Gesunde Milch von gesunden und glücḱlichen Kühen

Claudia, Dein Einwand der MUTTER-Milch ist sehr gut.
Predige ich schon seit Jahren, weil es auch einleuchtend und logisch ist.
Trotzdem wird es von den wenigsten akzeptiert. :mad:

Auch ich bringe das als Argument, wenn ich mitkriege, dass sich manche Leute täglich literweise die Milch reinkippen und die Milch möglichst immer billiger werden soll.

Ganz und gar auf Milchprodukte verzichten möchte ich aber auch nicht, habe jetzt im Sommer auch ein paar mal Erdbeeren mit Bio-Schlagahne gegessen.;)

Es wird immer Leute geben, die auf Milchprodukte zurückgreifen und die Erzeugung und deren Auswirkung spielt eine Rolle für uns alle.
 
Genau, Rauke, und denen tut man Unrecht, wenn sie der Massentierhaltung bezichtigt werden. Sie geben ihren Tieren ein artgerechtes Zuhause, deshalb ist Herabwürdigung fehl am Platz und kontraproduktiv.

Das war keine Herabwürdigung.

Aber Fakt ist, auch Bio-Kühe werden jährlich geschwängert, die männlichen Kälber landen nach kurzer Mast im Schlachthof.

Ebenfalls ist die Bio-Kuh auf Hochleistung gezücht, die Euter sind unnatürlich groß und meistens entzündet.

Eine Bio-Kuh ist nach 5 Jahren so verbraucht, dass sie im Schlachthof landet, artgerecht würde sie in etwa 20 Jahre alt werden.

Natürlich würdige ich die Arbeit des Bauern, ich sehe im Kunden das Problem.
Ich würde gerne 2 € für einen Liter Milch bezahlen, würde die Kuh wirklich artgerecht leben und die Hälfte der Milch das Kalb bekommen. Ich würde dann allerdings auch mit ganz wenig Milchprodukten auskommen, hin und wieder eine Butter und ab und zu Käse, nicht als tägliche Nahrung.

Ich wohne am Land, leider gibt es keine ganz kleinen Bauern mehr, diese Höfe stehen längst leer, die, die es gibt, sind Massentierhaltungsbetriebe, auch Biohöfe.

.
 
Hallo ullika,

wir haben uns schon früher darüber "unterhalten", dass Du verallgemeinerst.

Dasselbe passiert jetzt wieder. Ich möchte mich dazu nun wirklich nicht mehr äußern.

Liebe Grüße,
Malve
 
... die Bio-Kuh ...
... gibt es meiner Meinung nach so nicht, so wie es viel eher wohl DIE konventionelle Kuh gibt - und damit übersiehst oder missachtest du, wie ich meine, sehr deutlich die verschiedensten Bio-Qualitäts-Stufen und Bemühungen, über ökologisch, biologisch, biologisch-dynamisch undundund ... Bio-Qualität in normalen Supermärkten und Discountern, in Bioläden, Bio-Supermärkten usw ... die verschiedensten Qualitäts-Standards und Labels und dabei auch zum Teil unterschiedlichste Einstellungen und Wirtschaftweisen der (vielleicht sogar noch) Bauern und Landwirte, die sich (noch) nicht als Agrar-Industrielle sehen.

Gerd
 
..und damit übersiehst oder missachtest du, wie ich meine, sehr deutlich die verschiedensten Bio-Qualitäts-Stufen ....

ich bin mir dessen schon bewusst, dass es verschiedene Stufen gibt, aber keine davon ist artgerecht...meiner Meinung nach.

Ich weiß auch, wovon ich spreche, ich halte Hühner beinahe artgerecht und das ist verdammt schwer, davon könnte man aber auch nicht leben.
 
@ullika,

ich kann dir nur zustimmen, die sogenannten Biohöfe sind längst keine Biohöfe mehr. Echte Biohöfe gibt es nur noch ganz wenige.
Aber darüber braucht man sich nicht zu streiten.

Gruß berlinale :freu:
 
ich kann dir nur zustimmen, die sogenannten Biohöfe sind längst keine Biohöfe mehr. Echte Biohöfe gibt es nur noch ganz wenige.
Aber darüber braucht man sich nicht zu streiten..

Natürlich nicht, hab ich auch nicht vor, ich akzeptiere jede andere Meinung dazu, ich hab auch jahrelang Bio- und Demeterprodukte gekauft und in der Meinung gelebt, dass ich das Richtige mache, ich bestreite auch nicht, dass es den Tieren besser geht (je nach Richtlinie).
 
Das Thema ist anscheinend beendet. Meine Rückäußerung wurde entfernt.
Schade aber nicht zu ändern.

Alles Gute!
berlinale :freu:
 
Hallo berlinale,

damit jeder versteht um was es geht:

Verallgemeinerungen sind unerwünscht; wenn jemand ein Statement abgibt, dann möge er das bitte als seine Meinung kundtun und nicht als FAKT.
Den Höfen, die wirklich etwas für artgerechte Tierhaltung und gesunde Lebensmittel tun, sind solche Behauptungen ein Schlag ins Gesicht und kontraproduktiv.
Das Thema hatten wir schon vorher im Thread, und leider sind alle Hinweise ohne Erfolg geblieben.

Liebe Grüße,
Malve
 
.....Verallgemeinerungen sind unerwünscht; wenn jemand ein Statement abgibt, dann möge er das bitte als seine Meinung kundtun und nicht als FAKT.

wie oft muss ich sagen, dass es nur meine Meinung ist?

Meine Beiträge sind keine medizinischen Ratschäge, sondern persönliche Meinung.
 
ulllika, um abzuschließen:

Die Behauptung, es gäbe keine glückliche Kühe mehr und ähnliches gehört nicht zu den medizinischen Ratschlägen, somit trifft Deine Signatur nicht zu.

Malve
 
Den Höfen, die wirklich etwas für artgerechte Tierhaltung und gesunde Lebensmittel tun, sind solche Behauptungen ein Schlag ins Gesicht und kontraproduktiv....

Nur Kritik und Konsumbewusstwein hat diese Betriebe in die bessere Richtung geführt, aber besser ist nicht gut genug, ich hab auch nichts gegen höhere Preise.
 
.....nicht zu den medizinischen Ratschlägen, somit trifft Deine Signatur nicht zu....

leider kann ich die Signatur nicht länger machen, aber ich werde sie dir zuliebe abändern.

Müssen alle immer bei jedem Satz dazu sagen, dass es nur ihre Meinung und nicht Fakt ist?
 
ich bin mir dessen schon bewusst, dass es verschiedene Stufen gibt, aber keine davon ist artgerecht...meiner Meinung nach.
Naja, nur das war davor nicht das Argument, ob artgerecht oder nicht, sondern z.B. ...
Fakt ist ...

Ebenfalls ist die Bio-Kuh auf Hochleistung gezücht, die Euter sind unnatürlich groß und meistens entzündet.

Eine Bio-Kuh ist nach 5 Jahren so verbraucht, dass sie im Schlachthof landet, artgerecht würde sie in etwa 20 Jahre alt werden.
Ob nun wirklich im Bio-Bereich die Euter "meistens entzündet" sind würde ich spontan anzweifeln, und dass Bio-Milchkühe auch nach 5 Jahren "verbraucht" sind und dementsprechend rücksichtslos "verbraucht" werden, glaube ich nicht so wie du es ganz allgemein sagst. Auf die 5 Jahre, dass sie so (allgemein) nicht stimmen, würde ich 5€ wetten. Oder hast du da genaue(re) Informationen aus dem gesamten Bio-Bereich? Denn du sagst diese Sachen für den gesamten Bio-Landwirtschafts-Bereich und für "die Bio-Kuh".

Gerd
 
Ob nun wirklich im Bio-Bereich die Euter "meistens entzündet" sind würde ich spontan anzweifeln, und dass Bio-Milchkühe auch nach 5 Jahren "verbraucht" sind und dementsprechend rücksichtslos "verbraucht" werden, glaube ich nicht so wie du es ganz allgemein sagst....

Das Leben einer Bio-Kuh währt nicht länger als das der „konventionellen Milchkühe“ – nach etwa 5 Jahren sind auch sie so verbraucht, dass sie im Schlachthof landen.

Die Wahrheit über Biotierhaltung - Kühe

Grundsätzlich wirtschaften aber auch biologische Höfe mit ähnlichen ökonomischen Zielen wie herkömmliche Betriebe; so werden beispielsweise auch „Bio-Kühe“einer permanenten Schwangerschaft unterzogen.

Tatsächlich liefern Bio-Kühe heutzutage ebenfalls über 6.000 Liter Milch pro Jahr. Das ist eine Menge, die mit Frischgras, Heu und Silage allein nicht mehr zu erzielen ist (s.o.). Entgegen einer weit verbreiteten Annahme ist es in biologischen Betrieben nicht grundsätzlich verboten, Kraftfutter einzusetzen (vgl. Bioland 2008). Zwar stammt es aus biologischem Anbau, doch ändert dies nichts an der Tatsache, dass auch dieses Futter der artgerechten Nahrung von Wiederkäuern widerspricht....

Auch Erkrankungen wie Stoffwechselstörungen, Lähmungserscheinungen und Mastitis sind unter Bio-Kühen verbreiteter als man annehmen möchte ....
Teilweise ist dieser Missstand auf die vielen „Hochleistungskühe“ zurückzuführen, die Biobetriebe – jedenfalls bislang – immer noch halten (vgl. Püntener 2005). Ferner steigt aufgrund des Verbots eines präventiven (vorbeugenden) Einsatzes von Antibiotika die Gefahr gewisser Erkrankungen.

Das betrifft besonders Infektionen des Euters, was das Risiko erhöht, dass Keime in die Konsummilch gelangen. Ähnlich wie in konventionellen Betrieben ist auf Biohöfen rund ein Drittel der Tiere von Mastitis (Euterentzündung) betroffen (vgl. Kittl 2005). Und trotz Laufställen und Weidegang weisen immer noch rund 20% der Bio-Kühe Lähmungserscheinungen auf (vgl. Zollitsch et al. 2006)...

tier-im-fokus.ch » Kühe und ihre Kälber
 
Und genauso wie konventionell gehaltene Milchkühe werden auch Bio-Kühe in der Regel nach einem Viertel ihrer eigentlichen Lebenserwartung zum Schlachter geführt.
Abb. 2: Durchschnittliche Lebenserwartung von Kälbern, Stieren und Milchkühen in Jahren:

kuehe_kaelber_abb_2.jpg


tier-im-fokus.ch » Kühe und ihre Kälber
 
In der ökologischen Landwirtschaft gibt es bestimmt auch noch Verbesserungsmöglichkeiten, aber man kann nicht pauschalisieren.
Sicher spielt auch hier Wirtschaftlichkeit eine Rolle, den Öko-Landwirten wird es nicht leicht gemacht.
Es gibt aber auch vorbildliche Höfe.
Oft muss Kritik an ökologischen Produkten als Rechtfertigung für unkritischen Konsum herhalten.
Genau so sehe ich das auch ! Bio wird oft schlecht gemacht, aber für mich ist Bio immer noch besser als konventionell, auch wenn dort sicherlich auch vieles längst nicht perfekt ist! Aber Giftbelastungen sind insgesamt geringer, die Kühe gesünder und damit auch die Milch usw. Wobei man bei Bio natürlich aufpassen muss, welcher Verband dahinter steht, denn Bio ist nicht gleich Bio! Gleerndil hat dankenswerter Weise nochmal den Link zum Milchratgeber eingefügt. Dort kann man sich erkundigen, welche Vorschriften, welche Molkereien/Biosiegel haben.

Was mich besonders auch von Milch von "unglücklichen" Kühen abschreckt (neben den ethischen Aspekten) ist, dass unglückliche Kühe regelmäßig auch ungesund sind und entsprechend vermehrt pathologische Keime in ihren Därmen beherbergen, z.B. durch Antibiotika-Behandlung, durch Fütterung mit Silage, allgemein durch den Stress und Krankheiten. Viele glauben wohl, dass man das alles durch´s Pasteurisieren der Milch weg bekommt, das ist jedoch ein Irrglaube, denn es gibt Bakterienformen und -gifte, die sich durch Erhitzung und andere Maßnahmen der Pasteurisierung nicht unterkriegen lassen. Dabei denke ich insbesondere auch an Clostridien und Endotoxine (insbesondere Lipopolysaccharide, bzw. LPS), die einerseits zu Leaky Gut und allgemein zu einer entzündlichen Lage des Immunsystems beitragen können.

Näheres dazu u.a. hier:

Repossi Macchine Agricole | la nostra storia e la nostra passione ci guidano verso il domani

und zu Endotoxinen in Säuglings-Milchpulver hier:

The presence of endotoxin in powdered infant formula milk and the influence of endotoxin and Enterobacter sakazakii on bacterial translocation in the infant rat

Viele Grüße blunsi
 
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BIOBAUERN VERDIENEN ZURZEIT SCHLECHTER ALS KONVENTIONELLE BETRIEBE

Alle vom Biolandbau überzeugten Landwirte haben bereits umgestellt. Für andere Landwirte sind vor allem Kosten und Preise entscheidend. Die EU-Agrarpolitik unterstützt zwar alle Landwirte, von den EU-Subventionen profitieren aber vor allem die konventionellen Ackerbau-Großbetriebe. Die Auflagen, die sie dafür einhalten müssen, sind kaum der Rede wert. Biobetriebe sind jedoch häufig Gemischtbetriebe, also Höfe mit Acker und Grünland, mit Tierhaltung und zusätzlich einer größeren Anzahl an Beschäftigten. Doch das wird bei der Vergabe der Agrarsubventionen nicht berücksichtigt. Fläche allein zählt hier!
https://www.greenpeace.de/themen/landwirtschaft/warum-es-biobauern-schwer-haben

Ich will noch mal darauf aufmerksam machen, dass Bio-Betriebe häufig gemischte Betriebe sind.
Dort wird auch teilweise Obst und Gemüse angebaut.
Die Fläche wird besser genutzt. Teilweise gibt es Hofläden mit frischen Produkten.
Im Gegensatz dazu stehen Betriebe, die konventionell und in der Masse ausschließlich Turbo-Milch erzeugen.

Jeder, der Bio-Milchprodukte kauft, anstatt in der Masse hergestellte konventionelle Milch-Produkte, unterstützt somit als Verbraucher auch den nachhaltigen ökologischen Landbau, respektive vermeidet es, die Turbo-Milch-Industrie zu unterstützen.

Eine verallgemeinernde Stimmungsmache gegen den ökologischen Landbau, auch in den Medien, stärkt doch nur die konventionellen Großbetriebe.
 
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