(D) geheime Lebensmittelkommission abschaffen

James

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Bei footwatch läuft momentan eine Aktion, um die geheime Lebensmittelbuch-Kommission abzuschaffen. Dieser Kommission haben wir zu verdanken, dass in Kirschtee keine Kirsche und kein Kischblatt, in Alaska-Seelachs keine Spur von Lachs aber in Geflügelwürstchen Schweinespeck und in Kalbsleberwurst nur 15% Kalb enthalten ist. Dies nur einige Beispiele, um die absurden Regeln dieser Kommission aufzuzeigen. Obwohl die geheime Lebensmittelkommission weder demokratisch legimentiert ist und unter Ausschluß der Öffentlichkeit arbeitet, hat sie Vetorechte und ihre Beschlüsse Gesetzeskraft. Selbst die Sitzungsprotokolle sind Geheimsache. So bestimmt die Lobby der Lebensmittelindustrie unter welchem Namen unser Essen auf den Teller kommt. Statt dieser Kommission sollten die Entscheidungen beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit liegen und nicht die Verkehrsauffassung der Kommission sondern die Verbrauchererwartung die Prämissen bilden.

Wer sich einbringen und an der eMail-Aktion an Herrn Minister Schmidt teilnehmen möchte hier der Link:
https://www.foodwatch.org/de/informieren/lebensmittelbuch/e-mail-aktion/#3
 
Zuletzt bearbeitet:
... in Alaska-Seelachs keine Spur von Lachs ...

So bestimmt die Lobby der Lebensmittelindustrie unter welchem Namen unser Essen auf den Teller kommt.
Was ich noch nie gehört hatte, und was mir irgendwie sogar 'falsch' vorkam, als ich diesen Foodwatch-Newsletter las, ist das mit dem Seelachs.

Aber wer kennt schon den Köhler oder den Pazifischen Pollack - und genau das sind eigentlich 'Seelachs' bzw. 'Alaska-Seelachs'. Beide Namen sind Erfindungen der Lebensmittelindustrie.

Gerd
 
Ich weiß seit Jahren, dass man in Deutschland den Köhler als Seelachs verkauft. Der Köhler schmeckt ja nicht schlecht, hat aber graues Fleisch welches etwas unappetitlich aussieht. Wir (in D) sind die einzigen Europäer, die diesen Fisch in großen Mengen (meist in Fischstäbchen oder als Lachsersatz (gefärbt) konsumieren. Diese Tatsache finde ich auch ganz ok, jedoch nicht, dass man mit falschen Namen und den daraus entstehenden Erwartungen Geschäfte macht. Genau aber dieser Umstand zeigt, dass es nur um Umsatz geht. Als Beispiel: wer weiß schon was Orangensaft, Orangenkonzentrat, Orangennektar, Orangen-Direktsaft und Orangen-Erfrischungsgetränk oder Brause unterscheiden? In manchen ist sogar die Südfrucht drin, andere schmecken (dank Chemie) nur so.
Genau darum geht es in der Petition! Ich möchte wissen, was auf meinem Teller kommt und nicht welcher Fantasienamen sich besser verkaufen lässt.
 
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