Wie kriege ich die Fettsäuren ins Verhältnis 4:1?

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22.04.14
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Liebe Foris

Warum es so ist, soll hier keine Rolle spielen. Aber ich möchte hinsichtlich Omega 6 und Omega 3 ein Verhältnis von 4:1 hinkriegen. Ich ernähre mich derzeit ketogen, also von zirka 70% Fett. Würde ich bei einer normalen Kost ein Fettsäurenverhältnis von 4:1 anstreben, würde ich mir einfach ein Öl mixen, welches am Ende dieses Verhältnis hat und ansonsten nur fettarme Nahrungsmittel essen. So wüsste ich, dass alles insgesamt konsumierte Fett im Verhältnis von 4:1 ist.
Weil ich aber auch fettreiches Fleisch und fettreiche Milchprodukte (in moderaten Mengen) zu mir nehme, wird das irgendwie unübersichtlich. Butter, Sahne, Mascarpone, Fleisch, Oliven etc... - alle haben ein anderes Verhältnis von Fettsäuren.

Gibt es einen Trick, wie man ein Verhältnis von Fettsäuren einhalten kann, ohne täglich viel Zeit mit rechnen zu verbringen?
 
Hallo Foris,

finde ich gut, dass Du darauf achtest, es ist leider noch viel zu wenig bekannt, wie wichtig dieses Verhältnis ist. Meine einzige Idee ur Berechnung wäre, dass Du mal eine Zeit lang alle Nahrungsmittel mit hohem Fettgehalt abwiegst und Dir das Verhältnis aufschreibst. Listen mit den Werten verschiedener Lebensmittel gibt es im Internet (z.B. hier). Nach einer Zeit solltest Du ein Gefühl für das richtiges Verhältnis haben.

Bedenke aber auch, dass Du durch die Meidung oder Reduzierung vieler Lebensmittel (erhitzte Speiseöle, allzu viele Nüsse etc.) schon besser fährst, als 90 % aller Menschen. Ich würde mich also bzgl. der Exaktheit des Verhältnisses nicht allzu verrückt machen.

Viel Erfolg!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meine, wenn es hier um Nervenregenration geht, ist es allerdings wichtig, Genauigkeit walten zu lassen...

Alles Gute,
Claudia
 
Danke, Krebscafé, für die Liste.
Ich habe mir neulich von einem Tag alle Fette und deren Verhältnis zueinander ausgerechnet. Das dauerte dann mal so 15 Minuten, und ich kam natürlich nicht auf den erwünschten Fettgehalt bezüglich Omega 3 und 6. Das Verhältnis war dann 3:1.
Ich mache das momentan nach dem PK Protokoll von Patricia Kane (ziemlich ähnlich der Paleo-Ernährung, aber eben mit einem Omega 6 zu einem Omega 3 Verhältnis von 4:1 plus auch ein paar Nahrungsmittelergänzungen, die sie vorschlägt, am wichtigsten davon Phosphatydilcholin). Leider steht nirgends, wie man dieses Verhältnis 4:1 erreichen soll. Im Protokoll steht nur, dass man die verwendeten Öle im Verhältnis 4:1 mischen soll. Also zum Beispiel Leinöl mit kaltgepresstem Sonnenblumenöl oder Hanföl plus was anderes. Als zweitens gibt es ein im Internet erhältliches Kochbuch mit Instruktionen. Aber auch dort steht nirgends, wie man inklusive der anderen Lebensmittel 4:1 einhalten kann.
Es könnte auch sein, dass das gar nicht zwingend nötig ist, dass es aber wichtig ist, täglich eine gewisse Menge des gemischten Öls zu essen, damit der Körper einen Teil in diesem Verhältnis erhält. Ob das dann aber noch funktioniert im Ganzen...keine Ahnung.

Claudia,
Es geht indirekt auch um Nervenregeneration, hauptsächlich um Zellmembranregeneration.

Am einfachsten wäre, alle Nahrungsmittel extrem fettarm zu kaufen und dann das selbstgemischte Öl im Verhältnis 4:1 überall beizugeben. Aber wenn ich das bei einer kohlenhydratarmen Ernährung machen will, komme ich rasch an meine Einfallsgrenzen. Pasta, Brot, Hülsenfrüchte etc. fallen ja schon mal weg. Milchprodukte fallen weg. Nüsse auch. Da bleibt dann nur noch Gemüse und mageres Fleisch. Und damit kann ich mich nicht 3 Monate ernähren, weil ich diese Langeweile nicht durchhalten würde. Aber wie oben schon geschrieben, alles ausrechnen wird echt zu aufwändig. Da müsste ich jeweils für ein paar Tage im Voraus jedes Fitzelchen kalkulieren und darf dann auch nicht davon abweichen. Und sagen wir es mal so, essgestört war ich in meiner Jugend schon mal. Auf diese extreme Rechnen-Wiegen-Planen-Schiene komme ich kein zweites Mal mehr im Leben. Und was mir daran auch missfallen würde, ist diese lust- und freudlose Art zu essen. Aber es kommt mir echt keine Alternative in den Sinn. Vielleicht habe ich aber auch das Konzept falsch verstanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also zum Beispiel Leinöl mit kaltgepresstem Sonnenblumenöl oder Hanföl plus was anderes. Als zweitens gibt es ein im Internet erhältliches Kochbuch mit Instruktionen. Aber auch dort steht nirgends, wie man inklusive der anderen Lebensmittel 4:1 einhalten kann.
Es könnte auch sein, dass das gar nicht zwingend nötig ist, dass es aber wichtig ist, täglich eine gewisse Menge des gemischten Öls zu essen, damit der Körper einen Teil in diesem Verhältnis erhält. Ob das dann aber noch funktioniert im Ganzen...keine Ahnung.

Hi Daenerys, bedenke bitte, dass Leinöl nicht die beste O3-Quelle ist. Siehe diesen Beitrag. Und noch eine Frage: Warum Sonnenblumenöl? Um den O6-Anteil zu erhöhen?
 
Hallo Daenerys,

Also zum Beispiel Leinöl mit kaltgepresstem Sonnenblumenöl oder Hanföl plus was anderes.

Bei Leinöl ist das Problem, dass es wirklich frisch gespresst sein muss, weil es sehr schnell oxidiert. Sonnenblumenöl enthält zuviel Omega 6 Fettsäuren ist daher zu meiden. Genauso Rapsöl. Was geht ist hochwertiges Olivenöl und Kokosöl (Kokosöl enhält Omega 9 Fettsäuren).

Das Problem mit den Omega 6 Fettsäuren ist doch, dass überall zuviel Omage 6 Fettsäuren und zu wenig Omega 3 Fettsäuren enthalten sind.

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/pdf/walnuesse-gegen-brustkrebs-ia_06.pdf

Am einfachsten wäre, alle Nahrungsmittel extrem fettarm zu kaufen und dann das selbstgemischte Öl im Verhältnis 4:1 überall beizugeben.

Nein das halte ich nicht für die Lösung. Ich versuche so weit es geht auf Lebensmittel mit hohem Omega 6 Gehalt zu verzichten und nehme täglich meine Fischölkapseln.

Vor allem sollte man Pflanzenöle mit ungesättigten Fettsäuren wie Sonnenblumenöl und Rapsöl meiden. Ich benutze nur noch Olivenöl, Kokosöl und Ghee.

Grüsse
derstreeck
 
Ich kann dem Beitrag von derstreeck nur zustimmen. Auf diese Weise (+ Konsum von Meeresfrüchten und Fisch kriegt man sein O3/O6-Verhältnis vermutlich am schnellsten in den Griff.
 
Danke für den Link, Krebscafé. Ich muss das noch etwas nachforschen. Das ist jetzt mal eine Quelle und eine zitierte Studie. Weiss noch nicht, ob das wirklich so ist.

derstreeck,
Nun, die Sache mit dem Omega-6 ist offenbar eben ein etwas älterer Hut. Ich hoffe, du hast das richtig verstanden. Mit einem Verhältnis von 4:1 meine ich nicht Omega 3 : Omega 6, sondern umgekehrt, also mehr Omega 6. Und das Konzept von Patricia Kane stellt da generell ganz neue Regeln auf. Auch Arachidonsäure, welche ja alle zu meiden versuchen, stellt sie in ein besseres Licht.

Wenn es euch interessiert, hier noch ein Link, der die Sache mit den Fetten und Ölen gemäss Patricia Kane erklärt (ist aber englisch und etwas komliziert beschrieben):
https://www.bodybio.com/BodyBio/docs/BodyBioBulletin-4to1Oil.pdf

Fischöl soll gemäss dieser Theorie eben nicht die beste Quelle für Omega 3 sein, da ALA wichtiger ist als EPA. Dass der Mensch (wie im Link von Krebscafé zu lesen ist) ALA aus pflanzlichen Erzeugnissen nur zu einem kleinen Teil aufnehmen kann, ist natürlich ein grosser Nachteil, wenn das wirklich so wäre. Da reizt es mich grad, Frau Kane ein Mail zu schreiben und nachzufragen. Ich kann mir eben auch nicht vorstellen, dass sie dies nicht auch untersucht hat. Sie ist ja wirklich spezialisiert auf Fettsäuren und müsste davon auch in Kenntnis sein.

Es kann auch sein, dass die Zugabe von Phosphatydilcholin - ein fester Bestandteil ihres Protokolls - ein wichtiger Punkt ist, um auch die anderen Fettsäuren ihre Arbeit tun zu lassen. Ich blicke da noch nicht so richtig durch, auch wenn ich mir ihre Papers durchgelesen habe. Hier noch zu PC ein Text:
https://www.bodybio.com/BodyBio/docs/BodyBioBulletin-Phosphatidylcholine.pdf

Noch zu mir:
Also abgesehen davon, dass ich eben Omega-3 im Sinne von ALA zu mir nehmen möchte, vertrage ich keinen fetten Meerfisch, da ich als Hashimoto-Geplagte jodhaltige Lebensmittel meiden sollte. Ausserdem enthalten Fische leider häufig viele Schwermetalle. Mit einer fischreichen Ernährung könnten dann andere Probleme entstehen.
 
Ich hoffe, du hast das richtig verstanden. Mit einem Verhältnis von 4:1 meine ich nicht Omega 3 : Omega 6, sondern umgekehrt, also mehr Omega 6.

Nein, das hatte ich überlesen. Ich ging davon aus, dass du mit 4 : 1 Omega 3 zu Omega 6 meintest.

Von Patricia Kane hatte ich vorher noch nichts gehört. Leider reicht mein Englisch auch nicht, mich jetzt da einzulesen.

Gibt es dazu auch Infos auf Deutsch?
 
Hallo Daenerys,

Ich sehe meinen Fehler. Ja, du hast völlig recht. Das Verhältnis Omega 6 : Omega 3 sollte 4 : 1 zu sein. Das erscheint mir richtig, auch verglichen mit anderen Quellen.

Das Problem ist, Menschen die auf ihren Fettsäurekonsum überhaupt nicht achten, haben oft einen deutschlich schlechteres Verhältnis und nehmen zu viel Omega 6 Fettsäuren auf und zuwenig Omega 3 (und 9) Fettsäuren.

Dazu passen die Tipps aus meinem Beitrag Nr. 6. Man sollte einfach den Konsum von Omega 6 Fettsäuren reduzieren und den von Omega 3 (und 9) Fettsäuren erhöhen. Nach dem was Patricia Kane schreibt, wäre ein Verhältnis von 4 : 1 optimal.

Wie ich das genau ausrechnen sollte, weiss ich auch nicht, da die Fettsäuren in vielen Lebensmitteln enthalten sind und nicht nur einfach durch die Einnahme von 3 - 4 Ölen dosiert werden können.

Grüsse
derstreeck
 
Also im Moment fühle ich mich mit dem ungefähren Handhaben ganz wohl. Natürlich wäre es ambesten, ein persönliches Fettsäurenprofil zu haben. Aber das ist mir zu kostenaufwändig im Moment.

Bist du denn sicher, dass die meisten einen Omega-3-Mangel haben? Also nach der Annahme, 4:1 wäre optimal?

Butter und auch andere Milcherzeugnisse haben fast alle 2:1, und Fleisch von Weidetieren hat auch reichlich Omega 3. Olivenöl, welches für viel Omega 6 beworben wird, hat gar nicht so viel drin. Die meisten, die ich kenne, wählen für Kaltgerichte fast nur Olivenöl und braten mit Butter. Zeitgleich nehmen sie noch Omega-3-Präparate. Das würde dann eher auf einen Omega-3 Überschuss hindeuten.
 
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