Antioxidantiengehalt in Supermarktgemüse wiederherstellen

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Das große Problem bei gekauftem Gemüse ist, dass der Antioxidantiengehalt nach der Ernte sehr schnell abnimmt - egal ob Bio oder nicht. Schon nach 3 Tagen Lagerzeit ist praktisch nichts mehr drin. Für Salat und Früchte dürfte ähnliches gelten. Man kann aber den Gehalt aber sehr einfach wieder steigern, wenn man das Gemüse kurz vor der Verarbeitung für ein paar Minuten mit Strom oder Ultraschall behandelt. Das stresst die Pflanze und sie reagiert mit der Produktion von Antioxidantien.

Schon ein handelsübliches 12-V-Netzteil dürfte für diesen Zweck ausreichen, wenn man zwei Elektroden an den Plus- und Minuspol lötet und möglichst weit auseinander z. B. in eine Kartoffel steckt. :idee:

Quellen:
https://www.wissenschaft.de/home/-/journal_content/56/12054/990884/
Antioxidantien: Stromschocks sollen Kartoffeln gesünder machen - SPIEGEL ONLINE
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon ein handelsübliches 12-V-Netzteil dürfte für diesen Zweck ausreichen, wenn man zwei Elektroden an den Plus- und Minuspol lötet und möglichst weit auseinander z. B. in eine Kartoffel steckt. :idee:

Zwei Edelstahlnägel als Elektroden sollten den Job tun. Andere Metalle sind zu unedel und Gold ist wohl zu teuer für den Zweck.

Ein Ultraschallreiniger würde sich auch gut eignen, diese Geräte gibt es schon ab 30 Euronen. Danach ist das Gemüse auch noch porentief rein.
 
Ich schäl die sogar vor dem Vernaschen, so weit geht meine Liebe zu Kartoffeln. :D

Im Augenblick recherchiere ich noch, aber das Gemüse mal schnell in ein Ultraschallbad zu legen ist wohl nicht der Riesenaufwand. Danach ist nicht nur der Dreck weg, sondern auch die Spritzmittel & Co. Es wundert mich eigentlich, dass diese Möglichkeit total in Vergessenheit geraten ist ...
 
... und wenn man noch eine Prise Natron ins Wasser gibt, sind auch noch die anhaftenden Bazillen tot. Der Preis für den Ultraschallreiniger hat sich auch schnell über die eingesparten Vitaminpillen amortisiert.

Also fassen wir mal zusammen:

- Verloren gegangene Antioxidanzien in Gemüse, Salat und Obst werden wiederhergestellt.
- Vitaminpillen sind ab sofort überflüssig.
- Das Zeug wird porentief sauber.
- Die Agrarchemie wird abgewaschen.
- Bazillen werden platt gemacht.
- Man kann auch sein Gebiss damit reinigen, da bin ich für meine alten Tage gut vorbereitet.

Das war's, ich habe mich mal wieder selbst überzeugt. :D Bestellung ist unterwegs. :cool:
 
n:- Verloren gegangene Antioxidanzien in Gemüse, Salat und Obst werden wiederhergestellt.
- Vitaminpillen sind ab sofort überflüssig.

was nicht da war kann aber nicht wiederhergestellt werden. Ein Apfel hat heute zB 80% weniger Vitamin C als vor garnicht so langer Zeit.

Würde mich also nicht drauf verlassen selbst wenns theoretisch funktioniert. (Hoch doserte) Vitamine sind eine gute Investition.
 
Mein Gerstengras werde ich schon weiter einnehmen. Aber mit den Pillen hab ich es noch nie gehabt, mir geht es auch so sehr gut. Vitamin C kann man wohl gefahrlos überdosieren (?), aber bei Vitamin A und E sinkt die Lebenserwartung sogar.
 
Mittlerweile ist mein Ultraschallreinigungsgerät eingetrudelt und ich habe meine erste Mahlzeit damit zubereitet, eine Gemüsepfanne mit Kartoffeln, Blumenkohl, Karotten, Zwiebeln und Ei. Die Kartoffeln habe ich erst geschält, die Karotten und die Blumenkohlröschen so wie sie sind in das Gerät gelegt und mit Wasser bedeckt, in das ich einen halben TL Natron gegeben habe.

Die Anwendung ist sehr einfach, wenn man auf den Startknopf drückt, brummt das Gerät für 3 Minuten ein bisschen und schaltet sich dann automatisch wieder aus. Das Wasser ist ganz schön trübe geworden und auf dem Boden hat sich ordentlich Dreck gesammelt. Die Reinigung des Gemüses von Ackergiften und Dreck funktioniert also schon mal. :cool:

Anschließend habe ich das Gemüse kleingeschnitten, mit Rapsöl in die Pfanne gegeben und bei mittlerer Hitze gegart. Zum Schluss habe ich noch das Ei drübergeschlagen. Das Gericht hat dann wie immer geschmeckt und tot umgefallen bin ich auch nicht davon. ;)

Ob es mit der wunderbaren Antioxidantienvermehrung wirklich geklappt hat, kann ich nicht beurteilen. Antioxidantien wirken im Gegensatz zu Oxidantien ziemlich unspektakulär, solange man keinen Mangel hat. Ich wüsste jetzt auch nicht, wie ich den gesteigerten Gehalt mit einfachen Haushaltsmitteln messen könnte. Also vertraue ich mal ausnahmsweise auf die Wissenschaft und esse mit einem guten Gefühl dabei. :)
 
Das finde ich jetzt unterhaltsam formuliert und macht neugierig. In meinen Ultraschallreiniger passt allerdings gerade mal eine Brille. Gibt es die auch größer?
Vielleicht werden da demnächst auch extra Ultraschallreiniger für die Spüle konstruiert.

Es könnte aber auch sein, dass Vitamine herausgerüttelt werden.
 
Diese Geräte gibt es auch in größer, aber meines dürfte auch nicht größer als deines sein. Wenn das Gemüse zu groß ist, kannst du es in 2 oder 3 Teile schneiden. Ich habe auch nicht alles auf einmal hineingesteckt, sondern erst die Kartoffeln, dann die aufgeputschten Kartoffeln kleingeschnitten und währenddessen den Blumenkohl durchgerüttelt usw.

Ich glaube nicht, dass dabei Vitamine verloren gehen, dafür reicht die Bearbeitungsdauer nicht aus.
 
Nachtrag: Mir ist aufgefallen, dass insbesondere die Kartoffeln sich viel leichter schneiden lassen und schneller gar werden, wenn man sie für ein paar Minuten ins Ultraschallbad legt. Neugierig geworden habe ich mal recherchiert und siehe da: In der Molekularküche werden besonders knusprige Pommes Frites mittels Ultraschall fabriziert. Der Ultraschall bricht die Zellstrukturen der Kartoffel auf, dadurch werden sie weicher, das Kartoffelmehl tritt aus und es entsteht eine besonders leckere Kruste beim Braten oder Frittieren. :idee:

So habe ich mich also durch mein Experiment völlig unbeabsichtigt in die Geek-Ecke des Kochens katapultiert, die Molekularküche ... :cool:

https://www.hielscher.com/de/ultrasonic-cooking-basics-recipes.htm
 
Das sind ja tolle Anregungen! Ob ich das alles erstmal mit meinem Brillen-Ultraschall-Reiniger ausprobieren kann? Mich interessiert vor allem der kalt gebrühte Kaffee, die mit Ultraschall intensiver schmeckende Kürbissuppe, die Mayonnaise und das durch Ultraschall zartere Fleisch.
 
Einfach ausprobieren, würde ich sagen, bevor du in teures Profi-Equipment investierst. ;) Bei Kartoffeln genügen schon 3 Minuten Ultraschall im Brillenreiniger, um einen spürbaren Effekt zu haben.
 
Hallo Max,


da hast Du ja interessante Sachen ausgegraben!

Habe ein wenig auf der Hielscher Seite gelesen. Wenn man Gemüse mit Ultraschall wäscht, dann werden sogar Parasiteneier abgetötet. Zumindest sind sie angeschlagen, dann noch ein wenig Salzsäure und die leute mit wenig Magensäure so wie ich, infizieren sich nicht immer wieder neu.
Die Eier kleben nämlich mit Schneckenschleim ziemlich fest am Salat, bekommt man mit heißem Wasser gar nicht ab. Und zu viel Hitze läßt alles labberig zurück...

Das Profi Equipment ist leider ziemlich teuer. Das mit 200 watt kostet ca 3500€, wahrscheinlich noch ohne Steuer.

Soll auch noch ein Video mit einem Sternekoch auf der Seite geben. Werde ich mir die Feiertage mal anschauen.

VG, Brigitka
 
Hallo Brigitka,

ein Ultraschallgerät zur Brillen- und Schmuckreinigung bekommst du schon für ca 30,- Euronen. Für eigene Experimente und um sich selbst zu bekochen langt das allemal. Für 60,- € habe ich auch eines gesehen, das 2 l fasst. Das ist dann wohl groß genug, um die ganze Familie zu be(ultra)schallen. ;)

https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_n...-alias=aps&field-keywords=Ultraschallreiniger

Viel Spaß beim Experimentieren! :)
 
Danke, Max. So eins habe habe ich schon. Irgendwie ziemlich umständlich mit ausgießen und Reinigung. Mein liposomales Vitamin C ist auch nicht so gut gelungen.
Und vor allen Dingen: Ich traue dem Metall innen nicht, ist schließlich nicht für Lebensmittel zugelassen. Will auch nicht (noch mehr) Metallprobleme bekommen.

So ein Stab, den man in beliebige Gefäße und Schüsseln halten könnte, wär schon nicht schlecht. Habe die heute morgen mal angerufen. Feste Stoffe verhindern die Ausbreitung der Schallwellen. Wenn man Gemüse waschen will, muß man den Stab bewegen und das Gemüse auch wenden.

VG, Brigitka
 
Ich wende das Gemüse einfach nach einiger Zeit, damit es von allen Seiten beschallt wird.

Bei mir ist das Metall innen rostfreies Stahlblech, das ist auf jeden Fall lebensmittelecht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider habe ich nicht immer Lust auf noch mehr Haushaltsarbeit, daher bin nicht nicht viel weiter mit dem Ausprobieren.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die teureren Ultraschallgeräte auch eine andere Frequenz haben. Was meint ihr? Oder sind sie einfach nur stabiler gebaut?
Denn die billigen Brillenreiniger sind ja nicht für gewerbliche Zwecke. Schon das Gehäusematerial hat sich bei mir über die Jahre verändert und ist eingerissen, obwohl ich ihn lange nicht benutzt hatte.
 
Du musst dir ja auch keinen Stress deswegen machen. Bei den etwas teureren Geräte für den Werkstattbereich kann man die Signalstärke, die Frequenz und die Wassertemperatur einstellen, ich habe sogar eins gesehen mit Wasserzu- und ablauf. Lebensmittelecht sind die in meinen Augen alle, auch ohne Stempel vom Gesundheitsamt.

Die superteuren Geräte für die Gastronomie bedienen einen ganz anderen Markt. In den Edelschuppen, die Molekularküche anbieten, kostet eine Vorspeise schon so viel wie dein Brillenreiniger. ;)
 
Mit Gulasch habe ich es mal ausprobiert: das angebratene Gulasch mehrere Zyklen in den Brillenreiniger.:)))
Dann alles für 1.5h durchgekocht. Vielleicht war es so weich, wie wenn ich es 2h gekocht hätte. Es war einfach kein besonderer Unterschied. Somit lohnt sich für mich einfach der Aufwand zu diesem Zweck nicht.

Hat jemand schon ein praktischeres, kostengünstiges Ultraschall-Kochgerät gefunden?
 
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