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Verdauungsprobleme, Reizdarm, Blähungen usw. können u.a. auf Nahrungsmittel-Allergien bzw. -Intoleranzen basieren.

Es ist aber auch möglich, daß diese Beschwerden durch "Fodmaps" hervor gerufen werden.

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Was ist FODMAP?
FODMAP ist ein Akronym, zusammengesetzt aus dem Englischen "fermentable oligo-, di- and monosaccharides and polyols". Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Kohlenhydraten und mehrwertigen Alkoholen, die in vielen Nahrungsmitteln vorkommen und vom Dünndarm nur schlecht resorbiert werden.
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Fermentation und Osmose sind eine häufige Ursache für Symptome von Darm- und Verdauungsproblemen wie Reizdarmsyndrom (RDS bzw. IBS) oder Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO). FODMAPs sind nicht die Ursache dieser Krankheiten; sie verschlimmern jedoch oft deren Symptome. Umgekehrt kann eine Dünndarmfehlbesiedlung zur Entwicklung eines Reizdarmsyndroms führen, welches dann eine FODMAP-Intoleranz verursacht.
Die Lösung: Den FODMAP-Verzehr einschränken.
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Weiterlesen bei Urgeschmack: Was ist FODMAP? - Was ist FODMAP? Liste mit FODMAP-Lebensmitteln - Urgeschmack

Hier eine Liste mit Fodmaps-Lebensmitteln:

Complete fodmap list for a happy gut | Blog | Cassandra Forsythe » Connecticut's Female Fitness and Nutrition Scientist (eine lange Liste :eek:)).

Grüsse,
Oregano
 
In einer Sendung "Neues vom Darm" auf 3SAT wurden auch die Fodmaps und eine darauf ausgerichtete Ernährung erwähnt:

Neues vom Darm - Quarks im Ersten - ARD | Das Erste
fodmap, tv 16.10.


Dazu wurde eine "Darmhypnose"zur Beruhigung des Darms bei der Diagnose "Reizdarm" gezeigt, die sehr wirksam zu sein scheint.
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Verdauungstrakt-gerichtete (“Gut-directed”) Hypnose

Der Einsatz einer spezifisch auf den Bauch ("gut-directed") gerichteten Hypnose zur Behandlung von Reizdarmsyndrom oder funktionellen Oberbauchbeschwerden wurde von einer Arbeitsgruppe um Prof. Peter Whorwell in Manchester entwickelt. Der Ruf der Hypnose als Psychotherapie mag durch den Einsatz von Showhypnosen gelitten haben, sie ist aber eine der ältesten Behandlungsmethoden der Menschheit von körperlichen und seelischen Störungen. Insbesondere konnte in wissenschaftlichen Studien mit standartisierte Methoden nachgewiesen werden, dass sich Magen-Darm-Funktionen unter dem Einfluss von Hypnose verändern.
So kann durch Hypnose bei Gesunden die Geschwindigkeit des Nahrungstransportes verändert werden und bei ReizdarmpatientInnen auch die Stärke der Darmbewegungen. Die Arbeitsgruppe um Whorwell zeigte unter anderem, dass sich die Überempfindlichkeit des Verdaunngstraktes bei Reizdarmsyndrom unter Hypnose nachweislich normalisiert. Die von diesem Team entwickelte spezifische "gut-directed-hypnosis" zeigt nicht nur eindrucksvolle therapeutische Langzeiterfolge bei PatientInnen mit Reizdarmsyndrom, denen anders nicht mehr geholfen werden konnte, sie ist auch bei Menschen mit unklaren Oberbauchbeschwerden (funktioneller Dyspepsie) erfolgreich. Die Erfahrung der Arbeitsgruppe in Manchester hat ergeben, dass 12 Sitzungen zu je einer Stunde einmal wöchentlich (über ca. drei Monate) als erfolgreichste Dauer dieser Kurztherapie festzulegen ist, damit der gewünschte Langzeiterfolg erreicht wird.

Folgende Beschreibung der "gut-directed-hypnosis" erfolgt nach der Methodenbeschreibung und den Aufzeichnungen von verschiedenen Hypnosesitzungen nach persönlichen Beobachtungen, die ich (Prof. Moser Gabriele) bei einem Aufenthalt an der Hypnotherapy Unit am Department of Medicine des University Hospital of South Manchester, UK machen durfte.
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https://www.gabrielemoser.at/informationen.html

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier wird beschrieben, wie man mit einer FODMAP-Diät herausfindet, welche Lebensmittel in welcher Menge in etwa verträglich sind:
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Betrachten Sie es als eine Herausforderung die entsprechenden FODMAP’s heraus zu finden auf die Ihr Körper besonders reagiert. Dazu nutzen sie am besten unsere Liste der FODMAPs die wir hier für Sie zusammengestellt haben.

So sollten sie bei einer FODMAP-armen Ernährung vorgehen:
Alle Fodmap reichen Nahrungsmittel (siehe Fodmaps Liste ROT: https://www.fodmaps.de/fodmap-liste/) sollten anfangs für 6-8 Wochen komplett gemieden werden. Kommt es dabei zu einer deutlichen Verbesserung oder gar der Normalisierung der Beschwerden, ist eine dauerhafte FODMAP-arme Ernährung ratsam.
In der zweiten Phase, nach ca. 6-8 Wochen sollten Sie verschiedene FODMAPS-haltige Nahrungsmittel auf ihre Verträglichkeit testen. Dabei kann über 3-4 Tage ein FODMAP-haltiges Nahrunsmittel in steigernder Menge eingenommen werden, um herauszufinden, welche Menge dieses Nahrungsmittel sie vertragen. Kommt es gleich am ersten Tag nach der Einnahme zu Störungen Ihrer Verdauung, sollten sie dieses Nahrungsmittel nicht länger testen. Nach einer Woche kann dann ein weiteres FODMAP-haltiges Nahrungsmittel, wiederum in steigernden Mengen über 3-4 Tage getestet werden.

Beispiel Lebensmittel für jede Kategorie:
• Lactose: -1 ½ Tasse Milch
• Fructose: ½ Mango oder 1-2 Teelöffel Honig
• Fruktane: 2 Scheiben Weißbrot, 1 Knoblauchzehe oder 1 Tasse Nudeln
• Galactane: ½ Tasse Linsen oder Kichererbsen
• Zuckeralkohole (Polyole): Sorbitol, 2-4 getrocknete Aprikosen; Mannit, ½ Tasse Pilze

Bei dieser systematischen Austestung der individuellen Verträglichkeit geht es darum, die Nahrungsmittel herauszufinden, die im konkreten Einzelfall die Beschwerden auslösen, zu erkennen und langfristig zu vermeiden.
Das Ziel ist, eine Ernährung zu finden, bei der – ohne große Lebenseinschränkungen – die Beschwerden auf ein erträgliches Maß zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.
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https://www.fodmaps.de/die-fodmap-diaet/

Grüsse,
Oregano
 
Ich befinde mich momentan in Woche 3 der FODMAP-Diät.
Wie auch schon bei jeder anderen Diät, die ich zuvor ausprobiert habe, bringt auch diese Diät nichts, um meine Symptome zu verbessern.

Die FODMAP-Diät hatte mir mein Gastro nahegelegt, da ich einen aufgedunsenen Bauch habe (keine Blähungen) und mein Morbus Crohn dafür anscheinend nicht verantwortlich ist. So ist mein Arzt davon ausgegangen, dass ich zusätzlich auch noch an einem Reizdarm leiden könnte, daher der Vorschlag mit FODMAP.

Eigentlich sollte da ja auch bei Blähungen helfen, aber meiner Definition nach hab ich keine Blähungen.


Für alle, die die Diät ausprobieren wollen:
Es hilft vielen Reizdarmpatienten offenbar wirklich und ich finde es nicht schwierig, die Diät durchzuhalten.
Es gibt auch einige gute Apps (u.a. auch direkt die von Monash), die bei der Lebensmittelauswahl und ganz wichtig den richtigen MENGEN helfen können. :)
 
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