Osteoblasten ...
 
Mhm, es kommt doch immer wieder aufs Gleiche hinaus: alle Lebensmittel haben irgendwelche Nachteile. Tierische Produkte übersäuern, Getreide schädigt den Darm, Milch hat Opiatähnliche Substanzen, ebenso anscheinend Gemüse, Obst hat zuviel Fruchtzucker...scheint so, als ob man von allem etwas essen sollte, was? Ich schätze, der Mensch hat Schwierigkeiten mit der Ausgewogenheit, er neigt zu Extremen.

Das mit dem Salat ist allerdings interessant, das werd ich mal weiter verfolgen. Wobei das ja gar nicht unbedingt negativ sein muss, weil sich die Rohköstler ja sehr wohl fühlen. Wie kann man einschätzen welcher Geisteszustand der "normale" ist? Viele Rohköstler driften schon irgendwie ins Esoterische ab, vielleicht unter dem Einfluss dieser Stoffe im Salat (cool eigentlich...Drogen im Salat...so könnte man Jugendliche dazu bringen, mehr Rohkost zu essen :D ). Vielleicht sind diese "Rückfälle", wenn sie wieder KOchkost essen, dann nichts anderes als Entzugserscheinungen?
Schaden denn diese Stoffe in den Pflanzen? Vielleicht hat sich der Mensch deshalb weiter entwickelt, weil er nicht mehr wie Kühe nur Grünzeug gegessen hat, sondern auch anderes...
Aber anscheinend hat die Rohkost ja trotzdem Heilwirkungen...kommt das vielleicht nur durch die Psyche? Wär ja auch egal, solange es hilft.
 
Grundsätzlich die Regel aufzustellen, dass Rohkost alleine die gesündere Ernährung sei, muss nicht für jeden stimmig sein. Es gibt sehr verschiedene Ansichten über gesunde Ernährung. Nach ayurvedischer Vorstellung - als Beispiel - ist gekochte Nahrung der Rohkost sogar vorzuziehen:
Gekochte Nahrung ist im Allgemeinen roher Nahrung vorzuziehen. Warmes Essen fördert die Produktion von Verdauungsenzymen, das Essen wird schneller verarbeitet und die Nährstoffe vom Organismus leichter aufgenommen. Im ayurvedischen Speiseplan sollten deshalb Salate und Rohkost nicht mehr als ein Drittel der Essmenge ausmachen.
SPUREN - Magazin für neues Bewusstsein

Liebe Grüsse,
uma
 
"Warmes Essen fördert die Produktion von Verdauungsenzymen, das Essen wird schneller verarbeitet und die Nährstoffe vom Organismus leichter aufgenommen."

Donnerwetter, was für ein Mumpitz...(sorry) !!!
Der Körper MUSS mehr Verdauungsenzyme produzieren, weil gekochte Nahrung keine lebendigen Enzyme mehr enthalt.
Das ist zwar notwendig, aber absolut nicht positiv.
Der Reichtum an lebendigen Enzymen ist meiner Auffassung nach der größte Vorteil der Rohkost...die Enzymspeicher werden gefüllt (statt geleert), zugunsten diverser Stoffwechselaktivitäten...und das ist ganz sicher nicht nur meine persönliche Meinung, da gibts ne Menge Ernährungsexperten, die das genau so "lehren".
Gruß, GeorgeT
 
Möchte gerne noch etwas zu meiner "emotionalen" Reaktion erläutern :
Ich kenne mich mit Ayurveda eigentlich ganz gut aus, und halte es für eine sehr "weise" Ernährungslehre...NUR : wer ein Maximum an Lebendigkeit und Vitalität anstrebt, der kommt WEGEN des erhöhten Enzymgehaltes an Rohkost nicht vorbei.
Der Mangel an lebendigen Enzymen ist der größte Schwachpunkt im ayurvedischen System, zumindest ist das meine Überzeugung, die sich aufgrund intensiver Beschäftigung mit dem Thema entwickelt hat.
Gruß...
 
Ich glaube, die Ayurveda funktioniert, weil sie auf den einzelnen Menschen eingeht. Viele Menschen vertragen eine reine Rohkost nicht. Was nicht heißt, dass sie nicht besser für sie wäre, nur ist ihr Darm so geschwächt, dass sie damit Probleme bekommen würden. Also sagt die Ayurveda: wenig Rohkost, mehr Gekochtes. Und bekämpft damit allerdings nur Symptome.
Vielleicht hätten diese Menschen anfangs mehr gesundheitliche Beschwerden durch Rohkost, was sich dann aber auf lange Sicht bessern würde. Die Frage ist, was man möchte. Einigermaßen gesund leben mit Gekochtem und nach Ayurveda - oder die Super-Hyper-Gesundheit durch 100 % Rohkost?
Zumindest kommt es mir so vor, dass man diese Wahl treffen kann.
Und ehrlich gesagt wüsste ich gerade nicht genau in welche Richtung ich tendieren sollte.
 
Ach, Carrie, ist das schön, das Du hier bist...:wave:..
Nur, da Du die Wahlmöglichkeiten richtig erkannt hast...wieso zögerst Du ???
Ich habe mich auf jeden fall für die "Super-Fitness" entschieden (wenn wir das hier mal so nennen wollen), und bin bereit, dafür einiges in Kauf zu nehmen, Übergangsweise,...
Mein Motto für die (Umstellung) auf Rohkost lautet: "Wer zuletzt lacht, lacht am Besten..."
George
 
Hallo George,
kann es sein, daß Du Enzyme, die z.B. in Obst und z.B. in Äpfeln vorkommen, wie hier beschrieben
In den Apfelschalen konnte ein Enzymsystem nachgewiesen werden, das in der Lage ist, das Idaein, das rote Cyanidin-3--galaktosid der Apfelschalen, abzubauen. Die Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, daß der Abbau, ähnlich wie bei anderen Anthocyanen, über zwei Hauptstufen verläuft. Zuerst erfolgt die enzymatische Hydrolyse des Idaeins in Cyanidin und Galaktose und anschließend die enzymatische Oxydation des Aglycons. Eine erste Untersuchung der Enzymaktivität in den Schalen dreier Apfelsorten im Verlaufe des Reifens und Lagerns zeigte, daß bei allen drei Sorten die Enzymaktivität während der Lagerung der Äpfel zunahm.
SpringerLink - Journal Article,

also Enzymen, die ihre Aufgabe zugunsten des Apfels haben, mit Enzymen in einen Topf wirfst, die der Körper selbst produziert, um z.B. zu verdauen (z.B. Lipase, Amylase, Triptase) oder auch zu entgiften (Glutathion-S-Transferasen)?

In der TCM gibt es ein Rezept für einen "Verdauungssaft anregenden Trunk", der so heiß wie möglich getrunken werden soll:

Man nehme:
eine große Handvoll Gerstenkörner + 1 Stück Ingwerund köchel sie ca. 25 Minuten. Die Körner werden aufgehoben, es geht um die Brühe! Zur Brühe gebe man noch Orangen- oder Grapefruitsaft und trinke das so heiß wie möglich ca. 20 Minuten vor dem Essen.

Guten Appetit,
Uta
 
Zum Thema " Drogen im Salat ":
Maurice Mességué, ein kräuterkundiger Franzose, hat auch über den Kopfsalat geschrieben.
Er hat grosse Mengen an Kopfsalat ( roh oder gedünstet ) täglich gegen Nervosität und Schlaflosigkeit verordnet!
Sine
 
Ich hör schon die JUgendlichen auf der Straße: "Ey, Alter, ich hab mir gestern voll den fett krassen Grünkohl reingezogen. Mann, danach war ich richtig stoned..." :D Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen.
 
@ Uta
Die Enzyme im Apfel helfen demnach nicht, den Apfel zu verdauen? Das wird ja von Rohköstlern propagiert, dass der Apfel an sich schon alle Enzyme besitze um gut verdaut werden zu können, also dass man dafür keine (na ja, das wohl eher nicht) oder zumindest weniger körpereigene Enzyme braucht. Während man für einen gekochten Apfel mehr körpereigene Enzyme produzieren muss.

@ George
Freu Dich nicht zu früh :D im Moment bin ich viel am Überlegen und Recherchieren, ob Rohkost, zumindest 100 % so das Wahre ist. Und eigentlich habe ich nichts einzuwenden gegen eine gute Gesundheit durch Ayurveda statt einer Super-Gesundheit. Ich kenne ne Menge Leute, die ganz normal essen und kerngesund sind und gut drauf. Natürlich weiß man nicht, wie lange noch, und da kommen bestimmt auch noch andere Faktoren dazu, aber jedenfalls halte ich Ernährung nicht für den alleinigen faktor für Gesundheit. Ach keine Ahnung. Ich glaube, die Ernährung hat in meinem Leben einen zu großen Stellenwert, was sicher nicht gesund ist.
 
Schön, wie zuverlässig Du die aufkommenden Fragen beantwortest...Du hast das ganze in der Theorie sehr gut verstanden...die Frage lautet für mich :
"Was hält Dich TATSÄCHLICH davon ab, 100% Rohkost zu essen ???
Gruß, GeorgeT
 
Was mich davon abhält, 100 % roh zu essen im MOment, sind - ich nehme mal an, dass es solche sind - Entgiftungserscheinungen (Schwächegefühl, Unwohlfühlen...), und wie Uma es anführt, die Frage, ob ich nicht langsam orthorektisch werde bzw. der Ernährung einen zu großen Stellenwert gebe. Zum Beispiel zu denken, dass nur die richtige Ernährung mich gesund macht.
Und wenn ich mir viele Rohköstler so anschaue, dann haben viele eine allzu dogmatische Sicht mit Scheuklappen a la nur 100 % roh ist gut.
Ich weiß nicht. Im Moment schaue ich mich noch weiter um und versuche herauszubekommen was für mich am besten funktionieren könnte. Einen hohen Rohkostanteil werde ich dabei behalten, das steht fest. Aber ich möchte auch verhindern, dass Rohkost für mich zur Religion wird.
 
Hallo,

Gefährlich wird es nur, wenn das Thema Essen zum Lebensmittelpunkt wird, man unfähig ist, sich etwas von der Schokoladentorte zu gönnen, ohne nachher mit schlechtem Gewissen und Selbsthass zu reagieren. Auch wer eine große Befriedigung daraus zieht, sich gesund zu ernähren und eventuell dabei untergewichtig ist, könnte anfällig für diese Essstörung sein bzw. von ihr betroffen sein. Dann sollte man sich unbedingt einem Spezialisten anvertrauen, der abklärt, ob eine Störung vorliegt und einem im Rahmen einer Therapie, wieder zu wirklich gesundem Essverhalten und damit zu einem genussreichen Leben zurückzukehren.

Selten so einen Blödsinn gehört! Wer sich vollwertig ernährt, hat gar keinen Appetit auch Schokoladentorte und Süßigkeiten. Wer noch darüber Bescheid weiß, was er sich damit antut, erst Recht nicht mehr. Einem Spezialisten anvertrauen? Der genau so falsch isst wie die meisten Menschen und deshalb genau so krank ist?

Viel halten mich auch für "unnormal", für "gestört", weil ich einiges mehr weiß als die meisten meiner Mitmenschen.

Ich esse sicher nicht zu 100 % gesund, mache mir jedoch täglich viele Gedanken über das, was wir essen und versuche, immer mehr umzustellen, was nicht einfach ist mit 3 Männern, die meine Anwandlungen ebenfalls für völlig übertrieben halten. Geh ich in den Supermarkt, kriege ich fast die Krise, wenn ich sehe, was so alles verkauft werden darf. "Alle essen doch so, also ist das doch normal", höre ich oft. "Normal" sind auch Krankheiten, die nach meinen bisherigen Recherchen zu einem sehr, sehr, sehr großen Teil ernährungsbedingt sind. Sicher gibt es die Gene und die Amalgamfüllungen und die Borreliose und die Wohngifte usw. Diese anderen Faktoren haben jedoch keine Chance, die Oberhand zu gewinnen, wenn ich meine Ernährung optimiere. Es ist eigentlich ganz einfach - mehr Belastungen, mehr Angreifer - mehr Ernährungsoptimierung ist notwendig, wobei Vorsorgen immer besser und einfacher ist als Heilen. Rauchen wird als krankmachend (natürlich zu Recht) verurteilt, jedoch essen sich die meisten krank. Auf vielen Nahrungsmitteln müssten ebenfalls Hinweise wie " Dieses Nahrungsmittel kann ihre Gesundheit gefährden" angebracht werden. Ich bin übrigens Raucherin (leider noch), aber trotzdem mit meinen 53 Jahren in meiner Arbeitsgruppe als Zweitälteste von 12 Personen die Einzige, die gesund, nie arbeitsunfähig ist. Wenn ich sehe, wie die anderen essen, wundere ich mich überhaupt nicht. Nach Weihnachten habe ich erst einmal den ganzen Müll an Süßigkeiten, den ich geschenkt bekam, in den Müll geworfen. Die anderen haben alles in sich reingestopft. Dann darf man sich nicht wundern, wenn sie regelmäßig schlapp machen.

Ich habe nicht das Gefühl, auf Schokoladentorte "verzichten" zu müssen. Es ist Müll, den man nicht braucht, da kann man doch nicht davon reden "sich etwas zu gönnen".

Rohkost hat mich sehr überzeugt - wenn Rohkost, dann aber sehr vielfältig und ausgewogen - damit muss man sich erst genauer beschäftigen - habe sehr viel darüber gelesen. Bisher versuche ich erst einmal, den Rohkostanteil zu erhöhen. Außerdem haben wir eine Spitzenernährungsoptimierung (Nahrungsergänzung aus Obst und Gemüse) gefunden. Für den "Ernstfall" habe ich mir 100 % Rohkost vorgenommen.

Die Enzyme sehe ich wie George als sehr wichtig an. Sie werden ab 40 Grad Hitze zerstört. Deshalb habe ich ihnen auch eine ganze Seite auf meiner HP gewidmet.

Enzyme

Enzyme spielen bei Stoffwechselvorgängen eine sehr große Rolle. Ohne Enzyme geht gar nichts. Der Körper kann sie zum Teil selbst herstellen - dazu braucht er ausreichend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Wir kommen mit einem großen Vorrat an Enzymen zur Welt. Um vital und gesund zu bleiben, müssen wir dieses Enzymdepot aufrechterhalten. Unser Körper verbraucht täglich Enzyme. Diese müssen von außen ersetzt werden durch „lebendige“ Nahrung. Enzyme bzw. Vorstufen davon findet man in allen frischen, Natur belassenen Nahrungsmitteln, d.h. in Rohkost, unbehandelter frischer Milch, rohen Eiern, rohem Fleisch und in frischem Obst und Gemüse. Fast unmöglich, das Enzymdepot aufrecht zu erhalten bei unseren heutigen Essgewohnheiten und der Qualität unserer Lebensmittel!

Es ist in der Wissenschaft bekannt, dass Enzyme und Mikronährstoffe zur Vorbeugung vieler Krankheiten enorm wichtig sind. Sie werden manchmal bei Krankheiten eingesetzt, insbesondere bei Herzkreislauferkrankungen, zur Stärkung der Immunabwehr, bei Krebs, Rheuma und mehr. Wäre nicht Vorsorge besser als auf Krankheiten zu warten?

Aufgaben der Enzyme:
Enzyme sorgen dafür, dass der menschliche Organismus funktioniert. Enzyme bewirken, dass unser Stoffwechsel aktiv ist, ohne dass es drunter- und drübergeht. Enzyme modulieren und regulieren z.B. das Immunsystem. Sie verbessern die Abwehrkräfte und verhindern, dass sie überschießen und Schaden anrichten. So schützen sie u.a. vor Autoimmunkrankheiten. Sie regeln bzw. beeinflussen z.B. den Abtransport von Giften aus dem Körper, den Abbau von Ablagerungen z.B. Cholesterin, die Blutfließeigenschaften und die Blutgerinnung. Wenn das Blut zu dickflüssig ist, können Nährstoffe nicht optimal in die Zellen befördert werden. Enzyme arbeiten übergreifend. Aktiviert sich ein einziges Enzym, so wird augenblicklich eine ganze Kaskade an Enzymen in Bereitschaft gestellt. Jedes Enzym wird nur bei einer einzigen Reaktion als Katalysator eingesetzt z.B. für das Herz, die Leber, die Nieren, das Gehirn usw. Eine ausreichende Versorgung mit allen benötigten Enzymen (wie auch mit sekundären Pflanzenstoffen) ist deshalb äußerst wichtig.

Was zerstört Enzyme? Freie Radikale zerstören und inaktivieren Enzyme. Enzyme sind chemisch sehr labile Stoffe und werden bei einer Temperatur von ca. 40 °C inaktiviert - deswegen auch die Empfehlung, einen hohen Anteil von Rohkost in die Ernährung einzubauen. Unsere so genannte Zivilisationskost hat nur wenige bis gar keine Enzyme mehr. Es gibt kaum noch etwas, das bei der industriellen Weiterverarbeitung von Hitzebehandlung verschont bleibt. Selbst Obst wird vielfach hitzebehandelt, um die Reifung zu hemmen und es haltbarer zu machen.
Mich wundert es nicht mehr, dass heutzutage schon Kinder die Krankheiten alter Menschen und neue dazu haben. Und trotzdem glauben noch fast alle, sich gesund zu ernähren.

Enzyme – ausführlicher: www.prophylaxe.ch/enzyme.htm - Enzyme und Lebensmittel

Sorry, etwas viel geworden!

Viele Grüße
Erika
 
Ich glaube, was mir zu schaffen macht, bei 100 % Rohkost, sind Entzugserscheinungen. Sobald ich dann wieder einen Reisflockenbrei oder Reiswaffeln gegessen hab, ist meine Laune schlagartig gestiegen, ich hatte wieder mehr Energie. Irgendwie gruslig zu sehen, was für Auswirkungen Getreide auf mich hat. Ich hab gehört, dass man von Glutenentzug Beschwerden bekommen kann, darauf verzichte ich ja schon seit einem Jahr. Aber anscheinend haben ja auch glutenfreie Getreide so eine Wirkung wie Rohi und Wai schon sagen. Erschreckend.
George, hast Du davon auch was gemerkt? Ging es Dir in den ersten tagen Rohkost sehr schlecht, miese Laune, wenig Energie? Oder bist Du schrittweise zur Rohkost übergegangen und hast Getreide ganz langsam reduziert?
Ich bin jetzt dazu übergegangen, erstmal wieder eine Getreidemahlzeit am Tag zu essen, den rest des Tages halt viel Obst und Gemüse.
George, was hältst Du von der Wai Diät? Sie sagt ja, dass auch Salate und son Grünzeug nicht gut wären und dass man hauptsächlich Früchte, Nüsse und rohen Fisch/rohes Eigelb essen soll. Ich finde ihre "Diät" bisher sehr einleuchtend, vor allem, weil man immmer wieder hört, dass vegane Rohköstler mit ihrer Ernährung "scheitern".
 
Hallo Erika,
in dem Zitat von der Schokoladentorte geht es nach meiner Lesart nicht darum, ob man jetzt Schokoladentorte isst oder nicht (da könnte auch ein anderes Nahrungsmittel stehen), sondern um den psychischen Aspekt von "Verboten" und selbstauferlegten Zwängen. Ich hatte auch Phasen, wo ich bemüht war, auf bestimmte Dinge zu verzichten, und mich damit unter Druck gesetzt habe. Wenn eine Nascherei dann tatsächlich als "Sünde", als Verstoss gegen die eigenen strengen Gesetze empfunden wird und man nicht nur beim Essen des "Verbotenen" (eigene Verbote sind unsere größten Feinde!) ein schlechtes Gewissen hat, sondern auch noch Tage danach, dann ist das eine ganz üble Kiste.

Wir essen nämlich unsere Gedanken und Gefühle zu den Nahrungsmitteln mit, und sie machen einen ganz erheblichen Anteil an der Verdaulichkeit und Bekömmlichkeit unserer Ernährung und unserem Allgemeinbefinden aus.
Darum geht es meines Erachtens in dem Text.

Gruß
mezzadiva
 
Hallo mezzadiva,

Wir essen nämlich unsere Gedanken und Gefühle zu den Nahrungsmitteln mit, und sie machen einen ganz erheblichen Anteil an der Verdaulichkeit und Bekömmlichkeit unserer Ernährung und unserem Allgemeinbefinden aus.

Danke für diese Feststellung! Genau so ist es - die Psyche spielt eine leider allzu oft unterschätzte Rolle bei der Nahrungsaufnahme und Verdauung.

Dazu möchte ich erwähnen, dass ich bei Ernährungsempfehlungen für eine Diät (durch ein Labor) den Satz gelesen habe: wenn die Einschränkungen die Lebensqualität und das Befinden stärker belasten als die unverträglichen Lebensmittel selbst, dann sollte man davon Abstand nehmen. Das hat nun nicht direkt mit "gesunder Ernährung" zu tun, aber immerhin weist es darauf hin, dass die Befindlichkeiten bei einer eingeschränkten Ernährung durch Verbote berücksichtigt werden sollten.

Liebe Grüsse,
uma
 
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